Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sam schritte machte, war er nahe daran,sich ganz der Musik zu widmen; doch schien es in dem unruhvollen Jahre 1848 geratener, eine ihm zusagende Lehrer- u. Organistenstelle in Jngol- stadt anzunehmen. Jm Jahre 1863 wurde er als Musiklehrer an die kgl. Studienanstalt in Bamberg berufen und zugleich als Taubstummenlehrer am kgl. Schullehrerseminar angestellt, wo er viele Jahre in Segen wirkte. Nach seiner Pensionierung (1896) zog er nach München. S: Dur und Moll *Samhaber, Edward, geb. am S: Preschirenklänge Samiels, D. von, Pseudon. für Sam Sammet, Rudolf, geboren am 13. S: Nach Sonnenwende (Eine *Samosch, Margarete, geb. am S:
*Samosch, Siegfried, geboren am *
Sam ſchritte machte, war er nahe daran,ſich ganz der Muſik zu widmen; doch ſchien es in dem unruhvollen Jahre 1848 geratener, eine ihm zuſagende Lehrer- u. Organiſtenſtelle in Jngol- ſtadt anzunehmen. Jm Jahre 1863 wurde er als Muſiklehrer an die kgl. Studienanſtalt in Bamberg berufen und zugleich als Taubſtummenlehrer am kgl. Schullehrerſeminar angeſtellt, wo er viele Jahre in Segen wirkte. Nach ſeiner Penſionierung (1896) zog er nach München. S: Dur und Moll *Samhaber, Edward, geb. am S: Preſchirenklänge Samiels, D. von, Pſeudon. für Sam Sammet, Rudolf, geboren am 13. S: Nach Sonnenwende (Eine *Samoſch, Margarete, geb. am S:
*Samoſch, Siegfried, geboren am *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0116" n="112"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Sam</hi></fw><lb/> ſchritte machte, war er nahe daran,<lb/> ſich ganz der Muſik zu widmen; doch<lb/> ſchien es in dem unruhvollen Jahre<lb/> 1848 geratener, eine ihm zuſagende<lb/> Lehrer- u. Organiſtenſtelle in Jngol-<lb/> ſtadt anzunehmen. Jm Jahre 1863<lb/> wurde er als Muſiklehrer an die kgl.<lb/> Studienanſtalt in Bamberg berufen<lb/> und zugleich als Taubſtummenlehrer<lb/> am kgl. Schullehrerſeminar angeſtellt,<lb/> wo er viele Jahre in Segen wirkte.<lb/> Nach ſeiner Penſionierung (1896) zog<lb/> er nach München. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Dur und Moll<lb/> (Dn.), 1866. – Gereimtes und Un-<lb/> gereimtes, 1883. – Ein Kirchenjahr<lb/> (Tagebuchblätter d. Organiſten Still-<lb/> bach), 1883.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Samhaber,</hi> Edward,</persName> </head> <p> geb. am<lb/> 26. Dezbr. 1846 zu Freiſtadt in Ober-<lb/> öſterreich, beſuchte das Gymnaſium<lb/> zu Kremsmünſter, trat 1865 als<lb/> Novize in das Kloſter Melk, das er<lb/> aber im Herbſt 1868 wieder verließ,<lb/> und ging 1869 wieder nach Wien,<lb/> wo er unter Wilhelm Scherer Litera-<lb/> turgeſchichte ſtudierte. Jm Jahre<lb/> 1872 übernahm er ein Lehramt am<lb/> Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und<lb/> folgte nach einigen Jahren einem Rufe<lb/> nach Laibach, wo er bis 1890 als<lb/> Profeſſor an der Lehrerinnenbil-<lb/> dungsanſtalt wirkte. Seitdem war<lb/> er in gleicher Eigenſchaft in Linz an der<lb/> Donau tätig u. lebt ſeit 1909 im Ruhe-<lb/> ſtande daſelbſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Preſchirenklänge<lb/> (Eigene Dn. nach Vorlagen des ſlo-<lb/> weniſchen Dichters Franz Preſchirn),<lb/> 1880. – Walther von der Vogelweide<lb/> (Ge.), 1882. – Dido (Tr.), 1886. –<lb/> Dichtungen, 1887. 2. A. u. d. T.:<lb/> Lyriſche Dichtungen, 1890. – Aus-<lb/> gewählte Lieder und Sprüche von<lb/> Walther von der Vogelweide, über-<lb/> tragen u. hrsg., 1900. – Geſammelte<lb/> Werke; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1909–10. (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Ge-<lb/> dichte. – <hi rendition="#aq">II.</hi> Epiſche Dichtungen. –<lb/><hi rendition="#aq">III.</hi> Dramen. – <hi rendition="#aq">IV.</hi> Walther von der<lb/> Vogelweide.)</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Samiels,</hi> D. von,</persName> </head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Ewald Simſon;</hi> ſ. d.!</p><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Sam</hi> </fw><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Sammet,</hi> Rudolf,</persName> </head> <p> geboren am 13.<lb/> April 1854 in Darmſtadt, <hi rendition="#aq">Dr. phil.,</hi><lb/> lebt (1907) in Mühltorff im Vogt-<lb/> lande. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Nach Sonnenwende (Eine<lb/> Gedichtſamml.), 1903. – Von kleiner<lb/> Gemeinde (Neue Ge.), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Samoſch,</hi> Margarete,</persName> </head> <p> geb. am<lb/> 20. Dezember 1875 in Berlin als die<lb/> Tochter des Schriftſtellers S. (ſ. d.!),<lb/> beſuchte nach beendeter Ausbildung<lb/> in einer höheren Töchterſchule das<lb/> von Fräulein von Cotta geleitete<lb/> Viktoria-Lyzeum, und hier war es<lb/> beſonders Profeſſor Erich Schmidt,<lb/> dem ſie ſich zu großem Danke ver-<lb/> pflichtet fühlte. Mehrere Jahre hin-<lb/> durch beſuchte ſie ſeine Vorleſungen,<lb/> widmete ſich daneben eingehend dem<lb/> Studium fremder Sprachen, beſon-<lb/> ders des Engliſchen u. Franzöſiſchen,<lb/> und begann dann ihre Kenntniſſe<lb/> ſchriftſtelleriſch zu verwerten. Zuerſt<lb/> trat ſie im Berliner „Bazar“ mit<lb/> teilweiſe freien Übertragungen her-<lb/> vor, die dem Franzöſiſchen entlehnt<lb/> waren, ging dann aber zu ſelbſtän-<lb/> digen Arbeiten über, deren Jnhalt<lb/> vielfach der Wirklichkeit abgelauſcht<lb/> iſt. Mitten in voller Arbeitskraft<lb/> raffte der Tod ſie im Oktober 1905<lb/> an tückiſcher Krankheit dahin. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Tenoriſtenbeichte (R.), 1905. – Som-<lb/> merflirt (Eine Schwarzwaldgeſch.),<lb/> 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Samoſch,</hi> Siegfried,</persName> </head> <p> geboren am<lb/> 1. März 1846 zu Breslau, beſuchte<lb/> das dortige Friedrichs-Gymnaſium<lb/> und ſtudierte in Breslau und Berlin<lb/> die Rechte. Jn die Berliner Zeit fällt<lb/> eine längere Reiſe nach Paris und<lb/> der Normandie, während er nach Be-<lb/> endigung ſeiner Studien einen Win-<lb/> ter in Jtalien weilte. Spätere Rei-<lb/> ſen haben ihn vorzugsweiſe wieder<lb/> nach dieſen Ländern und nach Spa-<lb/> nien geführt. Beim Ausbruch des<lb/> deutſch-franzöſiſchen Krieges am<lb/> Kammergericht in Berlin tätig, ſtellte<lb/> er ſich dem preußiſchen General-<lb/> auditoriate freiwillig zur Verfügung<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [112/0116]
Sam
Sam
ſchritte machte, war er nahe daran,
ſich ganz der Muſik zu widmen; doch
ſchien es in dem unruhvollen Jahre
1848 geratener, eine ihm zuſagende
Lehrer- u. Organiſtenſtelle in Jngol-
ſtadt anzunehmen. Jm Jahre 1863
wurde er als Muſiklehrer an die kgl.
Studienanſtalt in Bamberg berufen
und zugleich als Taubſtummenlehrer
am kgl. Schullehrerſeminar angeſtellt,
wo er viele Jahre in Segen wirkte.
Nach ſeiner Penſionierung (1896) zog
er nach München.
