Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sche [1]911. S: Die Tochter des Ko- Scheidlin(-Wenrich), Karoline Edle von, wurde am 10. Juli 1824 in S: Aus dem Jrrenhause (13 En. *Scheifele, Johann Georg, wurde S: Quodlibet curiosum (Ge. in *Scheiner, Leopold, pseud. Karl Sche Poll, wurde am 7. Februar 1847 zuLemberg geboren, kam in seinem 9. Jahre mit seinen Eltern nach Wien, wo er seine Studien beendete und noch jetzt als Jnhaber eines Bank- geschäfts seinen Wohnsitz hat. 1871 promovierte er in Graz zum Dr. phil. S: Spätherbst (Ge.), 1884. - Allein *Scheirl, Friedrich Franz, psd. S: Grad a Todsünd wert (Schsp. a. *Schelble, F. J., geb. 1845 in S: Rund- *
Sche [1]911. S: Die Tochter des Ko- Scheidlin(-Wenrich), Karoline Edle von, wurde am 10. Juli 1824 in S: Aus dem Jrrenhauſe (13 En. *Scheifele, Johann Georg, wurde S: Quodlibet curiosum (Ge. in *Scheiner, Leopold, pſeud. Karl Sche Poll, wurde am 7. Februar 1847 zuLemberg geboren, kam in ſeinem 9. Jahre mit ſeinen Eltern nach Wien, wo er ſeine Studien beendete und noch jetzt als Jnhaber eines Bank- geſchäfts ſeinen Wohnſitz hat. 1871 promovierte er in Graz zum Dr. phil. S: Spätherbſt (Ge.), 1884. – Allein *Scheirl, Friedrich Franz, pſd. S: Grad a Todſünd wert (Schſp. a. *Schelble, F. J., geb. 1845 in S: Rund- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0163" n="159"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Sche</hi></fw><lb/><supplied>1</supplied>911. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Die Tochter des Ko-<lb/><supplied>m</supplied>ödianten (R.), 1874. – Noch nie<lb/><supplied>d</supplied>ageweſen! (Lſp.), 1876.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Scheidlin(-Wenrich),</hi> Karoline<lb/> Edle von,</persName> </head> <p> wurde am 10. Juli 1824 in<lb/> Hermannſtadt (Siebenbürgen) als<lb/> die Tochter des dortigen Gymnaſial-<lb/> Rektors, Johann Georg Wenrich,<lb/> geboren, der ſpäter als Profeſſor<lb/><supplied>d</supplied>er orientaliſchen Sprachen an die<lb/><supplied>e</supplied>vangel.-theolog. Fakultät nach Wien<lb/><supplied>b</supplied>erufen und hier auch Mitglied der<lb/><supplied>k</supplied>. k. Akademie der Wiſſenſchaften<lb/> wurde. Sie vermählte ſich 1841 mit<lb/><supplied>d</supplied>em Univerſitätsbeamten Ernſt Ed-<lb/><supplied>d</supplied>en von Sch. und ſtarb in Purkers-<lb/><supplied>d</supplied>orf bei Wien am 13. Septbr. 1887.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Aus dem Jrrenhauſe (13 En.<lb/> merkwürdiger Jrrſinnsfälle), 1891.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Scheifele,</hi> Johann Georg,</persName> </head> <p> wurde<lb/> am 8. Februar 1825 in dem bayer.-<lb/><supplied>s</supplied>chwäb. Städtchen Mindelheim als<lb/><supplied>d</supplied>er Sohn katholiſcher Bürgersleute<lb/> geboren, beſuchte das Gymnaſium u.<lb/> Lyzeum in Augsburg u. machte ſeine<lb/><supplied>t</supplied>heologiſchen Studien in Dillingen.<lb/> Schon als Kandidat der Philoſophie<lb/> gab er auf Anregung ſeiner Profeſ-<lb/><supplied>s</supplied>oren ſeine Gedichte in ſchwäbiſcher<lb/> Mundart heraus, wobei er ſeinem<lb/> Namen den vulgären fingierten Dich-<lb/> ternamen <hi rendition="#g">Jörg von Spitziſpui,</hi><lb/> — nach einem Weiler in der Nähe<lb/> von Mindelheim — hinzufügte. Jm<lb/> Jahre 1850 zum Prieſter geweiht,<lb/> wirkte er ſechs Jahre lang als Stadt-<lb/> kaplan in Rain, ſeit 1857 als Pfarr-<lb/> kuratus in Niederſchönenfeld, wurde<lb/> 1869 Pfarrer in Krugzell bei Kempten<lb/> und ſpäter zu Ettringen bei Mindel-<lb/> heim. Hier ſtarb er am 29. Juli 1880.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><hi rendition="#aq">Quodlibet curiosum</hi> (Ge. in<lb/> ſchwäb. Mundart), 1847. 2. A. unter<lb/> d. T.: Gedichte in ſchwäb. Mundart;<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1849. 5. Aufl. 1883. – Gedichte,<lb/> 2. Bd., 1869. 2. Aufl. u. d. T.: Neue<lb/> Gedichte, 1883. – Mucka und Wefzga<lb/> (Kom. Ge. in ſchwäbiſcher Mundart),<lb/> 1874.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Scheiner,</hi> Leopold,</persName> </head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Karl</hi><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Sche</hi></fw><lb/><hi rendition="#g">Poll,</hi> wurde am 7. Februar 1847 zu<lb/> Lemberg geboren, kam in ſeinem 9.<lb/> Jahre mit ſeinen Eltern nach Wien,<lb/> wo er ſeine Studien beendete und<lb/> noch jetzt als Jnhaber eines Bank-<lb/> geſchäfts ſeinen Wohnſitz hat. 1871<lb/> promovierte er in Graz zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi><lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Spätherbſt (Ge.), 1884. – Allein<lb/> (Ge.), 1886. – Das Fräulein von<lb/> Entragues (Schſp.), 1894. – Hiſto-<lb/> rien, 1895. – Liebe und Leben (Gloſ-<lb/> ſen), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Scheirl,</hi> Friedrich <hi rendition="#g">Franz,</hi></persName> </head> <p> pſd.<lb/> E. <hi rendition="#g">Salzburger,</hi> wurde am 16. Febr.<lb/> 1856 zu Tamsweg im Salzburgiſchen<lb/> geboren und widmete ſich dem Lehr-<lb/> fach. Als junger Lehrer ging er nach<lb/> Wien, wo er neben ſeinem Lehramte<lb/> die Gymnaſialſtudien nachholte und<lb/> ſich nach abgelegter Maturitätsprü-<lb/> fung mit Eifer den akademiſchen Stu-<lb/> dien widmete. Er kehrte nach Be-<lb/> endigung derſelben in den Schuldienſt<lb/> zurück und wirkte ſpäter als k. k.<lb/> Bezirks-Schulinſpektor in Waid-<lb/> hofen a. d. Thaja, bis er 1904 in den<lb/> Ruheſtand trat. Er ſiedelte nun nach<lb/> Wien, 1906 nach Salzburg und 1907<lb/> nach München über. Eine unheilbare<lb/> Krankheit trieb ihn zum Selbſtmord:<lb/> er erſchoß ſich während eines Aufent-<lb/> halts in Berlin am 12. Janr. 1910.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Grad a Todſünd wert (Schſp. a.<lb/> d. Salzburger Bergen), 1898.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Schelble,</hi> F. J.,</persName> </head> <p> geb. 1845 in<lb/> Hüfingen bei Donaueſchingen, in<lb/> jenem, unter dem Namen „Die Baar“<lb/> bekannten Landſtriche, beſuchte das<lb/> Progymnaſium in Donaueſchingen<lb/> und das ſogenannte Lyzeum in Kon-<lb/> ſtanz, worauf er in Freiburg i. B. u.<lb/> Heidelberg altklaſſiſche Philologie<lb/> ſtudierte. Er war danach einige Jahre<lb/> Lehrer an der berühmten Benderſchen<lb/> Erziehungsanſtalt in Weinheim an<lb/> der Bergſtraße, und trat dann als<lb/> Lehrer der alten Sprachen an dem<lb/> dortigen Realgymnaſium in den ba-<lb/> diſchen Staatsdienſt. Er wirkt noch<lb/> jetzt als Profeſſor daſelbſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Rund-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [159/0163]
Sche
Sche
1911.
S: Die Tochter des Ko-
mödianten (R.), 1874. – Noch nie
dageweſen! (Lſp.), 1876.
Scheidlin(-Wenrich), Karoline
Edle von, wurde am 10. Juli 1824 in
Hermannſtadt (Siebenbürgen) als
die Tochter des dortigen Gymnaſial-
Rektors, Johann Georg Wenrich,
geboren, der ſpäter als Profeſſor
der orientaliſchen Sprachen an die
evangel.-theolog. Fakultät nach Wien
berufen und hier auch Mitglied der
k. k. Akademie der Wiſſenſchaften
wurde. Sie vermählte ſich 1841 mit
dem Univerſitätsbeamten Ernſt Ed-
den von Sch. und ſtarb in Purkers-
dorf bei Wien am 13. Septbr. 1887.
S: Aus dem Jrrenhauſe (13 En.
merkwürdiger Jrrſinnsfälle), 1891.
*Scheifele, Johann Georg, wurde
am 8. Februar 1825 in dem bayer.-
schwäb. Städtchen Mindelheim als
der Sohn katholiſcher Bürgersleute
geboren, beſuchte das Gymnaſium u.
Lyzeum in Augsburg u. machte ſeine
theologiſchen Studien in Dillingen.
Schon als Kandidat der Philoſophie
gab er auf Anregung ſeiner Profeſ-
soren ſeine Gedichte in ſchwäbiſcher
Mundart heraus, wobei er ſeinem
Namen den vulgären fingierten Dich-
ternamen Jörg von Spitziſpui,
— nach einem Weiler in der Nähe
von Mindelheim — hinzufügte. Jm
Jahre 1850 zum Prieſter geweiht,
wirkte er ſechs Jahre lang als Stadt-
kaplan in Rain, ſeit 1857 als Pfarr-
kuratus in Niederſchönenfeld, wurde
1869 Pfarrer in Krugzell bei Kempten
und ſpäter zu Ettringen bei Mindel-
heim. Hier ſtarb er am 29. Juli 1880.
S: Quodlibet curiosum (Ge. in
ſchwäb. Mundart), 1847. 2. A. unter
d. T.: Gedichte in ſchwäb. Mundart;
II, 1849. 5. Aufl. 1883. – Gedichte,
2. Bd., 1869. 2. Aufl. u. d. T.: Neue
Gedichte, 1883. – Mucka und Wefzga
(Kom. Ge. in ſchwäbiſcher Mundart),
1874.
*Scheiner, Leopold, pſeud. Karl
Poll, wurde am 7. Februar 1847 zu
Lemberg geboren, kam in ſeinem 9.
Jahre mit ſeinen Eltern nach Wien,
wo er ſeine Studien beendete und
noch jetzt als Jnhaber eines Bank-
geſchäfts ſeinen Wohnſitz hat. 1871
promovierte er in Graz zum Dr. phil.
S: Spätherbſt (Ge.), 1884. – Allein
(Ge.), 1886. – Das Fräulein von
Entragues (Schſp.), 1894. – Hiſto-
rien, 1895. – Liebe und Leben (Gloſ-
ſen), 1907.
*Scheirl, Friedrich Franz, pſd.
E. Salzburger, wurde am 16. Febr.
1856 zu Tamsweg im Salzburgiſchen
geboren und widmete ſich dem Lehr-
fach. Als junger Lehrer ging er nach
Wien, wo er neben ſeinem Lehramte
die Gymnaſialſtudien nachholte und
ſich nach abgelegter Maturitätsprü-
fung mit Eifer den akademiſchen Stu-
dien widmete. Er kehrte nach Be-
endigung derſelben in den Schuldienſt
zurück und wirkte ſpäter als k. k.
Bezirks-Schulinſpektor in Waid-
hofen a. d. Thaja, bis er 1904 in den
Ruheſtand trat. Er ſiedelte nun nach
Wien, 1906 nach Salzburg und 1907
nach München über. Eine unheilbare
Krankheit trieb ihn zum Selbſtmord:
er erſchoß ſich während eines Aufent-
halts in Berlin am 12. Janr. 1910.
S: Grad a Todſünd wert (Schſp. a.
d. Salzburger Bergen), 1898.
*Schelble, F. J., geb. 1845 in
Hüfingen bei Donaueſchingen, in
jenem, unter dem Namen „Die Baar“
bekannten Landſtriche, beſuchte das
Progymnaſium in Donaueſchingen
und das ſogenannte Lyzeum in Kon-
ſtanz, worauf er in Freiburg i. B. u.
Heidelberg altklaſſiſche Philologie
ſtudierte. Er war danach einige Jahre
Lehrer an der berühmten Benderſchen
Erziehungsanſtalt in Weinheim an
der Bergſtraße, und trat dann als
Lehrer der alten Sprachen an dem
dortigen Realgymnaſium in den ba-
diſchen Staatsdienſt. Er wirkt noch
jetzt als Profeſſor daſelbſt.
S: Rund-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |