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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schm
hung durch Gründung von "Knaben-
horten" tätig und wußte durch Vor-
träge in sehr vielen Städten Jnter-
esse dafür zu erwecken. Die letzten
Jahre seines Lebens brachte er zum
größten Teile in München zu, und
hier ist er auch am 28. November 1883
am Gehirnschlag gestorben. Seine
Leiche wurde in Erlangen bestattet.
Er veröffentlichte zahlreiche philo-
sophische, pädagogische, theologische
u. Erbauungsschriften; hier sind zu
erwähnen

S:

Clytia (Pädagog. N.),
1860. - Sonnenblumenkerne (Denk-
verse), 1883.

*Schmid-Braunfels, Joseph,

*
am 29. Novbr. 1871 zu Braunseifen
in Mähren als der Sohn eines ge-
schätzten Landarztes, war frühzeitig
gezwungen, sich auf eigene Füße zu
stellen, da sein Vater in der Blüte
der Jahre starb und seine Familie
in keineswegs glänzenden Verhält-
nissen zurückließ (1884). Der Sohn
schlug sich mittels Erteilung von Pri-
vatunterricht durch das Gymnasium
in Teschen u. bezog 1889 das Militär-
Tierarznei-Jnstitut in Wien, das er
mit so gutem Erfolge absolvierte, daß
er sofort als städtischer Tierarzt in
den Beamtenstatus des Magistrats
in Wien aufgenommen wurde (1893),
welche Stellung er gewissenhaft, ja
mit Abbruch an seiner Gesundheit
ausfüllte. Jm Jahre 1904 befiel ihn
eine schmerzhafte, länger dauernde
Augenkrankheit, und kaum war er
davon genesen, so trat 1909 ein Herz-
leiden auf, das ihn nötigte, Ende
Septbr. 1911 in den Ruhestand zu
treten und sich nach seinem Geburts-
ort zurückzuziehen. Hier starb er ganz
unerwartet schon am 19. Nov. 1911.
Literarisch tätig war er für verschie-
dene Zeitschriften, gehörte auch mit
Stauf v. d. March und Karl M. Klob
1900 zu den Gründern der Halb-
monatsschrift "Neue Bahnen".

S:


Bei der Mutter drhäm (E. in nord-
mährisch-schles. Mdt.), 1903. - Der
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Schm
Freihof (Schsp.), 1904. - De Nop-
perskinder und andere Geschichten in
schlesischer Mundart, 1906. - Ausge-
wählte Schriften, hersg. v. O. Stauf
von der March; II, 1912.

*Schmidl, Marie,

geb. am 24. Ok-
tober 1858 in Wien, übersiedelte im
Jahre 1884 als Schülerin Paul Hey-
ses, der sich persönlich ihrer künstle-
rischen Ausbildung annahm, nach
München und kehrte nach ihrer Ver-
heiratung mit dem Hof- u. Gerichts-
advokaten Joseph Schm. nach Wien
zurück, wo sie noch jetzt lebt.

S:

Helm-
brecht (Volksst.), 1900. - Der Tag
von Lützen (Dr., als Mnskr. gedr.),
1904. - Der ungerechte Richter (Dr.),
1906. - Verschuldet (Dr., als Mnskr.
gedruckt), 1907. - Die Novelle des
Malespini (Lsp., als Mnskr. gedruckt),
1907.

Schmidlin, Karl,

wurde am 1.
Mai 1805 zu Schönthal in Württem-
berg geboren, wo sein Vater, der nach-
malige württembergische Minister des
Jnnern, des Kirchen- u. Schulwesens,
damals Oberamtmann war. Der
Sohn verlebte seine Jugend seit 1810
in Freudenstadt, seit 1814 in Urach
und seit 1818 in Stuttgart, wo er
das Gymnasium absolvierte. 1823
bezog er die Universität Tübingen,
wo er sich bis 1827 dem Studium der
Theologie widmete, auch ein eifriges
und geschätztes Mitglied der Burschen-
schaft war und schon seine poetischen
Schwingen regte. 1827-30 war er
Pfarrgehilfe in Uhlbach, ging darauf
als Hauslehrer nach Genf, wirkte
1831-35 als Lehrer an einer Unter-
richtsanstalt in Stetten, später als
Vikar an der Hofkirche in Stuttgart
und als Pfarrverweser in Hedel-
fingen, bis er 1838 zum Pfarrer in
Wangen bei Göppingen ernannt
wurde. Hier starb er am 22. Juni
1847.

S:

Gedichte und Bilder aus
dem Leben, 1853.

