wort auf Wanda v. Sacher-Masochs "Meine Lebensbeichte" nebst Ver- öffentlichgn. aus Sacher-Masochs Tagebuch), 1906. - Gilles de Rais, das Urbild des Blaubart, 1908. - Liebesleben im klassischen Altertum, 1909.
*Schlichter, Margarete,
wurde am 3. Novbr. 1855 zu Münster in Westfalen als sechste Tochter eines Weinhändlers geboren, verlor im zehnten Jahre ihre Mutter und kam zwei Jahre später in das Haus eines Verwandten zu Meschede a. d. Ruhr. Jm Frühjahr 1869 verlor sie auch ihren Vater durch den Tod, u. nun mußte sie sich, um dermaleinst auf eigenen Füßen stehen zu können, auf den Beruf einer Erzieherin vorberei- ten. Sie kam 1870 in das Pensionat der Schwestern vom hl. Kreuz zu Aspel bei Rees am Rhein und 1873 in das Jnstitut der Ursulinerinnen St. Leonard in Aachen, wo sie im Herbst 1874 ihr Examen als Lehre- rin mit gutem Erfolge bestand. Nach kurzer Lehrtätigkeit an der höheren Töchterschule der Ursulinerinnen in Trier ging sie im Herbst 1875 als Er- zieherin nach Santander in Spanien, übernahm im Frühjahr 1878 die Lei- tung der höheren Töchterschule in Warburg, entsagte aber 1881 wegen zunehmender Schwerhörigkeit dem Lehramt und gründete mit ihrer Schwester ein Geschäft in Münster, deren alleinige Jnhaberin sie später wurde, das sie aber 1896 aufgab.
S:
Kolumbus (Ep.-lyr. D.), 1892.
Schlichting, Hermann,
pseud. Hermann von Alt-Dame- row, wurde am 18. Septbr. 1860 in Alt-Damerow (Pommern) ge- boren, lebte (1894) in Dresden als Redakteur der "Dresdener Rund- schau", (1907) in Halberstadt als Redakteur der "Halberst. Allgem. Zeitung" und seit 1908 als Redak- teur der "Naumburger Allgemeinen Zeitung" in Naumburg a. d. Saale. [Spaltenumbruch]
Schl
S:
Die Rose von Zollern (N.), 1884. - Ehre, Freiheit, Vaterland (N.), 1885. - Aus einer großen Garnison (R.), 1904. - Jm Streit um Jesus (Romandichtung), 1906. - Die ent- thronte Gottheit (R.), 1907. - Über Tod und Leben (Poet. Gedanken), 1908.
Schlichtkrull, Aline von,
wurde am 20. Novbr. 1832 in Silenz auf der Jnsel Rügen geboren. Jhr Vater, ein wohlhabender Edelmann, erteilte ihr nur mit Widerwillen die Erlaub- nis, zu ihrer weiteren Ausbildung nach Berlin zu gehen. Sie blieb dort von 1845-47, kehrte dann zu ihrer Familie nach Engelswacht bei Stral- sund zurück und schrieb hier ihre "Geschichte der deutschen Literatur", die aber Manuskript blieb. Dann ging sie zu ihrer Ausbildung in der Musik abermals nach Berlin u. trat im Herbst 1850 in das Marx-Kullak- Sternsche Konservatorium als Schü- lerin ein. Da aber ihr Vater sie nicht in genügender Weise mit Geld- mitteln unterstützte, so sah sie sich genötigt, ihren Unterhalt durch Er- teilung von Musikunterricht zu ge- winnen. Dabei betrieb sie mit aus- dauerndem Fleiße historische u. poe- tische Studien. An Elise Schmidt, der geistreichen Vorleserin dramati- scher Meisterwerke, hatte sie eine treue Freundin gefunden, und sie unter- stützte diese auch bei ihren Vorträgen durch ihr musikalisches Talent. Die übermäßigen Anstrengungen unter- gruben indes ihre Gesundheit; wie- derholte Badereisen in den Jahren 1858-62 brachten keine Genesung, u. so starb sie bereits am 5. März 1863 in Berlin.
S:
Eine verlorne Seele (R.); IV, 1853. - Chapelle Gaugain (R. in 2 Abteilgn.: Der Kardinal Richelieu. - Cordelia); VII, 1855-57. - Morton Varney (R.); II, 1855. - Der Agitator von Jrland (R.); IV, 1859. - Laterna Magika (Nn.), 1860. - Wie ein Staat gerettet wird (Schw.),
*
[Spaltenumbruch]
Schl
wort auf Wanda v. Sacher-Maſochs „Meine Lebensbeichte“ nebſt Ver- öffentlichgn. aus Sacher-Maſochs Tagebuch), 1906. – Gilles de Rais, das Urbild des Blaubart, 1908. – Liebesleben im klaſſiſchen Altertum, 1909.
*Schlichter, Margarete,
wurde am 3. Novbr. 1855 zu Münſter in Weſtfalen als ſechſte Tochter eines Weinhändlers geboren, verlor im zehnten Jahre ihre Mutter und kam zwei Jahre ſpäter in das Haus eines Verwandten zu Meſchede a. d. Ruhr. Jm Frühjahr 1869 verlor ſie auch ihren Vater durch den Tod, u. nun mußte ſie ſich, um dermaleinſt auf eigenen Füßen ſtehen zu können, auf den Beruf einer Erzieherin vorberei- ten. Sie kam 1870 in das Penſionat der Schweſtern vom hl. Kreuz zu Aspel bei Rees am Rhein und 1873 in das Jnſtitut der Urſulinerinnen St. Leonard in Aachen, wo ſie im Herbſt 1874 ihr Examen als Lehre- rin mit gutem Erfolge beſtand. Nach kurzer Lehrtätigkeit an der höheren Töchterſchule der Urſulinerinnen in Trier ging ſie im Herbſt 1875 als Er- zieherin nach Santander in Spanien, übernahm im Frühjahr 1878 die Lei- tung der höheren Töchterſchule in Warburg, entſagte aber 1881 wegen zunehmender Schwerhörigkeit dem Lehramt und gründete mit ihrer Schweſter ein Geſchäft in Münſter, deren alleinige Jnhaberin ſie ſpäter wurde, das ſie aber 1896 aufgab.
S:
Kolumbus (Ep.-lyr. D.), 1892.
Schlichting, Hermann,
pſeud. Hermann von Alt-Dame- row, wurde am 18. Septbr. 1860 in Alt-Damerow (Pommern) ge- boren, lebte (1894) in Dresden als Redakteur der „Dresdener Rund- ſchau“, (1907) in Halberſtadt als Redakteur der „Halberſt. Allgem. Zeitung“ und ſeit 1908 als Redak- teur der „Naumburger Allgemeinen Zeitung“ in Naumburg a. d. Saale. [Spaltenumbruch]
Schl
S:
Die Roſe von Zollern (N.), 1884. – Ehre, Freiheit, Vaterland (N.), 1885. – Aus einer großen Garniſon (R.), 1904. – Jm Streit um Jeſus (Romandichtung), 1906. – Die ent- thronte Gottheit (R.), 1907. – Über Tod und Leben (Poet. Gedanken), 1908.
Schlichtkrull, Aline von,
wurde am 20. Novbr. 1832 in Silenz auf der Jnſel Rügen geboren. Jhr Vater, ein wohlhabender Edelmann, erteilte ihr nur mit Widerwillen die Erlaub- nis, zu ihrer weiteren Ausbildung nach Berlin zu gehen. Sie blieb dort von 1845–47, kehrte dann zu ihrer Familie nach Engelswacht bei Stral- ſund zurück und ſchrieb hier ihre „Geſchichte der deutſchen Literatur“, die aber Manuſkript blieb. Dann ging ſie zu ihrer Ausbildung in der Muſik abermals nach Berlin u. trat im Herbſt 1850 in das Marx-Kullak- Sternſche Konſervatorium als Schü- lerin ein. Da aber ihr Vater ſie nicht in genügender Weiſe mit Geld- mitteln unterſtützte, ſo ſah ſie ſich genötigt, ihren Unterhalt durch Er- teilung von Muſikunterricht zu ge- winnen. Dabei betrieb ſie mit aus- dauerndem Fleiße hiſtoriſche u. poe- tiſche Studien. An Eliſe Schmidt, der geiſtreichen Vorleſerin dramati- ſcher Meiſterwerke, hatte ſie eine treue Freundin gefunden, und ſie unter- ſtützte dieſe auch bei ihren Vorträgen durch ihr muſikaliſches Talent. Die übermäßigen Anſtrengungen unter- gruben indes ihre Geſundheit; wie- derholte Badereiſen in den Jahren 1858–62 brachten keine Geneſung, u. ſo ſtarb ſie bereits am 5. März 1863 in Berlin.
S:
Eine verlorne Seele (R.); IV, 1853. – Chapelle Gaugain (R. in 2 Abteilgn.: Der Kardinal Richelieu. – Cordelia); VII, 1855–57. – Morton Varney (R.); II, 1855. – Der Agitator von Jrland (R.); IV, 1859. – Laterna Magika (Nn.), 1860. – Wie ein Staat gerettet wird (Schw.),
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[202/0206]
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wort auf Wanda v. Sacher-Maſochs
„Meine Lebensbeichte“ nebſt Ver-
öffentlichgn. aus Sacher-Maſochs
Tagebuch), 1906. – Gilles de Rais,
das Urbild des Blaubart, 1908. –
Liebesleben im klaſſiſchen Altertum,
1909.
