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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Oktober 1874 zum Professor der deut-
schen Sprache und Literatur an der
k. Universität in Rom ernannt. Nach
einigen Jahren mußte er wegen asth-
matischer Leiden in den Ruhestand
treten, und nachdem ein heftiges
Augenübel ihn schon 1878-79 zum
Besuche Deutschlands genötigt hatte,
während welcher Zeit er in Karlsbad
lebte, verlegte er im Sommer 1880
seinen Wohnsitz dauernd in die alte
Heimat. Er hielt sich vorübergehend
in Karlsbad und Hamburg, seit 1883
in Dresden auf und lebte seit 1886 in
Leipzig. Jm Jahre 1891 weilte er
wieder längere Zeit in seiner zweiten
Heimat Jtalien. Er starb in Leipzig
am 15. April 1902.

S:

Dem General
Dufour (G.), 1847. - Deutsches Lie-
derbuch, 1848. - Polenlieder, 1848. -
Deutsche Lieder, 1848. - Macaulays
Lieder des alten Rom; aus dem Engl.,
1851. - James Henrys Gedichte. Aus
dem Engl., 1854. - Die schönsten
deutschen Sagen und Volksmärchen,
1855. - Der Rautenkranz, 1855. -
Terzinen an König Johann v. Sach-
sen, 1855. - Fünfzig Lieder für Kom-
ponisten, 1856. - Narhallalieder; 3
Hefte, 1860. - Ein Buch Sonette,
1864. - Schiller, Platen, Byron
(Rhapsodien), 1865. - Zur Dante-
feier, 1865. - Hymnen der Völker,
1865. - An Platen (G.), 1868. - Ge-
sänge aus zwei Jahrzehnten, 1868. -
Deutsche Lieder aus Ungarn und Jta-
lien, 1870. - Jtalien, Deutschland,
Osterreich im Spiegel moderner Dich-
tung, 1879. - Kornblumen und Jm-
mergrün (Dichtergabe); III, 1879-80.
- Blitz, Bomben u. Granaten (Ernste
und heitere Zeitgedichte), 1884. -
Heil dir, mein Österreich! (Deutsche
Lr.), 1882. - Sängers Erdenwallen.
Lehr- u. Wanderjahre von Uli Schanz
(Ge., hrsg. v. Rudolf Kortenbach),
1886. - Mein Bismarcklied, 1891. -
Ein Schönbartlied aus Bremen (G.),
1890. - Preis der Arbeit (G.), 1890.
- Aus schwerer Zeit zu frohen Tagen
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(Festged.), 1892. - Fideles Jena!
(Widmungsged.), 1895. - Aus ernster
Zeit (Festgabe), 1896. - Kanonen (Pa-
triot. Dn. aus Jtalien), 1896. - He-
lenen-Album (Sonette), 1896. - Zur
König Johann-Feier am 12. Dezbr.
1901 (Gesänge aus vier Dezennien in
Poesie u. Prosa), 1901.

*Schanz, Pauline,

wurde am 10.
Septbr. 1828 zu Leipzig als die Toch-
ter des wohlhabenden Buchhändlers
Johann Friedrich Leich geboren u.
verlebte eine glückliche Kindheit, in
der sie schon dichterische Anlagen of-
fenbarte. Da ihr Vater 1840 sein be-
deutendes Vermögen verlor, wurde
Pauline zur Erzieherin ausgebildet,
und als solche lebte sie zwei Jahre in
Chemnitz. Nach dem Tode ihres Va-
ters kehrte sie zur Pflege der kränk-
lichen Mutter nach Dresden zurück,
wohin die Familie schon einige Jahre
vorher übergesiedelt war. Hier lernte
sie 1853 den Dichter Julius Sch. ken-
nen, mit dem sie sich bald darauf ver-
mählte. Sie folgte demselben bei sei-
ner Übersiedelung nach Jtalien nicht
dorthin, sondern blieb in Dresden
zurück, wo sie, nachdem sie von ihrem
Gatten förmlich geschieden, ihren lite-
rarischen Beschäftigungen lebte, bis
sie dann nach Jahren nach Berlin,
dem Wohnsitz ihrer Tochter Frida (s.
d.) übersiedelte.

S:

Das Rosenmär-
chen (Ep. D.), 1854. - Liande (Mär-
chendichtung), 1855. - Jn der Däm-
merstunde (M.), 1863. - Für junge
Herzen (En.), 1863. - Kleine Welt
(En. f. Kinder), 1865. - Herzblätt-
chens Kurzweil, 1865. - Ein Tag a.
d. Kinderleben, 1866. - Ferientage,
1867. - Erzählungen für das Volk;
III, 1866-70. - Madeira (G.), 1868.
- Mancherlei aus des Lebens Mai
(Dn.), 1869. - Unter uns Kleinen
(Ge.), 1872. - Wunderblumen (M).,
1872. - Paul und Virginie; n. d.
Franz. bearb., 1872. - Deutsche Sa-
gen, 1872. - Die sieben Raben (M.
n. Grimm frei bearb.), 1875. - Ge-

*


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Scha
Oktober 1874 zum Profeſſor der deut-
ſchen Sprache und Literatur an der
k. Univerſität in Rom ernannt. Nach
einigen Jahren mußte er wegen aſth-
matiſcher Leiden in den Ruheſtand
treten, und nachdem ein heftiges
Augenübel ihn ſchon 1878–79 zum
Beſuche Deutſchlands genötigt hatte,
während welcher Zeit er in Karlsbad
lebte, verlegte er im Sommer 1880
ſeinen Wohnſitz dauernd in die alte
Heimat. Er hielt ſich vorübergehend
in Karlsbad und Hamburg, ſeit 1883
in Dresden auf und lebte ſeit 1886 in
Leipzig. Jm Jahre 1891 weilte er
wieder längere Zeit in ſeiner zweiten
Heimat Jtalien. Er ſtarb in Leipzig
am 15. April 1902.

S:

Dem General
Dufour (G.), 1847. – Deutſches Lie-
derbuch, 1848. – Polenlieder, 1848. –
Deutſche Lieder, 1848. – Macaulays
Lieder des alten Rom; aus dem Engl.,
1851. – James Henrys Gedichte. Aus
dem Engl., 1854. – Die ſchönſten
deutſchen Sagen und Volksmärchen,
1855. – Der Rautenkranz, 1855. –
Terzinen an König Johann v. Sach-
ſen, 1855. – Fünfzig Lieder für Kom-
poniſten, 1856. – Narhallalieder; 3
Hefte, 1860. – Ein Buch Sonette,
1864. – Schiller, Platen, Byron
(Rhapſodien), 1865. – Zur Dante-
feier, 1865. – Hymnen der Völker,
1865. – An Platen (G.), 1868. – Ge-
ſänge aus zwei Jahrzehnten, 1868. –
Deutſche Lieder aus Ungarn und Jta-
lien, 1870. – Jtalien, Deutſchland,
Oſterreich im Spiegel moderner Dich-
tung, 1879. – Kornblumen und Jm-
mergrün (Dichtergabe); III, 1879–80.
– Blitz, Bomben u. Granaten (Ernſte
und heitere Zeitgedichte), 1884. –
Heil dir, mein Öſterreich! (Deutſche
Lr.), 1882. – Sängers Erdenwallen.
Lehr- u. Wanderjahre von Uli Schanz
(Ge., hrsg. v. Rudolf Kortenbach),
1886. – Mein Bismarcklied, 1891. –
Ein Schönbartlied aus Bremen (G.),
1890. – Preis der Arbeit (G.), 1890.
– Aus ſchwerer Zeit zu frohen Tagen
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Scha
(Feſtged.), 1892. – Fideles Jena!
(Widmungsged.), 1895. – Aus ernſter
Zeit (Feſtgabe), 1896. – Kanonen (Pa-
triot. Dn. aus Jtalien), 1896. – He-
lenen-Album (Sonette), 1896. – Zur
König Johann-Feier am 12. Dezbr.
1901 (Geſänge aus vier Dezennien in
Poeſie u. Proſa), 1901.

*Schanz, Pauline,

wurde am 10.
Septbr. 1828 zu Leipzig als die Toch-
ter des wohlhabenden Buchhändlers
Johann Friedrich Leich geboren u.
verlebte eine glückliche Kindheit, in
der ſie ſchon dichteriſche Anlagen of-
fenbarte. Da ihr Vater 1840 ſein be-
deutendes Vermögen verlor, wurde
Pauline zur Erzieherin ausgebildet,
und als ſolche lebte ſie zwei Jahre in
Chemnitz. Nach dem Tode ihres Va-
ters kehrte ſie zur Pflege der kränk-
lichen Mutter nach Dresden zurück,
wohin die Familie ſchon einige Jahre
vorher übergeſiedelt war. Hier lernte
ſie 1853 den Dichter Julius Sch. ken-
nen, mit dem ſie ſich bald darauf ver-
mählte. Sie folgte demſelben bei ſei-
ner Überſiedelung nach Jtalien nicht
dorthin, ſondern blieb in Dresden
zurück, wo ſie, nachdem ſie von ihrem
Gatten förmlich geſchieden, ihren lite-
rariſchen Beſchäftigungen lebte, bis
ſie dann nach Jahren nach Berlin,
dem Wohnſitz ihrer Tochter Frida (ſ.
d.) überſiedelte.

S:

Das Roſenmär-
chen (Ep. D.), 1854. – Liande (Mär-
chendichtung), 1855. – Jn der Däm-
merſtunde (M.), 1863. – Für junge
Herzen (En.), 1863. – Kleine Welt
(En. f. Kinder), 1865. – Herzblätt-
chens Kurzweil, 1865. – Ein Tag a.
d. Kinderleben, 1866. – Ferientage,
1867. – Erzählungen für das Volk;
III, 1866–70. – Madeira (G.), 1868.
– Mancherlei aus des Lebens Mai
(Dn.), 1869. – Unter uns Kleinen
(Ge.), 1872. – Wunderblumen (M).,
1872. – Paul und Virginie; n. d.
Franz. bearb., 1872. – Deutſche Sa-
gen, 1872. – Die ſieben Raben (M.
n. Grimm frei bearb.), 1875. – Ge-

