Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Schu *Schürer, Gotthold Georg,
S: Na- Schürmann, Johannes, geb. am S:
Schurter-Göringer, Jrma, siehe Schurz, Mathilde, wurde am 11. S: 's See- Schu Schuselka, Franz, wurde am 15. *
[Spaltenumbruch] Schu *Schürer, Gotthold Georg,
S: Na- Schürmann, Johannes, geb. am S:
Schurter-Göringer, Jrma, ſiehe Schurz, Mathilde, wurde am 11. S: ’s See- Schu Schuſelka, Franz, wurde am 15. *
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Schu
Schu
*Schürer, Gotthold Georg,
wurde am 6. Aug. 1878 in Dresden
geboren, wo ſein Vater, früher We-
bermeiſter in Reichenbach im Vogtl.,
im Dienſte der inneren Miſſion tätig
war, aber bereits 1884 ſtarb. Der
Geiſt warmen, lebendigen Chriſten-
tums, wie er Vater und Mutter be-
ſeelte, blieb nicht ohne Einfluß auf
die innere Entwicklung des Knaben,
und da dieſer, infolge des frühen
Todes des Vaters, ſeinen Wunſch,
ſich dem geiſtlichen Stande widmen
zu dürfen, nicht erfüllt ſehen konnte,
ſo wandte er ſich dem verwandten
Lehrerberuf zu. Nachdem er die „Frei-
ſchule des Vereins zu Rat und Tat“
beſucht hatte, war er 1893–99 Zög-
ling des freiherrlich von Fleicherſchen
Lehrerſeminars in Dresden u. wurde
ſchon in dieſer Zeit durch den Vor-
ſitzenden des Vereins „Volkswohl“,
Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Böhmert,
dieſem Verein als ein tätiges Mit-
glied zugeführt. Von Oſtern 1899 bis
zum Herbſt 1903 war Sch. an Dres-
dener Bürgerſchulen als Lehrer tätig
und nahm dann einen Ruf an das
„Ehrlichſche Geſtift“ an, an welchem
er noch jetzt als Lehrer wirkt.
S: Na-
turfreude u. Gottesfreude (Schlichte
Lr.), 1909.
Schürmann, Johannes, geb. am
20. März 1866 in München-Gladbach,
Dr. phil., lebt (1893) daſelbſt.
S:
Gedichte, 1893.
Schurter-Göringer, Jrma, ſiehe
Jrma Göringer!
Schurz, Mathilde, wurde am 11.
Auguſt 1868 als echtes Theaterkind
im Neuſtädter Theater in Prag, dem
ihre Eltern angehörten, geboren und
ſollte ſich, da ſie ein hervorragen-
des theatraliſches Talent bekundete,
gleichfalls der Bühne widmen. Ein
Halsleiden hinderte ſie jedoch daran,
und ſo wandte ſich Mathilde im J.
1885 der Schriftſtellerei zu. Sie lebt
unvermählt in Wien.
S: ’s See-
röſerl (E.), 1896.
Schuſelka, Franz, wurde am 15.
Auguſt 1811 in Budweis (Böhmen)
geboren. Sein Vater war Artillerie-
korporal und ſtarb im Wiener Mili-
tärſpital; S. war daher während
ſeiner Studien nicht nur auf ſich ſelbſt
angewieſen, ſondern er ſcheint auch
ſchon frühe die Stütze ſeiner Mutter
geweſen zu ſein. Er ſtudierte 1830
bis 1834 in Wien die Rechte und er-
warb ſich ſeinen Unterhalt durch eine
angeſtrengte Lehr- und Erziehungs-
tätigkeit. Kurze Zeit war er dann
Praktikant beim Wiener Kriminal-
ſenate, gab indes dieſe Stellung auf
und wirkte als Erzieher in mehreren
adeligen Familien zu Wien, Salzburg
u. Prag. Seit dem Jahre 1839 wandte
er ſich der ſchriftſtelleriſchen Lauf-
bahn zu u. lieferte namentlich für die
„Öſterreichiſche juriſtiſche Zeitſchrift“
kriminaliſtiſche Abhandlungen. Jn-
folge eines Konflikts mit der Zenſur
verließ er 1842 Öſterreich u. ſiedelte
erſt nach Weimar, dann nach Jena
über, wo er ſich die Würde eines Dr.
juris erwarb, kehrte aber 1843 in
ſein Vaterland zurück, wo er wegen
ſeiner Schriften in eine Unterſuchung
verwickelt wurde. Jm Jahre 1845
ging er wieder nach Jena und trat
hier zur deutſch-katholiſchen Kirche
über. Wegen ſeiner Schrift „Der
Jeſuitenkrieg gegen Öſterreich und
Deutſchland“ (Leipzig 1845) von der
öſterreichiſchen Regierung mit neuer
polizeilicher Verfolgung bedroht,
wandte er ſich im Febr. 1846 nach
Hamburg u. kehrte erſt 1848 in der
Revolutionszeit nach Wien zurück.
Jn der Folge wurde er in das Vor-
parlament nach Frankfurt, in die
deutſche konſtituierende National-
verſammlung und in den öſterreichi-
ſchen Reichstag gewählt, ſtand in den
Oktobertagen 1849 in Wien mit
an der Spitze des Sicherheits-Aus-
ſchuſſes, ging nach Übergabe der
Stadt nach Kremſier, wo er im Reichs-
tag der Führer der Oppoſition wurde,
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