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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1903. - Opfer der Schuld (En. a. d.
Leben), 1902. - Überlegt's! (Plaude-
reien), 1.-3. A. 1903. - Ein Wunder-
kind (E.), 1903. - Heimatzauber (E.),
1. u. 2. A. 1904. - Überall Sonnen-
schein (E.), 1905. - Aus meiner Map-
pe (Einfache En.), 1905. - Dummer-
chen (E. f. jung u. alt), 1906. - Zir-
kuskinder (E. f. die Jugd.), 1907. -
Und doch glücklich (E. f. jung u. alt),
1908. - Rigikinder und andere Ge-
schichten, 1909. 2. A. 1910. - Müt-
terchens Hilfstruppen (E.), 5. Aufl.
1910. - Marietta (Gesch. e. Jtaliener-
kindes), 1911.

Schumacher, Wilhelm,

geb. am
3. Jan. 1800 zu Danzig als der Sohn
eines Fuhrmanns, erhielt in den
schweren Kriegszeiten nur einen sehr
dürftigen Unterricht, da er überhaupt
nur ein halbes Jahr eine Schule be-
suchte, wußte sich aber privatim man-
cherlei Kenntnisse anzueignen. 1813
zwang ihn die Not der Belagerung,
die Stadt zu verlassen, und so trieb
er sich bis zu deren Einnahme unter
Bauern und Kosaken umher. Sein
Wunsch, nunmehr das im Unterricht
Versäumte nachholen u. dann Theo-
logie studieren zu können, scheiterte
an den Vermögensverhältnissen des
Vaters, und so kam er nach seiner
Konfirmation zu einem Sattler in die
Lehre, diente dann bis zum 21. Jahre
als Soldat und begab sich darauf auf
die Wanderschaft. Jn Breslau er-
warb er sich durch ein Gelegenheits-
gedicht die Gönnerschaft des Fürsten
P., in dessen Gefolge er nun die
österreichischen Staaten bereiste und
nebenher einigen Unterricht genoß.
Jm Jahre 1823 kehrte er nach Danzig
zurück, gab sein Handwerk auf und
wurde Gelegenheitsdichter u. Schrift-
steller; doch hatte er stets mit Nah-
rungssorgen zu kämpfen. Erst als er
1831 die Zeitschrift "Das Danziger
Dampfboot" gründete (bestand bis
1879), gestaltete sich seine Lage freund-
licher. Er staro in Danzig am 28.
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April 1837.

S:

Die Erstlinge (En.,
Ge.), 1826. - Der große Eremit, od.:
Liebesabenteuer des Frhrn. Leopold
von Lilienfeld (R.), 1826. - Lustge-
dränge und Harfenklänge (En., Bn.,
Ge.), 1828. - Momus. Taschenbuch,
1828. - Die Eroberung von Varna
durch die Russen im J. 1828 (Schsp.),
1829. - Schellenklänge (Scherze,
Schw., Glossen u. Sat.), 1828. - Za-
charias Zappio. oder: Liebe u. Leben
eines Danziger Bürgers (E.), 1831.
Maiblumen und Bergfrüchte (ver-
mischte Schriften in Poesie u. Prosa),
1836.

*Schumann, Gustav,

der Schöp-
fer des "Partikularist Bliem-
chen",
wurde am 20. Mai 1851 zu
Trebsen bei Grimma in Sachsen als
der Sohn eines begüterten Bürgers
geboren, bezog mit 16 Jahren das
Hauptseminar zu Grimma, das er im
Herbst 1870 absolvierte, und genügte
dann während des deutsch-französi-
schen Krieges seiner Militärpflicht.
Seit 1871 bekleidete er ein Lehramt
in Gohlis und kam 1872 als Lehrer
nach Leipzig, wo er in den ersten
Jahren seiner Tätigkeit auch philo-
sophische Vorlesungen an der Uni-
versität hörte. Seine schriftstellerische
Tätigkeit begann er 1876 an der neu
begründeten humorist. Wochenschrift
"Puck". Ein glücklicher Wurf war
es, als er (gemeinschaftlich mit seinem
Bruder Paul * 1856 in Trebsen,
+ als Student daselbst am 9. Oktbr.
1881) der genannten Zeitschrift in
dem "Partikularisten Bliemchen aus
Dresden" eine stehende Figur schuf,
die sich bald weit über die Grenzen
ihres engeren Vaterlandes hinaus
großer Beliebtheit erfreute, und die
seit 1878, nach dem Eingehen des
"Puck", in selbständigen Broschüren
auftrat. Sch. starb bereits am 7.
Oktbr. 1897 in Leipzig.

