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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schm
1894 trat er in den Ruhestand, und
am 19. März 1905 ist er in Köln ge-
storben.

S:

Riemcher uß d'm Seejer-
land, 3. Aufl. 1891.

Schmid, Alois,

* am 2. Juni 1854
zu Zaumberg bei Jmmenstadt im
bayerischen Allgäu als der Sohn ei-
nes bäuerlichen Besitzers, besuchte die
Volksschule in Bühl u. wurde Land-
wirt. Während der Jahre 1874-77
genügte er in Lindau seiner Mili-
tärpflicht. Er lebte viele Jahre als
Ökonom in Zaumberg, gab aber Mitte
der 90 er Jahre seine Wirtschaft ab
und zog nach Jmmenstadt. 1893 wur-
de er für den 6. bayerischen Wahlkreis
Schwaben-Jmmenstadt-Lindau inden
deutschen Reichstag gewählt, wo er
zur Partei des Zentrums gehörte. Er
starb am 31. Dezbr. 1910 (n. a. am
1. Januar 1911).

S:

Bilder aus
dem Algäu; V, 1889-1903 (Jnhalt:
I. Erzählungen. - II. Beschreibung
von Jmmenstadt. - III. Sitten und
Gebräuche von Jmmenstadt. - IV.
Der Markt Staufen. - V. Bühl und
Umgegend).

Schmid, Cordula,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen C. Wöhler
und unter dem Pseud. Cordula
Peregrina,
wurde am 17. Juni
1845 zu Malchin in Mecklenburg als
die Tochter des lutherischen Pastors
Wöhler geboren, trat 1870 in Frei-
burg i. B. zum Katholizismus über
und verheiratete sich 1876 mit Joseph
Anton Schmid aus Bregenz, mit dem
sie jetzt zu Schwaz in Tirol lebt.

S:


Geschichte der heiligen Notburga (Ep.
G.), 1870. 3. A. 1904. - Neues Geb-
hardsbuch, 1878. - Der Weg nach
Golgatha, 1878. 5. A. 1902. - Auf
dem Sillberg, 1879. - Das Kirchenjahr
in Liedern, 1879. - Anna (E.), 1880.
- Was das ewige Licht erzählt (Relig.
Ge.), 1885. 14. A. 1902. - Ein Stück-
lein Volksleben a. d. Tiroler Bergen,
1887. - Katholisches Haus- u. Her-
zensleben (Geistl. Lr.), 1888. - Die
Lilie des heil. Antonius. Das Sonn-
[Spaltenumbruch]

Schm
tagskind. Vinzentius u. Paula (En.),
1889. - Der gottgeweihte Monat (in
32 Lr.), 1891. 2. A. 1902. - Fried-
hofs-Blüten (Zur Erinnerg. an un-
sere teuren Toten), 1892. 2. A. 1905.
An der Kirche Hand zum Vaterland
(Geistl. Lr.), 1899. - Mairosen, ent-
sprossen zu Füßen unserer lieben Frau,
1897. - Aus Lebens Liebe, Lust und
Leid, ein Pilgersang zur Abendzeit,
1897. 2. A. 1902. - Weihnachtsabend
(G.), 1897. - Himmelsflug u. Erden-
fahrt, ein Bilderbuch nach Dichterart,
1898. - Christkindleins Weihnachts-
gruß an frohfromme Kinderherzen,
1899. - Totenblumen, 1899. - Feier-
glocken zu heiligen Freudentagen, 2.
A. 1904. - Osterbilder aus Gottes
Wort und Gottes Haus (in Prosa u.
Poesie), 1903. - Bergblumen, in
Tirol gepflückt (En. aus dem Leben),
1910. - Schlichte Bilder a. d. Volks-
leben (desgl.), 1910. - Dem Leben
abgelauscht (desgl.), 1910.

Schmid, Franz,

oder wie er sich
als Schriftsteller nennt: Franz von
Borgias-Schmid,
geb. am 13.
Sept. 1869 in Neustadt (Mähren),
lebt (1896) als Schriftsteller in Flo-
ridsdorf bei Wien, 1897 in München,
wo er ein Überbrettel gründete, das
bald in die Brüche ging, dann in Ber-
lin, gründete 1900 in Stuttgart die
Zeitschrift "Brand", dessen Tendenz
in der Ausmerzung des großen Al-
phabets bestand, ist 1902 Redakteur
des "Berliner Extrablatt" in Berlin,
wird hier im Juni 1903 ausgewiesen.
Jm Oktober 1904 gründete er, wie-
der in Berlin, ein Kabaret "Zum
fidelen Pierrot", doch verließ er schon
im Januar 1905 Berlin und siedelte
nach Wien über.

S:

Lose Blätter
(Ge.), 1895. - Der Nordlandsklaus-
ner (Schsp.), 1896. - Die gefesselte
Menschheit (Sozialer R. a. d. Gegen-
wart), 1905.

Schmid, Ferdinand von,

pseudon.
Dranmor, wurde am 22. Juli 1823
auf dem Landgute Mettlen in Muri,

*


[Spaltenumbruch]

Schm
1894 trat er in den Ruheſtand, und
am 19. März 1905 iſt er in Köln ge-
ſtorben.