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[143/0147] Scha Scha Oktober 1874 zum Profeſſor der deut- ſchen Sprache und Literatur an der k. Univerſität in Rom ernannt. Nach einigen Jahren mußte er wegen aſth- matiſcher Leiden in den Ruheſtand treten, und nachdem ein heftiges Augenübel ihn ſchon 1878–79 zum Beſuche Deutſchlands genötigt hatte, während welcher Zeit er in Karlsbad lebte, verlegte er im Sommer 1880 ſeinen Wohnſitz dauernd in die alte Heimat. Er hielt ſich vorübergehend in Karlsbad und Hamburg, ſeit 1883 in Dresden auf und lebte ſeit 1886 in Leipzig. Jm Jahre 1891 weilte er wieder längere Zeit in ſeiner zweiten Heimat Jtalien. Er ſtarb in Leipzig am 15. April 1902. S: Dem General Dufour (G.), 1847. – Deutſches Lie- derbuch, 1848. – Polenlieder, 1848. – Deutſche Lieder, 1848. – Macaulays Lieder des alten Rom; aus dem Engl., 1851. – James Henrys Gedichte. Aus dem Engl., 1854. – Die ſchönſten deutſchen Sagen und Volksmärchen, 1855. – Der Rautenkranz, 1855. – Terzinen an König Johann v. Sach- ſen, 1855. – Fünfzig Lieder für Kom- poniſten, 1856. – Narhallalieder; 3 Hefte, 1860. – Ein Buch Sonette, 1864. – Schiller, Platen, Byron (Rhapſodien), 1865. – Zur Dante- feier, 1865. – Hymnen der Völker, 1865. – An Platen (G.), 1868. – Ge- ſänge aus zwei Jahrzehnten, 1868. – Deutſche Lieder aus Ungarn und Jta- lien, 1870. – Jtalien, Deutſchland, Oſterreich im Spiegel moderner Dich- tung, 1879. – Kornblumen und Jm- mergrün (Dichtergabe); III, 1879–80. – Blitz, Bomben u. Granaten (Ernſte und heitere Zeitgedichte), 1884. – Heil dir, mein Öſterreich! (Deutſche Lr.), 1882. – Sängers Erdenwallen. Lehr- u. Wanderjahre von Uli Schanz (Ge., hrsg. v. Rudolf Kortenbach), 1886. – Mein Bismarcklied, 1891. – Ein Schönbartlied aus Bremen (G.), 1890. – Preis der Arbeit (G.), 1890. – Aus ſchwerer Zeit zu frohen Tagen (Feſtged.), 1892. – Fideles Jena! (Widmungsged.), 1895. – Aus ernſter Zeit (Feſtgabe), 1896. – Kanonen (Pa- triot. Dn. aus Jtalien), 1896. – He- lenen-Album (Sonette), 1896. – Zur König Johann-Feier am 12. Dezbr. 1901 (Geſänge aus vier Dezennien in Poeſie u. Proſa), 1901. *Schanz, Pauline, wurde am 10. Septbr. 1828 zu Leipzig als die Toch- ter des wohlhabenden Buchhändlers Johann Friedrich Leich geboren u. verlebte eine glückliche Kindheit, in der ſie ſchon dichteriſche Anlagen of- fenbarte. Da ihr Vater 1840 ſein be- deutendes Vermögen verlor, wurde Pauline zur Erzieherin ausgebildet, und als ſolche lebte ſie zwei Jahre in Chemnitz. Nach dem Tode ihres Va- ters kehrte ſie zur Pflege der kränk- lichen Mutter nach Dresden zurück, wohin die Familie ſchon einige Jahre vorher übergeſiedelt war. Hier lernte ſie 1853 den Dichter Julius Sch. ken- nen, mit dem ſie ſich bald darauf ver- mählte. Sie folgte demſelben bei ſei- ner Überſiedelung nach Jtalien nicht dorthin, ſondern blieb in Dresden zurück, wo ſie, nachdem ſie von ihrem Gatten förmlich geſchieden, ihren lite- rariſchen Beſchäftigungen lebte, bis ſie dann nach Jahren nach Berlin, dem Wohnſitz ihrer Tochter Frida (ſ. d.) überſiedelte. S: Das Roſenmär- chen (Ep. D.), 1854. – Liande (Mär- chendichtung), 1855. – Jn der Däm- merſtunde (M.), 1863. – Für junge Herzen (En.), 1863. – Kleine Welt (En. f. Kinder), 1865. – Herzblätt- chens Kurzweil, 1865. – Ein Tag a. d. Kinderleben, 1866. – Ferientage, 1867. – Erzählungen für das Volk; III, 1866–70. – Madeira (G.), 1868. – Mancherlei aus des Lebens Mai (Dn.), 1869. – Unter uns Kleinen (Ge.), 1872. – Wunderblumen (M)., 1872. – Paul und Virginie; n. d. Franz. bearb., 1872. – Deutſche Sa- gen, 1872. – Die ſieben Raben (M. n. Grimm frei bearb.), 1875. – Ge- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/147>, abgerufen am 25.11.2024.