Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schm Heppenheim eine Vorbereitungs-schule für Gymnasien und Gewerbe- schulen, welcher er als einziger Leh- rer bis 1843 vorstand. Er zog dann wieder nach Mainz und beschäftigte sich mit Privatunterricht, gründete 1847 in Osthofen eine Vorbereitungs- schule für höhere Gewerbeschulen, gab dieselbe 1851 in andere Hände und siedelte wieder nach Mainz über. Jm Frühjahr 1865 wurde er Meister des "Freien deutschen Hochstifts zu Frankfurt a. M." und einige Jahre später Bibliothekgehilfe der Stadt- bibliothek in Mainz. Er starb da- selbst am 1. November 1876. S:
*Schmitt, Askan, geb. am 12. S: Herrn Manfred Pul- Schm stadt nach Kaltenbreit (Humor. R.),1910 (Sv.). - Deutschland in Thü- ringen (Lsp.), 1911. *Schmitt, Christian, wurde am 28. S:
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Schm Heppenheim eine Vorbereitungs-ſchule für Gymnaſien und Gewerbe- ſchulen, welcher er als einziger Leh- rer bis 1843 vorſtand. Er zog dann wieder nach Mainz und beſchäftigte ſich mit Privatunterricht, gründete 1847 in Oſthofen eine Vorbereitungs- ſchule für höhere Gewerbeſchulen, gab dieſelbe 1851 in andere Hände und ſiedelte wieder nach Mainz über. Jm Frühjahr 1865 wurde er Meiſter des „Freien deutſchen Hochſtifts zu Frankfurt a. M.“ und einige Jahre ſpäter Bibliothekgehilfe der Stadt- bibliothek in Mainz. Er ſtarb da- ſelbſt am 1. November 1876. S:
*Schmitt, Askan, geb. am 12. S: Herrn Manfred Pul- Schm ſtadt nach Kaltenbreit (Humor. R.),1910 (Sv.). – Deutſchland in Thü- ringen (Lſp.), 1911. *Schmitt, Chriſtian, wurde am 28. S:
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Schm
Schm
Heppenheim eine Vorbereitungs-
ſchule für Gymnaſien und Gewerbe-
ſchulen, welcher er als einziger Leh-
rer bis 1843 vorſtand. Er zog dann
wieder nach Mainz und beſchäftigte
ſich mit Privatunterricht, gründete
1847 in Oſthofen eine Vorbereitungs-
ſchule für höhere Gewerbeſchulen, gab
dieſelbe 1851 in andere Hände und
ſiedelte wieder nach Mainz über. Jm
Frühjahr 1865 wurde er Meiſter des
„Freien deutſchen Hochſtifts zu
Frankfurt a. M.“ und einige Jahre
ſpäter Bibliothekgehilfe der Stadt-
bibliothek in Mainz. Er ſtarb da-
ſelbſt am 1. November 1876.
S:
Neue Fabeln in Verſen mit Bildern,
1851. – Bilder aus dem Leben des
Gewerbe- und Künſtlerſtandes mit
Verſen, 1853. – Die zwölf Monate
nach den Beſchäftigungen und Ver-
gnügen dargeſtellt in Bildern mit
Verſen, 1857. – Verſchiedene patrio-
tiſche Lieder als Einzeldrucke.
*Schmitt, Askan, geb. am 12.
Juli 1867 in Spandau, abſolvierte
Oſtern 1887 das Friedrichs-Gym-
naſium in Kaſſel, ſtudierte darauf ein
Jahr in Heidelberg Chemie, ſetzte
dieſes Studium in Leipzig fort, ging
aber hier bald zur Nationalökonomie
über und war danach als Politiker
und Journaliſt tätig. Jn Halle und
Berlin wirkte er als Wanderredner
des Bundes der Landwirte, löſte ſich
aber nach ſeiner Rückkehr nach Leip-
zig (1902) von jeglichem Berufspoli-
tikertum los und gründete einen
Selbſtverlag, in welchem er ſeit April
1902 das humoriſtiſche Blatt „Der
Knote“ herausgibt, das von ihm
allein geſchrieben wird. Er vertritt
darin den Sozialismus auf natio-
naler und monarchiſcher Grundlage,
konfeſſionsloſes Chriſtentum und die
durch Berthold Otto angeſtrebte
Schulreform. Jm Frühjahr 1910
verlegte er ſeinen Wirkungskreis nach
Weimar.
S: Herrn Manfred Pul-
vermüllers Wanderung von Linden-
ſtadt nach Kaltenbreit (Humor. R.),
1910 (Sv.). – Deutſchland in Thü-
ringen (Lſp.), 1911.
*Schmitt, Chriſtian, wurde am 28.
März 1865 zu Geudertheim bei Bru-
math im Unter-Elſaß als einziger
Sohn eines armen Schneiders ge-
boren, der ſein tägliches Brot durch
Arbeit in den Kundſchaftshäuſern
verdienen mußte u. daher den Kna-
ben einem Großonkel zur Erziehung
übergab. Dieſer erfaßte ſeine Auf-
gabe mit allem Ernſte, u. ihm iſt der
Dichter noch heute zu größtem Danke
verpflichtet. Nachdem dieſer ſeinen
Unterricht in den Elementarſchulen
ſeiner Heimat und in Brumath, ne-
benher auch Privatunterricht genoſ-
ſen, trat er 1880 in die Präparan-
denſchule zu Neudorf bei Straßburg
i. E. und 1882 in das proteſtantiſche
Lehrerſeminar dieſer Stadt ein, das
er nach beſtandener Prüfung 1885
verließ. Nachdem er vertretungs-
weiſe kurze Zeit in Pfulgriesheim
amtiert, kam er als Lehrer nach
Neudorf und im Herbſt 1892 an die
Knabenſchule bei St. Thomas in
Straßburg, wo er bis 1896 wirkte.
Jm Herbſt 1893 regte er die Grün-
dung des „Alſabundes“ an, einer
Vereinigung der Dichter und Litera-
turfreunde des Elſaß und redigierte
das monatlich erſcheinende Vereins-
organ desſelben, „Erwinia“, bis Ge-
ſundheitsrückſichten ihn zwangen,
Oſtern 1902 die Redaktion niederzu-
legen. Jm Jahre 1896 trat Sch, als
Bureau-Hilfsarbeiter bei der kaiſerl.
Univerſitäts- und Landesbibliothek
ein u. wurde 1898 zum Regierungs-
ſekretär bei derſelben ernannt.
S:
Blumen am Wege (Ge.), 1887. –
Alſalieder (Ge. eines Elſäſſers),
1891. 2. A. 1895. – Jn Sturm und
Sonnenſchein (Ge., mit Schmidt-
Brädikow und Traudt [ſ. d.]), 1893.
– Neue Gedichte, 1902. – Die Weih-
nachtsboten (Szeniſcher Prolog),
1902. – Aus Höhen und Tiefen (3.
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