S:

Parti-
kularist Bliemchen aus Dresden in
Paris, 1878. - Memoiren des P. B.,
1879. - Aus der Mappe des P. B.,

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Schu
1903. – Opfer der Schuld (En. a. d.
Leben), 1902. – Überlegt’s! (Plaude-
reien), 1.–3. A. 1903. – Ein Wunder-
kind (E.), 1903. – Heimatzauber (E.),
1. u. 2. A. 1904. – Überall Sonnen-
ſchein (E.), 1905. – Aus meiner Map-
pe (Einfache En.), 1905. – Dummer-
chen (E. f. jung u. alt), 1906. – Zir-
kuskinder (E. f. die Jugd.), 1907. –
Und doch glücklich (E. f. jung u. alt),
1908. – Rigikinder und andere Ge-
ſchichten, 1909. 2. A. 1910. – Müt-
terchens Hilfstruppen (E.), 5. Aufl.
1910. – Marietta (Geſch. e. Jtaliener-
kindes), 1911.

Schumacher, Wilhelm,

geb. am
3. Jan. 1800 zu Danzig als der Sohn
eines Fuhrmanns, erhielt in den
ſchweren Kriegszeiten nur einen ſehr
dürftigen Unterricht, da er überhaupt
nur ein halbes Jahr eine Schule be-
ſuchte, wußte ſich aber privatim man-
cherlei Kenntniſſe anzueignen. 1813
zwang ihn die Not der Belagerung,
die Stadt zu verlaſſen, und ſo trieb
er ſich bis zu deren Einnahme unter
Bauern und Koſaken umher. Sein
Wunſch, nunmehr das im Unterricht
Verſäumte nachholen u. dann Theo-
logie ſtudieren zu können, ſcheiterte
an den Vermögensverhältniſſen des
Vaters, und ſo kam er nach ſeiner
Konfirmation zu einem Sattler in die
Lehre, diente dann bis zum 21. Jahre
als Soldat und begab ſich darauf auf
die Wanderſchaft. Jn Breslau er-
warb er ſich durch ein Gelegenheits-
gedicht die Gönnerſchaft des Fürſten
P., in deſſen Gefolge er nun die
öſterreichiſchen Staaten bereiſte und
nebenher einigen Unterricht genoß.
Jm Jahre 1823 kehrte er nach Danzig
zurück, gab ſein Handwerk auf und
wurde Gelegenheitsdichter u. Schrift-
ſteller; doch hatte er ſtets mit Nah-
rungsſorgen zu kämpfen. Erſt als er
1831 die Zeitſchrift „Das Danziger
Dampfboot“ gründete (beſtand bis
1879), geſtaltete ſich ſeine Lage freund-
licher. Er ſtaro in Danzig am 28.
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Schu
April 1837.

S:

Die Erſtlinge (En.,
Ge.), 1826. – Der große Eremit, od.:
Liebesabenteuer des Frhrn. Leopold
von Lilienfeld (R.), 1826. – Luſtge-
dränge und Harfenklänge (En., Bn.,
Ge.), 1828. – Momus. Taſchenbuch,
1828. – Die Eroberung von Varna
durch die Ruſſen im J. 1828 (Schſp.),
1829. – Schellenklänge (Scherze,
Schw., Gloſſen u. Sat.), 1828. – Za-
charias Zappio. oder: Liebe u. Leben
eines Danziger Bürgers (E.), 1831.
Maiblumen und Bergfrüchte (ver-
miſchte Schriften in Poeſie u. Proſa),
1836.

*Schumann, Guſtav,

der Schöp-
fer des „Partikulariſt Bliem-
chen“,
wurde am 20. Mai 1851 zu
Trebſen bei Grimma in Sachſen als
der Sohn eines begüterten Bürgers
geboren, bezog mit 16 Jahren das
Hauptſeminar zu Grimma, das er im
Herbſt 1870 abſolvierte, und genügte
dann während des deutſch-franzöſi-
ſchen Krieges ſeiner Militärpflicht.
Seit 1871 bekleidete er ein Lehramt
in Gohlis und kam 1872 als Lehrer
nach Leipzig, wo er in den erſten
Jahren ſeiner Tätigkeit auch philo-
ſophiſche Vorleſungen an der Uni-
verſität hörte. Seine ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit begann er 1876 an der neu
begründeten humoriſt. Wochenſchrift
„Puck“. Ein glücklicher Wurf war
es, als er (gemeinſchaftlich mit ſeinem
Bruder Paul * 1856 in Trebſen,
† als Student daſelbſt am 9. Oktbr.
1881) der genannten Zeitſchrift in
dem „Partikulariſten Bliemchen aus
Dresden“ eine ſtehende Figur ſchuf,
die ſich bald weit über die Grenzen
ihres engeren Vaterlandes hinaus
großer Beliebtheit erfreute, und die
ſeit 1878, nach dem Eingehen des
„Puck“, in ſelbſtändigen Broſchüren
auftrat. Sch. ſtarb bereits am 7.
Oktbr. 1897 in Leipzig.

