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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Jahre zum Rechnungsoffizial der k. k.
Domänen- und Gefäll-Hofbuchhand-
lung aufrückte. Als solcher trat er
1867 in den Ruhestand und starb in
Wien am 10. August 1874. Für sein
Werk "Die Schriftsteller Österreichs
in Reim und Prosa auf dem Gebiete
der schönen Literatur" (1858) erhielt
er die goldene Medaille für Kunst und
Wissenschaft.

S:

Die Waise (R.); II,
1844. - Farbige Bilder (Nn. für die
reifere Jugend), 1862. - Antonio
Perez (Hist. Tr.), 1872.

Schian, Robert,

geb. am 31. Oktbr.
1828 zu Löwen in Schlesien, widmete
sich dem Studium der Theologie, war
Diakonus, zuletzt Oberdiakonus an
der Liebfrauenkirche in Liegnitz und
starb daselbst am 16. Januar 1876.
Als Haupt der lutherischen Ortho-
doxie in Schlesien redigierte er län-
gere Zeit das "Kirchliche Wochenblatt
für Schlesien und die Oberlausitz".

S:

Blauveilchen (Dn., nach seinem
Tode hrsg.), 1876.

*Schicht, Josef,

geb. am 17. Dezbr.
1880 in Wien-Dornbach als der Sohn
eines Kaufmanns, besuchte das Gym-
nasium in Wien und mußte sich dann,
durch Familienverhältnisse gezwun-
gen, dem Handelsstande widmen, was
ihn seelisch tief unglücklich machte.
Jn jener Zeit entstanden die Erst-
linge seiner Muse, die von seinem
Lehrer, dem bekannten Literatur-
historiker D. J. W. Nagl, zum Ab-
druck in verschiedenen Blättern für
wert erachtet wurden. Er starb am
5. Juni 1909.

S:

Adonis (Jd.), 1901.
- Cello am Abend (Lyrik), 1907. -
Tiefe Stunde (Letzte Lr. und Bn.,
hrsg. von seiner Gattin), 1910.

*Schicht, Luise,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Luise Koch,
wurde am 20. April 1873 in Wien
als die zweite Tochter des k. k. Be-
zirkssekretärs Max Ludwig Koch ge-
boren und nach einer glücklich ver-
lebten Kindheit mit 16 Jahren Er-
zieherin in der Fremde. Nach einigen
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Jahren heimgekehrt, trat sie als Be-
amtin in den Staatsdienst und wurde
später Lehrerin in Wien. Seit 1903
war sie die Gattin des Vorigen.

S:


Gedichte, 1901.

*Schick, Eugen,

geb. am 23. April
1877 in Brünn (Mähren), absolvierte
die Realschule daselbst und ging nach
zurückgelegter Matura auf den Hoch-
schulkurs der Wiener Handelsakade-
mie, wo er kommerzielle Wissenschaf-
ten und besonders neuere Sprachen
(franz., engl. und italien.) studierte.
Nach verschiedenen Reisen ins Aus-
land fand er dann Anstellung als
Korrespondent in der k. k. privil.
mährischen Escomptebank in Brünn.
Hier starb er am 16. März 1909.

S:

Aus stillen Gassen und von kleinen
Leuten (Nn.), 1902. - Otto Julius
Bierbaum (Literar. Studie), 1903. -
Empfindsames Notierbüchlein (Ge.),
1905.

*Schickele, Rene,

geb. am 4. Aug.
1883 in Oberehnheim im Unter-Elsaß,
kam mit seinen Eltern frühe nach
Pfalzburg in Lothringen und von
dort nach Zabern, wo er 1893 das
Gymnasium besuchte. Seit 1896 ge-
noß er den Unterricht im Gymnasium
in Straßburg, das er aber in der
Prima wegen seiner schriftstellerischen
Tätigkeit verlassen mußte. Mit 18
Jahren gab er seine erste Gedicht-
sammlung heraus, gründete dann die
Halbmonatsschrift "Der Stürmer",
hörte an der Universität Vorlesungen
über Philosophie und Naturwissen-
schaften, gab seit 1. April 1903 mit
Otto Flake die Halbmonatsschrift
"Der Merker" heraus, die indes bald
wieder einging, weilte dann kurze
Zeit in Paris und siedelte 1904 nach
Berlin über, wo er bis 1905 "Das
neue Magazin für Literatur" redi-
gierte. Seit 1908 hat er dann seinen
Wohnsitz häufig gewechselt.

