- Thomas Plantagenet, Graf von Lancaster (Hist. E.), 1899. - Palmen (Relig. Ge.), 1901. - Etwas für dich (Poet. Quodlibet; s. o.!) und: Balla- den und Burlesken (Ep. Buch), 1901. - Poetische Purzelbäume (Humor u. Satire), 1902. - Aus meinem Garten (Ge.), 1904. - Lust und Leid (Lyri- sches und Episches), 1909.
Schuler, Johannes,
wurde am 11. Dezbr. 1800 zu Matrei in Tirol geboren, wo sein Vater Marktrichter war, der bald darauf als Professor des römischen u. Kirchenrechts nach Junsbruck berufen ward. Der Sohn machte seine Vorstudien in Salzburg, wohin der Vater 1810, nach Auf- hebung der Universität Jnnsbruck gezogen war, und seit 1816 wieder in letzterer Stadt, als der Vater dorthin zurückgekehrt war, u. bezog nach Voll- endung der philosophischen Studien 1820 die Universität Wien, um, dem Wunsche des Vaters folgend, Juris- prudenz zu studieren. Eine längere Krankheit nötigte ihn, 1822 in die Heimat zurückzukehren. Er nahm sei- nen Aufenthalt in Gnadenwalde un- terhalb Hall und trat dann in das Kloster Fiecht in Tirol ein. Doch schon 1823 verließ er dasselbe und setzte seine juridischen Studien fort, nach deren Vollendung er zu Padua die Doktorwürde erwarb. Sein Wunsch, eine Professur zu erhalten, ging nicht in Erfüllung, doch fand er Aufnahme als Praktikant beim Gu- bernium, redigierte seit 1828 auch eine Zeitlang den "Tirolerboten". Jm Jahre 1831 erhielt er die stän- dische Archivarstelle in Jnnsbruck, die er faktisch bis 1848, nominell noch bis 1852 verwaltete, wurde im No- vember 1849 außerordentlicher und im August 1850 ordentlicher Pro- fessor der Rechtsphilosophie und des Strafrechts an der Universität zu Jnnsbruck, als welcher er am 12. Oktbr. 1859 starb.
S:
Gesammelte Schriften; hrsg. v. seinen Freunden, [Spaltenumbruch]
wurde am 10. Novbr. 1810 zu Zweibrücken ge- boren, wo sein Vater, einer aus Ti- rol stammenden Familie entsprossen, Notar war. Unter den Augen seiner frommen Mutter verlebte er in Alt- heim bei Zweibrücken seine Kindheit; seit 1818 besuchte er die Lateinschule seiner Vaterstadt, später auch das dortige Gymnasium u. Lyzeum, und ging 1829 zur Universität München über, wo er seine Rechtsstudien be- gann, die er in Leipzig fortsetzte und in Heidelberg durch Absolvierung des theoretischen Staatsexamens 1833 zum Abschluß brachte. Durch Karl Mayer, dessen persönliche Bekannt- schaft er bald darauf machte, wurde er dessen Freunden Uhland, Schwab und Kerner zugeführt, und in dem gastlichen Hause des letzteren ver- brachte er 1836 mehrere Wochen. Jm Jahre 1838 legte Sch. das praktische Staatsexamen ab und wurde 1844, nach einer Reise durch die Schweiz, zum Gerichtsschreiber in Otterberg bei Kaiserslautern ernannt u. 1848 zum Friedensrichter daselbst beför- dert. Jn gleicher Eigenschaft ließ er sich 1851 nach Frankenthal, von wo aus er viel mit Karl Geib in Lambs- heim verkehrte, und 1853 nach Berg- zabern versetzen, wo er die Freude hatte, den Besuch Uhlands zu emp- fangen. Nach einer schweren Krank- heit (1859) lebte er in seiner Vater- stadt zwei Jahre in Ruhe, kam 1862 als Landrichter nach Otterberg und lebte zuletzt quießiert in Zweibrücken, wo er am 6. Febr. 1889 starb.
S:
Der Sommer (G., Fortsetzung des "Frühlings" von Ew. v. Kleist), 1833. - Der Herbst (G.), 1836. - Gedichte, 1837. - Der Winter (G.), 1841. - Kleist (Ep. G.), 1841. - Der Früh- ling (G.), 1844. - Die Jahreszeiten (Verbesserte Gesamtausgabe), 1869.
*
[Spaltenumbruch]
Schu
– Thomas Plantagenet, Graf von Lancaſter (Hiſt. E.), 1899. – Palmen (Relig. Ge.), 1901. – Etwas für dich (Poet. Quodlibet; ſ. o.!) und: Balla- den und Burlesken (Ep. Buch), 1901. – Poetiſche Purzelbäume (Humor u. Satire), 1902. – Aus meinem Garten (Ge.), 1904. – Luſt und Leid (Lyri- ſches und Epiſches), 1909.