S:

Parti-
kulariſt Bliemchen aus Dresden in
Paris, 1878. – Memoiren des P. B.,
1879. – Aus der Mappe des P. B.,

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[354/0358] Schu Schu 1903. – Opfer der Schuld (En. a. d. Leben), 1902. – Überlegt’s! (Plaude- reien), 1.–3. A. 1903. – Ein Wunder- kind (E.), 1903. – Heimatzauber (E.), 1. u. 2. A. 1904. – Überall Sonnen- ſchein (E.), 1905. – Aus meiner Map- pe (Einfache En.), 1905. – Dummer- chen (E. f. jung u. alt), 1906. – Zir- kuskinder (E. f. die Jugd.), 1907. – Und doch glücklich (E. f. jung u. alt), 1908. – Rigikinder und andere Ge- ſchichten, 1909. 2. A. 1910. – Müt- terchens Hilfstruppen (E.), 5. Aufl. 1910. – Marietta (Geſch. e. Jtaliener- kindes), 1911. Schumacher, Wilhelm, geb. am 3. Jan. 1800 zu Danzig als der Sohn eines Fuhrmanns, erhielt in den ſchweren Kriegszeiten nur einen ſehr dürftigen Unterricht, da er überhaupt nur ein halbes Jahr eine Schule be- ſuchte, wußte ſich aber privatim man- cherlei Kenntniſſe anzueignen. 1813 zwang ihn die Not der Belagerung, die Stadt zu verlaſſen, und ſo trieb er ſich bis zu deren Einnahme unter Bauern und Koſaken umher. Sein Wunſch, nunmehr das im Unterricht Verſäumte nachholen u. dann Theo- logie ſtudieren zu können, ſcheiterte an den Vermögensverhältniſſen des Vaters, und ſo kam er nach ſeiner Konfirmation zu einem Sattler in die Lehre, diente dann bis zum 21. Jahre als Soldat und begab ſich darauf auf die Wanderſchaft. Jn Breslau er- warb er ſich durch ein Gelegenheits- gedicht die Gönnerſchaft des Fürſten P., in deſſen Gefolge er nun die öſterreichiſchen Staaten bereiſte und nebenher einigen Unterricht genoß. Jm Jahre 1823 kehrte er nach Danzig zurück, gab ſein Handwerk auf und wurde Gelegenheitsdichter u. Schrift- ſteller; doch hatte er ſtets mit Nah- rungsſorgen zu kämpfen. Erſt als er 1831 die Zeitſchrift „Das Danziger Dampfboot“ gründete (beſtand bis 1879), geſtaltete ſich ſeine Lage freund- licher. Er ſtaro in Danzig am 28. April 1837. S: Die Erſtlinge (En., Ge.), 1826. – Der große Eremit, od.: Liebesabenteuer des Frhrn. Leopold von Lilienfeld (R.), 1826. – Luſtge- dränge und Harfenklänge (En., Bn., Ge.), 1828. – Momus. Taſchenbuch, 1828. – Die Eroberung von Varna durch die Ruſſen im J. 1828 (Schſp.), 1829. – Schellenklänge (Scherze, Schw., Gloſſen u. Sat.), 1828. – Za- charias Zappio. oder: Liebe u. Leben eines Danziger Bürgers (E.), 1831. Maiblumen und Bergfrüchte (ver- miſchte Schriften in Poeſie u. Proſa), 1836. *Schumann, Guſtav, der Schöp- fer des „Partikulariſt Bliem- chen“, wurde am 20. Mai 1851 zu Trebſen bei Grimma in Sachſen als der Sohn eines begüterten Bürgers geboren, bezog mit 16 Jahren das Hauptſeminar zu Grimma, das er im Herbſt 1870 abſolvierte, und genügte dann während des deutſch-franzöſi- ſchen Krieges ſeiner Militärpflicht. Seit 1871 bekleidete er ein Lehramt in Gohlis und kam 1872 als Lehrer nach Leipzig, wo er in den erſten Jahren ſeiner Tätigkeit auch philo- ſophiſche Vorleſungen an der Uni- verſität hörte. Seine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit begann er 1876 an der neu begründeten humoriſt. Wochenſchrift „Puck“. Ein glücklicher Wurf war es, als er (gemeinſchaftlich mit ſeinem Bruder Paul * 1856 in Trebſen, † als Student daſelbſt am 9. Oktbr. 1881) der genannten Zeitſchrift in dem „Partikulariſten Bliemchen aus Dresden“ eine ſtehende Figur ſchuf, die ſich bald weit über die Grenzen ihres engeren Vaterlandes hinaus großer Beliebtheit erfreute, und die ſeit 1878, nach dem Eingehen des „Puck“, in ſelbſtändigen Broſchüren auftrat. Sch. ſtarb bereits am 7. Oktbr. 1897 in Leipzig. S: Parti- kulariſt Bliemchen aus Dresden in Paris, 1878. – Memoiren des P. B., 1879. – Aus der Mappe des P. B., *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/358>, abgerufen am 25.11.2024.