Der Ring des Polykrates (Dr.), 1886. - Die schöne Helena (Dr.), 1887. - Der Raub der Chryseis (Dr.), 1888. - Der Ankläger v. Straßburg (Schsp.), 1892. - Tiro (Schw.), 1895. - Wies- baden zu Hause (Schw.), 1899. - Persephone (Schsp.), 1901. - Ver- geltung (Schsp.), 1901. - Los von Rom (Schsp.), 1902.
*Schumm, Oskar,
älterer Bruder des Vorigen, wurde am 28. Dezbr. 1862 in Naumburg a. d. Saale ge- boren, besuchte einige Jahre das Domgymnasium daselbst u. widmete sich dann im Großherzogtum Sachsen- Weimar dem Lehrerberufe. Er er- hielt seine erste Anstellung 1883 in Marksuhl und wurde von hier 1887 nach Eisenach versetzt, wo er noch jetzt wirkt. Er hat sich besonders als Komponist für Klavier und Ge- sang bekannt gemacht und viele seiner Märchendramen und Singspiele selbst vertont.
S:
Nal und Damajanti (Jndische Sg., als dramat. G. bearb.), 1889. - Ein seltsames Weihnachtsfest (Dram. M. mit Mus.), 1899. - Frau Holle (desgl.), 1900. - Der Wald- nymphe Zauberblume (desgl.), 1901. - Ein Waldgeheimnis (Märchenspiel f. d. Kinderbühne), 1902. - Robinson (Sgsp. f. Schulen), 1902. - Die drei Haulemännchen (Weihnachtsmärchen mit Ges.), 1903. - Die Gänsehirtin am Brunnen (Märchensp.), 1903. - Rübezahl und der Holzhauer (desgl.), 1905. - Klaus von Tilleda und das Christfest im Kyffhäuser (desgl.), 1906. - Der Weihnachtsengel (desgl.), 1907. - Schneeweißchen u. Rosenrot (desgl.), 1908. - Rosella (desgl.), 1909. - König Drosselbart (M.), 1910. - Die heilige Odilia (Relig. Schsp.), 1910. - Aladdin und die Wunder- lampe (Zaubermärchensp.), 1911.
*Schunck, Peter,
geb. am 15. April 1864 zu Aachen, besuchte dort die Volksschule, danach in Eupen die höhere Schule u. bereitete sich dann [Spaltenumbruch]
Schu
zur Aufnahme in ein Lehrerseminar vor. Nachdem er die Schule zu Ovi- fat im wallonischen Sprachgebiet verwaltet hatte, bezog er 1882 das Lehrerseminar in Kempen u. wirkte seit 1885 als Lehrer in Aldekerk, Leichlingen, Kaldenhausen und Linn bei Krefeld und stand seit 1898 zu Niel bei Cleve im Amte. Jm Jahre 1908 kam er als Hauptlehrer nach Nütterden bei Cleve.
S:
Don Kichote (Drolliges Heldengedicht), 1895.
Schupp, Ambrosius,
geb. am 26. Mai 1840 in Montabaur, kam mit 15 Jahren auf das Gymnasium zu Hadamar und trat nach erlangter Reife in das bischöfliche Seminar zu Mainz ein, wo er zwei Jahre Philo- sophie und Theologie studierte; 1864 bezog er die Universität Würzburg und schloß dann seine Studien mit dem praktischen Kursus im Seminar zu Limburg ab, worauf er 1865 die Priesterweihe empfing. Er wirkte dann kurze Zeit als Kaplan in Ha- damar, wurde darauf in die bischöf- liche Kanzlei nach Limburg berufen und schließlich wieder als Kaplan in Höchst a. Main verwandt. Jm Herbst d. J. 1869 trat er in den Jesuiten- orden ein, beendete sein Noviziat in Gorheim u. war eben in das Terziat zu Paderborn eingetreten, als der französische Krieg ausbrach. Schupp folgte nun dem deutschen Heere als Krankenseelsorger bis Le Mans, kehrte bei Beginn der Friedensverhand- lungen nach Paderborn zurück und ging nach Beendigung des Terziats nach Maria-Laach ins Scholastikat. Nach Ausweisung der Jesuiten aus Deutschland begab er sich in die Ver- bannung nach England und von hier nach beendigtem Scholastikat 1874 nach Brasilien, wo er bis 1891 im Kolleg zu Sao Leopoldo wirkte. Seit- dem war er Professor an dem 1890 von dem Bischof von Rio Grande do Sul in Porto Alegre gegründe- ten Priesterseminar, wirkte als Pro-
*
[Spaltenumbruch]
Schu
dächtniskunſt ſchrieb er
S:
Der Ring des Polykrates (Dr.), 1886. – Die ſchöne Helena (Dr.), 1887. – Der Raub der Chryſeis (Dr.), 1888. – Der Ankläger v. Straßburg (Schſp.), 1892. – Tiro (Schw.), 1895. – Wies- baden zu Hauſe (Schw.), 1899. – Perſephone (Schſp.), 1901. – Ver- geltung (Schſp.), 1901. – Los von Rom (Schſp.), 1902.
