Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Scha begleitet, nach Teschen zurück, wo erim Herbste 1853 das Gymnasium ab- solvierte. Nachdem er sich auf Wunsch des Vaters ein Jahr lang erholt und körperlich gestärkt hatte, bezog er 1854 die Universität Graz, wo er die Rechte studierte, daneben aber philo- sophische Studien betrieb. Da durch das Konkordat von 1855 die prote- stantischen Kandidaten von allen österreichischen Staatsstellen ausge- schlossen waren, so begab sich Sch. im März 1856 nach Halle a. S., um sich für eine Universitätsprofessur vor- zubereiten, sah sich indessen genötigt, 1860 zum Lehrfach überzutreten. Er wirkte, nachdem er sich in Halle und Bonn die Lehrbefähigung für die obersten Klassen erworben, 12 Jahre in preußischen und norddeutschen Städten (Gotha, Hagen, Elberfeld) als Realschul- und Gymnasiallehrer und kehrte im Herbst 1872 nach Öster- reich zurück, wo er seitdem als Gym- nasialprofessor in Triest wirkte. S:
*Schaubach, Friedrich, pseud. S: Das Leben Philipp Melanchthons, Schaubach, Georg Karl Fried- [Spaltenumbruch] Scha rich,geboren am 25. Oktober 1833 in S: Predigtlieder, 1872. Schauenburg, Karl Hermann,
S: Julie und ihr Haus Schauer, Elisabeth, Pseud. für Schaufert, Hippolyt August,
*
Scha begleitet, nach Teſchen zurück, wo erim Herbſte 1853 das Gymnaſium ab- ſolvierte. Nachdem er ſich auf Wunſch des Vaters ein Jahr lang erholt und körperlich geſtärkt hatte, bezog er 1854 die Univerſität Graz, wo er die Rechte ſtudierte, daneben aber philo- ſophiſche Studien betrieb. Da durch das Konkordat von 1855 die prote- ſtantiſchen Kandidaten von allen öſterreichiſchen Staatsſtellen ausge- ſchloſſen waren, ſo begab ſich Sch. im März 1856 nach Halle a. S., um ſich für eine Univerſitätsprofeſſur vor- zubereiten, ſah ſich indeſſen genötigt, 1860 zum Lehrfach überzutreten. Er wirkte, nachdem er ſich in Halle und Bonn die Lehrbefähigung für die oberſten Klaſſen erworben, 12 Jahre in preußiſchen und norddeutſchen Städten (Gotha, Hagen, Elberfeld) als Realſchul- und Gymnaſiallehrer und kehrte im Herbſt 1872 nach Öſter- reich zurück, wo er ſeitdem als Gym- naſialprofeſſor in Trieſt wirkte. S:
*Schaubach, Friedrich, pſeud. S: Das Leben Philipp Melanchthons, Schaubach, Georg Karl Fried- [Spaltenumbruch] Scha rich,geboren am 25. Oktober 1833 in S: Predigtlieder, 1872. Schauenburg, Karl Hermann,
S: Julie und ihr Haus Schauer, Eliſabeth, Pſeud. für Schaufert, Hippolyt Auguſt,
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Scha
Scha
begleitet, nach Teſchen zurück, wo er
im Herbſte 1853 das Gymnaſium ab-
ſolvierte. Nachdem er ſich auf Wunſch
des Vaters ein Jahr lang erholt und
körperlich geſtärkt hatte, bezog er
1854 die Univerſität Graz, wo er die
Rechte ſtudierte, daneben aber philo-
ſophiſche Studien betrieb. Da durch
das Konkordat von 1855 die prote-
ſtantiſchen Kandidaten von allen
öſterreichiſchen Staatsſtellen ausge-
ſchloſſen waren, ſo begab ſich Sch. im
März 1856 nach Halle a. S., um ſich
für eine Univerſitätsprofeſſur vor-
zubereiten, ſah ſich indeſſen genötigt,
1860 zum Lehrfach überzutreten. Er
wirkte, nachdem er ſich in Halle und
Bonn die Lehrbefähigung für die
oberſten Klaſſen erworben, 12 Jahre
in preußiſchen und norddeutſchen
Städten (Gotha, Hagen, Elberfeld)
als Realſchul- und Gymnaſiallehrer
und kehrte im Herbſt 1872 nach Öſter-
reich zurück, wo er ſeitdem als Gym-
naſialprofeſſor in Trieſt wirkte.
