Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schr in Preßburg verheiratet und wurde1850 Witwe. Jn den letzten Jahren ihres Lebens lebte sie als Pensionä- rin der Schillerstiftung in der Nähe ihres Sohnes (s. d. Vorigen) in Wien und starb daselbst am 27. Jan. 1885. Sie schrieb teils als Frau Therese, teils als Therese Oeser. S:
Schroft, Richard, geb. am 24. Apr. S: Bureau u. Bureaukraten (Hum. *Schrönghamer(-Heimdal), F. Xaver, * am 12. Juli 1881 in Marbach Schr bis 1904). Jnzwischen hatte Sch.,bestimmt durch einen längeren Ferien- aufenthalt in München, nach seinem zweiten theolog. Semester den Ent- schluß gefaßt, zu seiner alten Kunst- neigung zurückzukehren, und so wid- mete er sich seitdem in München dem Studium der Architektur. S: Fern *Schroeter, Adalbert, psd. Adal- *
Schr in Preßburg verheiratet und wurde1850 Witwe. Jn den letzten Jahren ihres Lebens lebte ſie als Penſionä- rin der Schillerſtiftung in der Nähe ihres Sohnes (ſ. d. Vorigen) in Wien und ſtarb daſelbſt am 27. Jan. 1885. Sie ſchrieb teils als Frau Thereſe, teils als Thereſe Oeſer. S:
Schroft, Richard, geb. am 24. Apr. S: Bureau u. Bureaukraten (Hum. *Schrönghamer(-Heimdal), F. Xaver, * am 12. Juli 1881 in Marbach Schr bis 1904). Jnzwiſchen hatte Sch.,beſtimmt durch einen längeren Ferien- aufenthalt in München, nach ſeinem zweiten theolog. Semeſter den Ent- ſchluß gefaßt, zu ſeiner alten Kunſt- neigung zurückzukehren, und ſo wid- mete er ſich ſeitdem in München dem Studium der Architektur. S: Fern *Schroeter, Adalbert, pſd. Adal- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0321" n="317"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schr</hi></fw><lb/> in Preßburg verheiratet und wurde<lb/> 1850 Witwe. Jn den letzten Jahren<lb/> ihres Lebens lebte ſie als Penſionä-<lb/> rin der Schillerſtiftung in der Nähe<lb/> ihres Sohnes (ſ. d. Vorigen) in Wien<lb/> und ſtarb daſelbſt am 27. Jan. 1885.<lb/> Sie ſchrieb teils als <hi rendition="#g">Frau Thereſe,</hi><lb/> teils als <hi rendition="#g">Thereſe Oeſer.</hi> </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Briefe und Blätter (hrsg. von Karl<lb/> von Holtei), 1864. – Für euch, ihr<lb/> jungen Frauen und Mütter (Briefe),<lb/> 1866. – Jm Brautkranz (Briefe),<lb/> 1870.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Schroft,</hi> Richard,</persName> </head> <p> geb. am 24. Apr.<lb/> 1857 in Kloſterneuburg, (1892) Re-<lb/> vident des k. k. Rechnungshofes in<lb/> Wien, 1894 Rechnungsrat an dem-<lb/> ſelben, 1900 Oberrechnungsrat, iſt<lb/> ſeit 1895 auch Vizepräſident der<lb/> öſterreich.-ungar. Kolonialgeſellſchaft.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Bureau u. Bureaukraten (Hum.<lb/> Sk.), 1892.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Schrönghamer(-Heimdal),</hi> F.<lb/> Xaver,</persName> </head> <p> * am 12. Juli 1881 in Marbach<lb/> bei Schönberg im bayeriſchen Walde<lb/> als der Sohn einfacher Landleute,<lb/> wurde auf Wunſch und Drängen ſei-<lb/> ner Lehrer für den geiſtlichen Stand<lb/> beſtimmt, obwohl ihn ſelbſt ein unbe-<lb/> zähmbarer, künſtleriſcher Drang auf<lb/> die Malerei verwies. Mit 11 Jahren<lb/> kam er in das Knabenſeminar in<lb/> Paſſau, das er 1901 mit dem Reife-<lb/> zeugnis verließ. Hatte man im Gym-<lb/> naſium ſeine Paſſion für Zeichnen<lb/> und Malen gewaltſam unterdrückt,<lb/> ſo trat dafür eine Begeiſterung für<lb/> deutſche Literatur und Sprachfor-<lb/> ſchung in den Vordergrund. Als Zög-<lb/> ling des Klerikalſeminars in Paſſau<lb/> war er Mitglied eines im Seminar<lb/> beſtehenden „Dichterkränzchens“, deſ-<lb/> ſen Vorſtand, der Benefizat Seb.<lb/> Wieſer (ſ. d.), Sch.s Dichtungen in<lb/> dem von Lorenz Krapp (ſ. d.) heraus-<lb/> gegebenen „Muſenalmanach deutſcher<lb/> Hochſchüler“ (1902) veröffentlicht hat.<lb/> Den 2. und 3. Jahrgang dieſes Al-<lb/> manachs gab dann nach Krapps<lb/> Rücktritt Schr. ſelbſt heraus (1903<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schr</hi></fw><lb/> bis 1904). Jnzwiſchen hatte Sch.,<lb/> beſtimmt durch einen längeren Ferien-<lb/> aufenthalt in München, nach ſeinem<lb/> zweiten theolog. Semeſter den Ent-<lb/> ſchluß gefaßt, zu ſeiner alten Kunſt-<lb/> neigung zurückzukehren, und ſo wid-<lb/> mete er ſich ſeitdem in München dem<lb/> Studium der Architektur. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Fern<lb/> und leiſe (Ge.), 1904. – Wo die blaue<lb/> Blume blüht (Ein Reimbuch deutſcher<lb/> Art), 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Schroeter,</hi> Adalbert,</persName> </head> <p> pſd. <hi rendition="#g">Adal-<lb/> bert Saleck,</hi> wurde am 24. April<lb/> 1851 zu Weißenfels geboren, wo ſein<lb/> Vater Archidiakonus war, beſuchte<lb/> ſeit Michaelis 1864 die Landesſchule<lb/> Pforta, wo er durch Koberſtein und<lb/> F. Bäßler die erſten Anregungen zu<lb/> künſtleriſchem Schaffen erhielt, und<lb/> trat im Herbſt 1871 mit dem Reife-<lb/> zeugnis als Avantageur in das 6.<lb/> Thüring. Jnfant.-Regiment zu Gotha<lb/> ein. Nach Beſuch der Kriegsſchule in<lb/> Hannover wurde er im Frühjahr<lb/> 1873 Offizier u. ſtand in Hildburg-<lb/> hauſen u. Gotha in Garniſon. Ver-<lb/> ſchiedene dramatiſche Arbeiten, die<lb/> hier und ſchon früher entſtanden wa-<lb/> ren, erweckten das Jntereſſe der Her-<lb/> zöge von Meiningen u. Koburg für<lb/> ihn. Jm Jahre 1876 quittierte Sch.<lb/> den Militärdienſt und bezog die Uni-<lb/> verſität Kiel, um ſich literarhiſtori-<lb/> ſchen u. äſthetiſchen Studien zu wid-<lb/> men. Er ſetzte dieſelben in München<lb/> und Leipzig fort, promovierte hier,<lb/> war darauf längere Zeit am Real-<lb/> gymnaſium in Hannover als Lehrer<lb/> tätig und übernahm dann die Stelle<lb/> eines Erziehers der Söhne des Prin-<lb/> zen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe,<lb/> mit denen er vorwiegend in Öſter-<lb/> reich lebte. Jm Jahre 1883 hielt er<lb/> ſich in Paris auf, weilte 1884 als<lb/> erſter Lehrer an einem Privatgym-<lb/> naſium in Meran, dann in München<lb/> und auf Reiſen in Jtalien, Savoyen<lb/> u. die franzöſiſche Schweiz u. führte<lb/> während dieſer Zeit ſeine Überſetzung<lb/> von „Lord Byrons Werke“ (1884–86)<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [317/0321]
Schr
Schr
in Preßburg verheiratet und wurde
1850 Witwe. Jn den letzten Jahren
ihres Lebens lebte ſie als Penſionä-
rin der Schillerſtiftung in der Nähe
ihres Sohnes (ſ. d. Vorigen) in Wien
und ſtarb daſelbſt am 27. Jan. 1885.
Sie ſchrieb teils als Frau Thereſe,
teils als Thereſe Oeſer.
S:
Briefe und Blätter (hrsg. von Karl
von Holtei), 1864. – Für euch, ihr
jungen Frauen und Mütter (Briefe),
1866. – Jm Brautkranz (Briefe),
1870.