*Schumm, Oskar,
älterer Bruder des Vorigen, wurde am 28. Dezbr. 1862 in Naumburg a. d. Saale ge- boren, beſuchte einige Jahre das Domgymnaſium daſelbſt u. widmete ſich dann im Großherzogtum Sachſen- Weimar dem Lehrerberufe. Er er- hielt ſeine erſte Anſtellung 1883 in Markſuhl und wurde von hier 1887 nach Eiſenach verſetzt, wo er noch jetzt wirkt. Er hat ſich beſonders als Komponiſt für Klavier und Ge- ſang bekannt gemacht und viele ſeiner Märchendramen und Singſpiele ſelbſt vertont.
S:
Nal und Damajanti (Jndiſche Sg., als dramat. G. bearb.), 1889. – Ein ſeltſames Weihnachtsfeſt (Dram. M. mit Muſ.), 1899. – Frau Holle (desgl.), 1900. – Der Wald- nymphe Zauberblume (desgl.), 1901. – Ein Waldgeheimnis (Märchenſpiel f. d. Kinderbühne), 1902. – Robinſon (Sgſp. f. Schulen), 1902. – Die drei Haulemännchen (Weihnachtsmärchen mit Geſ.), 1903. – Die Gänſehirtin am Brunnen (Märchenſp.), 1903. – Rübezahl und der Holzhauer (desgl.), 1905. – Klaus von Tilleda und das Chriſtfeſt im Kyffhäuſer (desgl.), 1906. – Der Weihnachtsengel (desgl.), 1907. – Schneeweißchen u. Roſenrot (desgl.), 1908. – Roſella (desgl.), 1909. – König Droſſelbart (M.), 1910. – Die heilige Odilia (Relig. Schſp.), 1910. – Aladdin und die Wunder- lampe (Zaubermärchenſp.), 1911.
*Schunck, Peter,
geb. am 15. April 1864 zu Aachen, beſuchte dort die Volksſchule, danach in Eupen die höhere Schule u. bereitete ſich dann [Spaltenumbruch]
Schu
zur Aufnahme in ein Lehrerſeminar vor. Nachdem er die Schule zu Ovi- fat im walloniſchen Sprachgebiet verwaltet hatte, bezog er 1882 das Lehrerſeminar in Kempen u. wirkte ſeit 1885 als Lehrer in Aldekerk, Leichlingen, Kaldenhauſen und Linn bei Krefeld und ſtand ſeit 1898 zu Niel bei Cleve im Amte. Jm Jahre 1908 kam er als Hauptlehrer nach Nütterden bei Cleve.
S:
Don Kichote (Drolliges Heldengedicht), 1895.