*Schmidt, Adalar,

pseudon. P.
Adalar von Erfurt, wurde am

*


[Spaltenumbruch]

Schm
hung durch Gründung von „Knaben-
horten“ tätig und wußte durch Vor-
träge in ſehr vielen Städten Jnter-
eſſe dafür zu erwecken. Die letzten
Jahre ſeines Lebens brachte er zum
größten Teile in München zu, und
hier iſt er auch am 28. November 1883
am Gehirnſchlag geſtorben. Seine
Leiche wurde in Erlangen beſtattet.
Er veröffentlichte zahlreiche philo-
ſophiſche, pädagogiſche, theologiſche
u. Erbauungsſchriften; hier ſind zu
erwähnen

S:

Clytia (Pädagog. N.),
1860. – Sonnenblumenkerne (Denk-
verſe), 1883.

*Schmid-Braunfels, Joſeph,

*
am 29. Novbr. 1871 zu Braunſeifen
in Mähren als der Sohn eines ge-
ſchätzten Landarztes, war frühzeitig
gezwungen, ſich auf eigene Füße zu
ſtellen, da ſein Vater in der Blüte
der Jahre ſtarb und ſeine Familie
in keineswegs glänzenden Verhält-
niſſen zurückließ (1884). Der Sohn
ſchlug ſich mittels Erteilung von Pri-
vatunterricht durch das Gymnaſium
in Teſchen u. bezog 1889 das Militär-
Tierarznei-Jnſtitut in Wien, das er
mit ſo gutem Erfolge abſolvierte, daß
er ſofort als ſtädtiſcher Tierarzt in
den Beamtenſtatus des Magiſtrats
in Wien aufgenommen wurde (1893),
welche Stellung er gewiſſenhaft, ja
mit Abbruch an ſeiner Geſundheit
ausfüllte. Jm Jahre 1904 befiel ihn
eine ſchmerzhafte, länger dauernde
Augenkrankheit, und kaum war er
davon geneſen, ſo trat 1909 ein Herz-
leiden auf, das ihn nötigte, Ende
Septbr. 1911 in den Ruheſtand zu
treten und ſich nach ſeinem Geburts-
ort zurückzuziehen. Hier ſtarb er ganz
unerwartet ſchon am 19. Nov. 1911.
Literariſch tätig war er für verſchie-
dene Zeitſchriften, gehörte auch mit
Stauf v. d. March und Karl M. Klob
1900 zu den Gründern der Halb-
monatsſchrift „Neue Bahnen“.

S:


Bei der Mutter drhäm (E. in nord-
mähriſch-ſchleſ. Mdt.), 1903. – Der
[Spaltenumbruch]

Schm
Freihof (Schſp.), 1904. – De Nop-
perskinder und andere Geſchichten in
ſchleſiſcher Mundart, 1906. – Ausge-
wählte Schriften, hersg. v. O. Stauf
von der March; II, 1912.

*Schmidl, Marie,

geb. am 24. Ok-
tober 1858 in Wien, überſiedelte im
Jahre 1884 als Schülerin Paul Hey-
ſes, der ſich perſönlich ihrer künſtle-
riſchen Ausbildung annahm, nach
München und kehrte nach ihrer Ver-
heiratung mit dem Hof- u. Gerichts-
advokaten Joſeph Schm. nach Wien
zurück, wo ſie noch jetzt lebt.

S:

Helm-
brecht (Volksſt.), 1900. – Der Tag
von Lützen (Dr., als Mnſkr. gedr.),
1904. – Der ungerechte Richter (Dr.),
1906. – Verſchuldet (Dr., als Mnſkr.
gedruckt), 1907. – Die Novelle des
Maleſpini (Lſp., als Mnſkr. gedruckt),
1907.

Schmidlin, Karl,

wurde am 1.
Mai 1805 zu Schönthal in Württem-
berg geboren, wo ſein Vater, der nach-
malige württembergiſche Miniſter des
Jnnern, des Kirchen- u. Schulweſens,
damals Oberamtmann war. Der
Sohn verlebte ſeine Jugend ſeit 1810
in Freudenſtadt, ſeit 1814 in Urach
und ſeit 1818 in Stuttgart, wo er
das Gymnaſium abſolvierte. 1823
bezog er die Univerſität Tübingen,
wo er ſich bis 1827 dem Studium der
Theologie widmete, auch ein eifriges
und geſchätztes Mitglied der Burſchen-
ſchaft war und ſchon ſeine poetiſchen
Schwingen regte. 1827–30 war er
Pfarrgehilfe in Uhlbach, ging darauf
als Hauslehrer nach Genf, wirkte
1831–35 als Lehrer an einer Unter-
richtsanſtalt in Stetten, ſpäter als
Vikar an der Hofkirche in Stuttgart
und als Pfarrverweſer in Hedel-
fingen, bis er 1838 zum Pfarrer in
Wangen bei Göppingen ernannt
wurde. Hier ſtarb er am 22. Juni
1847.

S:

Gedichte und Bilder aus
dem Leben, 1853.

*Schmidt, Adalar,

pſeudon. P.
Adalar von Erfurt, wurde am

*
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[220/0224] Schm Schm hung durch Gründung von „Knaben- horten“ tätig und wußte durch Vor- träge in ſehr vielen Städten Jnter- eſſe dafür zu erwecken. Die letzten Jahre ſeines Lebens brachte er zum größten Teile in München zu, und hier iſt er auch am 28. November 1883 am Gehirnſchlag geſtorben. Seine Leiche wurde in Erlangen beſtattet. Er veröffentlichte zahlreiche philo- ſophiſche, pädagogiſche, theologiſche u. Erbauungsſchriften; hier ſind zu erwähnen S: Clytia (Pädagog. N.), 1860. – Sonnenblumenkerne (Denk- verſe), 1883. *Schmid-Braunfels, Joſeph, * am 29. Novbr. 1871 zu Braunſeifen in Mähren als der Sohn eines ge- ſchätzten Landarztes, war frühzeitig gezwungen, ſich auf eigene Füße zu ſtellen, da ſein Vater in der Blüte der Jahre ſtarb und ſeine Familie in keineswegs glänzenden Verhält- niſſen zurückließ (1884). Der Sohn ſchlug ſich mittels Erteilung von Pri- vatunterricht durch das Gymnaſium in Teſchen u. bezog 1889 das Militär- Tierarznei-Jnſtitut in Wien, das er mit ſo gutem Erfolge abſolvierte, daß er ſofort als ſtädtiſcher Tierarzt in den Beamtenſtatus des Magiſtrats in Wien aufgenommen wurde (1893), welche Stellung er gewiſſenhaft, ja mit Abbruch an ſeiner Geſundheit ausfüllte. Jm Jahre 1904 befiel ihn eine ſchmerzhafte, länger dauernde Augenkrankheit, und kaum war er davon geneſen, ſo trat 1909 ein Herz- leiden auf, das ihn nötigte, Ende Septbr. 1911 in den Ruheſtand zu treten und ſich nach ſeinem Geburts- ort zurückzuziehen. Hier ſtarb er ganz unerwartet ſchon am 19. Nov. 1911. Literariſch tätig war er für verſchie- dene Zeitſchriften, gehörte auch mit Stauf v. d. March und Karl M. Klob 1900 zu den Gründern der Halb- monatsſchrift „Neue Bahnen“. S: Bei der Mutter drhäm (E. in nord- mähriſch-ſchleſ. Mdt.), 1903. – Der Freihof (Schſp.), 1904. – De Nop- perskinder und andere Geſchichten in ſchleſiſcher Mundart, 1906. – Ausge- wählte Schriften, hersg. v. O. Stauf von der March; II, 1912. *Schmidl, Marie, geb. am 24. Ok- tober 1858 in Wien, überſiedelte im Jahre 1884 als Schülerin Paul Hey- ſes, der ſich perſönlich ihrer künſtle- riſchen Ausbildung annahm, nach München und kehrte nach ihrer Ver- heiratung mit dem Hof- u. Gerichts- advokaten Joſeph Schm. nach Wien zurück, wo ſie noch jetzt lebt. S: Helm- brecht (Volksſt.), 1900. – Der Tag von Lützen (Dr., als Mnſkr. gedr.), 1904. – Der ungerechte Richter (Dr.), 1906. – Verſchuldet (Dr., als Mnſkr. gedruckt), 1907. – Die Novelle des Maleſpini (Lſp., als Mnſkr. gedruckt), 1907. Schmidlin, Karl, wurde am 1. Mai 1805 zu Schönthal in Württem- berg geboren, wo ſein Vater, der nach- malige württembergiſche Miniſter des Jnnern, des Kirchen- u. Schulweſens, damals Oberamtmann war. Der Sohn verlebte ſeine Jugend ſeit 1810 in Freudenſtadt, ſeit 1814 in Urach und ſeit 1818 in Stuttgart, wo er das Gymnaſium abſolvierte. 1823 bezog er die Univerſität Tübingen, wo er ſich bis 1827 dem Studium der Theologie widmete, auch ein eifriges und geſchätztes Mitglied der Burſchen- ſchaft war und ſchon ſeine poetiſchen Schwingen regte. 1827–30 war er Pfarrgehilfe in Uhlbach, ging darauf als Hauslehrer nach Genf, wirkte 1831–35 als Lehrer an einer Unter- richtsanſtalt in Stetten, ſpäter als Vikar an der Hofkirche in Stuttgart und als Pfarrverweſer in Hedel- fingen, bis er 1838 zum Pfarrer in Wangen bei Göppingen ernannt wurde. Hier ſtarb er am 22. Juni 1847. S: Gedichte und Bilder aus dem Leben, 1853. *Schmidt, Adalar, pſeudon. P. Adalar von Erfurt, wurde am *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/224>, abgerufen am 25.11.2024.