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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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fen teilnahm. Bei einem Versuch,
sich zum General Cabrera über Tou-
louse nach Catalonien und Arragon
zu begeben, wurde er auf französi-
schem Boden interniert und auf sein
Ehrenwort, nicht nach Spanien zu-
rückkehren zu wollen, in die Heimat
entlassen. Er ließ sich nun auf seinem
Gute Mariental bei Preßburg nieder.
Beim Ausbruch der Unruhen in Ga-
lizien (1846) stellte er sich dem dor-
tigen General-Gouverneur zur Ver-
fügung, beteiligte sich 1847 an dem
Sonderbundskriege in der Schweiz,
machte 1848 die Feldzüge in Tirol
und Jtalien und 1849 in Ungarn
mit und schied endlich 1851 als Ge-
neralmajor aus dem aktiven Dienst.
Er lebte hinfort während des Win-
ters meist in Wien und starb daselbst
am 6. März 1870.

S:

Rückblicke auf
Algier und dessen Eroberung ... im
Jahre 1830; 1831. - Fragmente aus
dem Tagebuch meiner Reise in die
Levante; II., 1837. - Aus dem Wan-
derbuche eines verabschiedeten Lanz-
knechtes; V., 1844-48. - Antedilu-
vianische Fidibusschnitzel von 1842
bis 1847; 6 Fascikel, 1850. - Post-
diluvianische Fidibusschnitzel, 1849
bis 1860; 2 Fascikel, 1862.

Schwarzkopf, Gustav,

geb. am 7.
Novbr. 1853 in Wien, widmete sich
frühzeitig dem Berufe des Schau-
spielers und war an mehreren her-
vorragenden Bühnen Deutschlands,
u. a. auch in Berlin künstlerisch tä-
tig. Jm Jahre 1884 wandte er sich
der Schriftstellerei zu, und wirkt er
noch jetzt auf diesem Gebiete in
Wien. Daneben ist er seit Jahren
auch in der Advokaturskanzlei seines
Bruders und als Translator tätig.

S:

Die Bilanz der Ehe (Novellistische
Studien); II, 1885-86 (Jnhalt: I.
Passiva. - II. Dubiosa). - Durch
scharfe Gläser (Sat.), 1887. - Lebens-
künstler (Sittenbild), 1888. - Mo-
derne Typen (Novellistische Studien),
1890. - Eine Geldheirat (Schsp. mit
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C. Karlweis), 1891. - Schlimme Ge-
schichten (Freilichtbilder a. d. Bühnen-
leben), 1894. - Rezepte (Sat.), 1896.
- Der Magier und andere Satiren
und Skizzen, 1907.

*Schwarzowna, Michalina,

geb.
1883 in Tarnow (Westgalizien), lebt
seit frühester Kindheit mit ihren El-
tern in Tarnopol, wo ihr Vater als
Rechtsanwalt tätig ist. Bereits in
jugendlichem Alter schrieb sie in pol-
nischer Sprache Novellen u. Dramen,
erlangte sogar mit dem Drama "Die
Stieftochter" 1899 einen ersten und
mit dem Drama "Dr. Bentlow" einen
zweiten Preis. Jn deutscher Sprache
schrieb sie

S:

"Abschied" (Schsp.),
1905.

Schwarzschild, Heinrich,

geb. am
28. Febr. 1803 in Frankfurt a. M.,
entstammte einer jüdischen Familie
und studierte nach Absolvierung des
Gymnasiums in seiner Vaterstadt zu
Heidelberg und Würzburg Medizin.
Er promovierte 1825 in Heidelberg
u. ließ sich dann als praktischer Arzt
in seiner Vaterstadt nieder, die er
nur verließ, um Erholungsreisen zu
machen. 1875 zum Sanitätsrat er-
nannt, starb er am 7. April 1878.
Als Arzt wandte er sich besonders
der Gynäkologie zu, war auch als
solcher schriftstellerisch tätig.

S:

Kö-
nig Rübezahl und seine Gnomen
(G.); II, 1842. - Frühlingslieder
eines Ärgerlichen, 1851. - Poetische
Tischreden für Ärzte und deren
Freunde, 1859. - Die Odyssee in
Form moderner Stanzen übers., 1876.
- Während des Krieges (Poetische
Klänge), 1870.

