Dichtungen), 1899. - Jn der Bruder- Kette (Dn. freimaurerischen Jnhalts), 1. Heft, 1891. - Der lustige Bädecker von Berlin, 1890.
Schmidt-Cartlow, Martha,
wurde am 18. April 1865 zu Frank- furt a. O. als das erste Kind eines preußischen Offiziers geboren. Als ein Jahr später am Sarge ihrer Mut- ter ein Schwesterchen getauft wurde u. ihr Vater noch an demselben Tage zum Kriege gegen Österreich auf- brechen mußte, ging den Kindern mit einem jähen Schlage Heimat und Elternhaus verloren. Sie durften aber beides wiederfinden, da sich ihrer ein Oheim, der Pastor Theodor Schmidt in Cartlow (Pommern), dessen eigene Ehe kinderlos geblieben, in liebevollster Weise annahm. Sie verlebten eine sonnige Jugend, und unter dem unmittelbaren Einfluß edler Menschenherzen entwickelten sich bei der sorgfältigsten Erziehung ihre verschiedenen Talente. Bei Martha zeigte sich schon frühe außer ihrer Liebe zur Musik eine ausgesprochene Begabung für die Dichtkunst. Jm Sommer 1881 ging sie nach Greifs- wald, wo sie sich Studien halber bis zum Frühling 1882 aufhielt. Bald darauf verlor sie ihre Pflegeeltern, u. sie kehrte nun mit der Schwester in das Haus ihres Vaters zurück, der auch in seiner zweiten Ehe von harten Schicksalsschlägen heimgesucht wor- den war. Selbst die dritte Mutter, die er seinen Kindern gab, ging ihm nach schwerer Krankheit im Tode voran, und als er ihr 1895 gefolgt war, siedelte Martha, nach einem längeren Aufenthalt in Halle, nach Berlin über. Jm Jahre 1905 wurde Martha Sch. Oberin im Sanatorium zu Woltersdorferschleuse bei Erkner, einem Vorort von Berlin, und kam 1906 in gleicher Eigenschaft an das Pädagogium in Barsinghausen bei Hannover.
S:
Der Erlenhof (R.), 1895. - Onkel Sudroff (N. f. junge [Spaltenumbruch]
Schm
Mädchen), 1896. - Aus den Jahres- zeiten des Lebens (Sk.), 1898. - Die Strandprinzessin (N.), 1902. - Und alles aus Liebe (R.), 1908.
Schmidt (von Ditfurth), Lou- lou,
bekannt unter ihrem Mädchen- namen L. von Ditfurth, wurde am 7. August 1857 in München ge- boren und ist die Tochter des durch seine Sammlungen von Volks-, Kriegs- u. Soldatenliedern bekann- ten Schriftstellers und Privatgelehr- ten Franz Wilhelm Freiherrn von D. Jm Alter von zwei Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Nürnberg, wo sie auch ihre Bildung erhielt u. noch jetzt als die Gattin des Bankiers Jo- hann Andreas Schmidt lebt. Durch langjährigen Aufenthalt im Aus- lande, namentlich in Süditalien, hat sie sich Menschenkenntnis, Vielseitig- keit der Ansichten und reifes Urteil erworben. Als Gattin und Mutter von 5 Kindern liegen ihr die Pflich- ten eines großen Hausstandes ob, doch findet sie dabei immer noch einige Mußestunden, in denen sie mit Vor- liebe die Schriftstellerei pflegt.
S:
Paris. Menschliche Urkunden nach Emil Zola, 1898. - Zu Nürnberg (10 Geschn. aus alter und neuer Zeit; mit A. Liebel-Monninger), 1899.
*Schmidt von Ekensteen, Ma- rie,
pseud. M. von Ekensteen, wurde am 26. Novbr. 1847 in Mainz als die Tochter eines preußischen Offiziers geboren, verlebte den größ- ten Teil ihrer Jugend in Frankreich und wurde auch dort von Verwand- ten ihrer Mutter erzogen. Jm Jahre 1874 lernte sie in Metz den Premier- leutnant Schmidt kennen, dem sie bald als Gattin nach Würzburg folgte, und mit dem sie bei seiner Be- förderung zum Hauptmann nach Metz zurückkehrte. Hier begann sie 1886 ihre schriftstellerische Tätigkeit, indem sie für zahlreiche Blätter novellistische Beiträge lieferte. Jm Mai 1888 starb ihr Gatte nach langem Leidenslager,
* 16
[Spaltenumbruch]
Schm
Dichtungen), 1899. – Jn der Bruder- Kette (Dn. freimaureriſchen Jnhalts), 1. Heft, 1891. – Der luſtige Bädecker von Berlin, 1890.