Schuler, Johannes,
wurde am 11. Dezbr. 1800 zu Matrei in Tirol geboren, wo ſein Vater Marktrichter war, der bald darauf als Profeſſor des römiſchen u. Kirchenrechts nach Junsbruck berufen ward. Der Sohn machte ſeine Vorſtudien in Salzburg, wohin der Vater 1810, nach Auf- hebung der Univerſität Jnnsbruck gezogen war, und ſeit 1816 wieder in letzterer Stadt, als der Vater dorthin zurückgekehrt war, u. bezog nach Voll- endung der philoſophiſchen Studien 1820 die Univerſität Wien, um, dem Wunſche des Vaters folgend, Juris- prudenz zu ſtudieren. Eine längere Krankheit nötigte ihn, 1822 in die Heimat zurückzukehren. Er nahm ſei- nen Aufenthalt in Gnadenwalde un- terhalb Hall und trat dann in das Kloſter Fiecht in Tirol ein. Doch ſchon 1823 verließ er dasſelbe und ſetzte ſeine juridiſchen Studien fort, nach deren Vollendung er zu Padua die Doktorwürde erwarb. Sein Wunſch, eine Profeſſur zu erhalten, ging nicht in Erfüllung, doch fand er Aufnahme als Praktikant beim Gu- bernium, redigierte ſeit 1828 auch eine Zeitlang den „Tirolerboten“. Jm Jahre 1831 erhielt er die ſtän- diſche Archivarſtelle in Jnnsbruck, die er faktiſch bis 1848, nominell noch bis 1852 verwaltete, wurde im No- vember 1849 außerordentlicher und im Auguſt 1850 ordentlicher Pro- feſſor der Rechtsphiloſophie und des Strafrechts an der Univerſität zu Jnnsbruck, als welcher er am 12. Oktbr. 1859 ſtarb.
S:
Geſammelte Schriften; hrsg. v. ſeinen Freunden, [Spaltenumbruch]
wurde am 10. Novbr. 1810 zu Zweibrücken ge- boren, wo ſein Vater, einer aus Ti- rol ſtammenden Familie entſproſſen, Notar war. Unter den Augen ſeiner frommen Mutter verlebte er in Alt- heim bei Zweibrücken ſeine Kindheit; ſeit 1818 beſuchte er die Lateinſchule ſeiner Vaterſtadt, ſpäter auch das dortige Gymnaſium u. Lyzeum, und ging 1829 zur Univerſität München über, wo er ſeine Rechtsſtudien be- gann, die er in Leipzig fortſetzte und in Heidelberg durch Abſolvierung des theoretiſchen Staatsexamens 1833 zum Abſchluß brachte. Durch Karl Mayer, deſſen perſönliche Bekannt- ſchaft er bald darauf machte, wurde er deſſen Freunden Uhland, Schwab und Kerner zugeführt, und in dem gaſtlichen Hauſe des letzteren ver- brachte er 1836 mehrere Wochen. Jm Jahre 1838 legte Sch. das praktiſche Staatsexamen ab und wurde 1844, nach einer Reiſe durch die Schweiz, zum Gerichtsſchreiber in Otterberg bei Kaiſerslautern ernannt u. 1848 zum Friedensrichter daſelbſt beför- dert. Jn gleicher Eigenſchaft ließ er ſich 1851 nach Frankenthal, von wo aus er viel mit Karl Geib in Lambs- heim verkehrte, und 1853 nach Berg- zabern verſetzen, wo er die Freude hatte, den Beſuch Uhlands zu emp- fangen. Nach einer ſchweren Krank- heit (1859) lebte er in ſeiner Vater- ſtadt zwei Jahre in Ruhe, kam 1862 als Landrichter nach Otterberg und lebte zuletzt quieſziert in Zweibrücken, wo er am 6. Febr. 1889 ſtarb.
S:
Der Sommer (G., Fortſetzung des „Frühlings“ von Ew. v. Kleiſt), 1833. – Der Herbſt (G.), 1836. – Gedichte, 1837. – Der Winter (G.), 1841. – Kleiſt (Ep. G.), 1841. – Der Früh- ling (G.), 1844. – Die Jahreszeiten (Verbeſſerte Geſamtausgabe), 1869.
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– Thomas Plantagenet, Graf von
Lancaſter (Hiſt. E.), 1899. – Palmen
(Relig. Ge.), 1901. – Etwas für dich
(Poet. Quodlibet; ſ. o.!) und: Balla-
den und Burlesken (Ep. Buch), 1901.
– Poetiſche Purzelbäume (Humor u.