S: Dur und Moll
(Dn.), 1866. – Gereimtes und Un-
gereimtes, 1883. – Ein Kirchenjahr
(Tagebuchblätter d. Organiſten Still-
bach), 1883.
*Samhaber, Edward, geb. am
26. Dezbr. 1846 zu Freiſtadt in Ober-
öſterreich, beſuchte das Gymnaſium
zu Kremsmünſter, trat 1865 als
Novize in das Kloſter Melk, das er
aber im Herbſt 1868 wieder verließ,
und ging 1869 wieder nach Wien,
wo er unter Wilhelm Scherer Litera-
turgeſchichte ſtudierte. Jm Jahre
1872 übernahm er ein Lehramt am
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und
folgte nach einigen Jahren einem Rufe
nach Laibach, wo er bis 1890 als
Profeſſor an der Lehrerinnenbil-
dungsanſtalt wirkte. Seitdem war
er in gleicher Eigenſchaft in Linz an der
Donau tätig u. lebt ſeit 1909 im Ruhe-
ſtande daſelbſt.
S: Preſchirenklänge
(Eigene Dn. nach Vorlagen des ſlo-
weniſchen Dichters Franz Preſchirn),
1880. – Walther von der Vogelweide
(Ge.), 1882. – Dido (Tr.), 1886. –
Dichtungen, 1887. 2. A. u. d. T.:
Lyriſche Dichtungen, 1890. – Aus-
gewählte Lieder und Sprüche von
Walther von der Vogelweide, über-
tragen u. hrsg., 1900. – Geſammelte
Werke; IV, 1909–10. (Jnhalt: I. Ge-
dichte. – II. Epiſche Dichtungen. –
III. Dramen. – IV. Walther von der
Vogelweide.)
Samiels, D. von, Pſeudon. für
Ewald Simſon; ſ. d.!
Sammet, Rudolf, geboren am 13.
April 1854 in Darmſtadt, Dr. phil.,
lebt (1907) in Mühltorff im Vogt-
lande.
S: Nach Sonnenwende (Eine
Gedichtſamml.), 1903. – Von kleiner
Gemeinde (Neue Ge.), 1904.
*Samoſch, Margarete, geb. am
20. Dezember 1875 in Berlin als die
Tochter des Schriftſtellers S. (ſ. d.!),
beſuchte nach beendeter Ausbildung
in einer höheren Töchterſchule das
von Fräulein von Cotta geleitete
Viktoria-Lyzeum, und hier war es
beſonders Profeſſor Erich Schmidt,
dem ſie ſich zu großem Danke ver-
pflichtet fühlte. Mehrere Jahre hin-
durch beſuchte ſie ſeine Vorleſungen,
widmete ſich daneben eingehend dem
Studium fremder Sprachen, beſon-
ders des Engliſchen u. Franzöſiſchen,
und begann dann ihre Kenntniſſe
ſchriftſtelleriſch zu verwerten. Zuerſt
trat ſie im Berliner „Bazar“ mit
teilweiſe freien Übertragungen her-
vor, die dem Franzöſiſchen entlehnt
waren, ging dann aber zu ſelbſtän-
digen Arbeiten über, deren Jnhalt
vielfach der Wirklichkeit abgelauſcht
iſt. Mitten in voller Arbeitskraft
raffte der Tod ſie im Oktober 1905
an tückiſcher Krankheit dahin.
S:
Tenoriſtenbeichte (R.), 1905. – Som-
merflirt (Eine Schwarzwaldgeſch.),
1906.
*Samoſch, Siegfried, geboren am
1. März 1846 zu Breslau, beſuchte
das dortige Friedrichs-Gymnaſium
und ſtudierte in Breslau und Berlin
die Rechte. Jn die Berliner Zeit fällt
eine längere Reiſe nach Paris und
der Normandie, während er nach Be-
endigung ſeiner Studien einen Win-
ter in Jtalien weilte. Spätere Rei-
ſen haben ihn vorzugsweiſe wieder
nach dieſen Ländern und nach Spa-
nien geführt. Beim Ausbruch des
deutſch-franzöſiſchen Krieges am
Kammergericht in Berlin tätig, ſtellte
er ſich dem preußiſchen General-
auditoriate freiwillig zur Verfügung
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |