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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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suchungen erhielt. Nach dem Tode
seines Vaters (1894) übernahm er
das elterliche Weingut in Maikam-
mer, das er heute noch bewirtschaf-
tet. Zur Erweiterung seiner musi-
kalischen Kenntnisse nahm er in den
Jahren 1905-07 Unterricht in Kla-
vierspiel und Harmonielehre bei dem
Pianisten Karl Schuler in Mann-
heim, einem Schüler Franz Lißts,
und sind einige seiner Kompositionen
mit Erfolg aufgeführt worden.
Ebenso war er Schüler des Hofschau-
spielers Neumann-Hoditz in der
Schauspielklasse des pfälzischen Kon-
servatoriums in Neustadt a. H. und
bei der Gründung des "Vereins pfäl-
zischer Künstler und Kunstfreunde" in
erster Linie beteiligt.

S:

Von dem
Lande der Reben (Heimatl. Lr. u. Ge.),
1905.

*Schmitt-Blank, Karl,

wurde am
23. Mai 1824 zu Bischofsheim, dem
Hauptorte des badischen Tauberta-
les geboren, woselbst sein Vater groß-
herzogl. Beamter war. Von dem Gym-
nasium zu Wertheim a. M. 1842 zur
Universität entlassen, widmete er sich
in Freiburg i. Br. und in Marburg
dem Studium der katholischen Theo-
logie und der Philologie. Nachdem er
1847 beide Fachexamina bestanden,
sich dann aber von der Theologie
abgewandt hatte, trat er als öffent-
licher Lehrer in den badischen Staats-
dienst. Er war kürzere Zeit an den
Gymnasien in Rastatt, Breisach und
Ettenheim, seit 1849 in Freiburg,
seit 1853 in Heidelberg und seit 1857
in Mannheim als Lehrer für deutsche
Sprache und Literatur, Geschichte u.
Philosophie tätig und kehrte 1872
wieder als Lehrer nach Freiburg
zurück. Hier habilitierte er sich 1874
als Privatdozent und schlug deshalb
die ihm angebotenen Direktorate der
Gymnasien in Rastatt und Wertheim
aus. Er trat 1880 in den Ruhestand,
starb aber schon am 22. Oktbr. 1880
an den Folgen wiederholter Schlag-
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anfälle.

S:

Althellenische Kultur-
bilder, I. Bd., 1864. - Zu Lied und
Lehr' (Ge.), 1872.

Schmittdiel, August,

psd. Ernst
Faber,
geb. am 3. Febr. 1831 in
Warburg (Westfalen), empfing am 15.
April 1854 in Paderborn die Priester-
weihe, lebt (1891) als Kanonikus in
Geseke.

S:

Die Legende des heiligen
Cyriakus (G.), 1885. - Spruchband
das Jahr entlang (Sinngedichte),
1888. - Nicht wahr und doch wahr
(Neue Fabeln für Kinder und Leute),
1893. - Sternlegenden, 1894. - Der
Friedhof (Ge.), 1894. - Neue Mär-
chen für Kinder, 1896-98. - Die
Externsteine (M. a. alt. Zeiten), 1900.

*Schmitthenner, Adolf,

geb. am
24. Mai 1854 zu Neckarbischofsheim
im badischen Kraichgau als der Sohn
eines Pfarrers, besuchte seit dem
Herbst 1869 das Gymnasium zu
Karlsruhe, dessen Direktor Dr. Wendt
ihn auf das nachhaltigste förderte,
und bezog 1872 die Universität Tü-
bingen, wo er, wie auch später in
Leipzig, Heidelberg u. Berlin, Theo-
logie studierte. Nach bestandenen
Prüfungen wurde er im Dezember
1876 unter die badischen Pfarrkandi-
daten aufgenommen, in der Folge
als Vikar in Brötzingen bei Pforz-
heim, in Kippenheim bei Offenburg,
in Lahr, Heidelberg und Karlsruhe
verwendet und 1883 zum Pfarrer
in seiner Heimatstadt Neckarbischofs-
heim ernannt. Seit 1893 wirkte er
als Pfarrer an der Heiliggeistkirche
zu Heidelberg und als Lehrer am
praktischen theologischen Seminar
der dortigen Universität. Am 22. Ja-
nuar 1907 ist er gestorben.

