Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schm und Marie Sch. siedelte nun nachMünchen über, wo sie ihre Tätigkeit fortsetzte, von 1890 bis 1892 auch das "Damen-Journal", ein Beiblatt der "Münchener Stadtzeitung" redi- gierte. Jm Jahre 1897 trat sie zur katholischen Kirche über. S: Kosmo- Schmidt-Häßler, Walter, siehe *Schmidt-Jdar, Minna, geb. am Schm Witwe körperliche Leiden einstelltenu. sie an jeglichem Erwerbe hinderten. Jm Jahre 1895, auf dem Kranken- lager, entstand ihr erstes Lied, dem in schlaflosen Nächten schnell weitere folgten, u. obwohl sie niemals daran gedacht hatte, dieselben je der Öffent- lichkeit zu übergeben, gab sie doch schließlich dem Drängen ihrer Freunde nach u. sandte sie in die Welt hinaus. S: Aus tiefem Born (Ge.), 1897. *Schmidt-Sommerfeld, Gu- stav Adolf Vertraugott, wurde am S: Gedichte, *Schmidt-Weißenfels, Eduard,
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Schm und Marie Sch. ſiedelte nun nachMünchen über, wo ſie ihre Tätigkeit fortſetzte, von 1890 bis 1892 auch das „Damen-Journal“, ein Beiblatt der „Münchener Stadtzeitung“ redi- gierte. Jm Jahre 1897 trat ſie zur katholiſchen Kirche über. S: Kosmo- Schmidt-Häßler, Walter, ſiehe *Schmidt-Jdar, Minna, geb. am Schm Witwe körperliche Leiden einſtelltenu. ſie an jeglichem Erwerbe hinderten. Jm Jahre 1895, auf dem Kranken- lager, entſtand ihr erſtes Lied, dem in ſchlafloſen Nächten ſchnell weitere folgten, u. obwohl ſie niemals daran gedacht hatte, dieſelben je der Öffent- lichkeit zu übergeben, gab ſie doch ſchließlich dem Drängen ihrer Freunde nach u. ſandte ſie in die Welt hinaus. S: Aus tiefem Born (Ge.), 1897. *Schmidt-Sommerfeld, Gu- ſtav Adolf Vertraugott, wurde am S: Gedichte, *Schmidt-Weißenfels, Eduard,
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Schm
Schm
und Marie Sch. ſiedelte nun nach
München über, wo ſie ihre Tätigkeit
fortſetzte, von 1890 bis 1892 auch
das „Damen-Journal“, ein Beiblatt
der „Münchener Stadtzeitung“ redi-
gierte. Jm Jahre 1897 trat ſie zur
katholiſchen Kirche über.
S: Kosmo-
politiſche Novellen, 1899. – Jm Men-
ſchenbrodem (Nn. u. Sk.), 1900. –
Friede den Hütten (Preisgekr. R.),
1903 (ins Flämiſche u. Magyariſche
überſ.). – Die Hand des Herrn (E.),
1903. 2. A. 1907. – Hochwaſſerſegen
(E.), 1903. 2. A. 1907. – Der Talis-
man (E.), 1903. – Meine Welt (Ge.),
1904. – Herzensbrecher u. andere No-
vellen, 1905. – Aus der Jugendzeit
(Sk.), 1905. – Wellen des Lebens (Nn.
u. Sk.), 1905. – Die Brüder und die
Schweſtern (E.), 1906. – Schatten
(Nn.), 1907. – Jmmer aufwärts und
andere Novellen, 1905. – Bimini (R.),
1910. – Kinder der Scholle (En.),
1911.
Schmidt-Häßler, Walter, ſiehe
W. Schmidthäßler!
*Schmidt-Jdar, Minna, geb. am
5. Febr. 1850 in Jdar, Fürſtentum
Birkenfeld, als die Tochter eines
Kaufmanns u. Beſitzers einer Achat-
ſchleiferei, verlebte daſelbſt eine hei-
tere, ſorgloſe Jugend und beſuchte
erſt die Volksſchule, dann für kurze
Zeit auch die dort neu gegründete
höhere Töchterſchule. Jm J. 1871
verheiratete ſie ſich nach Milſpe in
Weſtfalen, wo ihr Mann, gleichfalls
Kaufmann, ein Engros-Geſchäft mit
gutem Erfolge betrieb. Nach ſech-
zehnjähriger Ehe und faſt ſieben-
jähriger Krankheit ſtarb der Gatte,
und da kurze Zeit vorher infolge
verfehlter Spekulationen u. anderer
Mißerfolge das einſt ſo blühende Ge-
ſchäft zugrunde ging, ſo ſtand die
Witwe mit vier noch unerwachſenen
Kindern völlig mittellos da. Nun
begann der Kampf und das Ringen
mit den Nöten des Lebens, das um
ſo ſchwerer ward, als ſich bei der
Witwe körperliche Leiden einſtellten
u. ſie an jeglichem Erwerbe hinderten.
Jm Jahre 1895, auf dem Kranken-
lager, entſtand ihr erſtes Lied, dem
in ſchlafloſen Nächten ſchnell weitere
folgten, u. obwohl ſie niemals daran
gedacht hatte, dieſelben je der Öffent-
lichkeit zu übergeben, gab ſie doch
ſchließlich dem Drängen ihrer Freunde
nach u. ſandte ſie in die Welt hinaus.
S: Aus tiefem Born (Ge.), 1897.
*Schmidt-Sommerfeld, Gu-
ſtav Adolf Vertraugott, wurde am
1. Oktbr. 1836 zu Sommerfeld, Kreis
Kroſſen, als der Sohn des dortigen
Kantors geboren, der 1839 als Leh-
rer an das kgl. Blindeninſtitut nach
Berlin berufen ward. Hier beſuchte
Sch. zuerſt die Schule der Berliner
Brüdergemeinde, dann das Fried-
rich-Wilhelms-Gymnaſium und trat
infolge vielfacher Kränklichkeit erſt
1859 zur dortigen Univerſität über,
an der er Theologie ſtudierte. Jn
den Jahren 1864–68 abſolvierte er
die theologiſchen Prüfungen u. das
Rektoratsexamen, war auch 9 Mo-
nate Hauslehrer zu Fretzdorf in der
Priegnitz, übernahm dann im Auguſt
1869 eine Lehrerſtelle am Progym-
naſium in Sommerfeld, wurde Oſtern
1870 Seminarlehrer in Münſterberg,
im Herbſt 1872 Rektor in Belzig und
Pfarrer zu Preußnitz und zwei Jahre
ſpäter Pfarrer zu Stadt (Kloſter)
Zinna. Hier wirkte er faſt 19 Jahre,
bis ihn Krankheit nötigte, im Juli
1893 in den Ruheſtand zu treten.
Er ſiedelte nun nach Jüterbog über,
zog 1895 nach Gnadenberg (Schle-
ſien) und lebte ſeit 1901 in Bunzlau,
wo er am 30. Juni 1911 infolge eines
Gehirnſchlags ſtarb.
S: Gedichte,
1871. – Anna u. Diego (Dr.), 1872.
*Schmidt-Weißenfels, Eduard,
pſeud. Ernſt Hellmuth, wurde
am 1. Septbr. 1833 zu Berlin als
der Sohn eines Buchhändlers ge-
boren. Schon während des Beſuchs
der königl. Realſchule und des Fried-
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