Schupp, Ambroſius,
geb. am 26. Mai 1840 in Montabaur, kam mit 15 Jahren auf das Gymnaſium zu Hadamar und trat nach erlangter Reife in das biſchöfliche Seminar zu Mainz ein, wo er zwei Jahre Philo- ſophie und Theologie ſtudierte; 1864 bezog er die Univerſität Würzburg und ſchloß dann ſeine Studien mit dem praktiſchen Kurſus im Seminar zu Limburg ab, worauf er 1865 die Prieſterweihe empfing. Er wirkte dann kurze Zeit als Kaplan in Ha- damar, wurde darauf in die biſchöf- liche Kanzlei nach Limburg berufen und ſchließlich wieder als Kaplan in Höchſt a. Main verwandt. Jm Herbſt d. J. 1869 trat er in den Jeſuiten- orden ein, beendete ſein Noviziat in Gorheim u. war eben in das Terziat zu Paderborn eingetreten, als der franzöſiſche Krieg ausbrach. Schupp folgte nun dem deutſchen Heere als Krankenſeelſorger bis Le Mans, kehrte bei Beginn der Friedensverhand- lungen nach Paderborn zurück und ging nach Beendigung des Terziats nach Maria-Laach ins Scholaſtikat. Nach Ausweiſung der Jeſuiten aus Deutſchland begab er ſich in die Ver- bannung nach England und von hier nach beendigtem Scholaſtikat 1874 nach Braſilien, wo er bis 1891 im Kolleg zu Sao Leopoldo wirkte. Seit- dem war er Profeſſor an dem 1890 von dem Biſchof von Rio Grande do Sul in Porto Alegre gegründe- ten Prieſterſeminar, wirkte als Pro-
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0360"n="356"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Schu</hi></fw><lb/>
dächtniskunſt ſchrieb er </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Der Ring<lb/>
des Polykrates (Dr.), 1886. – Die<lb/>ſchöne Helena (Dr.), 1887. – Der<lb/>
Raub der Chryſeis (Dr.), 1888. –<lb/>
Der Ankläger v. Straßburg (Schſp.),<lb/>
1892. – Tiro (Schw.), 1895. – Wies-<lb/>
baden zu Hauſe (Schw.), 1899. –<lb/>
Perſephone (Schſp.), 1901. – Ver-<lb/>
geltung (Schſp.), 1901. – Los von<lb/>
Rom (Schſp.), 1902.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName>*<hirendition="#b">Schumm,</hi> Oskar,</persName></head><p> älterer Bruder<lb/>
des Vorigen, wurde am 28. Dezbr.<lb/>
1862 in Naumburg a. d. Saale ge-<lb/>
boren, beſuchte einige Jahre das<lb/>
Domgymnaſium daſelbſt u. widmete<lb/>ſich dann im Großherzogtum Sachſen-<lb/>
Weimar dem Lehrerberufe. Er er-<lb/>
hielt ſeine erſte Anſtellung 1883 in<lb/>
Markſuhl und wurde von hier 1887<lb/>
nach Eiſenach verſetzt, wo er noch<lb/>
jetzt wirkt. Er hat ſich beſonders<lb/>
als Komponiſt für Klavier und Ge-<lb/>ſang bekannt gemacht und viele ſeiner<lb/>
Märchendramen und Singſpiele ſelbſt<lb/>
vertont. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Nal und Damajanti<lb/>
(Jndiſche Sg., als dramat. G. bearb.),<lb/>
1889. – Ein ſeltſames Weihnachtsfeſt<lb/>
(Dram. M. mit Muſ.), 1899. – Frau<lb/>
Holle (desgl.), 1900. – Der Wald-<lb/>
nymphe Zauberblume (desgl.), 1901.<lb/>– Ein Waldgeheimnis (Märchenſpiel<lb/>
f. d. Kinderbühne), 1902. – Robinſon<lb/>
(Sgſp. f. Schulen), 1902. – Die drei<lb/>
Haulemännchen (Weihnachtsmärchen<lb/>
mit Geſ.), 1903. – Die Gänſehirtin<lb/>
am Brunnen (Märchenſp.), 1903. –<lb/>
Rübezahl und der Holzhauer (desgl.),<lb/>
1905. – Klaus von Tilleda und das<lb/>
Chriſtfeſt im Kyffhäuſer (desgl.),<lb/>