S:
Frankreich und Deutſchland im Som-
mer 1870 (Lr.), 1870. – Epigramme,
1878. – Tergeſtina (Epigr.) v. Joco-
ſus Wehrmut (pſeud.), 1878.
*Schaubach, Friedrich, pſeud.
Fr. Schuirling, wurde am 9.
Januar 1827 in Meiningen geboren,
beſuchte das dortige Gymnaſium und
ſtudierte dann in Göttingen und Jena
Theologie. 1851 wurde er Rektor
der ſtädtiſch. Schulen in ſeiner Vater-
ſtadt und 1865 Pfarrer an der Stadt-
kirche daſelbſt. 1874 rückte er zum
Oberpfarrer und Superintendenten
auf und erhielt ſpäter den Titel eines
Oberkirchenrats. Als ſolcher ſtarb er
in Meiningen am 25. Dezember 1884.
S: Das Leben Philipp Melanchthons,
1860. – Zur Charakteriſtik der heu-
tigen Volksliteratur (Gekrönte Preis-
ſchrift), 1863. – Jobſt von Hagen, der
Barchenthändler von Meiningen (Ein
Bild a. d. Leben des Bürgerſtandes
um 1600), 1874. 2. A. 1877.
Schaubach, Georg Karl Fried-
rich, geboren am 25. Oktober 1833 in
Meiningen, beſuchte das dortige Gym-
naſium und ſtudierte in Göttingen
Theologie. Nachdem er dann einige
Zeit Hauslehrer im Holſteiniſchen,
darauf Lehrer an der Realſchule und
am Progymnaſium in Saalfeld ge-
weſen war, wurde er 1859 Hofkaplan
in Meiningen, 1869 Hofprediger und
1885 Oberhofprediger an der Schloß-
kirche daſelbſt. Daneben wirkte er
längere Zeit als Religionslehrer am
dortigen Gymnaſium und auch als
Garniſonpfarrer. Mit Schluß des
Jahres 1905 trat er in den Ruhe-
ſtand, und im Sommer 1906 iſt er
geſtorben.
S: Predigtlieder, 1872.
Schauenburg, Karl Hermann,
pſeud. Heinrich Loſchge, geb. am
23. April 1819 zu Bünde in Weſt-
falen, ſtudierte Medizin, war von
1852–57 Privatdozent an der Uni-
verſität zu Bonn, kam dann als Kreis-
phyſikus nach Quedlinburg und ſpä-
ter in gleicher Eigenſchaft nach Mörs,
wo er am 21. Oktober 1876 ſtarb.
Unter dem Namen Ellen war er mit
Kaſpar Scheuren mehrere Jahre
Redakteur des „Düſſeldorfer Künſtler-
albums“.
S: Julie und ihr Haus
(Reliquie), 1847. – Gedichte, 1853. –
Das Reſervelazarett in Schöppen-
ſtedt (Lſp. in V.), 1872.
Schauer, Eliſabeth, Pſeud. für
Luiſe Reiſchauer; ſ. d.!
Schaufert, Hippolyt Auguſt,
wurde am 5. März 1835 in Winn-
weiler in der bayeriſchen Rheinpfalz
geboren, wo ſein Vater königl. Ge-
richtsvollzieher war. Nachdem er in
ſeiner Vaterſtadt die erſten Klaſſen
der Lateinſchule abſolviert, kam er
1847 auf das Gymnaſium in Speier,
wo er mit gewiſſenhaftem Ernſte ſei-
nen Studien oblag. Bereits 1852 be-
zog er die Univerſität München, um
die Rechte zu ſtudieren, und hier, in-
mitten eines reicheren u. lebhafteren
ſozialen wie politiſchen Lebens ent-
ſtanden ſeine erſten dramatiſchen
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