Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schw muß seng! (Ge. in Schwälmer Mdt.,mit Heinrich Kranz), 1903. *Schwanbeck, Auguste, geborene S:
*Schwann, Mathieu Franz Joseph, wurde am 22. Juni 1859 in Schw Eltville a. Rhein, wo er als Gehilfetätig war und wenig Zeit zu seinen früheren privaten Studien in Litera- tur und Musik fand, sattelte er um, bezog das Konservatorium in Köln, nach 11/4 Jahren dasjenige in Mün- chen und absolvierte hier gleichzeitig sein Militärjahr. Nun ließ er die Vorbereitung auf eine direkt prak- tische Ausübung seiner Kunst fahren, um sich wissenschaftlich auszubilden. Er hörte in Bonn Vorlesungen über Philosophie, Literatur und Anthro- pologie und ging 1883 nach München zurück, wo er sich emsig in private Studien über Geschichte, Philosophie und Literatur vertiefte, so daß er sich in Heidelberg die philosophische Dok- torwürde erwerben konnte. Jn Mün- chen und zuletzt in Tölz und Fürsten- feld-Bruck war er bis 1892 als Schrift- steller besonders auf historischem Gebiet tätig; davon geben seine "Jllustrierte Geschichte von Bayern" (III, 1890-92) und sein Buch über "Johannes Janssen u. die Geschichte der deutschen Reformation" (1893) Zeugnis. Seit 1892 lebte Sch. als unabhängiger Schriftsteller in Zü- rich, seit 1895 in Berlin, seit 1896 in Frankfurt a. M., seit 1899 in Soden im Taunus, seit 1901 in Laubenheim a. Rh. und seit 1903 in Weiden bei Köln. Jn dieser Zeit wandte er sich in seinen Schriften "Sophia. Spros- sen zu einer Philosophie des Lebens" (1900) und "Liebe" (1901) besonders der Philosophie zu. Seit 1910 ist er Archivar des Rhein.-Westfäl. Wirt- schaftsarchivs in Köln-Ehrenfeld. S:
*Schwanzara, Joseph Rudolf,
*
Schw muß ſeng! (Ge. in Schwälmer Mdt.,mit Heinrich Kranz), 1903. *Schwanbeck, Auguſte, geborene S:
*Schwann, Mathieu Franz Joſeph, wurde am 22. Juni 1859 in Schw Eltville a. Rhein, wo er als Gehilfetätig war und wenig Zeit zu ſeinen früheren privaten Studien in Litera- tur und Muſik fand, ſattelte er um, bezog das Konſervatorium in Köln, nach 1¼ Jahren dasjenige in Mün- chen und abſolvierte hier gleichzeitig ſein Militärjahr. Nun ließ er die Vorbereitung auf eine direkt prak- tiſche Ausübung ſeiner Kunſt fahren, um ſich wiſſenſchaftlich auszubilden. Er hörte in Bonn Vorleſungen über Philoſophie, Literatur und Anthro- pologie und ging 1883 nach München zurück, wo er ſich emſig in private Studien über Geſchichte, Philoſophie und Literatur vertiefte, ſo daß er ſich in Heidelberg die philoſophiſche Dok- torwürde erwerben konnte. Jn Mün- chen und zuletzt in Tölz und Fürſten- feld-Bruck war er bis 1892 als Schrift- ſteller beſonders auf hiſtoriſchem Gebiet tätig; davon geben ſeine „Jlluſtrierte Geſchichte von Bayern“ (III, 1890–92) und ſein Buch über „Johannes Janſſen u. die Geſchichte der deutſchen Reformation“ (1893) Zeugnis. Seit 1892 lebte Sch. als unabhängiger Schriftſteller in Zü- rich, ſeit 1895 in Berlin, ſeit 1896 in Frankfurt a. M., ſeit 1899 in Soden im Taunus, ſeit 1901 in Laubenheim a. Rh. und ſeit 1903 in Weiden bei Köln. Jn dieſer Zeit wandte er ſich in ſeinen Schriften „Sophia. Sproſ- ſen zu einer Philoſophie des Lebens“ (1900) und „Liebe“ (1901) beſonders der Philoſophie zu. Seit 1910 iſt er Archivar des Rhein.-Weſtfäl. Wirt- ſchaftsarchivs in Köln-Ehrenfeld. S:
*Schwanzara, Joſeph Rudolf,
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Das Schickſal hat oft recht<lb/> ſchwer in ihr Leben eingegriffen: von<lb/> vier Kindern iſt ihr nur ein Sohn am<lb/> Leben geblieben, der ſeit 1904 in Bra-<lb/> ſilien in Stellung iſt. Um das Heim-<lb/> weh nach ihm zu lindern, ſchrieb ſie<lb/> nach erlebten und ſelbſt empfundenen<lb/> Eindrücken plattdeutſche Gedichte, die<lb/> ſie dann auf Veranlaſſung des Ober-<lb/> bibliothekars, Geh. Rats <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Schrö-<lb/> der, der Öffentlichkeit übergab. Seit<lb/> der Lähmung ihres Gatten infolge<lb/> eines Schlaganfalls (1907) hat ſie<lb/> nur wenig Muße zu weiterer ſchrift-<lb/> ſtelleriſcher Tätigkeit gefunden. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Wenn de Bläder fallen (Plattd. Ge.),<lb/> 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Schwann,</hi> <hi rendition="#g">Mathieu</hi> Franz<lb/> Joſeph,</persName> </head> <p> wurde am 22. 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Schw
Schw
muß ſeng! (Ge. in Schwälmer Mdt.,
mit Heinrich Kranz), 1903.