Schmidt-Cartlow, Martha,
wurde am 18. April 1865 zu Frank- furt a. O. als das erſte Kind eines preußiſchen Offiziers geboren. Als ein Jahr ſpäter am Sarge ihrer Mut- ter ein Schweſterchen getauft wurde u. ihr Vater noch an demſelben Tage zum Kriege gegen Öſterreich auf- brechen mußte, ging den Kindern mit einem jähen Schlage Heimat und Elternhaus verloren. Sie durften aber beides wiederfinden, da ſich ihrer ein Oheim, der Paſtor Theodor Schmidt in Cartlow (Pommern), deſſen eigene Ehe kinderlos geblieben, in liebevollſter Weiſe annahm. Sie verlebten eine ſonnige Jugend, und unter dem unmittelbaren Einfluß edler Menſchenherzen entwickelten ſich bei der ſorgfältigſten Erziehung ihre verſchiedenen Talente. Bei Martha zeigte ſich ſchon frühe außer ihrer Liebe zur Muſik eine ausgeſprochene Begabung für die Dichtkunſt. Jm Sommer 1881 ging ſie nach Greifs- wald, wo ſie ſich Studien halber bis zum Frühling 1882 aufhielt. Bald darauf verlor ſie ihre Pflegeeltern, u. ſie kehrte nun mit der Schweſter in das Haus ihres Vaters zurück, der auch in ſeiner zweiten Ehe von harten Schickſalsſchlägen heimgeſucht wor- den war. Selbſt die dritte Mutter, die er ſeinen Kindern gab, ging ihm nach ſchwerer Krankheit im Tode voran, und als er ihr 1895 gefolgt war, ſiedelte Martha, nach einem längeren Aufenthalt in Halle, nach Berlin über. Jm Jahre 1905 wurde Martha Sch. Oberin im Sanatorium zu Woltersdorferſchleuſe bei Erkner, einem Vorort von Berlin, und kam 1906 in gleicher Eigenſchaft an das Pädagogium in Barſinghauſen bei Hannover.
S:
Der Erlenhof (R.), 1895. – Onkel Sudroff (N. f. junge [Spaltenumbruch]
Schm
Mädchen), 1896. – Aus den Jahres- zeiten des Lebens (Sk.), 1898. – Die Strandprinzeſſin (N.), 1902. – Und alles aus Liebe (R.), 1908.
Schmidt (von Ditfurth), Lou- lou,
bekannt unter ihrem Mädchen- namen L. von Ditfurth, wurde am 7. Auguſt 1857 in München ge- boren und iſt die Tochter des durch ſeine Sammlungen von Volks-, Kriegs- u. Soldatenliedern bekann- ten Schriftſtellers und Privatgelehr- ten Franz Wilhelm Freiherrn von D. Jm Alter von zwei Jahren kam ſie mit ihren Eltern nach Nürnberg, wo ſie auch ihre Bildung erhielt u. noch jetzt als die Gattin des Bankiers Jo- hann Andreas Schmidt lebt. Durch langjährigen Aufenthalt im Aus- lande, namentlich in Süditalien, hat ſie ſich Menſchenkenntnis, Vielſeitig- keit der Anſichten und reifes Urteil erworben. Als Gattin und Mutter von 5 Kindern liegen ihr die Pflich- ten eines großen Hausſtandes ob, doch findet ſie dabei immer noch einige Mußeſtunden, in denen ſie mit Vor- liebe die Schriftſtellerei pflegt.
S:
Paris. Menſchliche Urkunden nach Emil Zola, 1898. – Zu Nürnberg (10 Geſchn. aus alter und neuer Zeit; mit A. Liebel-Monninger), 1899.
*Schmidt von Ekenſteen, Ma- rie,
pſeud. M. von Ekenſteen, wurde am 26. Novbr. 1847 in Mainz als die Tochter eines preußiſchen Offiziers geboren, verlebte den größ- ten Teil ihrer Jugend in Frankreich und wurde auch dort von Verwand- ten ihrer Mutter erzogen. Jm Jahre 1874 lernte ſie in Metz den Premier- leutnant Schmidt kennen, dem ſie bald als Gattin nach Würzburg folgte, und mit dem ſie bei ſeiner Be- förderung zum Hauptmann nach Metz zurückkehrte. Hier begann ſie 1886 ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, indem ſie für zahlreiche Blätter novelliſtiſche Beiträge lieferte. Jm Mai 1888 ſtarb ihr Gatte nach langem Leidenslager,
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Kette (Dn. freimaureriſchen Jnhalts),
1. Heft, 1891. – Der luſtige Bädecker
von Berlin, 1890.
Schmidt-Cartlow, Martha,
wurde am 18. April 1865 zu Frank-
furt a. O. als das erſte Kind eines
preußiſchen Offiziers geboren. Als
ein Jahr ſpäter am Sarge ihrer Mut-
ter ein Schweſterchen getauft wurde
u. ihr Vater noch an demſelben Tage
zum Kriege gegen Öſterreich auf-
brechen mußte, ging den Kindern mit
einem jähen Schlage Heimat und
Elternhaus verloren. Sie durften
aber beides wiederfinden, da ſich
ihrer ein Oheim, der Paſtor Theodor
Schmidt in Cartlow (Pommern),
deſſen eigene Ehe kinderlos geblieben,
in liebevollſter Weiſe annahm. Sie
verlebten eine ſonnige Jugend, und
unter dem unmittelbaren Einfluß
edler Menſchenherzen entwickelten ſich
bei der ſorgfältigſten Erziehung ihre
verſchiedenen Talente. Bei Martha
zeigte ſich ſchon frühe außer ihrer
Liebe zur Muſik eine ausgeſprochene
Begabung für die Dichtkunſt. Jm
Sommer 1881 ging ſie nach Greifs-
wald, wo ſie ſich Studien halber bis
zum Frühling 1882 aufhielt. Bald
darauf verlor ſie ihre Pflegeeltern,
u. ſie kehrte nun mit der Schweſter
in das Haus ihres Vaters zurück, der
auch in ſeiner zweiten Ehe von harten
Schickſalsſchlägen heimgeſucht wor-
den war. Selbſt die dritte Mutter,
die er ſeinen Kindern gab, ging ihm
nach ſchwerer Krankheit im Tode
voran, und als er ihr 1895 gefolgt
war, ſiedelte Martha, nach einem
längeren Aufenthalt in Halle, nach
Berlin über. Jm Jahre 1905 wurde
Martha Sch. Oberin im Sanatorium
zu Woltersdorferſchleuſe bei Erkner,
einem Vorort von Berlin, und kam
1906 in gleicher Eigenſchaft an das
Pädagogium in Barſinghauſen bei
Hannover.
S: Der Erlenhof (R.),
1895. – Onkel Sudroff (N. f. junge
Mädchen), 1896. – Aus den Jahres-
zeiten des Lebens (Sk.), 1898. – Die
Strandprinzeſſin (N.), 1902. – Und
alles aus Liebe (R.), 1908.
Schmidt (von Ditfurth), Lou-
lou, bekannt unter ihrem Mädchen-
namen L. von Ditfurth, wurde
am 7. Auguſt 1857 in München ge-
boren und iſt die Tochter des durch
ſeine Sammlungen von Volks-,
Kriegs- u. Soldatenliedern bekann-
ten Schriftſtellers und Privatgelehr-
ten Franz Wilhelm Freiherrn von D.
Jm Alter von zwei Jahren kam ſie
mit ihren Eltern nach Nürnberg, wo
ſie auch ihre Bildung erhielt u. noch
jetzt als die Gattin des Bankiers Jo-
hann Andreas Schmidt lebt. Durch
langjährigen Aufenthalt im Aus-
lande, namentlich in Süditalien, hat
ſie ſich Menſchenkenntnis, Vielſeitig-
keit der Anſichten und reifes Urteil
erworben. Als Gattin und Mutter
von 5 Kindern liegen ihr die Pflich-
ten eines großen Hausſtandes ob,
doch findet ſie dabei immer noch einige
Mußeſtunden, in denen ſie mit Vor-
liebe die Schriftſtellerei pflegt.
S:
Paris. Menſchliche Urkunden nach
Emil Zola, 1898. – Zu Nürnberg
(10 Geſchn. aus alter und neuer Zeit;
mit A. Liebel-Monninger), 1899.
*Schmidt von Ekenſteen, Ma-
rie, pſeud. M. von Ekenſteen,
wurde am 26. Novbr. 1847 in Mainz
als die Tochter eines preußiſchen
Offiziers geboren, verlebte den größ-
ten Teil ihrer Jugend in Frankreich
und wurde auch dort von Verwand-
ten ihrer Mutter erzogen. Jm Jahre
1874 lernte ſie in Metz den Premier-
leutnant Schmidt kennen, dem ſie
bald als Gattin nach Würzburg
folgte, und mit dem ſie bei ſeiner Be-
förderung zum Hauptmann nach Metz
zurückkehrte. Hier begann ſie 1886
ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, indem
ſie für zahlreiche Blätter novelliſtiſche
Beiträge lieferte. Jm Mai 1888 ſtarb
ihr Gatte nach langem Leidenslager,
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/245>, abgerufen am 24.07.2024.
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