S:

Som-
mernächte (Ge.), 1902. - Pan. Son-
nenopfer der Jugend (Ge.), 1902. -
Mon repos (Ge.), 1905. Alle drei ver-

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Schi
Jahre zum Rechnungsoffizial der k. k.
Domänen- und Gefäll-Hofbuchhand-
lung aufrückte. Als ſolcher trat er
1867 in den Ruheſtand und ſtarb in
Wien am 10. Auguſt 1874. Für ſein
Werk „Die Schriftſteller Öſterreichs
in Reim und Proſa auf dem Gebiete
der ſchönen Literatur“ (1858) erhielt
er die goldene Medaille für Kunſt und
Wiſſenſchaft.

S:

Die Waiſe (R.); II,
1844. – Farbige Bilder (Nn. für die
reifere Jugend), 1862. – Antonio
Perez (Hiſt. Tr.), 1872.

Schian, Robert,

geb. am 31. Oktbr.
1828 zu Löwen in Schleſien, widmete
ſich dem Studium der Theologie, war
Diakonus, zuletzt Oberdiakonus an
der Liebfrauenkirche in Liegnitz und
ſtarb daſelbſt am 16. Januar 1876.
Als Haupt der lutheriſchen Ortho-
doxie in Schleſien redigierte er län-
gere Zeit das „Kirchliche Wochenblatt
für Schleſien und die Oberlauſitz“.

S:

Blauveilchen (Dn., nach ſeinem
Tode hrsg.), 1876.

*Schicht, Joſef,

geb. am 17. Dezbr.
1880 in Wien-Dornbach als der Sohn
eines Kaufmanns, beſuchte das Gym-
naſium in Wien und mußte ſich dann,
durch Familienverhältniſſe gezwun-
gen, dem Handelsſtande widmen, was
ihn ſeeliſch tief unglücklich machte.
Jn jener Zeit entſtanden die Erſt-
linge ſeiner Muſe, die von ſeinem
Lehrer, dem bekannten Literatur-
hiſtoriker D. J. W. Nagl, zum Ab-
druck in verſchiedenen Blättern für
wert erachtet wurden. Er ſtarb am
5. Juni 1909.

S:

Adonis (Jd.), 1901.
– Cello am Abend (Lyrik), 1907. –
Tiefe Stunde (Letzte Lr. und Bn.,
hrsg. von ſeiner Gattin), 1910.

*Schicht, Luiſe,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Luiſe Koch,
wurde am 20. April 1873 in Wien
als die zweite Tochter des k. k. Be-
zirksſekretärs Max Ludwig Koch ge-
boren und nach einer glücklich ver-
lebten Kindheit mit 16 Jahren Er-
zieherin in der Fremde. Nach einigen
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Schi
Jahren heimgekehrt, trat ſie als Be-
amtin in den Staatsdienſt und wurde
ſpäter Lehrerin in Wien. Seit 1903
war ſie die Gattin des Vorigen.

S:


Gedichte, 1901.

*Schick, Eugen,

geb. am 23. April
1877 in Brünn (Mähren), abſolvierte
die Realſchule daſelbſt und ging nach
zurückgelegter Matura auf den Hoch-
ſchulkurs der Wiener Handelsakade-
mie, wo er kommerzielle Wiſſenſchaf-
ten und beſonders neuere Sprachen
(franz., engl. und italien.) ſtudierte.
Nach verſchiedenen Reiſen ins Aus-
land fand er dann Anſtellung als
Korreſpondent in der k. k. privil.
mähriſchen Escomptebank in Brünn.
Hier ſtarb er am 16. März 1909.

S:

Aus ſtillen Gaſſen und von kleinen
Leuten (Nn.), 1902. – Otto Julius
Bierbaum (Literar. Studie), 1903. –
Empfindſames Notierbüchlein (Ge.),
1905.

*Schickele, René,

geb. am 4. Aug.
1883 in Oberehnheim im Unter-Elſaß,
kam mit ſeinen Eltern frühe nach
Pfalzburg in Lothringen und von
dort nach Zabern, wo er 1893 das
Gymnaſium beſuchte. Seit 1896 ge-
noß er den Unterricht im Gymnaſium
in Straßburg, das er aber in der
Prima wegen ſeiner ſchriftſtelleriſchen
Tätigkeit verlaſſen mußte. Mit 18
Jahren gab er ſeine erſte Gedicht-
ſammlung heraus, gründete dann die
Halbmonatsſchrift „Der Stürmer“,
hörte an der Univerſität Vorleſungen
über Philoſophie und Naturwiſſen-
ſchaften, gab ſeit 1. April 1903 mit
Otto Flake die Halbmonatsſchrift
„Der Merker“ heraus, die indes bald
wieder einging, weilte dann kurze
Zeit in Paris und ſiedelte 1904 nach
Berlin über, wo er bis 1905 „Das
neue Magazin für Literatur“ redi-
gierte. Seit 1908 hat er dann ſeinen
Wohnſitz häufig gewechſelt.