S:

Rièmcher uß d’m Seejer-
land, 3. Aufl. 1891.

Schmid, Alois,

* am 2. Juni 1854
zu Zaumberg bei Jmmenſtadt im
bayeriſchen Allgäu als der Sohn ei-
nes bäuerlichen Beſitzers, beſuchte die
Volksſchule in Bühl u. wurde Land-
wirt. Während der Jahre 1874–77
genügte er in Lindau ſeiner Mili-
tärpflicht. Er lebte viele Jahre als
Ökonom in Zaumberg, gab aber Mitte
der 90 er Jahre ſeine Wirtſchaft ab
und zog nach Jmmenſtadt. 1893 wur-
de er für den 6. bayeriſchen Wahlkreis
Schwaben-Jmmenſtadt-Lindau inden
deutſchen Reichstag gewählt, wo er
zur Partei des Zentrums gehörte. Er
ſtarb am 31. Dezbr. 1910 (n. a. am
1. Januar 1911).

S:

Bilder aus
dem Algäu; V, 1889–1903 (Jnhalt:
I. Erzählungen. – II. Beſchreibung
von Jmmenſtadt. – III. Sitten und
Gebräuche von Jmmenſtadt. – IV.
Der Markt Staufen. – V. Bühl und
Umgegend).

Schmid, Cordula,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen C. Wöhler
und unter dem Pſeud. Cordula
Peregrina,
wurde am 17. Juni
1845 zu Malchin in Mecklenburg als
die Tochter des lutheriſchen Paſtors
Wöhler geboren, trat 1870 in Frei-
burg i. B. zum Katholizismus über
und verheiratete ſich 1876 mit Joſeph
Anton Schmid aus Bregenz, mit dem
ſie jetzt zu Schwaz in Tirol lebt.

S:


Geſchichte der heiligen Notburga (Ep.
G.), 1870. 3. A. 1904. – Neues Geb-
hardsbuch, 1878. – Der Weg nach
Golgatha, 1878. 5. A. 1902. – Auf
dem Sillberg, 1879. – Das Kirchenjahr
in Liedern, 1879. – Anna (E.), 1880.
– Was das ewige Licht erzählt (Relig.
Ge.), 1885. 14. A. 1902. – Ein Stück-
lein Volksleben a. d. Tiroler Bergen,
1887. – Katholiſches Haus- u. Her-
zensleben (Geiſtl. Lr.), 1888. – Die
Lilie des heil. Antonius. Das Sonn-
[Spaltenumbruch]

Schm
tagskind. Vinzentius u. Paula (En.),
1889. – Der gottgeweihte Monat (in
32 Lr.), 1891. 2. A. 1902. – Fried-
hofs-Blüten (Zur Erinnerg. an un-
ſere teuren Toten), 1892. 2. A. 1905.
An der Kirche Hand zum Vaterland
(Geiſtl. Lr.), 1899. – Mairoſen, ent-
ſproſſen zu Füßen unſerer lieben Frau,
1897. – Aus Lebens Liebe, Luſt und
Leid, ein Pilgerſang zur Abendzeit,
1897. 2. A. 1902. – Weihnachtsabend
(G.), 1897. – Himmelsflug u. Erden-
fahrt, ein Bilderbuch nach Dichterart,
1898. – Chriſtkindleins Weihnachts-
gruß an frohfromme Kinderherzen,
1899. – Totenblumen, 1899. – Feier-
glocken zu heiligen Freudentagen, 2.
A. 1904. – Oſterbilder aus Gottes
Wort und Gottes Haus (in Proſa u.
Poeſie), 1903. – Bergblumen, in
Tirol gepflückt (En. aus dem Leben),
1910. – Schlichte Bilder a. d. Volks-
leben (desgl.), 1910. – Dem Leben
abgelauſcht (desgl.), 1910.

Schmid, Franz,

oder wie er ſich
als Schriftſteller nennt: Franz von
Borgias-Schmid,
geb. am 13.
Sept. 1869 in Neuſtadt (Mähren),
lebt (1896) als Schriftſteller in Flo-
ridsdorf bei Wien, 1897 in München,
wo er ein Überbrettel gründete, das
bald in die Brüche ging, dann in Ber-
lin, gründete 1900 in Stuttgart die
Zeitſchrift „Brand“, deſſen Tendenz
in der Ausmerzung des großen Al-
phabets beſtand, iſt 1902 Redakteur
des „Berliner Extrablatt“ in Berlin,
wird hier im Juni 1903 ausgewieſen.
Jm Oktober 1904 gründete er, wie-
der in Berlin, ein Kabaret „Zum
fidelen Pierrot“, doch verließ er ſchon
im Januar 1905 Berlin und ſiedelte
nach Wien über.

S:

Loſe Blätter
(Ge.), 1895. – Der Nordlandsklaus-
ner (Schſp.), 1896. – Die gefeſſelte
Menſchheit (Sozialer R. a. d. Gegen-
wart), 1905.