Schroft, Richard, geb. am 24. Apr.
1857 in Kloſterneuburg, (1892) Re-
vident des k. k. Rechnungshofes in
Wien, 1894 Rechnungsrat an dem-
ſelben, 1900 Oberrechnungsrat, iſt
ſeit 1895 auch Vizepräſident der
öſterreich.-ungar. Kolonialgeſellſchaft.
S: Bureau u. Bureaukraten (Hum.
Sk.), 1892.
*Schrönghamer(-Heimdal), F.
Xaver, * am 12. Juli 1881 in Marbach
bei Schönberg im bayeriſchen Walde
als der Sohn einfacher Landleute,
wurde auf Wunſch und Drängen ſei-
ner Lehrer für den geiſtlichen Stand
beſtimmt, obwohl ihn ſelbſt ein unbe-
zähmbarer, künſtleriſcher Drang auf
die Malerei verwies. Mit 11 Jahren
kam er in das Knabenſeminar in
Paſſau, das er 1901 mit dem Reife-
zeugnis verließ. Hatte man im Gym-
naſium ſeine Paſſion für Zeichnen
und Malen gewaltſam unterdrückt,
ſo trat dafür eine Begeiſterung für
deutſche Literatur und Sprachfor-
ſchung in den Vordergrund. Als Zög-
ling des Klerikalſeminars in Paſſau
war er Mitglied eines im Seminar
beſtehenden „Dichterkränzchens“, deſ-
ſen Vorſtand, der Benefizat Seb.
Wieſer (ſ. d.), Sch.s Dichtungen in
dem von Lorenz Krapp (ſ. d.) heraus-
gegebenen „Muſenalmanach deutſcher
Hochſchüler“ (1902) veröffentlicht hat.
Den 2. und 3. Jahrgang dieſes Al-
manachs gab dann nach Krapps
Rücktritt Schr. ſelbſt heraus (1903
bis 1904). Jnzwiſchen hatte Sch.,
beſtimmt durch einen längeren Ferien-
aufenthalt in München, nach ſeinem
zweiten theolog. Semeſter den Ent-
ſchluß gefaßt, zu ſeiner alten Kunſt-
neigung zurückzukehren, und ſo wid-
mete er ſich ſeitdem in München dem
Studium der Architektur.
S: Fern
und leiſe (Ge.), 1904. – Wo die blaue
Blume blüht (Ein Reimbuch deutſcher
Art), 1911.
*Schroeter, Adalbert, pſd. Adal-
bert Saleck, wurde am 24. April
1851 zu Weißenfels geboren, wo ſein
Vater Archidiakonus war, beſuchte
ſeit Michaelis 1864 die Landesſchule
Pforta, wo er durch Koberſtein und
F. Bäßler die erſten Anregungen zu
künſtleriſchem Schaffen erhielt, und
trat im Herbſt 1871 mit dem Reife-
zeugnis als Avantageur in das 6.
Thüring. Jnfant.-Regiment zu Gotha
ein. Nach Beſuch der Kriegsſchule in
Hannover wurde er im Frühjahr
1873 Offizier u. ſtand in Hildburg-
hauſen u. Gotha in Garniſon. Ver-
ſchiedene dramatiſche Arbeiten, die
hier und ſchon früher entſtanden wa-
ren, erweckten das Jntereſſe der Her-
zöge von Meiningen u. Koburg für
ihn. Jm Jahre 1876 quittierte Sch.
den Militärdienſt und bezog die Uni-
verſität Kiel, um ſich literarhiſtori-
ſchen u. äſthetiſchen Studien zu wid-
men. Er ſetzte dieſelben in München
und Leipzig fort, promovierte hier,
war darauf längere Zeit am Real-
gymnaſium in Hannover als Lehrer
tätig und übernahm dann die Stelle
eines Erziehers der Söhne des Prin-
zen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe,
mit denen er vorwiegend in Öſter-
reich lebte. Jm Jahre 1883 hielt er
ſich in Paris auf, weilte 1884 als
erſter Lehrer an einem Privatgym-
naſium in Meran, dann in München
und auf Reiſen in Jtalien, Savoyen
u. die franzöſiſche Schweiz u. führte
während dieſer Zeit ſeine Überſetzung
von „Lord Byrons Werke“ (1884–86)
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |