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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Er starb zu Wien am 25. Febr. 1882.

S:

Aus halbvergessenem Lande (Kul-
turbilder aus Dalmatien), 1875. -
Ritter vom Gelde (R. a. d. Wiener
Leben), 1879. - Franz Joseph I. und
seine Zeit (R.); III, 1879.

*Schiffer, Hubert,

gebor. am 23.
Dezember 1851 in Raeren bei Aachen,
wo sein Vater Besitzer eines Stein-
bruchs und Steinmetzmeister war,
besuchte nach der Volksschule zuerst
das Gymnasium, danach die Provin-
zialgewerbeschule in Aachen und trat
darauf in das Geschäft seines Vaters
ein. Später besuchte er noch durch
mehrere Semester die Technische Hoch-
schule in Aachen. Jm Jahre 1883 rief
er auf Veranlassung des Zentral-
Gewerbevereins in Düsseldorf die
altberühmte Raerener Kunsttöpferei
wieder ins Leben, und zieren deren
Erzeugnisse sowohl das Aachener
Reiff-Museum, wie auch das Suer-
mont-Museum. Sch. lebt noch jetzt
als Jnhaber des väterlichen Geschäfts
in Raeren. Außer einigen Fachschrif-
ten veröffentlichte er

S:

Der Kunst-
töpfer von Raeren (Ein Sang aus
Raerens Vergangenheit. Epos), 1895
(Sv.). - Der Raubritter von Reiffer-
scheidt (E. in Raerener Mdt.), 1900.
- Der Tannenhoff (E. a. d. Heimat in
Raerener Mdt.), 1910.

*Schifkorn, Ferdinand,

geb. am
8. Januar 1828 zu Graz in Steier-
mark als der Sohn eines landschaft-
lichen Beamten, besuchte das Unter-
gymnasium daselbst u. trat nach dem
dritten Jahre in das dortige Kadet-
teninstitut ein. Kaum 18 Jahre alt,
stand er in den Reihen der österreich.
Armee in Jtalien und machte als
Kadett u. Offizier unter Radetzki die
Feldzüge von 1848-49 mit. Jm J.
1853 dem damaligen k. k. Geogra-
phenkorps zugeteilt, durchwanderte
er in den nächsten zehn Jahren als
Mappeur Ungarn, Siebenbürgen,
Rumänien und Galizien, bei welchen
Wanderungen sein schon in Jtalien
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gewecktes Jnteresse für nationale
Eigenarten u. nationale Gegensätze
reichliche Nahrung fand. Jnfolge der
kartographischen Arbeiten auf einem
Auge erblindet, trat er 1863 als
Hauptmann in Pension und zog sich
in seine Vaterstadt zurück, um sich
ethnographischen u. historischen Stu-
dien hinzugeben und sich als Mit-
arbeiter an den gelesensten deutschen
Blättern schriftstellerisch zu betätigen.
Er starb daselbst am 1. Novbr. 1895.

S:

Kulturbilder aus d. Osten, 1887. -
Aus der Gesellschaft (N.), 1887. - Vom
deutschen Stamme (R.), 1889. -
Rufer im Streite (R.), 1890. - Unter
südlichem Himmel (R.), 1891.

Schild, Franz Joseph,

wurde am
14. Aug. 1821 zu Grenchen im Kan-
ton Solothurn geboren, wo sein Va-
ter Tierarzt war. Er besuchte die
dort in den dreißiger Jahren neu
begründete Sekundarschule und setzte
später, nachdem er sich zum Studium
der Medizin entschlossen hatte, seine
Studien in Solothurn fort, worauf
er von 1844-47 die Universität Mün-
chen besuchte. Das Jahr 1848 brachte
er in den Spitälern von Wien zu.
Jn Zürich, wo er sich auf sein Staats-
examen vorbereitete, wurde er mit
Georg Herwegh und Reithard be-
freundet, die ihn bei seinen damali-
gen poetischen Versuchen auf die
mundartliche Dichtung hinlenkten.
Jm Jahre 1853 ließ er sich als Arzt
in seinem Heimatorte Grenchen nie-
der und weilte daselbst bis 1876.
Dann bewogen ihn Familienverhält-
nisse, nach Solothurn überzusiedeln,
und hier beschäftigte er sich als Arzt
nur noch mit der Augenheilkunst,
sonst aber ausschließlich mit Poesie
und Literatur. Er starb daselbst am
13. Februar 1889.

S:

Juraklänge
in Solothurner Mundart, 1853. -
Aus dem Leberberg (Ge. und Sg. in
Solothurner Mundart); II, 1860-66.
- Der Großätti a. d. Leberberg, 1863.
Neue Ausg. u. d. T.: D'r Großätti

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Er ſtarb zu Wien am 25. Febr. 1882.

S:

Aus halbvergeſſenem Lande (Kul-
turbilder aus Dalmatien), 1875. –
Ritter vom Gelde (R. a. d. Wiener
Leben), 1879. – Franz Joſeph I. und
ſeine Zeit (R.); III, 1879.

*Schiffer, Hubert,

gebor. am 23.
Dezember 1851 in Raeren bei Aachen,
wo ſein Vater Beſitzer eines Stein-
bruchs und Steinmetzmeiſter war,
beſuchte nach der Volksſchule zuerſt
das Gymnaſium, danach die Provin-
zialgewerbeſchule in Aachen und trat
darauf in das Geſchäft ſeines Vaters
ein. Später beſuchte er noch durch
mehrere Semeſter die Techniſche Hoch-
ſchule in Aachen. Jm Jahre 1883 rief
er auf Veranlaſſung des Zentral-
Gewerbevereins in Düſſeldorf die
altberühmte Raerener Kunſttöpferei
wieder ins Leben, und zieren deren
Erzeugniſſe ſowohl das Aachener
Reiff-Muſeum, wie auch das Suer-
mont-Muſeum. Sch. lebt noch jetzt
als Jnhaber des väterlichen Geſchäfts
in Raeren. Außer einigen Fachſchrif-
ten veröffentlichte er

S:

Der Kunſt-
töpfer von Raeren (Ein Sang aus
Raerens Vergangenheit. Epos), 1895
(Sv.). – Der Raubritter von Reiffer-
ſcheidt (E. in Raerener Mdt.), 1900.
– Der Tannenhoff (E. a. d. Heimat in
Raerener Mdt.), 1910.

*Schifkorn, Ferdinand,

geb. am
8. Januar 1828 zu Graz in Steier-
mark als der Sohn eines landſchaft-
lichen Beamten, beſuchte das Unter-
gymnaſium daſelbſt u. trat nach dem
dritten Jahre in das dortige Kadet-
teninſtitut ein. Kaum 18 Jahre alt,
ſtand er in den Reihen der öſterreich.
Armee in Jtalien und machte als
Kadett u. Offizier unter Radetzki die
Feldzüge von 1848–49 mit. Jm J.
1853 dem damaligen k. k. Geogra-
phenkorps zugeteilt, durchwanderte
er in den nächſten zehn Jahren als
Mappeur Ungarn, Siebenbürgen,
Rumänien und Galizien, bei welchen
Wanderungen ſein ſchon in Jtalien
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gewecktes Jntereſſe für nationale
Eigenarten u. nationale Gegenſätze
reichliche Nahrung fand. Jnfolge der
kartographiſchen Arbeiten auf einem
Auge erblindet, trat er 1863 als
Hauptmann in Penſion und zog ſich
in ſeine Vaterſtadt zurück, um ſich
ethnographiſchen u. hiſtoriſchen Stu-
dien hinzugeben und ſich als Mit-
arbeiter an den geleſenſten deutſchen
Blättern ſchriftſtelleriſch zu betätigen.
Er ſtarb daſelbſt am 1. Novbr. 1895.

S:

Kulturbilder aus d. Oſten, 1887. –
Aus der Geſellſchaft (N.), 1887. – Vom
deutſchen Stamme (R.), 1889. –
Rufer im Streite (R.), 1890. – Unter
ſüdlichem Himmel (R.), 1891.

Schild, Franz Joſeph,

wurde am
14. Aug. 1821 zu Grenchen im Kan-
ton Solothurn geboren, wo ſein Va-
ter Tierarzt war. Er beſuchte die
dort in den dreißiger Jahren neu
begründete Sekundarſchule und ſetzte
ſpäter, nachdem er ſich zum Studium
der Medizin entſchloſſen hatte, ſeine
Studien in Solothurn fort, worauf
er von 1844–47 die Univerſität Mün-
chen beſuchte. Das Jahr 1848 brachte
er in den Spitälern von Wien zu.
Jn Zürich, wo er ſich auf ſein Staats-
examen vorbereitete, wurde er mit
Georg Herwegh und Reithard be-
freundet, die ihn bei ſeinen damali-
gen poetiſchen Verſuchen auf die
mundartliche Dichtung hinlenkten.
Jm Jahre 1853 ließ er ſich als Arzt
in ſeinem Heimatorte Grenchen nie-
der und weilte daſelbſt bis 1876.
Dann bewogen ihn Familienverhält-
niſſe, nach Solothurn überzuſiedeln,
und hier beſchäftigte er ſich als Arzt
nur noch mit der Augenheilkunſt,
ſonſt aber ausſchließlich mit Poeſie
und Literatur. Er ſtarb daſelbſt am
13. Februar 1889.

S:

Juraklänge
in Solothurner Mundart, 1853. –
Aus dem Leberberg (Ge. und Sg. in
Solothurner Mundart); II, 1860–66.
– Der Großätti a. d. Leberberg, 1863.
Neue Ausg. u. d. T.: D’r Großätti

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/180>, abgerufen am 25.11.2024.