*Schwanbeck, Auguſte, geborene
Hahn, wurde am 13. Oktober 1852
in Bützow (Mecklenburg), geboren u.
kam bald darauf mit ihren Eltern
nach Schwerin, wo ſie zehn Jahre
lang eine höhere Privattöchterſchule
beſuchte. Jm Sommer 1869 ging ſie
als Erzieherin der jüngſten Tochter
des Domänenrats Mierendorf nach
Wardow bei Laage i. M., blieb dort
3½ Jahre und verheiratete ſich dann
mit dem Kaufmann Schw. in Schwe-
rin. Das Schickſal hat oft recht
ſchwer in ihr Leben eingegriffen: von
vier Kindern iſt ihr nur ein Sohn am
Leben geblieben, der ſeit 1904 in Bra-
ſilien in Stellung iſt. Um das Heim-
weh nach ihm zu lindern, ſchrieb ſie
nach erlebten und ſelbſt empfundenen
Eindrücken plattdeutſche Gedichte, die
ſie dann auf Veranlaſſung des Ober-
bibliothekars, Geh. Rats Dr. Schrö-
der, der Öffentlichkeit übergab. Seit
der Lähmung ihres Gatten infolge
eines Schlaganfalls (1907) hat ſie
nur wenig Muße zu weiterer ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit gefunden.
S:
Wenn de Bläder fallen (Plattd. Ge.),
1911.
*Schwann, Mathieu Franz
Joſeph, wurde am 22. Juni 1859 in
Godesberg bei Bonn als der Sohn
des Sanitätsrats Dr. F. Joſeph Sch.
geboren, erhielt ſeinen erſten Unter-
richt mit ſeinen Geſchwiſtern durch
eine Erzieherin, beſuchte dann ſeit
ſeinem 9. Jahre die höhere Knaben-
ſchule in Godesberg, ſpäter ein von
katholiſchen Geiſtlichen geleitetes Jn-
ſtitut in Gaesdonk an der holländi-
ſchen Grenze und das Progymnaſium
in Linz a. Rh., worauf er in Sach-
ſenhauſen bei einem Apotheker in die
Lehre trat. Als dieſer nach 2½ Jah-
ren ſein Geſchäft verkaufte, abſol-
vierte Sch. das letzte Halbjahr ſeiner
Lehrzeit in Gernsbach und legte ſein
Gehilfenexamen in Karlsruhe ab. Jn
Eltville a. Rhein, wo er als Gehilfe
tätig war und wenig Zeit zu ſeinen
früheren privaten Studien in Litera-
tur und Muſik fand, ſattelte er um,
bezog das Konſervatorium in Köln,
nach 1¼ Jahren dasjenige in Mün-
chen und abſolvierte hier gleichzeitig
ſein Militärjahr. Nun ließ er die
Vorbereitung auf eine direkt prak-
tiſche Ausübung ſeiner Kunſt fahren,
um ſich wiſſenſchaftlich auszubilden.
Er hörte in Bonn Vorleſungen über
Philoſophie, Literatur und Anthro-
pologie und ging 1883 nach München
zurück, wo er ſich emſig in private
Studien über Geſchichte, Philoſophie
und Literatur vertiefte, ſo daß er ſich
in Heidelberg die philoſophiſche Dok-
torwürde erwerben konnte. Jn Mün-
chen und zuletzt in Tölz und Fürſten-
feld-Bruck war er bis 1892 als Schrift-
ſteller beſonders auf hiſtoriſchem
Gebiet tätig; davon geben ſeine
„Jlluſtrierte Geſchichte von Bayern“
(III, 1890–92) und ſein Buch über
„Johannes Janſſen u. die Geſchichte
der deutſchen Reformation“ (1893)
Zeugnis. Seit 1892 lebte Sch. als
unabhängiger Schriftſteller in Zü-
rich, ſeit 1895 in Berlin, ſeit 1896 in
Frankfurt a. M., ſeit 1899 in Soden
im Taunus, ſeit 1901 in Laubenheim
a. Rh. und ſeit 1903 in Weiden bei
Köln. Jn dieſer Zeit wandte er ſich
in ſeinen Schriften „Sophia. Sproſ-
ſen zu einer Philoſophie des Lebens“
(1900) und „Liebe“ (1901) beſonders
der Philoſophie zu. Seit 1910 iſt er
Archivar des Rhein.-Weſtfäl. Wirt-
ſchaftsarchivs in Köln-Ehrenfeld.
S:
Heinrich Emanuel (R.), 1895.
*Schwanzara, Joſeph Rudolf,
pſeud. Leo Lenz, wurde am 2. Jan.
1878 in Wien geboren, kam 1887 nach
Bautzen in Sachſen, wo ſein Vater
die Stelle eines Generaldirektors der
Vereinigten Bautzener Papierfabri-
ken bis zu ſeinem Tode bekleidete, be-
ſuchte das Realgymnaſium in Dres-
den, das er 1896 mit dem Reifezeug-
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