1906. – Der Weihnachtsengel (desgl.),<lb/>
1907. – Schneeweißchen u. Roſenrot<lb/>
(desgl.), 1908. – Roſella (desgl.),<lb/>
1909. – König Droſſelbart (M.), 1910.<lb/>– Die heilige Odilia (Relig. Schſp.),<lb/>
1910. – Aladdin und die Wunder-<lb/>
lampe (Zaubermärchenſp.), 1911.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName>*<hirendition="#b">Schunck,</hi> Peter,</persName></head><p> geb. am 15. April<lb/>
1864 zu Aachen, beſuchte dort die<lb/>
Volksſchule, danach in Eupen die<lb/>
höhere Schule u. bereitete ſich dann<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Schu</hi></fw><lb/>
zur Aufnahme in ein Lehrerſeminar<lb/>
vor. Nachdem er die Schule zu Ovi-<lb/>
fat im walloniſchen Sprachgebiet<lb/>
verwaltet hatte, bezog er 1882 das<lb/>
Lehrerſeminar in Kempen u. wirkte<lb/>ſeit 1885 als Lehrer in Aldekerk,<lb/>
Leichlingen, Kaldenhauſen und Linn<lb/>
bei Krefeld und ſtand ſeit 1898 zu<lb/>
Niel bei Cleve im Amte. Jm Jahre<lb/>
1908 kam er als Hauptlehrer nach<lb/>
Nütterden bei Cleve. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Don Kichote<lb/>
(Drolliges Heldengedicht), 1895.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Schupp,</hi> Ambroſius,</persName></head><p> geb. am 26.<lb/>
Mai 1840 in Montabaur, kam mit<lb/>
15 Jahren auf das Gymnaſium zu<lb/>
Hadamar und trat nach erlangter<lb/>
Reife in das biſchöfliche Seminar zu<lb/>
Mainz ein, wo er zwei Jahre Philo-<lb/>ſophie und Theologie ſtudierte; 1864<lb/>
bezog er die Univerſität Würzburg<lb/>
und ſchloß dann ſeine Studien mit<lb/>
dem praktiſchen Kurſus im Seminar<lb/>
zu Limburg ab, worauf er 1865 die<lb/>
Prieſterweihe empfing. Er wirkte<lb/>
dann kurze Zeit als Kaplan in Ha-<lb/>
damar, wurde darauf in die biſchöf-<lb/>
liche Kanzlei nach Limburg berufen<lb/>
und ſchließlich wieder als Kaplan in<lb/>
Höchſt a. Main verwandt. Jm Herbſt<lb/>
d. J. 1869 trat er in den Jeſuiten-<lb/>
orden ein, beendete ſein Noviziat in<lb/>
Gorheim u. war eben in das Terziat<lb/>
zu Paderborn eingetreten, als der<lb/>
franzöſiſche Krieg ausbrach. Schupp<lb/>
folgte nun dem deutſchen Heere als<lb/>
Krankenſeelſorger bis Le Mans, kehrte<lb/>
bei Beginn der Friedensverhand-<lb/>
lungen nach Paderborn zurück und<lb/>
ging nach Beendigung des Terziats<lb/>
nach Maria-Laach ins Scholaſtikat.<lb/>
Nach Ausweiſung der Jeſuiten aus<lb/>
Deutſchland begab er ſich in die Ver-<lb/>
bannung nach England und von hier<lb/>
nach beendigtem Scholaſtikat 1874<lb/>
nach Braſilien, wo er bis 1891 im<lb/>
Kolleg zu Sao Leopoldo wirkte. Seit-<lb/>
dem war er Profeſſor an dem 1890<lb/>
von dem Biſchof von Rio Grande<lb/>
do Sul in Porto Alegre gegründe-<lb/>
ten Prieſterſeminar, wirkte als Pro-<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[356/0360]
Schu
Schu
dächtniskunſt ſchrieb er
S: Der Ring
des Polykrates (Dr.), 1886. – Die
ſchöne Helena (Dr.), 1887. – Der
Raub der Chryſeis (Dr.), 1888. –
Der Ankläger v. Straßburg (Schſp.),
1892. – Tiro (Schw.), 1895. – Wies-
baden zu Hauſe (Schw.), 1899. –
Perſephone (Schſp.), 1901. – Ver-
geltung (Schſp.), 1901. – Los von
Rom (Schſp.), 1902.
*Schumm, Oskar, älterer Bruder
des Vorigen, wurde am 28. Dezbr.
