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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Seehund. - Unser Cello. - Hilarius
Hochwart. - Der Rote Reißig: Feuer.
- Bei Frau Holle. - Am Ende der
Welt.) - Aus Geschichte und Leben
(En., ausgew. und hrsg. von Karl
Meyer-Frommhold), 1907. - Das
deutsche Herz (R.), 1.-5. T. 1908. -
Die sieben Wochentage und andere
Erzählungen (Die Frühglocke. - Ein
rasches Ende. - Ein Wort. - Helene.
- Der Besuch. - Der Pfarrkranz. -
Die vier Fichten), 1909. - Friede auf
Erden. - Der Seehund (2 En.), 1910.
- Vergessene Kinder (Letzte En.), 1910.
- Aus Dichters Werkstatt (Aufsätze),
1911.

*Schmitz, August,

* am 23. Sept.
1824 zu Straußberg (Mark Bran-
denburg), wurde Bildhauer und be-
suchte die Kunstakademie in Berlin
zur Zeit Gottfried Schadows; doch
genügte ihm diese Kunst allein nicht,
sie drängte ihn in das Studium der
Morphologie und Physiologie des
Menschen, auf Grund dessen er zur
Medizin gelangte, während ihn seine
dichterische Begabung zwang, sich in
die Philosophie und Psychologie und
in die Geschichte zu vertiefen. Das
Ergebnis aller dieser Studien war
denn auch eine eigenartige Lebens-
anschauung, welche er besonders sei-
nen dramatischen Dichtungen zu-
grunde legte. Letztere sind daher vor-
wiegend psychologische und gedan-
kenreiche Dichtungen. Sch. lebte seit
vielen Jahren als Privatgelehrter
in Berlin und starb daselbst am 26.
Febr. 1897.

S:

Hermann und Varus
(Tr.), 1855. - Franz von Sickingen
(Hist. Dr.), 1855. - Judith (Tr.),
1876. - Philippine Welser (Dr. D.),
1876. - Nero (Hist. Tr.), 1877. -
Phryne (Dr. D.), 1878. - Zwei Dra-
men als Vorschau in die Entwicklung
der Menschheit (Bruderbund. - Wahl-
verwandtschaften), 1892. - Ahasve-
rus, oder: Der Weg zur Versöhnung
(Dr. D.), 1893. - Ariovist (Dr. D.),
1. Tl., 1894.

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Schm
Schmitz, Johann Hubert,

* am
27. Aug. 1807 zu Manderscheid in der
Eifel, wo sein Vater Friedensrichter
war, besuchte in Trier das Gymna-
sium und das Priesterseminar, wurde
am 18. Mai 1834 Priester und bald
darauf Kaplan zu Wittlich, am 1.
Januar 1838 Pfarrer in Gillenfeld,
1839 auch Schulinspektor, 1851 De-
finitor der zweiten Definition des
Dekanats Daun, 1857 Pfarrer und
Schulinspektor in Zell an der Mosel
und 1858 auch Dekan. Mit Rücksicht
auf seine Verdienste um die prakti-
sche Theologie und insbesondere die
Pädagogik -- Sch. gab seit 1845 die
Ouartalschrift "Der Schulfreund"
heraus -- erteilte ihm die theologi-
sche Fakultät zu Freiburg i. Br. die
Würde eines Dr. theol. (1865). Sch.
starb als Pfarrer von Zell zu Witt-
lich (Reg.-Bez. Koblenz) am 11. Ok-
tober 1882 und wurde in Zell zur
letzten Ruhe gebettet.

S:

Sagen des
Eifellandes, 1. Bd., 1847. - Schatz-
kästlein auserlesener Geschichten, Er-
zählungen und Parabeln, 1854. -
Sitten und Sagen, Lieder, Sprich-
wörter und Rätsel des Eifler Volkes;
II, 1856-58. - Lieder der Kirche,
1859.

*Schmitz, Maria,

psd. R. Fabri
de Fabris
und als Jugendschrift-
stellerin Angelika Harten, wurde
am 26. Februar 1858 als älteste
Tochter des damaligen Gymnasial-
lehrers, Dr. Joseph Köhler in Neuß
am Rhein geboren, kam 1869 nach
Münstereifel, wohin ihr Vater als
Gymnasialdirektor berufen worden
war, und genoß nach einer überaus
glücklichen Kinderzeit und nach einer
sorgfältigen Erziehung im Eltern-
hause seit 1872 den Unterricht der
Salvator-Schwestern im Klosterpen-
sionate zu Münstereifel. Mit 18 Jah-
ren bestand sie das wissenschaftliche
Examen für Lehrerinnen an höheren
Mädchenschulen und war dann ein
Jahr als Lehrerin an einer Töchter-

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Schm
Seehund. – Unſer Cello. – Hilarius
Hochwart. – Der Rote Reißig: Feuer.
– Bei Frau Holle. – Am Ende der
Welt.) – Aus Geſchichte und Leben
(En., ausgew. und hrsg. von Karl
Meyer-Frommhold), 1907. – Das
deutſche Herz (R.), 1.–5. T. 1908. –
Die ſieben Wochentage und andere
Erzählungen (Die Frühglocke. – Ein
raſches Ende. – Ein Wort. – Helene.
– Der Beſuch. – Der Pfarrkranz. –
Die vier Fichten), 1909. – Friede auf
Erden. – Der Seehund (2 En.), 1910.
– Vergeſſene Kinder (Letzte En.), 1910.
– Aus Dichters Werkſtatt (Aufſätze),
1911.

