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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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[Spaltenumbruch]

Schü
Privatdozent der ſyſtematiſchen Phi-
loſophie u. Geſchichte der Philoſophie
an der Univerſität Leipzig habili-
tierte. Später zum Profeſſor daſelbſt
ernannt, ſtarb er bereits im April
1877.

S:

Konrad und Anna (Eine
Schwarzwälder Geſch.), 1873. – Per-
petua (Tr.), 1876.

*Schütt, Hinrich,

geb. am 6. Okt.
1855 zu Pemeln, Kreis Rendsburg,
als der Sohn eines Gutsbeſitzers,
beſuchte die Ortsſchulen zu Pemeln,
Hademarſchen und Burg in Dith-
marſchen, erhielt daneben Privat-
unterricht in Sprachen und Muſik
und auf dem Gute des Vaters prak-
tiſche Übung in der Landwirtſchaft.
Um ſich gleichfalls dieſem Erwerbs-
zweige zu widmen, beſuchte er vom
Frühjahr 1872 ab durch drei Se-
meſter die landwirtſchaftliche Schule
in Hohenweſtedt. Jnzwiſchen ſtarb
ſeine Mutter, und der Vater ſah ſich
veranlaßt, ſeinen Beſitz zu veräu-
ßern. Dies änderte den ganzen Le-
bensweg des Sohnes, der nun im
Oktbr. 1873 in den Dienſt der königl.
Regierung zu Schleswig trat, um bei
den damaligen Vermeſſungsarbeiten
für die Grundſteuerregulierung ſich
ſowohl zum praktiſchen Feldmeſſer
als auch im Bureaudienſt vorzubil-
den. Nachdem er bis 1875 in Schles-
wig und dann ein Jahr lang auf
dem Kataſteramt in Kyritz tätig ge-
weſen, genügte er 1876–79 in Kiel
ſeiner Militärpflicht und erhielt nach
Beendigung ſeiner Dienſtzeit eine
Stelle im Statiſtiſchen Bureau des
königl. ſächſiſchen Miniſteriums des
Jnnern zu Dresden, beſuchte hier
auch 1879–85 das königl. Polytech-
nikum und durch vier Semeſter das
Statiſtiſche Seminar des Profeſſors
Dr. Böhmert. Jetzt iſt er Sekretär
im Statiſtiſchen Landesamt in Dres-
den.

S:

Meine Lieder (Ge.), 1895.
2. A. 1900. – Herzensklänge (Ge.),
1907.

*Schütte, Joachim Heinrich,

geb.
[Spaltenumbruch]

Schü
am 20. April 1821 in Oſtedt bei Ülzen
(Hannover) als der Sohn eines Flei-
ſchers, wuchs in beſcheidenen Ver-
hältniſſen auf und beſuchte die dor-
tige Dorfſchule bis zum 14. Jahre.
Da er ſich durch geiſtige Begabung
hervortat, ſo wurde er nun in dem
nahe gelegenen Marktflecken Boden-
teich untergebracht, wo er den Pri-
vatunterricht mit den Kindern eines
Arztes zwei Jahre lang genoß und
dann in das Privaterziehungsinſtitut
des dortigen Paſtors Koch eintrat.
Da aber die Mittel zu höheren Stu-
dien fehlten, ſo beſuchte Schr. vom
Herbſt 1839–41 das Nebenſeminar in
Hannover und 1841–44 das Haupt-
ſeminar daſelbſt. Nachdem er dann
vier Jahre lang Hauslehrer in Lühnde
bei Hildesheim und in Schwarzen-
bach am Sachſenwalde geweſen war,
wurde er 1848 Lehrer an der II.
Stadtſchule in Ülzen, 1855 Kantor
und 1. Lehrer in Gifhorn und 1864
Kantor, Organiſt und Lehrer in Kirch-
britzen bei Walsrode, wo er bis 1874
blieb. Jnzwiſchen waren zwei ſeiner
Söhne 1871 nach Amerika ausgewan-
dert und dort in günſtige Poſitionen
gelangt. Jhnen folgte Sch. mit ſeiner
übrigen Familie 1874 nach und ließ
ſich in Green Bay nieder, wo ihm
ſchon nach vier Wochen die Redaktion
der „Deutſchen Volkszeitung“ über-
tragen wurde, die er dann ſamt der
Druckerei käuflich erwarb und ſpäter
einem ſeiner Söhne übertrug. Hin-
fort wandte er ſeine Tätigkeit wieder
dem Unterrichte und ſeinem Lieb-
lingsſtudium, der Botanik, zu.

S:


Deutſche Lieder eines amerikaniſchen
Bürgers (Greenbay o. J.).

*Schütz, Friedrich,

wurde am 24.
April 1845 in Prag geboren und er-
hielt ſeine Erziehung bei den Piari-
ſten daſelbſt. Liebe zur dramatiſchen
Poeſie führte ihn bald zu Verſuchen
auf dieſem Gebiete. Jm Jahre 1869
erſchien ſein erſtes Stück „Gegen-
ſeitig“, dem Anton Aſcher in Wien

*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/366>, abgerufen am 27.02.2025.