S:

Psyche
(E.), 1890. 3. A. 1911. - Novellen,
1896 (Jnhalt: Ein Michel Angelo
[sep. 1906]. - Kopf und Herz. - Non
cras sed hodie
usw.) - Leonie (R.),
1899. - Neue Novellen, 1901 (Jnhalt:
Bei Heiliggeist zu Heidelberg: Das
Eheexamen. - Der Wildfang. - Tilly
in Nöten. - Jn Wetbachhausen: Der

*


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ſuchungen erhielt. Nach dem Tode
ſeines Vaters (1894) übernahm er
das elterliche Weingut in Maikam-
mer, das er heute noch bewirtſchaf-
tet. Zur Erweiterung ſeiner muſi-
kaliſchen Kenntniſſe nahm er in den
Jahren 1905–07 Unterricht in Kla-
vierſpiel und Harmonielehre bei dem
Pianiſten Karl Schuler in Mann-
heim, einem Schüler Franz Liſzts,
und ſind einige ſeiner Kompoſitionen
mit Erfolg aufgeführt worden.
Ebenſo war er Schüler des Hofſchau-
ſpielers Neumann-Hoditz in der
Schauſpielklaſſe des pfälziſchen Kon-
ſervatoriums in Neuſtadt a. H. und
bei der Gründung des „Vereins pfäl-
ziſcher Künſtler und Kunſtfreunde“ in
erſter Linie beteiligt.

S:

Von dem
Lande der Reben (Heimatl. Lr. u. Ge.),
1905.

*Schmitt-Blank, Karl,

wurde am
23. Mai 1824 zu Biſchofsheim, dem
Hauptorte des badiſchen Tauberta-
les geboren, woſelbſt ſein Vater groß-
herzogl. Beamter war. Von dem Gym-
naſium zu Wertheim a. M. 1842 zur
Univerſität entlaſſen, widmete er ſich
in Freiburg i. Br. und in Marburg
dem Studium der katholiſchen Theo-
logie und der Philologie. Nachdem er
1847 beide Fachexamina beſtanden,
ſich dann aber von der Theologie
abgewandt hatte, trat er als öffent-
licher Lehrer in den badiſchen Staats-
dienſt. Er war kürzere Zeit an den
Gymnaſien in Raſtatt, Breiſach und
Ettenheim, ſeit 1849 in Freiburg,
ſeit 1853 in Heidelberg und ſeit 1857
in Mannheim als Lehrer für deutſche
Sprache und Literatur, Geſchichte u.
Philoſophie tätig und kehrte 1872
wieder als Lehrer nach Freiburg
zurück. Hier habilitierte er ſich 1874
als Privatdozent und ſchlug deshalb
die ihm angebotenen Direktorate der
Gymnaſien in Raſtatt und Wertheim
aus. Er trat 1880 in den Ruheſtand,
ſtarb aber ſchon am 22. Oktbr. 1880
an den Folgen wiederholter Schlag-
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Schm
anfälle.

S:

Althelleniſche Kultur-
bilder, I. Bd., 1864. – Zu Lied und
Lehr’ (Ge.), 1872.

Schmittdiel, Auguſt,

pſd. Ernſt
Faber,
geb. am 3. Febr. 1831 in
Warburg (Weſtfalen), empfing am 15.
April 1854 in Paderborn die Prieſter-
weihe, lebt (1891) als Kanonikus in
Geſeke.

S:

Die Legende des heiligen
Cyriakus (G.), 1885. – Spruchband
das Jahr entlang (Sinngedichte),
1888. – Nicht wahr und doch wahr
(Neue Fabeln für Kinder und Leute),
1893. – Sternlegenden, 1894. – Der
Friedhof (Ge.), 1894. – Neue Mär-
chen für Kinder, 1896–98. – Die
Externſteine (M. a. alt. Zeiten), 1900.

*Schmitthenner, Adolf,

geb. am
24. Mai 1854 zu Neckarbiſchofsheim
im badiſchen Kraichgau als der Sohn
eines Pfarrers, beſuchte ſeit dem
Herbſt 1869 das Gymnaſium zu
Karlsruhe, deſſen Direktor Dr. Wendt
ihn auf das nachhaltigſte förderte,
und bezog 1872 die Univerſität Tü-
bingen, wo er, wie auch ſpäter in
Leipzig, Heidelberg u. Berlin, Theo-
logie ſtudierte. Nach beſtandenen
Prüfungen wurde er im Dezember
1876 unter die badiſchen Pfarrkandi-
daten aufgenommen, in der Folge
als Vikar in Brötzingen bei Pforz-
heim, in Kippenheim bei Offenburg,
in Lahr, Heidelberg und Karlsruhe
verwendet und 1883 zum Pfarrer
in ſeiner Heimatſtadt Neckarbiſchofs-
heim ernannt. Seit 1893 wirkte er
als Pfarrer an der Heiliggeiſtkirche
zu Heidelberg und als Lehrer am
praktiſchen theologiſchen Seminar
der dortigen Univerſität. Am 22. Ja-
nuar 1907 iſt er geſtorben.

