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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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auf er bei einem Buchhändler in die
Lehre trat. Nachdem er bis 1876 in
diesem Berufe tätig gewesen, wurde
er Zögling des Lehrerseminars in sei-
ner Vaterstadt, ging nach bestandenem
Tentamen 1881 zu seinem Oheim
nach St. Andrews, wo ihm in dessen
Pension die Beaufsichtigung und Vor-
bereitung der Schüler oblag, und
kehrte nach längerem Aufenthalte in
London in sein Vaterland zurück.
1883-85 war er Hauslehrer auf der
Domäne Coverden b. Hessisch-Olden-
dorf; im Septbr. 1885 bestand er die
Schulamtsprüfung in Wolfenbüttel
und wurde im Dezember 1886 daselbst
als Bürgerschullehrer angestellt. Er
ist seit 1904 Schriftleiter der Monats-
schrift "Bismarckbund".

S:

Jm
Ahnenhause der Lehrer (Festdichtung
zur Diesterwegfeier), 1891. - Der
Streit der Stände (Volksst.), 1892.
- Gedichte, 1892. - Das Köstlichste
(M.), 1901. - Heimatlieder, 1902. -
Bismarck-Liederbuch (Jm Auftrage
des deutschen Bismarck-Bundes zu-
sammengestellt), 1904. 2. A. 1909. -
Heilige Nacht (Weihn.-Spiel), 1908.
- Das Märchen von den sieben Ge-
sellen, 1908.

*Schäfer, Georg,

geb. am 1. Nov.
1840 zu Schaafheim in Hessen, be-
suchte die Volksschule daselbst, erhielt
daneben Privatunterricht, besonders
in der Musik, und trat Ostern 1857
in das Lehrerseminar zu Friedberg
ein, das er nach zwei Jahren als
Lehrer verließ, worauf er eine An-
stellung in Michelstadt fand. Wäh-
rend zweier Jahre beschäftigte er sich
hier eingehend mit den fremden
Sprachen, gab dann sein Lehramt
auf und bezog die höhere Gewerbe-
schule in Darmstadt. Schon nach zehn
Monaten bestand er sein Abiturienten-
examen und ging nun im Herbste 1862
auf die Universität Gießen, um Kame-
ralwissenschaft zu studieren. Mit Ge-
nehmigung des Ministeriums er-
ledigte er schon im Mai 1865 seine
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beiden Prüfungen als Kameralist, im
folgenden Jahre seine beiden Akzesse
bei der Obersteuerdirektion und der
Forst- und Domänendirektion in
Darmstadt und bis zum Frühjahr
1868 beide Staatsexamina für das
höhere Finanzfach. Ein Jahr lang
war er nun bei den Distriktsein-
nehmern in Vilbel und Friedberg
tätig, trat dann in gräflich Erbachsche
Dienste und erst im Mai 1885 in den
hessischen Staatsdienst zurück. Bis
zum Oktober 1888 war er Distrikts-
einnehmer zu Fürth im Odenwald,
darauf zwei Jahre Oberkontrolleur
in Büdingen, bis April 1893 Rent-
amtmann zu Lampertheim a. Rhein,
seitdem Rentamtmann des Bezirks
Nidda auf Schloß Bingenheim in der
Wetterau und wurde 1901 in glei-
cher Eigenschaft nach Gießen versetzt.

S:

Jda von Steinach (N.), 1878. -
Drei Sterne (E. a. d. Odenwalde),
1880. - Die silbernen Glocken von
Mörlenbach und die Falschmünzer im
Weschnitztale (R.), 1888. - Die Hexe
von Bingenheim (Wetterauer Volks-
roman), 1894. 1898. - Der wilden
Frauen Gestühl (Oberhessisch. Volks-
roman a. d. J. 1807-14), 1898. -
Der letzte Wodanspriester im Oden-
wald (R. a. d. Zeit des Geheimschrei-
bers Eginhard), 1904.

Schaefer, Gustav,

psd. Androc-
lus,
wurde am 18. Juni 1837 in
Dresden geboren, widmete sich dem
Verkehrsdienste und war zuletzt Ober-
postdirektionssekretär in Dresden. Er
lebt jetzt als königl. Kommissionsrat
im Ruhestande. Außer einer Reihe
von Fachschriften veröffentlichte er

S:


Der neue Tierschutzpräsident (Kom.),
1906.

