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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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für Schleswig-Holstein, 1862. - Lie-
der u. Gesänge (f. d. 50jähr. Jubel-
fest der hanseatischen Legion), 1863.

Se(e)lhorst, Maria,

geb. De-
richs,
wurde am 7. Februar 1846
in Köln a. Rhein geboren, wo sie eine
glückliche Kindheit verlebte. Aber
nach dem frühen Tode ihrer Eltern
trat der Ernst des Lebens um so
schwerwiegender an sie heran. Das
Schicksal führte sie an verschiedene
Orte. Vorübergehend weilte sie in
Holland und Belgien als Lehrerin
der deutschen Sprache, kehrte aber
immer wieder gern in ihre Vaterstadt
zurück. Später verheiratete sie sich
mit einem königl. Beamten in Han-
nover. Soweit es ihre Pflichten als
Hausfrau und Mutter zuließen, wid-
mete sie sich in ihren wenigen Muße-
stunden schriftstellerischer Tätigkeit;
doch sind ihre meisten Arbeiten nur
in Zeitschriften erschienen.

S:

Sehn-
sucht nach dem Leben, 1906. - Das
Schicksal der Tänzerin Ermine Hau-
taine (R.), 1910.

*Seeliger, Ewald Gerhard,

geb.
am 11. Oktober 1877 in Rathau bei
Brieg (Schlesien) als der Sohn des
dortigen Lehrers, besuchte die Stadt-
schule in Brieg und 1894-97 das
Lehrerseminar in Steinau a. Oder.
Nachdem er an verschiedenen Orten
Schlesiens aushilfsweise als Lehrer
gewirkt, ging er 1899 als Lehrer an
die deutsche Schule in Genua, wo er
bis 1900 blieb. Von 1901 bis 1906
war er Lehrer in Hamburg. Der
Senat dieser Stadt verlieh ihm 1905
für sein Balladenbuch eine große gol-
dene Medaille. Seit 1906 lebt er als
freier Schriftsteller in den Vororten b.
Hamburg (jetzt in Wedel).

S:

An der
Riviera (Fresken u. Arabesken), 1901.
- Leute vom Lande (Schles. Geschn.),
1902. - Aus der Schule geplaudert
(Unpädagog. Sk.), 1902. - Der Stür-
mer (Eine Gesch. a. Schles.), 1904. -
Nordnordwest (Eine Finkenwärder-
sche Fischergesch.), 1905. - Über den
[Spaltenumbruch]

See
Watten (Heiterer Nordseeroman),
1905. - Chinesen (4 dram. Spiele),
1905. - Hamburg (Ein Buch Balla-
den), 1905. Volksausg. 1907. - Auf
Tod und Leben (7 Nn.), 1906. - Der
Schrecken der Völker (Ein Weltro-
man), 1908. 5. A. 1909. Volksausg.
u. d. T.: Englands Feind. Der Herr
der Luft (R.), 1910. - Zwischen den
Wäldern (R. aus Schlesien), 1908. -
Mandus Frixens erste Reise (Hamb.
Schiffergesch.), 1909. - Hans Rint-
fleisch (Schles. Gesch. a. d. 15. Jahrh.),
1909. - Zurück zur Scholle (R.), 1910.
- Top (Seegeschn.), 1.-3. A. 1910. -
Meerfahrt (V.), 1910. - Riffe der
Liebe (Ein Blankeneser R.), 1910.
2. A. 1911. - Schlesische Historien;
3 Reihen, 1911 (Jnhalt: I. 17 schle-
sische Schwänke. - II. Schlesien. Ein
Buch Balladen. - III. Zwischen Polen
und Böheimb. 20 Historien). - Die
Weiber von Löwenberg (Spektaku-
lum), 1911.

Seemann, Arthur,

pseud. Nau-
tilus,
wurde am 30. Novbr. 1861
in Reudnitz bei Leipzig als Sohn des
(1904 +) Verlagsbuchhändl. Ernst S.
gebor., besuchte die 1. Bürgerschule in
Leipzig, das Nikolaigymnasium u. die
Handelsschule daselbst und erlernte
1879-81 in Bonn den Buchhandel.
Dann ging er nach Brüssel, wo er
sich gründliche Kenntnisse im Kunst-
handel verschaffen konnte, u. kehrte
1882 nach Leipzig zurück, wo er erst die
Leitung des "Literarischen Jahres-
berichts" übernahm und später die
"Zeitschrift für bildende Kunst" und
das "Kunstgewerbeblatt" redigierte.
Jm Jahre 1895 übernahm er in Leip-
zig die väterliche Verlagsbuchhand-
lung.

S:

Schaum (Ge.), 1888. -
Billige Weisheit, 1889. 6. A. 1890.

*Seemann, August Heinrich
Johann,

geb. am 14. Septbr. 1872
in Groß Roge bei Teterow (Mecklen-
burg) als der Sohn eines Büdners,
besuchte die Dorfschule daselbst und
kam, als bald nach seiner Konfirma-

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für Schleswig-Holſtein, 1862. – Lie-
der u. Geſänge (f. d. 50jähr. Jubel-
feſt der hanſeatiſchen Legion), 1863.

Se(e)lhorſt, Maria,

geb. De-
richs,
wurde am 7. Februar 1846
in Köln a. Rhein geboren, wo ſie eine
glückliche Kindheit verlebte. Aber
nach dem frühen Tode ihrer Eltern
trat der Ernſt des Lebens um ſo
ſchwerwiegender an ſie heran. Das
Schickſal führte ſie an verſchiedene
Orte. Vorübergehend weilte ſie in
Holland und Belgien als Lehrerin
der deutſchen Sprache, kehrte aber
immer wieder gern in ihre Vaterſtadt
zurück. Später verheiratete ſie ſich
mit einem königl. Beamten in Han-
nover. Soweit es ihre Pflichten als
Hausfrau und Mutter zuließen, wid-
mete ſie ſich in ihren wenigen Muße-
ſtunden ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit;
doch ſind ihre meiſten Arbeiten nur
in Zeitſchriften erſchienen.

S:

Sehn-
ſucht nach dem Leben, 1906. – Das
Schickſal der Tänzerin Ermine Hau-
taine (R.), 1910.

*Seeliger, Ewald Gerhard,

geb.
am 11. Oktober 1877 in Rathau bei
Brieg (Schleſien) als der Sohn des
dortigen Lehrers, beſuchte die Stadt-
ſchule in Brieg und 1894–97 das
Lehrerſeminar in Steinau a. Oder.
Nachdem er an verſchiedenen Orten
Schleſiens aushilfsweiſe als Lehrer
gewirkt, ging er 1899 als Lehrer an
die deutſche Schule in Genua, wo er
bis 1900 blieb. Von 1901 bis 1906
war er Lehrer in Hamburg. Der
Senat dieſer Stadt verlieh ihm 1905
für ſein Balladenbuch eine große gol-
dene Medaille. Seit 1906 lebt er als
freier Schriftſteller in den Vororten b.
Hamburg (jetzt in Wedel).

S:

An der
Riviera (Fresken u. Arabesken), 1901.
– Leute vom Lande (Schleſ. Geſchn.),
1902. – Aus der Schule geplaudert
(Unpädagog. Sk.), 1902. – Der Stür-
mer (Eine Geſch. a. Schleſ.), 1904. –
Nordnordweſt (Eine Finkenwärder-
ſche Fiſchergeſch.), 1905. – Über den
[Spaltenumbruch]

See
Watten (Heiterer Nordſeeroman),
1905. – Chineſen (4 dram. Spiele),
1905. – Hamburg (Ein Buch Balla-
den), 1905. Volksausg. 1907. – Auf
Tod und Leben (7 Nn.), 1906. – Der
Schrecken der Völker (Ein Weltro-
man), 1908. 5. A. 1909. Volksausg.
u. d. T.: Englands Feind. Der Herr
der Luft (R.), 1910. – Zwiſchen den
Wäldern (R. aus Schleſien), 1908. –
Mandus Frixens erſte Reiſe (Hamb.
Schiffergeſch.), 1909. – Hans Rint-
fleiſch (Schleſ. Geſch. a. d. 15. Jahrh.),
1909. – Zurück zur Scholle (R.), 1910.
– Top (Seegeſchn.), 1.–3. A. 1910. –
Meerfahrt (V.), 1910. – Riffe der
Liebe (Ein Blankeneſer R.), 1910.
2. A. 1911. – Schleſiſche Hiſtorien;
3 Reihen, 1911 (Jnhalt: I. 17 ſchle-
ſiſche Schwänke. – II. Schleſien. Ein
Buch Balladen. – III. Zwiſchen Polen
und Böheimb. 20 Hiſtorien). – Die
Weiber von Löwenberg (Spektaku-
lum), 1911.

Seemann, Arthur,

pſeud. Nau-
tilus,
wurde am 30. Novbr. 1861
in Reudnitz bei Leipzig als Sohn des
(1904 †) Verlagsbuchhändl. Ernſt S.
gebor., beſuchte die 1. Bürgerſchule in
Leipzig, das Nikolaigymnaſium u. die
Handelsſchule daſelbſt und erlernte
1879–81 in Bonn den Buchhandel.
Dann ging er nach Brüſſel, wo er
ſich gründliche Kenntniſſe im Kunſt-
handel verſchaffen konnte, u. kehrte
1882 nach Leipzig zurück, wo er erſt die
Leitung des „Literariſchen Jahres-
berichts“ übernahm und ſpäter die
„Zeitſchrift für bildende Kunſt“ und
das „Kunſtgewerbeblatt“ redigierte.
Jm Jahre 1895 übernahm er in Leip-
zig die väterliche Verlagsbuchhand-
lung.

S:

Schaum (Ge.), 1888. –
Billige Weisheit, 1889. 6. A. 1890.

*Seemann, Auguſt Heinrich
Johann,

geb. am 14. Septbr. 1872
in Groß Roge bei Teterow (Mecklen-
burg) als der Sohn eines Büdners,
beſuchte die Dorfſchule daſelbſt und
kam, als bald nach ſeiner Konfirma-

*
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[393/0397] See See für Schleswig-Holſtein, 1862. – Lie- der u. Geſänge (f. d. 50jähr. Jubel- feſt der hanſeatiſchen Legion), 1863. Se(e)lhorſt, Maria, geb. De- richs, wurde am 7. Februar 1846 in Köln a. Rhein geboren, wo ſie eine glückliche Kindheit verlebte. Aber nach dem frühen Tode ihrer Eltern trat der Ernſt des Lebens um ſo ſchwerwiegender an ſie heran. Das Schickſal führte ſie an verſchiedene Orte. Vorübergehend weilte ſie in Holland und Belgien als Lehrerin der deutſchen Sprache, kehrte aber immer wieder gern in ihre Vaterſtadt zurück. Später verheiratete ſie ſich mit einem königl. Beamten in Han- nover. Soweit es ihre Pflichten als Hausfrau und Mutter zuließen, wid- mete ſie ſich in ihren wenigen Muße- ſtunden ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit; doch ſind ihre meiſten Arbeiten nur in Zeitſchriften erſchienen. S: Sehn- ſucht nach dem Leben, 1906. – Das Schickſal der Tänzerin Ermine Hau- taine (R.), 1910. *Seeliger, Ewald Gerhard, geb. am 11. Oktober 1877 in Rathau bei Brieg (Schleſien) als der Sohn des dortigen Lehrers, beſuchte die Stadt- ſchule in Brieg und 1894–97 das Lehrerſeminar in Steinau a. Oder. Nachdem er an verſchiedenen Orten Schleſiens aushilfsweiſe als Lehrer gewirkt, ging er 1899 als Lehrer an die deutſche Schule in Genua, wo er bis 1900 blieb. Von 1901 bis 1906 war er Lehrer in Hamburg. Der Senat dieſer Stadt verlieh ihm 1905 für ſein Balladenbuch eine große gol- dene Medaille. Seit 1906 lebt er als freier Schriftſteller in den Vororten b. Hamburg (jetzt in Wedel). S: An der Riviera (Fresken u. Arabesken), 1901. – Leute vom Lande (Schleſ. Geſchn.), 1902. – Aus der Schule geplaudert (Unpädagog. Sk.), 1902. – Der Stür- mer (Eine Geſch. a. Schleſ.), 1904. – Nordnordweſt (Eine Finkenwärder- ſche Fiſchergeſch.), 1905. – Über den Watten (Heiterer Nordſeeroman), 1905. – Chineſen (4 dram. Spiele), 1905. – Hamburg (Ein Buch Balla- den), 1905. Volksausg. 1907. – Auf Tod und Leben (7 Nn.), 1906. – Der Schrecken der Völker (Ein Weltro- man), 1908. 5. A. 1909. Volksausg. u. d. T.: Englands Feind. Der Herr der Luft (R.), 1910. – Zwiſchen den Wäldern (R. aus Schleſien), 1908. – Mandus Frixens erſte Reiſe (Hamb. Schiffergeſch.), 1909. – Hans Rint- fleiſch (Schleſ. Geſch. a. d. 15. Jahrh.), 1909. – Zurück zur Scholle (R.), 1910. – Top (Seegeſchn.), 1.–3. A. 1910. – Meerfahrt (V.), 1910. – Riffe der Liebe (Ein Blankeneſer R.), 1910. 2. A. 1911. – Schleſiſche Hiſtorien; 3 Reihen, 1911 (Jnhalt: I. 17 ſchle- ſiſche Schwänke. – II. Schleſien. Ein Buch Balladen. – III. Zwiſchen Polen und Böheimb. 20 Hiſtorien). – Die Weiber von Löwenberg (Spektaku- lum), 1911. Seemann, Arthur, pſeud. Nau- tilus, wurde am 30. Novbr. 1861 in Reudnitz bei Leipzig als Sohn des (1904 †) Verlagsbuchhändl. Ernſt S. gebor., beſuchte die 1. Bürgerſchule in Leipzig, das Nikolaigymnaſium u. die Handelsſchule daſelbſt und erlernte 1879–81 in Bonn den Buchhandel. Dann ging er nach Brüſſel, wo er ſich gründliche Kenntniſſe im Kunſt- handel verſchaffen konnte, u. kehrte 1882 nach Leipzig zurück, wo er erſt die Leitung des „Literariſchen Jahres- berichts“ übernahm und ſpäter die „Zeitſchrift für bildende Kunſt“ und das „Kunſtgewerbeblatt“ redigierte. Jm Jahre 1895 übernahm er in Leip- zig die väterliche Verlagsbuchhand- lung. S: Schaum (Ge.), 1888. – Billige Weisheit, 1889. 6. A. 1890. *Seemann, Auguſt Heinrich Johann, geb. am 14. Septbr. 1872 in Groß Roge bei Teterow (Mecklen- burg) als der Sohn eines Büdners, beſuchte die Dorfſchule daſelbſt und kam, als bald nach ſeiner Konfirma- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/397>, abgerufen am 22.11.2024.