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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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scher Blätter auf den spanisch. Kriegs-
schauplatz zu gehen. Er hatte das
Unglück, am 25. Juni bei Villatuerta
den Karlisten in die Hände zu fallen
und wurde am 30. Juni, infolge eines
allem Völker- und Kriegsrecht hohn-
sprechenden Urteils, das Don Carlos
unterzeichnet hatte, zu Estella erschos-
sen. Seine Romane verfaßte er in
Gemeinschaft mit August Niemann
(s. d.); beide bedienten sich des ge-
meinschaftlichen Pseud. A. Ferrari.

S:

Gettysburg (N.), 1869. - Man to!
(R.); IV, 1870.

*Schmidt, Reinhold Christian
Alexander,

pseud. Alexander
Olinda,
wurde am 22. August 1838
zu Pernau in Livland geboren, voll-
endete seine Bildung in Deutschland
und besuchte später Frankreich, Eng-
land und Jtalien, um sich mit den
Sprachen, den literarischen, politi-
schen und sozialen Verhältnissen die-
ser Länder vertraut zu machen. Nach-
mals trat die Erwerbung der Kennt-
nis des spanischen und portugiesischen
Jdioms hinzu. Nachdem er zum Dr.
phil.
promoviert, folgte er 1870 einem
Rufe nach Hamburg, um die Redak-
tion der "Hamburger Nachrichten"
zu übernehmen, die er sieben Jahre
führte, während welcher Zeit er sich
auch unausgesetzt mit staatswissen-
schaftlichen, historischen und ästheti-
schen Studien beschäftigte. Ende
1877 verließ er Hamburg u. unter-
nahm nach einem längeren Aufent-
halt in Rußland eine neue Reise nach
Süditalien. Zu Beginn des Jahres
1879 übernahm er die Redaktion der
"Neuen Bürgerzeitung" in Neustadt
a. d. Haardt, u. hatte er diese Stel-
lung bis Ende 1890 inne. Er bereiste
darauf Süd- u. Zentralamerika und
kehrte dann nach Neustadt zurück.
Weitere Reisen führten ihn 1902 nach
Jtalien und 1904 nach England.
Zuletzt war er Chefredakt. der "Straß-
burger Bürgerzeitung" und starb
Ende März 1909 in Straßburg.

S:


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Schm
Prinzessin Tarrakanoff (Hist. R.);
II, 1877. - Die Emanzipierten (Lsp.),
1877. - Hamburg und seine Leute
(Sk. u. En. a. d. Hamburger Leben),
1881. - Ein weiblicher Claude Lor-
rain (Jtal. N.), 1883. - Ein moder-
ner Catilina (R.); III, 1889. - Die
Prätendentin (Histor. R.); II, 1890.
Neue Ausg. u. d. T.: Die Tochter der
Zarin, 1897. - Freund Allers. Ein
Künstlerleben, 1894. - Die weiße
Rose (R. a. d. Jugendzeit Kaiser
Wilhelms I.), 1897. - Jm Herzen
Zentral-Amerikas (Hist. R.), 1898.

Schmidt, Alfred,

geb. 1886 zu
Marburg (Steiermark), absolvierte
das Gymnasium daselbst u. studierte
dann in Graz, Heidelberg und Wien
Philosophie. Er lebt noch jetzt in
Wien.

S:

Jugendwirren (Ge. 1905
bis 1908), 1908.

*Schmidt, Alfred, C. Richard,


pseud. C. Richard, wurde am 13.
April 1874 in Magdeburg als Sohn
eines Blumenfabrikanten geboren,
besuchte die dortige Oberrealschule
und hatte die Absicht, später neuere
Sprachen zu studieren. Da aber seine
Mutter bereits 1889 gestorben war
und der Vater schon bejahrt war, so
entschloß er sich, einen Beruf zu wäh-
len, der ihn bald auf eigene Füße
stellte. Er schied also aus der Ober-
sekunda der Oberrealschule, besuchte
ein halbes Jahr die Präparandie in
Barby und Ostern 1892-95 das Leh-
rerseminar in Delitzsch. Seine erste
Anstellung als Lehrer fand er in
Schmilkendorf b. Wittenberg; Ostern
1897 kam er nach Mönchenhöfe bei
Schweinitz a. d. Elster u. zwei Jahre
später an die Stadtschule in Jessen.
Nachdem er im Herbst 1904 in Mag-
deburg die Mittelschullehrerprüfung
in Englisch und Französisch bestan-
den, wurde er Ostern 1905 an die
Mittelschule in Wittenberg berufen.

S:

Laboremus (N.), 1909. - Früh-
lingsstürme (R. a. d. Schülerleben),
1909. - Anno 3000 (Satir. Scherz-

*


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Schm
ſcher Blätter auf den ſpaniſch. Kriegs-
ſchauplatz zu gehen. Er hatte das
Unglück, am 25. Juni bei Villatuerta
den Karliſten in die Hände zu fallen
und wurde am 30. Juni, infolge eines
allem Völker- und Kriegsrecht hohn-
ſprechenden Urteils, das Don Carlos
unterzeichnet hatte, zu Eſtella erſchoſ-
ſen. Seine Romane verfaßte er in
Gemeinſchaft mit Auguſt Niemann
(ſ. d.); beide bedienten ſich des ge-
meinſchaftlichen Pſeud. A. Ferrari.

S:

Gettysburg (N.), 1869. – Man to!
(R.); IV, 1870.

*Schmidt, Reinhold Chriſtian
Alexander,

pſeud. Alexander
Olinda,
wurde am 22. Auguſt 1838
zu Pernau in Livland geboren, voll-
endete ſeine Bildung in Deutſchland
und beſuchte ſpäter Frankreich, Eng-
land und Jtalien, um ſich mit den
Sprachen, den literariſchen, politi-
ſchen und ſozialen Verhältniſſen die-
ſer Länder vertraut zu machen. Nach-
mals trat die Erwerbung der Kennt-
nis des ſpaniſchen und portugieſiſchen
Jdioms hinzu. Nachdem er zum Dr.
phil.
promoviert, folgte er 1870 einem
Rufe nach Hamburg, um die Redak-
tion der „Hamburger Nachrichten“
zu übernehmen, die er ſieben Jahre
führte, während welcher Zeit er ſich
auch unausgeſetzt mit ſtaatswiſſen-
ſchaftlichen, hiſtoriſchen und äſtheti-
ſchen Studien beſchäftigte. Ende
1877 verließ er Hamburg u. unter-
nahm nach einem längeren Aufent-
halt in Rußland eine neue Reiſe nach
Süditalien. Zu Beginn des Jahres
1879 übernahm er die Redaktion der
„Neuen Bürgerzeitung“ in Neuſtadt
a. d. Haardt, u. hatte er dieſe Stel-
lung bis Ende 1890 inne. Er bereiſte
darauf Süd- u. Zentralamerika und
kehrte dann nach Neuſtadt zurück.
Weitere Reiſen führten ihn 1902 nach
Jtalien und 1904 nach England.
Zuletzt war er Chefredakt. der „Straß-
burger Bürgerzeitung“ und ſtarb
Ende März 1909 in Straßburg.

S:


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Schm
Prinzeſſin Tarrakanoff (Hiſt. R.);
II, 1877. – Die Emanzipierten (Lſp.),
1877. – Hamburg und ſeine Leute
(Sk. u. En. a. d. Hamburger Leben),
1881. – Ein weiblicher Claude Lor-
rain (Jtal. N.), 1883. – Ein moder-
ner Catilina (R.); III, 1889. – Die
Prätendentin (Hiſtor. R.); II, 1890.
Neue Ausg. u. d. T.: Die Tochter der
Zarin, 1897. – Freund Allers. Ein
Künſtlerleben, 1894. – Die weiße
Roſe (R. a. d. Jugendzeit Kaiſer
Wilhelms I.), 1897. – Jm Herzen
Zentral-Amerikas (Hiſt. R.), 1898.

Schmidt, Alfred,

geb. 1886 zu
Marburg (Steiermark), abſolvierte
das Gymnaſium daſelbſt u. ſtudierte
dann in Graz, Heidelberg und Wien
Philoſophie. Er lebt noch jetzt in
Wien.

S:

Jugendwirren (Ge. 1905
bis 1908), 1908.

*Schmidt, Alfred, C. Richard,


pſeud. C. Richard, wurde am 13.
April 1874 in Magdeburg als Sohn
eines Blumenfabrikanten geboren,
beſuchte die dortige Oberrealſchule
und hatte die Abſicht, ſpäter neuere
Sprachen zu ſtudieren. Da aber ſeine
Mutter bereits 1889 geſtorben war
und der Vater ſchon bejahrt war, ſo
entſchloß er ſich, einen Beruf zu wäh-
len, der ihn bald auf eigene Füße
ſtellte. Er ſchied alſo aus der Ober-
ſekunda der Oberrealſchule, beſuchte
ein halbes Jahr die Präparandie in
Barby und Oſtern 1892–95 das Leh-
rerſeminar in Delitzſch. Seine erſte
Anſtellung als Lehrer fand er in
Schmilkendorf b. Wittenberg; Oſtern
1897 kam er nach Mönchenhöfe bei
Schweinitz a. d. Elſter u. zwei Jahre
ſpäter an die Stadtſchule in Jeſſen.
Nachdem er im Herbſt 1904 in Mag-
deburg die Mittelſchullehrerprüfung
in Engliſch und Franzöſiſch beſtan-
den, wurde er Oſtern 1905 an die
Mittelſchule in Wittenberg berufen.

S:

Laboremus (N.), 1909. – Früh-
lingsſtürme (R. a. d. Schülerleben),
1909. – Anno 3000 (Satir. Scherz-

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[222/0226] Schm Schm ſcher Blätter auf den ſpaniſch. Kriegs- ſchauplatz zu gehen. Er hatte das Unglück, am 25. Juni bei Villatuerta den Karliſten in die Hände zu fallen und wurde am 30. Juni, infolge eines allem Völker- und Kriegsrecht hohn- ſprechenden Urteils, das Don Carlos unterzeichnet hatte, zu Eſtella erſchoſ- ſen. Seine Romane verfaßte er in Gemeinſchaft mit Auguſt Niemann (ſ. d.); beide bedienten ſich des ge- meinſchaftlichen Pſeud. A. Ferrari. S: Gettysburg (N.), 1869. – Man to! (R.); IV, 1870. *Schmidt, Reinhold Chriſtian Alexander, pſeud. Alexander Olinda, wurde am 22. Auguſt 1838 zu Pernau in Livland geboren, voll- endete ſeine Bildung in Deutſchland und beſuchte ſpäter Frankreich, Eng- land und Jtalien, um ſich mit den Sprachen, den literariſchen, politi- ſchen und ſozialen Verhältniſſen die- ſer Länder vertraut zu machen. Nach- mals trat die Erwerbung der Kennt- nis des ſpaniſchen und portugieſiſchen Jdioms hinzu. Nachdem er zum Dr. phil. promoviert, folgte er 1870 einem Rufe nach Hamburg, um die Redak- tion der „Hamburger Nachrichten“ zu übernehmen, die er ſieben Jahre führte, während welcher Zeit er ſich auch unausgeſetzt mit ſtaatswiſſen- ſchaftlichen, hiſtoriſchen und äſtheti- ſchen Studien beſchäftigte. Ende 1877 verließ er Hamburg u. unter- nahm nach einem längeren Aufent- halt in Rußland eine neue Reiſe nach Süditalien. Zu Beginn des Jahres 1879 übernahm er die Redaktion der „Neuen Bürgerzeitung“ in Neuſtadt a. d. Haardt, u. hatte er dieſe Stel- lung bis Ende 1890 inne. Er bereiſte darauf Süd- u. Zentralamerika und kehrte dann nach Neuſtadt zurück. Weitere Reiſen führten ihn 1902 nach Jtalien und 1904 nach England. Zuletzt war er Chefredakt. der „Straß- burger Bürgerzeitung“ und ſtarb Ende März 1909 in Straßburg. S: Prinzeſſin Tarrakanoff (Hiſt. R.); II, 1877. – Die Emanzipierten (Lſp.), 1877. – Hamburg und ſeine Leute (Sk. u. En. a. d. Hamburger Leben), 1881. – Ein weiblicher Claude Lor- rain (Jtal. N.), 1883. – Ein moder- ner Catilina (R.); III, 1889. – Die Prätendentin (Hiſtor. R.); II, 1890. Neue Ausg. u. d. T.: Die Tochter der Zarin, 1897. – Freund Allers. Ein Künſtlerleben, 1894. – Die weiße Roſe (R. a. d. Jugendzeit Kaiſer Wilhelms I.), 1897. – Jm Herzen Zentral-Amerikas (Hiſt. R.), 1898. Schmidt, Alfred, geb. 1886 zu Marburg (Steiermark), abſolvierte das Gymnaſium daſelbſt u. ſtudierte dann in Graz, Heidelberg und Wien Philoſophie. Er lebt noch jetzt in Wien. S: Jugendwirren (Ge. 1905 bis 1908), 1908. *Schmidt, Alfred, C. Richard, pſeud. C. Richard, wurde am 13. April 1874 in Magdeburg als Sohn eines Blumenfabrikanten geboren, beſuchte die dortige Oberrealſchule und hatte die Abſicht, ſpäter neuere Sprachen zu ſtudieren. Da aber ſeine Mutter bereits 1889 geſtorben war und der Vater ſchon bejahrt war, ſo entſchloß er ſich, einen Beruf zu wäh- len, der ihn bald auf eigene Füße ſtellte. Er ſchied alſo aus der Ober- ſekunda der Oberrealſchule, beſuchte ein halbes Jahr die Präparandie in Barby und Oſtern 1892–95 das Leh- rerſeminar in Delitzſch. Seine erſte Anſtellung als Lehrer fand er in Schmilkendorf b. Wittenberg; Oſtern 1897 kam er nach Mönchenhöfe bei Schweinitz a. d. Elſter u. zwei Jahre ſpäter an die Stadtſchule in Jeſſen. Nachdem er im Herbſt 1904 in Mag- deburg die Mittelſchullehrerprüfung in Engliſch und Franzöſiſch beſtan- den, wurde er Oſtern 1905 an die Mittelſchule in Wittenberg berufen. S: Laboremus (N.), 1909. – Früh- lingsſtürme (R. a. d. Schülerleben), 1909. – Anno 3000 (Satir. Scherz- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/226>, abgerufen am 25.11.2024.