*Schwätzer, Jsidor,

geb. am 11.
März 1882 in Wien, entstammt einer
Kaufmannsfamilie, in welcher Kunst
und Literatur eifrige Pflege fanden,
besuchte das Gymnasium im 2. Wie-
ner Gemeindebezirk und wurde hier
durch seinen Lehrer Dr. Kukula, jetzt
Universitätsprofessor in Graz, zur
Begeisterung für die klassische Lite-

*


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Schw
fen teilnahm. Bei einem Verſuch,
ſich zum General Cabrera über Tou-
louſe nach Catalonien und Arragon
zu begeben, wurde er auf franzöſi-
ſchem Boden interniert und auf ſein
Ehrenwort, nicht nach Spanien zu-
rückkehren zu wollen, in die Heimat
entlaſſen. Er ließ ſich nun auf ſeinem
Gute Mariental bei Preßburg nieder.
Beim Ausbruch der Unruhen in Ga-
lizien (1846) ſtellte er ſich dem dor-
tigen General-Gouverneur zur Ver-
fügung, beteiligte ſich 1847 an dem
Sonderbundskriege in der Schweiz,
machte 1848 die Feldzüge in Tirol
und Jtalien und 1849 in Ungarn
mit und ſchied endlich 1851 als Ge-
neralmajor aus dem aktiven Dienſt.
Er lebte hinfort während des Win-
ters meiſt in Wien und ſtarb daſelbſt
am 6. März 1870.

S:

Rückblicke auf
Algier und deſſen Eroberung ... im
Jahre 1830; 1831. – Fragmente aus
dem Tagebuch meiner Reiſe in die
Levante; II., 1837. – Aus dem Wan-
derbuche eines verabſchiedeten Lanz-
knechtes; V., 1844–48. – Antedilu-
vianiſche Fidibusſchnitzel von 1842
bis 1847; 6 Fascikel, 1850. – Poſt-
diluvianiſche Fidibusſchnitzel, 1849
bis 1860; 2 Fascikel, 1862.

Schwarzkopf, Guſtav,

geb. am 7.
Novbr. 1853 in Wien, widmete ſich
frühzeitig dem Berufe des Schau-
ſpielers und war an mehreren her-
vorragenden Bühnen Deutſchlands,
u. a. auch in Berlin künſtleriſch tä-
tig. Jm Jahre 1884 wandte er ſich
der Schriftſtellerei zu, und wirkt er
noch jetzt auf dieſem Gebiete in
Wien. Daneben iſt er ſeit Jahren
auch in der Advokaturskanzlei ſeines
Bruders und als Translator tätig.

S:

Die Bilanz der Ehe (Novelliſtiſche
Studien); II, 1885–86 (Jnhalt: I.
Paſſiva. – II. Dubioſa). – Durch
ſcharfe Gläſer (Sat.), 1887. – Lebens-
künſtler (Sittenbild), 1888. – Mo-
derne Typen (Novelliſtiſche Studien),
1890. – Eine Geldheirat (Schſp. mit
[Spaltenumbruch]

Schw
C. Karlweis), 1891. – Schlimme Ge-
ſchichten (Freilichtbilder a. d. Bühnen-
leben), 1894. – Rezepte (Sat.), 1896.
– Der Magier und andere Satiren
und Skizzen, 1907.

*Schwarzówna, Michalina,

geb.
1883 in Tarnow (Weſtgalizien), lebt
ſeit früheſter Kindheit mit ihren El-
tern in Tarnopol, wo ihr Vater als
Rechtsanwalt tätig iſt. Bereits in
jugendlichem Alter ſchrieb ſie in pol-
niſcher Sprache Novellen u. Dramen,
erlangte ſogar mit dem Drama „Die
Stieftochter“ 1899 einen erſten und
mit dem Drama „Dr. Bentlow“ einen
zweiten Preis. Jn deutſcher Sprache
ſchrieb ſie

S:

„Abſchied“ (Schſp.),
1905.

Schwarzſchild, Heinrich,

geb. am
28. Febr. 1803 in Frankfurt a. M.,
entſtammte einer jüdiſchen Familie
und ſtudierte nach Abſolvierung des
Gymnaſiums in ſeiner Vaterſtadt zu
Heidelberg und Würzburg Medizin.
Er promovierte 1825 in Heidelberg
u. ließ ſich dann als praktiſcher Arzt
in ſeiner Vaterſtadt nieder, die er
nur verließ, um Erholungsreiſen zu
machen. 1875 zum Sanitätsrat er-
nannt, ſtarb er am 7. April 1878.
Als Arzt wandte er ſich beſonders
der Gynäkologie zu, war auch als
ſolcher ſchriftſtelleriſch tätig.

S:

Kö-
nig Rübezahl und ſeine Gnomen
(G.); II, 1842. – Frühlingslieder
eines Ärgerlichen, 1851. – Poetiſche
Tiſchreden für Ärzte und deren
Freunde, 1859. – Die Odyſſee in
Form moderner Stanzen überſ., 1876.
– Während des Krieges (Poetiſche
Klänge), 1870.

*Schwätzer, Jſidor,

geb. am 11.
März 1882 in Wien, entſtammt einer
Kaufmannsfamilie, in welcher Kunſt
und Literatur eifrige Pflege fanden,
beſuchte das Gymnaſium im 2. Wie-
ner Gemeindebezirk und wurde hier
durch ſeinen Lehrer Dr. Kukula, jetzt
Univerſitätsprofeſſor in Graz, zur
Begeiſterung für die klaſſiſche Lite-

*
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[375/0379] Schw Schw fen teilnahm. Bei einem Verſuch, ſich zum General Cabrera über Tou- louſe nach Catalonien und Arragon zu begeben, wurde er auf franzöſi- ſchem Boden interniert und auf ſein Ehrenwort, nicht nach Spanien zu- rückkehren zu wollen, in die Heimat entlaſſen. Er ließ ſich nun auf ſeinem Gute Mariental bei Preßburg nieder. Beim Ausbruch der Unruhen in Ga- lizien (1846) ſtellte er ſich dem dor- tigen General-Gouverneur zur Ver- fügung, beteiligte ſich 1847 an dem Sonderbundskriege in der Schweiz, machte 1848 die Feldzüge in Tirol und Jtalien und 1849 in Ungarn mit und ſchied endlich 1851 als Ge- neralmajor aus dem aktiven Dienſt. Er lebte hinfort während des Win- ters meiſt in Wien und ſtarb daſelbſt am 6. März 1870. S: Rückblicke auf Algier und deſſen Eroberung ... im Jahre 1830; 1831. – Fragmente aus dem Tagebuch meiner Reiſe in die Levante; II., 1837. – Aus dem Wan- derbuche eines verabſchiedeten Lanz- knechtes; V., 1844–48. – Antedilu- vianiſche Fidibusſchnitzel von 1842 bis 1847; 6 Fascikel, 1850. – Poſt- diluvianiſche Fidibusſchnitzel, 1849 bis 1860; 2 Fascikel, 1862. Schwarzkopf, Guſtav, geb. am 7. Novbr. 1853 in Wien, widmete ſich frühzeitig dem Berufe des Schau- ſpielers und war an mehreren her- vorragenden Bühnen Deutſchlands, u. a. auch in Berlin künſtleriſch tä- tig. Jm Jahre 1884 wandte er ſich der Schriftſtellerei zu, und wirkt er noch jetzt auf dieſem Gebiete in Wien. Daneben iſt er ſeit Jahren auch in der Advokaturskanzlei ſeines Bruders und als Translator tätig. S: Die Bilanz der Ehe (Novelliſtiſche Studien); II, 1885–86 (Jnhalt: I. Paſſiva. – II. Dubioſa). – Durch ſcharfe Gläſer (Sat.), 1887. – Lebens- künſtler (Sittenbild), 1888. – Mo- derne Typen (Novelliſtiſche Studien), 1890. – Eine Geldheirat (Schſp. mit C. Karlweis), 1891. – Schlimme Ge- ſchichten (Freilichtbilder a. d. Bühnen- leben), 1894. – Rezepte (Sat.), 1896. – Der Magier und andere Satiren und Skizzen, 1907. *Schwarzówna, Michalina, geb. 1883 in Tarnow (Weſtgalizien), lebt ſeit früheſter Kindheit mit ihren El- tern in Tarnopol, wo ihr Vater als Rechtsanwalt tätig iſt. Bereits in jugendlichem Alter ſchrieb ſie in pol- niſcher Sprache Novellen u. Dramen, erlangte ſogar mit dem Drama „Die Stieftochter“ 1899 einen erſten und mit dem Drama „Dr. Bentlow“ einen zweiten Preis. Jn deutſcher Sprache ſchrieb ſie S: „Abſchied“ (Schſp.), 1905. Schwarzſchild, Heinrich, geb. am 28. Febr. 1803 in Frankfurt a. M., entſtammte einer jüdiſchen Familie und ſtudierte nach Abſolvierung des Gymnaſiums in ſeiner Vaterſtadt zu Heidelberg und Würzburg Medizin. Er promovierte 1825 in Heidelberg u. ließ ſich dann als praktiſcher Arzt in ſeiner Vaterſtadt nieder, die er nur verließ, um Erholungsreiſen zu machen. 1875 zum Sanitätsrat er- nannt, ſtarb er am 7. April 1878. Als Arzt wandte er ſich beſonders der Gynäkologie zu, war auch als ſolcher ſchriftſtelleriſch tätig. S: Kö- nig Rübezahl und ſeine Gnomen (G.); II, 1842. – Frühlingslieder eines Ärgerlichen, 1851. – Poetiſche Tiſchreden für Ärzte und deren Freunde, 1859. – Die Odyſſee in Form moderner Stanzen überſ., 1876. – Während des Krieges (Poetiſche Klänge), 1870. *Schwätzer, Jſidor, geb. am 11. März 1882 in Wien, entſtammt einer Kaufmannsfamilie, in welcher Kunſt und Literatur eifrige Pflege fanden, beſuchte das Gymnaſium im 2. Wie- ner Gemeindebezirk und wurde hier durch ſeinen Lehrer Dr. Kukula, jetzt Univerſitätsprofeſſor in Graz, zur Begeiſterung für die klaſſiſche Lite- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/379>, abgerufen am 25.11.2024.