*Schmitz, Auguſt,

* am 23. Sept.
1824 zu Straußberg (Mark Bran-
denburg), wurde Bildhauer und be-
ſuchte die Kunſtakademie in Berlin
zur Zeit Gottfried Schadows; doch
genügte ihm dieſe Kunſt allein nicht,
ſie drängte ihn in das Studium der
Morphologie und Phyſiologie des
Menſchen, auf Grund deſſen er zur
Medizin gelangte, während ihn ſeine
dichteriſche Begabung zwang, ſich in
die Philoſophie und Pſychologie und
in die Geſchichte zu vertiefen. Das
Ergebnis aller dieſer Studien war
denn auch eine eigenartige Lebens-
anſchauung, welche er beſonders ſei-
nen dramatiſchen Dichtungen zu-
grunde legte. Letztere ſind daher vor-
wiegend pſychologiſche und gedan-
kenreiche Dichtungen. Sch. lebte ſeit
vielen Jahren als Privatgelehrter
in Berlin und ſtarb daſelbſt am 26.
Febr. 1897.

S:

Hermann und Varus
(Tr.), 1855. – Franz von Sickingen
(Hiſt. Dr.), 1855. – Judith (Tr.),
1876. – Philippine Welſer (Dr. D.),
1876. – Nero (Hiſt. Tr.), 1877. –
Phryne (Dr. D.), 1878. – Zwei Dra-
men als Vorſchau in die Entwicklung
der Menſchheit (Bruderbund. – Wahl-
verwandtſchaften), 1892. – Ahasve-
rus, oder: Der Weg zur Verſöhnung
(Dr. D.), 1893. – Arioviſt (Dr. D.),
1. Tl., 1894.

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Schm
Schmitz, Johann Hubert,

* am
27. Aug. 1807 zu Manderſcheid in der
Eifel, wo ſein Vater Friedensrichter
war, beſuchte in Trier das Gymna-
ſium und das Prieſterſeminar, wurde
am 18. Mai 1834 Prieſter und bald
darauf Kaplan zu Wittlich, am 1.
Januar 1838 Pfarrer in Gillenfeld,
1839 auch Schulinſpektor, 1851 De-
finitor der zweiten Definition des
Dekanats Daun, 1857 Pfarrer und
Schulinſpektor in Zell an der Moſel
und 1858 auch Dekan. Mit Rückſicht
auf ſeine Verdienſte um die prakti-
ſche Theologie und insbeſondere die
Pädagogik — Sch. gab ſeit 1845 die
Ouartalſchrift „Der Schulfreund“
heraus — erteilte ihm die theologi-
ſche Fakultät zu Freiburg i. Br. die
Würde eines Dr. theol. (1865). Sch.
ſtarb als Pfarrer von Zell zu Witt-
lich (Reg.-Bez. Koblenz) am 11. Ok-
tober 1882 und wurde in Zell zur
letzten Ruhe gebettet.

S:

Sagen des
Eifellandes, 1. Bd., 1847. – Schatz-
käſtlein auserleſener Geſchichten, Er-
zählungen und Parabeln, 1854. –
Sitten und Sagen, Lieder, Sprich-
wörter und Rätſel des Eifler Volkes;
II, 1856–58. – Lieder der Kirche,
1859.

*Schmitz, Maria,

pſd. R. Fabri
de Fabris
und als Jugendſchrift-
ſtellerin Angelika Harten, wurde
am 26. Februar 1858 als älteſte
Tochter des damaligen Gymnaſial-
lehrers, Dr. Joſeph Köhler in Neuß
am Rhein geboren, kam 1869 nach
Münſtereifel, wohin ihr Vater als
Gymnaſialdirektor berufen worden
war, und genoß nach einer überaus
glücklichen Kinderzeit und nach einer
ſorgfältigen Erziehung im Eltern-
hauſe ſeit 1872 den Unterricht der
Salvator-Schweſtern im Kloſterpen-
ſionate zu Münſtereifel. Mit 18 Jah-
ren beſtand ſie das wiſſenſchaftliche
Examen für Lehrerinnen an höheren
Mädchenſchulen und war dann ein
Jahr als Lehrerin an einer Töchter-

