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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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langung des Berechtigungsscheins
nach Berlin, um sich dem Beruf eines
Jngenieurs zu widmen, gab densel-
ben aber bald auf und ging auf ein
Jahr zu kunstwissenschaftl. u. Sprach-
studien nach Jtalien und Frankreich.
Nach der Heimkehr war er 11/2 Jahre
Redakteur einer kaufmännischen Fach-
zeitschrift, 2 Jahre Privatsekretär bei
Professor Karl Schulze in Naumburg,
1909-11 Redakteur der Monatsschrift
"Die Rheinlande" in Vallendar am
Rhein u. zugleich Sekretär des "Ver-
bandes der Kunstfreunde in den Län-
dern am Rhein". Seitdem lebt er in
München als Kunst- und Theater-
kritiker der "Kölnischen Zeitung".

S:

Die Flamme (Nn.), 1909. - Die
Gleichen (Kom., Manuskr.), 1910. -
Ferdinand Hadler (Broschüre), 1910.
- Sechs Novellen, 1912.

*Schwerin, Alexandrine Fran-
ziska
Johanna Friederike Gräfin v.,


* am 22. Novbr. 1813 zu Tilsit --
Emma Agnes Leopoldine Wilhel-
mine Gräfin von, * am 22. Dezbr.
1815 in Königsberg -- Josephine
Gräfin von, * am 7. März 1836 zu
Wehlau in Ostpreußen, sind drei
Schwestern u. Töchter eines Beam-
ten, der an der Spitze landrätlicher
Verwaltungen stand. Allen dreien
war so ziemlich ein gleicher Lebens-
gang vorgezeichnet; alle drei haben
gleichen Bestrebungen gehuldigt, und
alle drei haben sich als Schriftstelle-
rinnen mit Erfolg versucht. Alle
empfingen ihre Ausbildung nur im
Elternhause, meist durch den wissen-
schaftlichen Unterricht ihrer Mutter.
Das eng geschlossene, stille Familien-
leben beschränkte sie fast nur auf die
Eindrücke, die sie in demselben und
durch dasselbe empfingen, bis durch
die Übersiedelung nach Königsberg,
die nach der Eltern Tode 1861 er-
folgte, auch der Einfluß geistig be-
deutender Männer hinzukam und sie
immer tiefer in die literarische Tätig-
keit hineingeführt wurden. Die
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Schw
Schwestern lebten in herzlicher Ein-
tracht beisammen, bis der Tod am
16. Oktober 1883 die ältere, Fran-
ziska, und am 19. Februar 1895 auch
die zweite, Agnes, aus diesem Kreise
abrief.

S:

von Franziska Schw.:
Josephine (N.), 1851. - Das Testa-
ment des Juden (R.); III, 1852. -
Alphabet des Lebens (Dd. Dn.), 1854.
5. A. 1887. - Geachtet und geächtet
(R.); II, 1855. - Jungfrau Viola
(Ep. G.), 1855. - Sonntagsblätter,
1857. - Der Stunden Gottesgruß,
1859. - Jn einem Bildersaal (Stu-
dien für Frauen), 1863. - Dein Sinai
(Dn.), 1863. 2. A. 1887. - Woher?
Wohin? (R.); II, 1870. - Die Pil-
gerfahrt des Geistes (D.), 1874. -
Lebensstufen in acht Bildern, 1881.
-

S:

von Agnes Schw.: Was ich
den Vöglein abgelauscht, 1851. - Ge-
dankenmarkt in Bildern, 1855. -
Echte Perlen, gefunden in dem Meere
des Lebens, 1854. - Sechzehn Jahre
(R.); II, 1853. - Das apostolische
Bekenntnis (Ein Geleitsgruß), 1857.
- Die Waffen des Lichts (Christl.
Lebensbild); II, 1862. - Teuer er-
kauft (E.), 1865.

S:

von Josephine
Schw.,
teils u. d. Pseud. J. West-
ritz:
Edelweiß (N.); II, 1868. -
Gegen den Strom (R.); II, 1870. -
Janusbilder (Nn.); II, 1875. - Drei
Jahre (E.), 1876. - Jn Banden (N.),
1877. - Täuschungen (N.), 1878. -
Am Scheidewege (R.), 1880. - Der ist
es! (R.), 1880. - Wie sie hassen und
lieben (Nn.), 1881. - Rodanseck (E.),
1883. - Ein Kuß. Erziehungsresul-
tate (Nn.), 1883. 3. A. 1897. - Jm
Wechsel der Zeiten (R.), 1884. - Jm
Feuer. Anonym (Nn.), 1885. -
Veilchengrüße (3 Nn.), 1886. - Der
Herr Major (N.), 1886. - An Luise
(N.), 1886. - Neues Leben (E.), 1887.
- Jrrwege (N.), 1889. - Martina
(R.), 1890. - Hedda (R.), 1891. -
Pflicht (R.), 1892. - Einsame Wege
(R.); II, 1892. - Verurteilt! (R.),
1894. - Das Recht der Jugend (R.),

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Schw
langung des Berechtigungsſcheins
nach Berlin, um ſich dem Beruf eines
Jngenieurs zu widmen, gab denſel-
ben aber bald auf und ging auf ein
Jahr zu kunſtwiſſenſchaftl. u. Sprach-
ſtudien nach Jtalien und Frankreich.
Nach der Heimkehr war er 1½ Jahre
Redakteur einer kaufmänniſchen Fach-
zeitſchrift, 2 Jahre Privatſekretär bei
Profeſſor Karl Schulze in Naumburg,
1909–11 Redakteur der Monatsſchrift
„Die Rheinlande“ in Vallendar am
Rhein u. zugleich Sekretär des „Ver-
bandes der Kunſtfreunde in den Län-
dern am Rhein“. Seitdem lebt er in
München als Kunſt- und Theater-
kritiker der „Kölniſchen Zeitung“.

S:

Die Flamme (Nn.), 1909. – Die
Gleichen (Kom., Manuſkr.), 1910. –
Ferdinand Hadler (Broſchüre), 1910.
– Sechs Novellen, 1912.

*Schwerin, Alexandrine Fran-
ziska
Johanna Friederike Gräfin v.,


* am 22. Novbr. 1813 zu Tilſit —
Emma Agnes Leopoldine Wilhel-
mine Gräfin von, * am 22. Dezbr.
1815 in Königsberg — Joſephine
Gräfin von, * am 7. März 1836 zu
Wehlau in Oſtpreußen, ſind drei
Schweſtern u. Töchter eines Beam-
ten, der an der Spitze landrätlicher
Verwaltungen ſtand. Allen dreien
war ſo ziemlich ein gleicher Lebens-
gang vorgezeichnet; alle drei haben
gleichen Beſtrebungen gehuldigt, und
alle drei haben ſich als Schriftſtelle-
rinnen mit Erfolg verſucht. Alle
empfingen ihre Ausbildung nur im
Elternhauſe, meiſt durch den wiſſen-
ſchaftlichen Unterricht ihrer Mutter.
Das eng geſchloſſene, ſtille Familien-
leben beſchränkte ſie faſt nur auf die
Eindrücke, die ſie in demſelben und
durch dasſelbe empfingen, bis durch
die Überſiedelung nach Königsberg,
die nach der Eltern Tode 1861 er-
folgte, auch der Einfluß geiſtig be-
deutender Männer hinzukam und ſie
immer tiefer in die literariſche Tätig-
keit hineingeführt wurden. Die
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Schw
Schweſtern lebten in herzlicher Ein-
tracht beiſammen, bis der Tod am
16. Oktober 1883 die ältere, Fran-
ziska, und am 19. Februar 1895 auch
die zweite, Agnes, aus dieſem Kreiſe
abrief.

S:

von Franziska Schw.:
Joſephine (N.), 1851. – Das Teſta-
ment des Juden (R.); III, 1852. –
Alphabet des Lebens (Dd. Dn.), 1854.
5. A. 1887. – Geachtet und geächtet
(R.); II, 1855. – Jungfrau Viola
(Ep. G.), 1855. – Sonntagsblätter,
1857. – Der Stunden Gottesgruß,
1859. – Jn einem Bilderſaal (Stu-
dien für Frauen), 1863. – Dein Sinai
(Dn.), 1863. 2. A. 1887. – Woher?
Wohin? (R.); II, 1870. – Die Pil-
gerfahrt des Geiſtes (D.), 1874. –
Lebensſtufen in acht Bildern, 1881.

S:

von Agnes Schw.: Was ich
den Vöglein abgelauſcht, 1851. – Ge-
dankenmarkt in Bildern, 1855. –
Echte Perlen, gefunden in dem Meere
des Lebens, 1854. – Sechzehn Jahre
(R.); II, 1853. – Das apoſtoliſche
Bekenntnis (Ein Geleitsgruß), 1857.
– Die Waffen des Lichts (Chriſtl.
Lebensbild); II, 1862. – Teuer er-
kauft (E.), 1865.

S:

von Joſephine
Schw.,
teils u. d. Pſeud. J. Weſt-
ritz:
Edelweiß (N.); II, 1868. –
Gegen den Strom (R.); II, 1870. –
Janusbilder (Nn.); II, 1875. – Drei
Jahre (E.), 1876. – Jn Banden (N.),
1877. – Täuſchungen (N.), 1878. –
Am Scheidewege (R.), 1880. – Der iſt
es! (R.), 1880. – Wie ſie haſſen und
lieben (Nn.), 1881. – Rodanseck (E.),
1883. – Ein Kuß. Erziehungsreſul-
tate (Nn.), 1883. 3. A. 1897. – Jm
Wechſel der Zeiten (R.), 1884. – Jm
Feuer. Anonym (Nn.), 1885. –
Veilchengrüße (3 Nn.), 1886. – Der
Herr Major (N.), 1886. – An Luiſe
(N.), 1886. – Neues Leben (E.), 1887.
– Jrrwege (N.), 1889. – Martina
(R.), 1890. – Hedda (R.), 1891. –
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[383/0387] Schw Schw langung des Berechtigungsſcheins nach Berlin, um ſich dem Beruf eines Jngenieurs zu widmen, gab denſel- ben aber bald auf und ging auf ein Jahr zu kunſtwiſſenſchaftl. u. Sprach- ſtudien nach Jtalien und Frankreich. Nach der Heimkehr war er 1½ Jahre Redakteur einer kaufmänniſchen Fach- zeitſchrift, 2 Jahre Privatſekretär bei Profeſſor Karl Schulze in Naumburg, 1909–11 Redakteur der Monatsſchrift „Die Rheinlande“ in Vallendar am Rhein u. zugleich Sekretär des „Ver- bandes der Kunſtfreunde in den Län- dern am Rhein“. Seitdem lebt er in München als Kunſt- und Theater- kritiker der „Kölniſchen Zeitung“. S: Die Flamme (Nn.), 1909. – Die Gleichen (Kom., Manuſkr.), 1910. – Ferdinand Hadler (Broſchüre), 1910. – Sechs Novellen, 1912. *Schwerin, Alexandrine Fran- ziska Johanna Friederike Gräfin v., * am 22. Novbr. 1813 zu Tilſit — Emma Agnes Leopoldine Wilhel- mine Gräfin von, * am 22. Dezbr. 1815 in Königsberg — Joſephine Gräfin von, * am 7. März 1836 zu Wehlau in Oſtpreußen, ſind drei Schweſtern u. Töchter eines Beam- ten, der an der Spitze landrätlicher Verwaltungen ſtand. Allen dreien war ſo ziemlich ein gleicher Lebens- gang vorgezeichnet; alle drei haben gleichen Beſtrebungen gehuldigt, und alle drei haben ſich als Schriftſtelle- rinnen mit Erfolg verſucht. Alle empfingen ihre Ausbildung nur im Elternhauſe, meiſt durch den wiſſen- ſchaftlichen Unterricht ihrer Mutter. Das eng geſchloſſene, ſtille Familien- leben beſchränkte ſie faſt nur auf die Eindrücke, die ſie in demſelben und durch dasſelbe empfingen, bis durch die Überſiedelung nach Königsberg, die nach der Eltern Tode 1861 er- folgte, auch der Einfluß geiſtig be- deutender Männer hinzukam und ſie immer tiefer in die literariſche Tätig- keit hineingeführt wurden. Die Schweſtern lebten in herzlicher Ein- tracht beiſammen, bis der Tod am 16. Oktober 1883 die ältere, Fran- ziska, und am 19. Februar 1895 auch die zweite, Agnes, aus dieſem Kreiſe abrief. S: von Franziska Schw.: Joſephine (N.), 1851. – Das Teſta- ment des Juden (R.); III, 1852. – Alphabet des Lebens (Dd. Dn.), 1854. 5. A. 1887. – Geachtet und geächtet (R.); II, 1855. – Jungfrau Viola (Ep. G.), 1855. – Sonntagsblätter, 1857. – Der Stunden Gottesgruß, 1859. – Jn einem Bilderſaal (Stu- dien für Frauen), 1863. – Dein Sinai (Dn.), 1863. 2. A. 1887. – Woher? Wohin? (R.); II, 1870. – Die Pil- gerfahrt des Geiſtes (D.), 1874. – Lebensſtufen in acht Bildern, 1881. – S: von Agnes Schw.: Was ich den Vöglein abgelauſcht, 1851. – Ge- dankenmarkt in Bildern, 1855. – Echte Perlen, gefunden in dem Meere des Lebens, 1854. – Sechzehn Jahre (R.); II, 1853. – Das apoſtoliſche Bekenntnis (Ein Geleitsgruß), 1857. – Die Waffen des Lichts (Chriſtl. Lebensbild); II, 1862. – Teuer er- kauft (E.), 1865. S: von Joſephine Schw., teils u. d. Pſeud. J. Weſt- ritz: Edelweiß (N.); II, 1868. – Gegen den Strom (R.); II, 1870. – Janusbilder (Nn.); II, 1875. – Drei Jahre (E.), 1876. – Jn Banden (N.), 1877. – Täuſchungen (N.), 1878. – Am Scheidewege (R.), 1880. – Der iſt es! (R.), 1880. – Wie ſie haſſen und lieben (Nn.), 1881. – Rodanseck (E.), 1883. – Ein Kuß. Erziehungsreſul- tate (Nn.), 1883. 3. A. 1897. – Jm Wechſel der Zeiten (R.), 1884. – Jm Feuer. Anonym (Nn.), 1885. – Veilchengrüße (3 Nn.), 1886. – Der Herr Major (N.), 1886. – An Luiſe (N.), 1886. – Neues Leben (E.), 1887. – Jrrwege (N.), 1889. – Martina (R.), 1890. – Hedda (R.), 1891. – Pflicht (R.), 1892. – Einſame Wege (R.); II, 1892. – Verurteilt! (R.), 1894. – Das Recht der Jugend (R.), *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/387>, abgerufen am 22.11.2024.