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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1862 mit einer Gedichtsammlung her-
vortrat. Er trat dann in den Staats-
dienst, wurde Assessor am früheren
Land- (jetzigen Amts-)Gericht Ebers-
berg, 1876 Rat am Landgericht in
Landshut und trat 1888 zum Nota-
riat über. Sein letzter Wohnsitz als
Notar war Bruck bei München, und
als er 1905 sein Amt niederlegte, ver-
legte er ihn nach München, wo er
seitdem bei hinreichender Muße der
Dichtkunst huldigte.

S:

Was Jhr
wollt (Ge.), 1862. - Aus stiller Klause
(Ernste u. heitere Lr.), 1890.

*Schwencke, Albert,

geb. 1824 in
einem Dorfe des Herzogtums Anhalt
als der Sohn eines Predigers, be-
suchte seit 1835 das Gymnasium in
Wittenberg und die Prima des Gym-
nasiums zu Bernburg und studierte
1841-45 in Halle Theologie u. Phi-
lologie. Zur Fortsetzung seiner Stu-
dien ging er darauf nach Bonn und
1846 abermals nach Halle, absol-
vierte 1847-48 seine beiden theolo-
gischen Prüfungen und wurde dann
sofort als Hilfsgeistlicher in Coswig
a. d. Elbe verwandt. Seit 1850 be-
kleidete er verschiedene Pfarrstellen,
u. a. an der herzogl. Strafanstalt in
Plötzkau, in Ballenstedt, Gernrode
und zuletzt in einem Dorfe bei Bern-
burg, trat im J. 1888 wegen eines
Augenleidens in den Ruhestand und
siedelte nach Bernburg über, wo er
neun Jahre blieb. Seit 1897 hat er
seinen Wohnsitz in Harzburg.

S:


Blumen am Pilgerwege (Aphoris-
men), 1897.

*Schwengberg-Eggersdorf,
Max,

pseud. Max Eggersdorf,
wurde am 17. Juli 1863 in Eggers-
dorf bei Strausberg in der Mark
Brandenburg als der Sohn eines
Gutsbesitzers geboren, besuchte die
Stadtschule in Strausberg, das Leib-
niz-Gymnasium in Berlin, das er
Ostern 1882 mit dem Zeugnis der
Reife verließ, und studierte dann in
Berlin Theologie, klassische und ger-
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manische Philologie. Er trat darauf
in den Dienst der Stadt Berlin und
bekleidet in demselben das Amt eines
Registratur-Vorstehers der städtischen
Gaswerke.

S:

Das Spießsche Faust-
buch und seine Quelle (Germanist.
Studie), 1885. - Ein verlorenes Le-
ben. Liebe und Ehe (2 moderne Dr.),
1892. - Die blonde Sylterin (Eine
fast wahre Gesch.), 1902. 4. A. 1911.
- Die Kurmacher von Borkum (Eine
Liebesgesch.), 1902. 4. A. 1911.

*Schwer, Alexander,

wurde am 1.
Februar 1867 als der Sohn eines
wohlhabenden Seidenfabrikanten zu
Elisenthal in Mähren geboren. Er
verwaiste frühe, und als Kind von
zehn Jahren kam er vom Elternhaus
in die Fremde. Jm Benediktiner-
stifte Seitenstetten absolvierte er mit
gutem Erfolge das Gymnasium und
empfing dort durch Professor Weißen-
hofer (s. d.) nachhaltige literarische
Anregung. Kaum 18 Jahre alt, be-
zog er die Wiener Universität, an
der er die juridischen Studien been-
dete. Mit 20 Jahren war er bereits
Redakteur der damals täglich erschei-
nenden Theaterzeitung "Der Thea-
terzettel", die aber nach einem hal-
ben Jahre einging. 1887 wurde er
zum Feuilleton-Redakteur der "Wie-
ner Jllustrierten Zeitung" berufen,
1889 zum Chefredakteur dieses Blat-
tes ernannt, dessen alleiniger Her-
ausgeber und Eigentümer er seit
1891 ist.

S:

Alte Lieder aus neuer
Zeit (Ge.), 1891. - Auf Jrrwegen
des Lebens (Sk. u. Nn.), 1891. - Um
hohen Preis (R.), 1892. - Ein Trauer-
spiel (Dr.), 1892. - Blaues Blut
(Soz. Schsp.), 1894.

*Schwerdt, Franz Jgnaz,

* am
17. Nov. 1830 zu Kirchworbis bei Wor-
bis in der Provinz Sachsen, erhielt
nach sorgfältiger Erziehung im väter-
lichen Hause seine Weiterbildung auf
dem Gymnasium zu Heiligenstadt
und studierte dann an den Univer-
sitäten München, Münster und Bonn

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1862 mit einer Gedichtſammlung her-
vortrat. Er trat dann in den Staats-
dienſt, wurde Aſſeſſor am früheren
Land- (jetzigen Amts-)Gericht Ebers-
berg, 1876 Rat am Landgericht in
Landshut und trat 1888 zum Nota-
riat über. Sein letzter Wohnſitz als
Notar war Bruck bei München, und
als er 1905 ſein Amt niederlegte, ver-
legte er ihn nach München, wo er
ſeitdem bei hinreichender Muße der
Dichtkunſt huldigte.