*
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[250/0254] Schm Schm Seehund. – Unſer Cello. – Hilarius Hochwart. – Der Rote Reißig: Feuer. – Bei Frau Holle. – Am Ende der Welt.) – Aus Geſchichte und Leben (En., ausgew. und hrsg. von Karl Meyer-Frommhold), 1907. – Das deutſche Herz (R.), 1.–5. T. 1908. – Die ſieben Wochentage und andere Erzählungen (Die Frühglocke. – Ein raſches Ende. – Ein Wort. – Helene. – Der Beſuch. – Der Pfarrkranz. – Die vier Fichten), 1909. – Friede auf Erden. – Der Seehund (2 En.), 1910. – Vergeſſene Kinder (Letzte En.), 1910. – Aus Dichters Werkſtatt (Aufſätze), 1911. *Schmitz, Auguſt, * am 23. Sept. 1824 zu Straußberg (Mark Bran- denburg), wurde Bildhauer und be- ſuchte die Kunſtakademie in Berlin zur Zeit Gottfried Schadows; doch genügte ihm dieſe Kunſt allein nicht, ſie drängte ihn in das Studium der Morphologie und Phyſiologie des Menſchen, auf Grund deſſen er zur Medizin gelangte, während ihn ſeine dichteriſche Begabung zwang, ſich in die Philoſophie und Pſychologie und in die Geſchichte zu vertiefen. Das Ergebnis aller dieſer Studien war denn auch eine eigenartige Lebens- anſchauung, welche er beſonders ſei- nen dramatiſchen Dichtungen zu- grunde legte. Letztere ſind daher vor- wiegend pſychologiſche und gedan- kenreiche Dichtungen. Sch. lebte ſeit vielen Jahren als Privatgelehrter in Berlin und ſtarb daſelbſt am 26. Febr. 1897. S: Hermann und Varus (Tr.), 1855. – Franz von Sickingen (Hiſt. Dr.), 1855. – Judith (Tr.), 1876. – Philippine Welſer (Dr. D.), 1876. – Nero (Hiſt. Tr.), 1877. – Phryne (Dr. D.), 1878. – Zwei Dra- men als Vorſchau in die Entwicklung der Menſchheit (Bruderbund. – Wahl- verwandtſchaften), 1892. – Ahasve- rus, oder: Der Weg zur Verſöhnung (Dr. D.), 1893. – Arioviſt (Dr. D.), 1. Tl., 1894. Schmitz, Johann Hubert, * am 27. Aug. 1807 zu Manderſcheid in der Eifel, wo ſein Vater Friedensrichter war, beſuchte in Trier das Gymna- ſium und das Prieſterſeminar, wurde am 18. Mai 1834 Prieſter und bald darauf Kaplan zu Wittlich, am 1. Januar 1838 Pfarrer in Gillenfeld, 1839 auch Schulinſpektor, 1851 De- finitor der zweiten Definition des Dekanats Daun, 1857 Pfarrer und Schulinſpektor in Zell an der Moſel und 1858 auch Dekan. Mit Rückſicht auf ſeine Verdienſte um die prakti- ſche Theologie und insbeſondere die Pädagogik — Sch. gab ſeit 1845 die Ouartalſchrift „Der Schulfreund“ heraus — erteilte ihm die theologi- ſche Fakultät zu Freiburg i. Br. die Würde eines Dr. theol. (1865). Sch. ſtarb als Pfarrer von Zell zu Witt- lich (Reg.-Bez. Koblenz) am 11. Ok- tober 1882 und wurde in Zell zur letzten Ruhe gebettet. S: Sagen des Eifellandes, 1. Bd., 1847. – Schatz- käſtlein auserleſener Geſchichten, Er- zählungen und Parabeln, 1854. – Sitten und Sagen, Lieder, Sprich- wörter und Rätſel des Eifler Volkes; II, 1856–58. – Lieder der Kirche, 1859. *Schmitz, Maria, pſd. R. Fabri de Fabris und als Jugendſchrift- ſtellerin Angelika Harten, wurde am 26. Februar 1858 als älteſte Tochter des damaligen Gymnaſial- lehrers, Dr. Joſeph Köhler in Neuß am Rhein geboren, kam 1869 nach Münſtereifel, wohin ihr Vater als Gymnaſialdirektor berufen worden war, und genoß nach einer überaus glücklichen Kinderzeit und nach einer ſorgfältigen Erziehung im Eltern- hauſe ſeit 1872 den Unterricht der Salvator-Schweſtern im Kloſterpen- ſionate zu Münſtereifel. Mit 18 Jah- ren beſtand ſie das wiſſenſchaftliche Examen für Lehrerinnen an höheren Mädchenſchulen und war dann ein Jahr als Lehrerin an einer Töchter- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/254>, abgerufen am 25.11.2024.