*Schaefer, Hermann,

geboren in
Dürkheim am 7. Septbr. 1847, er-
hielt besonders durch seine Mutter
eine vortreffliche Erziehung, da der
Vater sowohl durch seine ärztliche
Praxis als auch durch ausgedehnten
landwirtschaftlichen Betrieb sehr stark

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auf er bei einem Buchhändler in die
Lehre trat. Nachdem er bis 1876 in
dieſem Berufe tätig geweſen, wurde
er Zögling des Lehrerſeminars in ſei-
ner Vaterſtadt, ging nach beſtandenem
Tentamen 1881 zu ſeinem Oheim
nach St. Andrews, wo ihm in deſſen
Penſion die Beaufſichtigung und Vor-
bereitung der Schüler oblag, und
kehrte nach längerem Aufenthalte in
London in ſein Vaterland zurück.
1883–85 war er Hauslehrer auf der
Domäne Coverden b. Heſſiſch-Olden-
dorf; im Septbr. 1885 beſtand er die
Schulamtsprüfung in Wolfenbüttel
und wurde im Dezember 1886 daſelbſt
als Bürgerſchullehrer angeſtellt. Er
iſt ſeit 1904 Schriftleiter der Monats-
ſchrift „Bismarckbund“.

S:

Jm
Ahnenhauſe der Lehrer (Feſtdichtung
zur Dieſterwegfeier), 1891. – Der
Streit der Stände (Volksſt.), 1892.
– Gedichte, 1892. – Das Köſtlichſte
(M.), 1901. – Heimatlieder, 1902. –
Bismarck-Liederbuch (Jm Auftrage
des deutſchen Bismarck-Bundes zu-
ſammengeſtellt), 1904. 2. A. 1909. –
Heilige Nacht (Weihn.-Spiel), 1908.
– Das Märchen von den ſieben Ge-
ſellen, 1908.

*Schäfer, Georg,

geb. am 1. Nov.
1840 zu Schaafheim in Heſſen, be-
ſuchte die Volksſchule daſelbſt, erhielt
daneben Privatunterricht, beſonders
in der Muſik, und trat Oſtern 1857
in das Lehrerſeminar zu Friedberg
ein, das er nach zwei Jahren als
Lehrer verließ, worauf er eine An-
ſtellung in Michelſtadt fand. Wäh-
rend zweier Jahre beſchäftigte er ſich
hier eingehend mit den fremden
Sprachen, gab dann ſein Lehramt
auf und bezog die höhere Gewerbe-
ſchule in Darmſtadt. Schon nach zehn
Monaten beſtand er ſein Abiturienten-
examen und ging nun im Herbſte 1862
auf die Univerſität Gießen, um Kame-
ralwiſſenſchaft zu ſtudieren. Mit Ge-
nehmigung des Miniſteriums er-
ledigte er ſchon im Mai 1865 ſeine
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beiden Prüfungen als Kameraliſt, im
folgenden Jahre ſeine beiden Akzeſſe
bei der Oberſteuerdirektion und der
Forſt- und Domänendirektion in
Darmſtadt und bis zum Frühjahr
1868 beide Staatsexamina für das
höhere Finanzfach. Ein Jahr lang
war er nun bei den Diſtriktsein-
nehmern in Vilbel und Friedberg
tätig, trat dann in gräflich Erbachſche
Dienſte und erſt im Mai 1885 in den
heſſiſchen Staatsdienſt zurück. Bis
zum Oktober 1888 war er Diſtrikts-
einnehmer zu Fürth im Odenwald,
darauf zwei Jahre Oberkontrolleur
in Büdingen, bis April 1893 Rent-
amtmann zu Lampertheim a. Rhein,
ſeitdem Rentamtmann des Bezirks
Nidda auf Schloß Bingenheim in der
Wetterau und wurde 1901 in glei-
cher Eigenſchaft nach Gießen verſetzt.

S:

Jda von Steinach (N.), 1878. –
Drei Sterne (E. a. d. Odenwalde),
1880. – Die ſilbernen Glocken von
Mörlenbach und die Falſchmünzer im
Weſchnitztale (R.), 1888. – Die Hexe
von Bingenheim (Wetterauer Volks-
roman), 1894. 1898. – Der wilden
Frauen Geſtühl (Oberheſſiſch. Volks-
roman a. d. J. 1807–14), 1898. –
Der letzte Wodansprieſter im Oden-
wald (R. a. d. Zeit des Geheimſchrei-
bers Eginhard), 1904.

Schaefer, Guſtav,

pſd. Androc-
lus,
wurde am 18. Juni 1837 in
Dresden geboren, widmete ſich dem
Verkehrsdienſte und war zuletzt Ober-
poſtdirektionsſekretär in Dresden. Er
lebt jetzt als königl. Kommiſſionsrat
im Ruheſtande. Außer einer Reihe
von Fachſchriften veröffentlichte er

S:


Der neue Tierſchutzpräſident (Kom.),
1906.