*Schlichter, Margarete, wurde
am 3. Novbr. 1855 zu Münſter in
Weſtfalen als ſechſte Tochter eines
Weinhändlers geboren, verlor im
zehnten Jahre ihre Mutter und kam
zwei Jahre ſpäter in das Haus eines
Verwandten zu Meſchede a. d. Ruhr.
Jm Frühjahr 1869 verlor ſie auch
ihren Vater durch den Tod, u. nun
mußte ſie ſich, um dermaleinſt auf
eigenen Füßen ſtehen zu können, auf
den Beruf einer Erzieherin vorberei-
ten. Sie kam 1870 in das Penſionat
der Schweſtern vom hl. Kreuz zu
Aspel bei Rees am Rhein und 1873
in das Jnſtitut der Urſulinerinnen
St. Leonard in Aachen, wo ſie im
Herbſt 1874 ihr Examen als Lehre-
rin mit gutem Erfolge beſtand. Nach
kurzer Lehrtätigkeit an der höheren
Töchterſchule der Urſulinerinnen in
Trier ging ſie im Herbſt 1875 als Er-
zieherin nach Santander in Spanien,
übernahm im Frühjahr 1878 die Lei-
tung der höheren Töchterſchule in
Warburg, entſagte aber 1881 wegen
zunehmender Schwerhörigkeit dem
Lehramt und gründete mit ihrer
Schweſter ein Geſchäft in Münſter,
deren alleinige Jnhaberin ſie ſpäter
wurde, das ſie aber 1896 aufgab.
S: Kolumbus (Ep.-lyr. D.), 1892.
Schlichting, Hermann, pſeud.
Hermann von Alt-Dame-
row, wurde am 18. Septbr. 1860
in Alt-Damerow (Pommern) ge-
boren, lebte (1894) in Dresden als
Redakteur der „Dresdener Rund-
ſchau“, (1907) in Halberſtadt als
Redakteur der „Halberſt. Allgem.
Zeitung“ und ſeit 1908 als Redak-
teur der „Naumburger Allgemeinen
Zeitung“ in Naumburg a. d. Saale.
S: Die Roſe von Zollern (N.), 1884.
– Ehre, Freiheit, Vaterland (N.),
1885. – Aus einer großen Garniſon
(R.), 1904. – Jm Streit um Jeſus
(Romandichtung), 1906. – Die ent-
thronte Gottheit (R.), 1907. – Über
Tod und Leben (Poet. Gedanken),
1908.
Schlichtkrull, Aline von, wurde
am 20. Novbr. 1832 in Silenz auf
der Jnſel Rügen geboren. Jhr Vater,
ein wohlhabender Edelmann, erteilte
ihr nur mit Widerwillen die Erlaub-
nis, zu ihrer weiteren Ausbildung
nach Berlin zu gehen. Sie blieb dort
von 1845–47, kehrte dann zu ihrer
Familie nach Engelswacht bei Stral-
ſund zurück und ſchrieb hier ihre
„Geſchichte der deutſchen Literatur“,
die aber Manuſkript blieb. Dann
ging ſie zu ihrer Ausbildung in der
Muſik abermals nach Berlin u. trat
im Herbſt 1850 in das Marx-Kullak-
Sternſche Konſervatorium als Schü-
lerin ein. Da aber ihr Vater ſie
nicht in genügender Weiſe mit Geld-
mitteln unterſtützte, ſo ſah ſie ſich
genötigt, ihren Unterhalt durch Er-
teilung von Muſikunterricht zu ge-
winnen. Dabei betrieb ſie mit aus-
dauerndem Fleiße hiſtoriſche u. poe-
tiſche Studien. An Eliſe Schmidt,
der geiſtreichen Vorleſerin dramati-
ſcher Meiſterwerke, hatte ſie eine treue
Freundin gefunden, und ſie unter-
ſtützte dieſe auch bei ihren Vorträgen
durch ihr muſikaliſches Talent. Die
übermäßigen Anſtrengungen unter-
gruben indes ihre Geſundheit; wie-
derholte Badereiſen in den Jahren
1858–62 brachten keine Geneſung, u.
ſo ſtarb ſie bereits am 5. März 1863
in Berlin.
S: Eine verlorne Seele
(R.); IV, 1853. – Chapelle Gaugain
(R. in 2 Abteilgn.: Der Kardinal
Richelieu. – Cordelia); VII, 1855–57.
– Morton Varney (R.); II, 1855. –
Der Agitator von Jrland (R.); IV,
1859. – Laterna Magika (Nn.), 1860. –
Wie ein Staat gerettet wird (Schw.),
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/206>, abgerufen am 04.03.2025.
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