S:

Was Jhr
wollt (Ge.), 1862. – Aus ſtiller Klauſe
(Ernſte u. heitere Lr.), 1890.

*Schwencke, Albert,

geb. 1824 in
einem Dorfe des Herzogtums Anhalt
als der Sohn eines Predigers, be-
ſuchte ſeit 1835 das Gymnaſium in
Wittenberg und die Prima des Gym-
naſiums zu Bernburg und ſtudierte
1841–45 in Halle Theologie u. Phi-
lologie. Zur Fortſetzung ſeiner Stu-
dien ging er darauf nach Bonn und
1846 abermals nach Halle, abſol-
vierte 1847–48 ſeine beiden theolo-
giſchen Prüfungen und wurde dann
ſofort als Hilfsgeiſtlicher in Coswig
a. d. Elbe verwandt. Seit 1850 be-
kleidete er verſchiedene Pfarrſtellen,
u. a. an der herzogl. Strafanſtalt in
Plötzkau, in Ballenſtedt, Gernrode
und zuletzt in einem Dorfe bei Bern-
burg, trat im J. 1888 wegen eines
Augenleidens in den Ruheſtand und
ſiedelte nach Bernburg über, wo er
neun Jahre blieb. Seit 1897 hat er
ſeinen Wohnſitz in Harzburg.

S:


Blumen am Pilgerwege (Aphoris-
men), 1897.

*Schwengberg-Eggersdorf,
Max,

pſeud. Max Eggersdorf,
wurde am 17. Juli 1863 in Eggers-
dorf bei Strausberg in der Mark
Brandenburg als der Sohn eines
Gutsbeſitzers geboren, beſuchte die
Stadtſchule in Strausberg, das Leib-
niz-Gymnaſium in Berlin, das er
Oſtern 1882 mit dem Zeugnis der
Reife verließ, und ſtudierte dann in
Berlin Theologie, klaſſiſche und ger-
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Schw
maniſche Philologie. Er trat darauf
in den Dienſt der Stadt Berlin und
bekleidet in demſelben das Amt eines
Regiſtratur-Vorſtehers der ſtädtiſchen
Gaswerke.

S:

Das Spießſche Fauſt-
buch und ſeine Quelle (Germaniſt.
Studie), 1885. – Ein verlorenes Le-
ben. Liebe und Ehe (2 moderne Dr.),
1892. – Die blonde Sylterin (Eine
faſt wahre Geſch.), 1902. 4. A. 1911.
– Die Kurmacher von Borkum (Eine
Liebesgeſch.), 1902. 4. A. 1911.

*Schwer, Alexander,

wurde am 1.
Februar 1867 als der Sohn eines
wohlhabenden Seidenfabrikanten zu
Eliſenthal in Mähren geboren. Er
verwaiſte frühe, und als Kind von
zehn Jahren kam er vom Elternhaus
in die Fremde. Jm Benediktiner-
ſtifte Seitenſtetten abſolvierte er mit
gutem Erfolge das Gymnaſium und
empfing dort durch Profeſſor Weißen-
hofer (ſ. d.) nachhaltige literariſche
Anregung. Kaum 18 Jahre alt, be-
zog er die Wiener Univerſität, an
der er die juridiſchen Studien been-
dete. Mit 20 Jahren war er bereits
Redakteur der damals täglich erſchei-
nenden Theaterzeitung „Der Thea-
terzettel“, die aber nach einem hal-
ben Jahre einging. 1887 wurde er
zum Feuilleton-Redakteur der „Wie-
ner Jlluſtrierten Zeitung“ berufen,
1889 zum Chefredakteur dieſes Blat-
tes ernannt, deſſen alleiniger Her-
ausgeber und Eigentümer er ſeit
1891 iſt.

S:

Alte Lieder aus neuer
Zeit (Ge.), 1891. – Auf Jrrwegen
des Lebens (Sk. u. Nn.), 1891. – Um
hohen Preis (R.), 1892. – Ein Trauer-
ſpiel (Dr.), 1892. – Blaues Blut
(Soz. Schſp.), 1894.

*Schwerdt, Franz Jgnaz,

* am
17. Nov. 1830 zu Kirchworbis bei Wor-
bis in der Provinz Sachſen, erhielt
nach ſorgfältiger Erziehung im väter-
lichen Hauſe ſeine Weiterbildung auf
dem Gymnaſium zu Heiligenſtadt
und ſtudierte dann an den Univer-
ſitäten München, Münſter und Bonn

*
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[381/0385] Schw Schw 1862 mit einer Gedichtſammlung her- vortrat. Er trat dann in den Staats- dienſt, wurde Aſſeſſor am früheren Land- (jetzigen Amts-)Gericht Ebers- berg, 1876 Rat am Landgericht in Landshut und trat 1888 zum Nota- riat über. Sein letzter Wohnſitz als Notar war Bruck bei München, und als er 1905 ſein Amt niederlegte, ver- legte er ihn nach München, wo er ſeitdem bei hinreichender Muße der Dichtkunſt huldigte. S: Was Jhr wollt (Ge.), 1862. – Aus ſtiller Klauſe (Ernſte u. heitere Lr.), 1890. *Schwencke, Albert, geb. 1824 in einem Dorfe des Herzogtums Anhalt als der Sohn eines Predigers, be- ſuchte ſeit 1835 das Gymnaſium in Wittenberg und die Prima des Gym- naſiums zu Bernburg und ſtudierte 1841–45 in Halle Theologie u. Phi- lologie. Zur Fortſetzung ſeiner Stu- dien ging er darauf nach Bonn und 1846 abermals nach Halle, abſol- vierte 1847–48 ſeine beiden theolo- giſchen Prüfungen und wurde dann ſofort als Hilfsgeiſtlicher in Coswig a. d. Elbe verwandt. Seit 1850 be- kleidete er verſchiedene Pfarrſtellen, u. a. an der herzogl. Strafanſtalt in Plötzkau, in Ballenſtedt, Gernrode und zuletzt in einem Dorfe bei Bern- burg, trat im J. 1888 wegen eines Augenleidens in den Ruheſtand und ſiedelte nach Bernburg über, wo er neun Jahre blieb. Seit 1897 hat er ſeinen Wohnſitz in Harzburg. S: Blumen am Pilgerwege (Aphoris- men), 1897. *Schwengberg-Eggersdorf, Max, pſeud. Max Eggersdorf, wurde am 17. Juli 1863 in Eggers- dorf bei Strausberg in der Mark Brandenburg als der Sohn eines Gutsbeſitzers geboren, beſuchte die Stadtſchule in Strausberg, das Leib- niz-Gymnaſium in Berlin, das er Oſtern 1882 mit dem Zeugnis der Reife verließ, und ſtudierte dann in Berlin Theologie, klaſſiſche und ger- maniſche Philologie. Er trat darauf in den Dienſt der Stadt Berlin und bekleidet in demſelben das Amt eines Regiſtratur-Vorſtehers der ſtädtiſchen Gaswerke. S: Das Spießſche Fauſt- buch und ſeine Quelle (Germaniſt. Studie), 1885. – Ein verlorenes Le- ben. Liebe und Ehe (2 moderne Dr.), 1892. – Die blonde Sylterin (Eine faſt wahre Geſch.), 1902. 4. A. 1911. – Die Kurmacher von Borkum (Eine Liebesgeſch.), 1902. 4. A. 1911. *Schwer, Alexander, wurde am 1. Februar 1867 als der Sohn eines wohlhabenden Seidenfabrikanten zu Eliſenthal in Mähren geboren. Er verwaiſte frühe, und als Kind von zehn Jahren kam er vom Elternhaus in die Fremde. Jm Benediktiner- ſtifte Seitenſtetten abſolvierte er mit gutem Erfolge das Gymnaſium und empfing dort durch Profeſſor Weißen- hofer (ſ. d.) nachhaltige literariſche Anregung. Kaum 18 Jahre alt, be- zog er die Wiener Univerſität, an der er die juridiſchen Studien been- dete. Mit 20 Jahren war er bereits Redakteur der damals täglich erſchei- nenden Theaterzeitung „Der Thea- terzettel“, die aber nach einem hal- ben Jahre einging. 1887 wurde er zum Feuilleton-Redakteur der „Wie- ner Jlluſtrierten Zeitung“ berufen, 1889 zum Chefredakteur dieſes Blat- tes ernannt, deſſen alleiniger Her- ausgeber und Eigentümer er ſeit 1891 iſt. S: Alte Lieder aus neuer Zeit (Ge.), 1891. – Auf Jrrwegen des Lebens (Sk. u. Nn.), 1891. – Um hohen Preis (R.), 1892. – Ein Trauer- ſpiel (Dr.), 1892. – Blaues Blut (Soz. Schſp.), 1894. *Schwerdt, Franz Jgnaz, * am 17. Nov. 1830 zu Kirchworbis bei Wor- bis in der Provinz Sachſen, erhielt nach ſorgfältiger Erziehung im väter- lichen Hauſe ſeine Weiterbildung auf dem Gymnaſium zu Heiligenſtadt und ſtudierte dann an den Univer- ſitäten München, Münſter und Bonn *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/385>, abgerufen am 25.11.2024.