*Schaefer, Hermann,

geboren in
Dürkheim am 7. Septbr. 1847, er-
hielt beſonders durch ſeine Mutter
eine vortreffliche Erziehung, da der
Vater ſowohl durch ſeine ärztliche
Praxis als auch durch ausgedehnten
landwirtſchaftlichen Betrieb ſehr ſtark

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[131/0135] Schä Schae auf er bei einem Buchhändler in die Lehre trat. Nachdem er bis 1876 in dieſem Berufe tätig geweſen, wurde er Zögling des Lehrerſeminars in ſei- ner Vaterſtadt, ging nach beſtandenem Tentamen 1881 zu ſeinem Oheim nach St. Andrews, wo ihm in deſſen Penſion die Beaufſichtigung und Vor- bereitung der Schüler oblag, und kehrte nach längerem Aufenthalte in London in ſein Vaterland zurück. 1883–85 war er Hauslehrer auf der Domäne Coverden b. Heſſiſch-Olden- dorf; im Septbr. 1885 beſtand er die Schulamtsprüfung in Wolfenbüttel und wurde im Dezember 1886 daſelbſt als Bürgerſchullehrer angeſtellt. Er iſt ſeit 1904 Schriftleiter der Monats- ſchrift „Bismarckbund“. S: Jm Ahnenhauſe der Lehrer (Feſtdichtung zur Dieſterwegfeier), 1891. – Der Streit der Stände (Volksſt.), 1892. – Gedichte, 1892. – Das Köſtlichſte (M.), 1901. – Heimatlieder, 1902. – Bismarck-Liederbuch (Jm Auftrage des deutſchen Bismarck-Bundes zu- ſammengeſtellt), 1904. 2. A. 1909. – Heilige Nacht (Weihn.-Spiel), 1908. – Das Märchen von den ſieben Ge- ſellen, 1908. *Schäfer, Georg, geb. am 1. Nov. 1840 zu Schaafheim in Heſſen, be- ſuchte die Volksſchule daſelbſt, erhielt daneben Privatunterricht, beſonders in der Muſik, und trat Oſtern 1857 in das Lehrerſeminar zu Friedberg ein, das er nach zwei Jahren als Lehrer verließ, worauf er eine An- ſtellung in Michelſtadt fand. Wäh- rend zweier Jahre beſchäftigte er ſich hier eingehend mit den fremden Sprachen, gab dann ſein Lehramt auf und bezog die höhere Gewerbe- ſchule in Darmſtadt. Schon nach zehn Monaten beſtand er ſein Abiturienten- examen und ging nun im Herbſte 1862 auf die Univerſität Gießen, um Kame- ralwiſſenſchaft zu ſtudieren. Mit Ge- nehmigung des Miniſteriums er- ledigte er ſchon im Mai 1865 ſeine beiden Prüfungen als Kameraliſt, im folgenden Jahre ſeine beiden Akzeſſe bei der Oberſteuerdirektion und der Forſt- und Domänendirektion in Darmſtadt und bis zum Frühjahr 1868 beide Staatsexamina für das höhere Finanzfach. Ein Jahr lang war er nun bei den Diſtriktsein- nehmern in Vilbel und Friedberg tätig, trat dann in gräflich Erbachſche Dienſte und erſt im Mai 1885 in den heſſiſchen Staatsdienſt zurück. Bis zum Oktober 1888 war er Diſtrikts- einnehmer zu Fürth im Odenwald, darauf zwei Jahre Oberkontrolleur in Büdingen, bis April 1893 Rent- amtmann zu Lampertheim a. Rhein, ſeitdem Rentamtmann des Bezirks Nidda auf Schloß Bingenheim in der Wetterau und wurde 1901 in glei- cher Eigenſchaft nach Gießen verſetzt. S: Jda von Steinach (N.), 1878. – Drei Sterne (E. a. d. Odenwalde), 1880. – Die ſilbernen Glocken von Mörlenbach und die Falſchmünzer im Weſchnitztale (R.), 1888. – Die Hexe von Bingenheim (Wetterauer Volks- roman), 1894. 1898. – Der wilden Frauen Geſtühl (Oberheſſiſch. Volks- roman a. d. J. 1807–14), 1898. – Der letzte Wodansprieſter im Oden- wald (R. a. d. Zeit des Geheimſchrei- bers Eginhard), 1904. Schaefer, Guſtav, pſd. Androc- lus, wurde am 18. Juni 1837 in Dresden geboren, widmete ſich dem Verkehrsdienſte und war zuletzt Ober- poſtdirektionsſekretär in Dresden. Er lebt jetzt als königl. Kommiſſionsrat im Ruheſtande. Außer einer Reihe von Fachſchriften veröffentlichte er S: Der neue Tierſchutzpräſident (Kom.), 1906. *Schaefer, Hermann, geboren in Dürkheim am 7. Septbr. 1847, er- hielt beſonders durch ſeine Mutter eine vortreffliche Erziehung, da der Vater ſowohl durch ſeine ärztliche Praxis als auch durch ausgedehnten landwirtſchaftlichen Betrieb ſehr ſtark * 9*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/135>, abgerufen am 24.11.2024.