S:

Som-
mernächte (Ge.), 1902. – Pan. Son-
nenopfer der Jugend (Ge.), 1902. –
Mon repos (Ge.), 1905. Alle drei ver-

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[172/0176] Schi Schi Jahre zum Rechnungsoffizial der k. k. Domänen- und Gefäll-Hofbuchhand- lung aufrückte. Als ſolcher trat er 1867 in den Ruheſtand und ſtarb in Wien am 10. Auguſt 1874. Für ſein Werk „Die Schriftſteller Öſterreichs in Reim und Proſa auf dem Gebiete der ſchönen Literatur“ (1858) erhielt er die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft. S: Die Waiſe (R.); II, 1844. – Farbige Bilder (Nn. für die reifere Jugend), 1862. – Antonio Perez (Hiſt. Tr.), 1872. Schian, Robert, geb. am 31. Oktbr. 1828 zu Löwen in Schleſien, widmete ſich dem Studium der Theologie, war Diakonus, zuletzt Oberdiakonus an der Liebfrauenkirche in Liegnitz und ſtarb daſelbſt am 16. Januar 1876. Als Haupt der lutheriſchen Ortho- doxie in Schleſien redigierte er län- gere Zeit das „Kirchliche Wochenblatt für Schleſien und die Oberlauſitz“. S: Blauveilchen (Dn., nach ſeinem Tode hrsg.), 1876. *Schicht, Joſef, geb. am 17. Dezbr. 1880 in Wien-Dornbach als der Sohn eines Kaufmanns, beſuchte das Gym- naſium in Wien und mußte ſich dann, durch Familienverhältniſſe gezwun- gen, dem Handelsſtande widmen, was ihn ſeeliſch tief unglücklich machte. Jn jener Zeit entſtanden die Erſt- linge ſeiner Muſe, die von ſeinem Lehrer, dem bekannten Literatur- hiſtoriker D. J. W. Nagl, zum Ab- druck in verſchiedenen Blättern für wert erachtet wurden. Er ſtarb am 5. Juni 1909. S: Adonis (Jd.), 1901. – Cello am Abend (Lyrik), 1907. – Tiefe Stunde (Letzte Lr. und Bn., hrsg. von ſeiner Gattin), 1910. *Schicht, Luiſe, bekannt unter ihrem Mädchennamen Luiſe Koch, wurde am 20. April 1873 in Wien als die zweite Tochter des k. k. Be- zirksſekretärs Max Ludwig Koch ge- boren und nach einer glücklich ver- lebten Kindheit mit 16 Jahren Er- zieherin in der Fremde. Nach einigen Jahren heimgekehrt, trat ſie als Be- amtin in den Staatsdienſt und wurde ſpäter Lehrerin in Wien. Seit 1903 war ſie die Gattin des Vorigen. S: Gedichte, 1901. *Schick, Eugen, geb. am 23. April 1877 in Brünn (Mähren), abſolvierte die Realſchule daſelbſt und ging nach zurückgelegter Matura auf den Hoch- ſchulkurs der Wiener Handelsakade- mie, wo er kommerzielle Wiſſenſchaf- ten und beſonders neuere Sprachen (franz., engl. und italien.) ſtudierte. Nach verſchiedenen Reiſen ins Aus- land fand er dann Anſtellung als Korreſpondent in der k. k. privil. mähriſchen Escomptebank in Brünn. Hier ſtarb er am 16. März 1909. S: Aus ſtillen Gaſſen und von kleinen Leuten (Nn.), 1902. – Otto Julius Bierbaum (Literar. Studie), 1903. – Empfindſames Notierbüchlein (Ge.), 1905. *Schickele, René, geb. am 4. Aug. 1883 in Oberehnheim im Unter-Elſaß, kam mit ſeinen Eltern frühe nach Pfalzburg in Lothringen und von dort nach Zabern, wo er 1893 das Gymnaſium beſuchte. Seit 1896 ge- noß er den Unterricht im Gymnaſium in Straßburg, das er aber in der Prima wegen ſeiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit verlaſſen mußte. Mit 18 Jahren gab er ſeine erſte Gedicht- ſammlung heraus, gründete dann die Halbmonatsſchrift „Der Stürmer“, hörte an der Univerſität Vorleſungen über Philoſophie und Naturwiſſen- ſchaften, gab ſeit 1. April 1903 mit Otto Flake die Halbmonatsſchrift „Der Merker“ heraus, die indes bald wieder einging, weilte dann kurze Zeit in Paris und ſiedelte 1904 nach Berlin über, wo er bis 1905 „Das neue Magazin für Literatur“ redi- gierte. Seit 1908 hat er dann ſeinen Wohnſitz häufig gewechſelt. S: Som- mernächte (Ge.), 1902. – Pan. Son- nenopfer der Jugend (Ge.), 1902. – Mon repos (Ge.), 1905. Alle drei ver- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/176>, abgerufen am 25.11.2024.