Schmid, Ferdinand von,

pſeudon.
Dranmor, wurde am 22. Juli 1823
auf dem Landgute Mettlen in Muri,

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[216/0220] Schm Schm 1894 trat er in den Ruheſtand, und am 19. März 1905 iſt er in Köln ge- ſtorben. S: Rièmcher uß d’m Seejer- land, 3. Aufl. 1891. Schmid, Alois, * am 2. Juni 1854 zu Zaumberg bei Jmmenſtadt im bayeriſchen Allgäu als der Sohn ei- nes bäuerlichen Beſitzers, beſuchte die Volksſchule in Bühl u. wurde Land- wirt. Während der Jahre 1874–77 genügte er in Lindau ſeiner Mili- tärpflicht. Er lebte viele Jahre als Ökonom in Zaumberg, gab aber Mitte der 90 er Jahre ſeine Wirtſchaft ab und zog nach Jmmenſtadt. 1893 wur- de er für den 6. bayeriſchen Wahlkreis Schwaben-Jmmenſtadt-Lindau inden deutſchen Reichstag gewählt, wo er zur Partei des Zentrums gehörte. Er ſtarb am 31. Dezbr. 1910 (n. a. am 1. Januar 1911). S: Bilder aus dem Algäu; V, 1889–1903 (Jnhalt: I. Erzählungen. – II. Beſchreibung von Jmmenſtadt. – III. Sitten und Gebräuche von Jmmenſtadt. – IV. Der Markt Staufen. – V. Bühl und Umgegend). Schmid, Cordula, bekannt unter ihrem Mädchennamen C. Wöhler und unter dem Pſeud. Cordula Peregrina, wurde am 17. Juni 1845 zu Malchin in Mecklenburg als die Tochter des lutheriſchen Paſtors Wöhler geboren, trat 1870 in Frei- burg i. B. zum Katholizismus über und verheiratete ſich 1876 mit Joſeph Anton Schmid aus Bregenz, mit dem ſie jetzt zu Schwaz in Tirol lebt. S: Geſchichte der heiligen Notburga (Ep. G.), 1870. 3. A. 1904. – Neues Geb- hardsbuch, 1878. – Der Weg nach Golgatha, 1878. 5. A. 1902. – Auf dem Sillberg, 1879. – Das Kirchenjahr in Liedern, 1879. – Anna (E.), 1880. – Was das ewige Licht erzählt (Relig. Ge.), 1885. 14. A. 1902. – Ein Stück- lein Volksleben a. d. Tiroler Bergen, 1887. – Katholiſches Haus- u. Her- zensleben (Geiſtl. Lr.), 1888. – Die Lilie des heil. Antonius. Das Sonn- tagskind. Vinzentius u. Paula (En.), 1889. – Der gottgeweihte Monat (in 32 Lr.), 1891. 2. A. 1902. – Fried- hofs-Blüten (Zur Erinnerg. an un- ſere teuren Toten), 1892. 2. A. 1905. An der Kirche Hand zum Vaterland (Geiſtl. Lr.), 1899. – Mairoſen, ent- ſproſſen zu Füßen unſerer lieben Frau, 1897. – Aus Lebens Liebe, Luſt und Leid, ein Pilgerſang zur Abendzeit, 1897. 2. A. 1902. – Weihnachtsabend (G.), 1897. – Himmelsflug u. Erden- fahrt, ein Bilderbuch nach Dichterart, 1898. – Chriſtkindleins Weihnachts- gruß an frohfromme Kinderherzen, 1899. – Totenblumen, 1899. – Feier- glocken zu heiligen Freudentagen, 2. A. 1904. – Oſterbilder aus Gottes Wort und Gottes Haus (in Proſa u. Poeſie), 1903. – Bergblumen, in Tirol gepflückt (En. aus dem Leben), 1910. – Schlichte Bilder a. d. Volks- leben (desgl.), 1910. – Dem Leben abgelauſcht (desgl.), 1910. Schmid, Franz, oder wie er ſich als Schriftſteller nennt: Franz von Borgias-Schmid, geb. am 13. Sept. 1869 in Neuſtadt (Mähren), lebt (1896) als Schriftſteller in Flo- ridsdorf bei Wien, 1897 in München, wo er ein Überbrettel gründete, das bald in die Brüche ging, dann in Ber- lin, gründete 1900 in Stuttgart die Zeitſchrift „Brand“, deſſen Tendenz in der Ausmerzung des großen Al- phabets beſtand, iſt 1902 Redakteur des „Berliner Extrablatt“ in Berlin, wird hier im Juni 1903 ausgewieſen. Jm Oktober 1904 gründete er, wie- der in Berlin, ein Kabaret „Zum fidelen Pierrot“, doch verließ er ſchon im Januar 1905 Berlin und ſiedelte nach Wien über. S: Loſe Blätter (Ge.), 1895. – Der Nordlandsklaus- ner (Schſp.), 1896. – Die gefeſſelte Menſchheit (Sozialer R. a. d. Gegen- wart), 1905. Schmid, Ferdinand von, pſeudon. Dranmor, wurde am 22. Juli 1823 auf dem Landgute Mettlen in Muri, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/220>, abgerufen am 25.11.2024.