Satire), 1902. – Aus meinem Garten
(Ge.), 1904. – Luſt und Leid (Lyri-
ſches und Epiſches), 1909.
Schuler, Johannes, wurde am
11. Dezbr. 1800 zu Matrei in Tirol
geboren, wo ſein Vater Marktrichter
war, der bald darauf als Profeſſor
des römiſchen u. Kirchenrechts nach
Junsbruck berufen ward. Der Sohn
machte ſeine Vorſtudien in Salzburg,
wohin der Vater 1810, nach Auf-
hebung der Univerſität Jnnsbruck
gezogen war, und ſeit 1816 wieder in
letzterer Stadt, als der Vater dorthin
zurückgekehrt war, u. bezog nach Voll-
endung der philoſophiſchen Studien
1820 die Univerſität Wien, um, dem
Wunſche des Vaters folgend, Juris-
prudenz zu ſtudieren. Eine längere
Krankheit nötigte ihn, 1822 in die
Heimat zurückzukehren. Er nahm ſei-
nen Aufenthalt in Gnadenwalde un-
terhalb Hall und trat dann in das
Kloſter Fiecht in Tirol ein. Doch
ſchon 1823 verließ er dasſelbe und
ſetzte ſeine juridiſchen Studien fort,
nach deren Vollendung er zu Padua
die Doktorwürde erwarb. Sein
Wunſch, eine Profeſſur zu erhalten,
ging nicht in Erfüllung, doch fand er
Aufnahme als Praktikant beim Gu-
bernium, redigierte ſeit 1828 auch
eine Zeitlang den „Tirolerboten“.
Jm Jahre 1831 erhielt er die ſtän-
diſche Archivarſtelle in Jnnsbruck,
die er faktiſch bis 1848, nominell noch
bis 1852 verwaltete, wurde im No-
vember 1849 außerordentlicher und
im Auguſt 1850 ordentlicher Pro-
feſſor der Rechtsphiloſophie und des
Strafrechts an der Univerſität zu
Jnnsbruck, als welcher er am 12.
Oktbr. 1859 ſtarb.
S: Geſammelte
Schriften; hrsg. v. ſeinen Freunden,
1861 (Jnhalt: Poetiſches. – Kriti-
ſches. – Politiſches). – Jakob Stainer
(N.), 1885.
Schuler, Karl Joſeph, wurde am
10. Novbr. 1810 zu Zweibrücken ge-
boren, wo ſein Vater, einer aus Ti-
rol ſtammenden Familie entſproſſen,
Notar war. Unter den Augen ſeiner
frommen Mutter verlebte er in Alt-
heim bei Zweibrücken ſeine Kindheit;
ſeit 1818 beſuchte er die Lateinſchule
ſeiner Vaterſtadt, ſpäter auch das
dortige Gymnaſium u. Lyzeum, und
ging 1829 zur Univerſität München
über, wo er ſeine Rechtsſtudien be-
gann, die er in Leipzig fortſetzte und
in Heidelberg durch Abſolvierung des
theoretiſchen Staatsexamens 1833
zum Abſchluß brachte. Durch Karl
Mayer, deſſen perſönliche Bekannt-
ſchaft er bald darauf machte, wurde
er deſſen Freunden Uhland, Schwab
und Kerner zugeführt, und in dem
gaſtlichen Hauſe des letzteren ver-
brachte er 1836 mehrere Wochen. Jm
Jahre 1838 legte Sch. das praktiſche
Staatsexamen ab und wurde 1844,
nach einer Reiſe durch die Schweiz,
zum Gerichtsſchreiber in Otterberg
bei Kaiſerslautern ernannt u. 1848
zum Friedensrichter daſelbſt beför-
dert. Jn gleicher Eigenſchaft ließ er
ſich 1851 nach Frankenthal, von wo
aus er viel mit Karl Geib in Lambs-
heim verkehrte, und 1853 nach Berg-
zabern verſetzen, wo er die Freude
hatte, den Beſuch Uhlands zu emp-
fangen. Nach einer ſchweren Krank-
heit (1859) lebte er in ſeiner Vater-
ſtadt zwei Jahre in Ruhe, kam 1862
als Landrichter nach Otterberg und
lebte zuletzt quieſziert in Zweibrücken,
wo er am 6. Febr. 1889 ſtarb.
S:
Der Sommer (G., Fortſetzung des
„Frühlings“ von Ew. v. Kleiſt), 1833.
– Der Herbſt (G.), 1836. – Gedichte,
1837. – Der Winter (G.), 1841. –
Kleiſt (Ep. G.), 1841. – Der Früh-
ling (G.), 1844. – Die Jahreszeiten
(Verbeſſerte Geſamtausgabe), 1869.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/334>, abgerufen am 16.02.2025.
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