1862 in Naumburg a. d. Saale ge-
boren, beſuchte einige Jahre das
Domgymnaſium daſelbſt u. widmete
ſich dann im Großherzogtum Sachſen-
Weimar dem Lehrerberufe. Er er-
hielt ſeine erſte Anſtellung 1883 in
Markſuhl und wurde von hier 1887
nach Eiſenach verſetzt, wo er noch
jetzt wirkt. Er hat ſich beſonders
als Komponiſt für Klavier und Ge-
ſang bekannt gemacht und viele ſeiner
Märchendramen und Singſpiele ſelbſt
vertont.
S: Nal und Damajanti
(Jndiſche Sg., als dramat. G. bearb.),
1889. – Ein ſeltſames Weihnachtsfeſt
(Dram. M. mit Muſ.), 1899. – Frau
Holle (desgl.), 1900. – Der Wald-
nymphe Zauberblume (desgl.), 1901.
– Ein Waldgeheimnis (Märchenſpiel
f. d. Kinderbühne), 1902. – Robinſon
(Sgſp. f. Schulen), 1902. – Die drei
Haulemännchen (Weihnachtsmärchen
mit Geſ.), 1903. – Die Gänſehirtin
am Brunnen (Märchenſp.), 1903. –
Rübezahl und der Holzhauer (desgl.),
1905. – Klaus von Tilleda und das
Chriſtfeſt im Kyffhäuſer (desgl.),
1906. – Der Weihnachtsengel (desgl.),
1907. – Schneeweißchen u. Roſenrot
(desgl.), 1908. – Roſella (desgl.),
1909. – König Droſſelbart (M.), 1910.
– Die heilige Odilia (Relig. Schſp.),
1910. – Aladdin und die Wunder-
lampe (Zaubermärchenſp.), 1911.
*Schunck, Peter, geb. am 15. April
1864 zu Aachen, beſuchte dort die
Volksſchule, danach in Eupen die
höhere Schule u. bereitete ſich dann
zur Aufnahme in ein Lehrerſeminar
vor. Nachdem er die Schule zu Ovi-
fat im walloniſchen Sprachgebiet
verwaltet hatte, bezog er 1882 das
Lehrerſeminar in Kempen u. wirkte
ſeit 1885 als Lehrer in Aldekerk,
Leichlingen, Kaldenhauſen und Linn
bei Krefeld und ſtand ſeit 1898 zu
Niel bei Cleve im Amte. Jm Jahre
1908 kam er als Hauptlehrer nach
Nütterden bei Cleve.
S: Don Kichote
(Drolliges Heldengedicht), 1895.
Schupp, Ambroſius, geb. am 26.
Mai 1840 in Montabaur, kam mit
15 Jahren auf das Gymnaſium zu
Hadamar und trat nach erlangter
Reife in das biſchöfliche Seminar zu
Mainz ein, wo er zwei Jahre Philo-
ſophie und Theologie ſtudierte; 1864
bezog er die Univerſität Würzburg
und ſchloß dann ſeine Studien mit
dem praktiſchen Kurſus im Seminar
zu Limburg ab, worauf er 1865 die
Prieſterweihe empfing. Er wirkte
dann kurze Zeit als Kaplan in Ha-
damar, wurde darauf in die biſchöf-
liche Kanzlei nach Limburg berufen
und ſchließlich wieder als Kaplan in
Höchſt a. Main verwandt. Jm Herbſt
d. J. 1869 trat er in den Jeſuiten-
orden ein, beendete ſein Noviziat in
Gorheim u. war eben in das Terziat
zu Paderborn eingetreten, als der
franzöſiſche Krieg ausbrach. Schupp
folgte nun dem deutſchen Heere als
Krankenſeelſorger bis Le Mans, kehrte
bei Beginn der Friedensverhand-
lungen nach Paderborn zurück und
ging nach Beendigung des Terziats
nach Maria-Laach ins Scholaſtikat.
Nach Ausweiſung der Jeſuiten aus
Deutſchland begab er ſich in die Ver-
bannung nach England und von hier
nach beendigtem Scholaſtikat 1874
nach Braſilien, wo er bis 1891 im
Kolleg zu Sao Leopoldo wirkte. Seit-
dem war er Profeſſor an dem 1890
von dem Biſchof von Rio Grande
do Sul in Porto Alegre gegründe-
ten Prieſterſeminar, wirkte als Pro-
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/360>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.