S:

Pſyche
(E.), 1890. 3. A. 1911. – Novellen,
1896 (Jnhalt: Ein Michel Angelo
[ſep. 1906]. – Kopf und Herz. – Non
cras sed hodie
uſw.) – Leonie (R.),
1899. – Neue Novellen, 1901 (Jnhalt:
Bei Heiliggeiſt zu Heidelberg: Das
Eheexamen. – Der Wildfang. – Tilly
in Nöten. – Jn Wetbachhauſen: Der

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[249/0253] Schm Schm ſuchungen erhielt. Nach dem Tode ſeines Vaters (1894) übernahm er das elterliche Weingut in Maikam- mer, das er heute noch bewirtſchaf- tet. Zur Erweiterung ſeiner muſi- kaliſchen Kenntniſſe nahm er in den Jahren 1905–07 Unterricht in Kla- vierſpiel und Harmonielehre bei dem Pianiſten Karl Schuler in Mann- heim, einem Schüler Franz Liſzts, und ſind einige ſeiner Kompoſitionen mit Erfolg aufgeführt worden. Ebenſo war er Schüler des Hofſchau- ſpielers Neumann-Hoditz in der Schauſpielklaſſe des pfälziſchen Kon- ſervatoriums in Neuſtadt a. H. und bei der Gründung des „Vereins pfäl- ziſcher Künſtler und Kunſtfreunde“ in erſter Linie beteiligt. S: Von dem Lande der Reben (Heimatl. Lr. u. Ge.), 1905. *Schmitt-Blank, Karl, wurde am 23. Mai 1824 zu Biſchofsheim, dem Hauptorte des badiſchen Tauberta- les geboren, woſelbſt ſein Vater groß- herzogl. Beamter war. Von dem Gym- naſium zu Wertheim a. M. 1842 zur Univerſität entlaſſen, widmete er ſich in Freiburg i. Br. und in Marburg dem Studium der katholiſchen Theo- logie und der Philologie. Nachdem er 1847 beide Fachexamina beſtanden, ſich dann aber von der Theologie abgewandt hatte, trat er als öffent- licher Lehrer in den badiſchen Staats- dienſt. Er war kürzere Zeit an den Gymnaſien in Raſtatt, Breiſach und Ettenheim, ſeit 1849 in Freiburg, ſeit 1853 in Heidelberg und ſeit 1857 in Mannheim als Lehrer für deutſche Sprache und Literatur, Geſchichte u. Philoſophie tätig und kehrte 1872 wieder als Lehrer nach Freiburg zurück. Hier habilitierte er ſich 1874 als Privatdozent und ſchlug deshalb die ihm angebotenen Direktorate der Gymnaſien in Raſtatt und Wertheim aus. Er trat 1880 in den Ruheſtand, ſtarb aber ſchon am 22. Oktbr. 1880 an den Folgen wiederholter Schlag- anfälle. S: Althelleniſche Kultur- bilder, I. Bd., 1864. – Zu Lied und Lehr’ (Ge.), 1872. Schmittdiel, Auguſt, pſd. Ernſt Faber, geb. am 3. Febr. 1831 in Warburg (Weſtfalen), empfing am 15. April 1854 in Paderborn die Prieſter- weihe, lebt (1891) als Kanonikus in Geſeke. S: Die Legende des heiligen Cyriakus (G.), 1885. – Spruchband das Jahr entlang (Sinngedichte), 1888. – Nicht wahr und doch wahr (Neue Fabeln für Kinder und Leute), 1893. – Sternlegenden, 1894. – Der Friedhof (Ge.), 1894. – Neue Mär- chen für Kinder, 1896–98. – Die Externſteine (M. a. alt. Zeiten), 1900. *Schmitthenner, Adolf, geb. am 24. Mai 1854 zu Neckarbiſchofsheim im badiſchen Kraichgau als der Sohn eines Pfarrers, beſuchte ſeit dem Herbſt 1869 das Gymnaſium zu Karlsruhe, deſſen Direktor Dr. Wendt ihn auf das nachhaltigſte förderte, und bezog 1872 die Univerſität Tü- bingen, wo er, wie auch ſpäter in Leipzig, Heidelberg u. Berlin, Theo- logie ſtudierte. Nach beſtandenen Prüfungen wurde er im Dezember 1876 unter die badiſchen Pfarrkandi- daten aufgenommen, in der Folge als Vikar in Brötzingen bei Pforz- heim, in Kippenheim bei Offenburg, in Lahr, Heidelberg und Karlsruhe verwendet und 1883 zum Pfarrer in ſeiner Heimatſtadt Neckarbiſchofs- heim ernannt. Seit 1893 wirkte er als Pfarrer an der Heiliggeiſtkirche zu Heidelberg und als Lehrer am praktiſchen theologiſchen Seminar der dortigen Univerſität. Am 22. Ja- nuar 1907 iſt er geſtorben. S: Pſyche (E.), 1890. 3. A. 1911. – Novellen, 1896 (Jnhalt: Ein Michel Angelo [ſep. 1906]. – Kopf und Herz. – Non cras sed hodie uſw.) – Leonie (R.), 1899. – Neue Novellen, 1901 (Jnhalt: Bei Heiliggeiſt zu Heidelberg: Das Eheexamen. – Der Wildfang. – Tilly in Nöten. – Jn Wetbachhauſen: Der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/253>, abgerufen am 25.11.2024.