Nach drei Jahren mußte sie dieselbe aber aus Gesundheitsrücksichten auf- geben. Sie zog nun nach Schildesche in Westfalen, wo sie schriftstellerisch tätig war und den "Freiwilligen" re- digierte, bis Krankheit sie in das Vaterhaus nach Elberfeld zurück- führte, wo sie am 27. Oktober 1899 starb.
S:
Eine kleine Kraft (E. a. d. Volksleben), 1897. - Helene, oder: Auslauter Güte (E. a. d. Leben), 1899. - Ruth (E. f. jung und alt), 1900. - Der Herr löset die Gefangenen (Tagebuchaufzeichnungen einer Er- zieherin), 1900.
*Muth, Franz Alfred,
wurde am 13. Juni 1839 zu Hadamar in Nassaui- schen geboren, besuchte das dortige Gymnasium und studierte dann bald Philologie, bald Theologie, bis er schließlich der letzteren endgültig treu blieb. Nachdem er zum Dr. phil. pro- moviert, trat er in das Klerikalsemi- nar zu Limburg a. d. Lahn, wirkte vom August 1863 bis zum November 1867 als Kaplan zu Kestert am Rh., dann bis 1870 als Domkaplan zu Frankfurt a. M., in welcher Stellung er durch vielseitigen Umgang mit Künstlern mancherlei Anregung emp- fing, u. hierauf einige Zeit als Pfarr- verweser zu Rauenthal im Rhein- gau. Seit 1871 Pfarrer zu Dombach bei Camberg im Nassauischen, starb er daselbst am 3. Novbr. 1890.
S:
Heideröslein (Ge.), 1870. 2. A. u. d. T.: Liederstrauß, 1902. - Waldblu- men (Lr.), 1872; 1880. - Wintergar- ten (Nn. und Wanderbilder), 1874. - Auf fröhlicher Wanderfahrt (Wan- derlieder), 2. A. 1879. - Jmmer hei- ter kommt man weiter (Schwankge- schichten), 1883. - Dichterbilder und Dichterstudien aus der neueren und neuesten Literatur, 1. Bd., 1887. - Bunte Blätter. Ein letzter Strauß (Ge.), 1887. - Kleines Leo-Buch (Ge- denkblatt und Lieder zur Sekundiz des Papstes Leo XIII.), 1887. - Die deutsche Sage (Literar-historische [Spaltenumbruch]
Mut
Studie), 1888. - Glimpf u. Schimp (En. u. Schw.), o. J.
*Muth(-Klingenbrunn), Karl
geb. am 11. Septbr. 1881 zu Klin genbrunn im bayerischen Walde, ab- solvierte das humanistische Gymna- sium, bestand die bayerische Philo- logenprüfung und studierte seit den Herbst 1903 in München klassisch Philologie und Literaturwissenschaft
S:
Liadln vom Land (Ge. in alt- bayr. Mdt.), 1905.
*Muth, Richard von,
pseud. Pau Wallner und Hermann Nor- dermann, wurde am 26. Septbr. 1848 in Prag geboren, besuchte das Gymnasium in Wien und in den oberösterreich. Benediktinerstift zu Kremsmünster, wo er in jungen Jah- ren seine Beobachtungen der Volks- mundart begann, die später zu allge- mein anerkannten Ergebnissen führ- ten. Er studierte dann in Wien und Göttingen Germanistik u. Geschicht u. kam bereits 1871 als Professor an die Landesoberrealschule in Krems a. d. Donau. Jn den Jahren 1876 bis 1878 weilte er, mit einem Staats- stipendium bedacht, teils in Wien, teils in Berlin, Halle u. St. Gallen meist mit handschriftlichen Studien beschäftigt, als deren Resultat die "Einleitung in das Nibelungenlied" (1877) und eine große Anzahl an den verschiedensten Orten veröffentlichter germanistischer Abhandlungen zu be- trachten sind. Auch wurde ihm die Be- handlung der niederösterreichischen Mundart in dem unter Redaktion des Kronprinzen Rudolf veröffentlichten Prachtwerke "Die österreich.-unga- rische Monarchie in Wort und Bild" übertragen. Jm Jahre 1879 wurde M. Professor an der Landesoberreal- schule in Wiener Neustadt, später vorübergehend Leiter des kleinen Gymnasiums in Waldhofen an der Thaya und von hier 1898 als Direk- tor an das Landes-Lehrerseminar u. Jnternat zu St. Pölten berufen, das
*
[Spaltenumbruch]
Mut
Nach drei Jahren mußte ſie dieſelbe aber aus Geſundheitsrückſichten auf- geben. Sie zog nun nach Schildeſche in Weſtfalen, wo ſie ſchriftſtelleriſch tätig war und den „Freiwilligen“ re- digierte, bis Krankheit ſie in das Vaterhaus nach Elberfeld zurück- führte, wo ſie am 27. Oktober 1899 ſtarb.
S:
Eine kleine Kraft (E. a. d. Volksleben), 1897. ‒ Helene, oder: Auslauter Güte (E. a. d. Leben), 1899. ‒ Ruth (E. f. jung und alt), 1900. ‒ Der Herr löſet die Gefangenen (Tagebuchaufzeichnungen einer Er- zieherin), 1900.
*Muth, Franz Alfred,
wurde am 13. Juni 1839 zu Hadamar in Naſſaui- ſchen geboren, beſuchte das dortige Gymnaſium und ſtudierte dann bald Philologie, bald Theologie, bis er ſchließlich der letzteren endgültig treu blieb. Nachdem er zum Dr. phil. pro- moviert, trat er in das Klerikalſemi- nar zu Limburg a. d. Lahn, wirkte vom Auguſt 1863 bis zum November 1867 als Kaplan zu Keſtert am Rh., dann bis 1870 als Domkaplan zu Frankfurt a. M., in welcher Stellung er durch vielſeitigen Umgang mit Künſtlern mancherlei Anregung emp- fing, u. hierauf einige Zeit als Pfarr- verweſer zu Rauenthal im Rhein- gau. Seit 1871 Pfarrer zu Dombach bei Camberg im Naſſauiſchen, ſtarb er daſelbſt am 3. Novbr. 1890.
S:
Heideröslein (Ge.), 1870. 2. A. u. d. T.: Liederſtrauß, 1902. ‒ Waldblu- men (Lr.), 1872; 1880. ‒ Wintergar- ten (Nn. und Wanderbilder), 1874. ‒ Auf fröhlicher Wanderfahrt (Wan- derlieder), 2. A. 1879. ‒ Jmmer hei- ter kommt man weiter (Schwankge- ſchichten), 1883. ‒ Dichterbilder und Dichterſtudien aus der neueren und neueſten Literatur, 1. Bd., 1887. ‒ Bunte Blätter. Ein letzter Strauß (Ge.), 1887. ‒ Kleines Leo-Buch (Ge- denkblatt und Lieder zur Sekundiz des Papſtes Leo XIII.), 1887. ‒ Die deutſche Sage (Literar-hiſtoriſche [Spaltenumbruch]
Mut
Studie), 1888. ‒ Glimpf u. Schimp (En. u. Schw.), o. J.
*Muth(-Klingenbrunn), Karl
geb. am 11. Septbr. 1881 zu Klin genbrunn im bayeriſchen Walde, ab- ſolvierte das humaniſtiſche Gymna- ſium, beſtand die bayeriſche Philo- logenprüfung und ſtudierte ſeit den Herbſt 1903 in München klaſſiſch Philologie und Literaturwiſſenſchaft
S:
Liadln vom Land (Ge. in alt- bayr. Mdt.), 1905.
*Muth, Richard von,
pſeud. Pau Wallner und Hermann Nor- dermann, wurde am 26. Septbr. 1848 in Prag geboren, beſuchte das Gymnaſium in Wien und in den oberöſterreich. Benediktinerſtift zu Kremsmünſter, wo er in jungen Jah- ren ſeine Beobachtungen der Volks- mundart begann, die ſpäter zu allge- mein anerkannten Ergebniſſen führ- ten. Er ſtudierte dann in Wien und Göttingen Germaniſtik u. Geſchicht u. kam bereits 1871 als Profeſſor an die Landesoberrealſchule in Krems a. d. Donau. Jn den Jahren 1876 bis 1878 weilte er, mit einem Staats- ſtipendium bedacht, teils in Wien, teils in Berlin, Halle u. St. Gallen meiſt mit handſchriftlichen Studien beſchäftigt, als deren Reſultat die „Einleitung in das Nibelungenlied“ (1877) und eine große Anzahl an den verſchiedenſten Orten veröffentlichter germaniſtiſcher Abhandlungen zu be- trachten ſind. Auch wurde ihm die Be- handlung der niederöſterreichiſchen Mundart in dem unter Redaktion des Kronprinzen Rudolf veröffentlichten Prachtwerke „Die öſterreich.-unga- riſche Monarchie in Wort und Bild“ übertragen. Jm Jahre 1879 wurde M. Profeſſor an der Landesoberreal- ſchule in Wiener Neuſtadt, ſpäter vorübergehend Leiter des kleinen Gymnaſiums in Waldhofen an der Thaya und von hier 1898 als Direk- tor an das Landes-Lehrerſeminar u. Jnternat zu St. Pölten berufen, das
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[92/0096]
Mut
Mut
Nach drei Jahren mußte ſie dieſelbe
aber aus Geſundheitsrückſichten auf-
geben. Sie zog nun nach Schildeſche
in Weſtfalen, wo ſie ſchriftſtelleriſch
tätig war und den „Freiwilligen“ re-
digierte, bis Krankheit ſie in das
Vaterhaus nach Elberfeld zurück-
führte, wo ſie am 27. Oktober 1899
ſtarb.
S: Eine kleine Kraft (E. a. d.
Volksleben), 1897. ‒ Helene, oder:
Auslauter Güte (E. a. d. Leben), 1899.
‒ Ruth (E. f. jung und alt), 1900.
‒ Der Herr löſet die Gefangenen
(Tagebuchaufzeichnungen einer Er-
zieherin), 1900.
*Muth, Franz Alfred, wurde am
13. Juni 1839 zu Hadamar in Naſſaui-
ſchen geboren, beſuchte das dortige
Gymnaſium und ſtudierte dann bald
Philologie, bald Theologie, bis er
ſchließlich der letzteren endgültig treu
blieb. Nachdem er zum Dr. phil. pro-
moviert, trat er in das Klerikalſemi-
nar zu Limburg a. d. Lahn, wirkte
vom Auguſt 1863 bis zum November
1867 als Kaplan zu Keſtert am Rh.,
dann bis 1870 als Domkaplan zu
Frankfurt a. M., in welcher Stellung
er durch vielſeitigen Umgang mit
Künſtlern mancherlei Anregung emp-
fing, u. hierauf einige Zeit als Pfarr-
verweſer zu Rauenthal im Rhein-
gau. Seit 1871 Pfarrer zu Dombach
bei Camberg im Naſſauiſchen, ſtarb
er daſelbſt am 3. Novbr. 1890.
S:
Heideröslein (Ge.), 1870. 2. A. u. d.
T.: Liederſtrauß, 1902. ‒ Waldblu-
men (Lr.), 1872; 1880. ‒ Wintergar-
ten (Nn. und Wanderbilder), 1874.
‒ Auf fröhlicher Wanderfahrt (Wan-
derlieder), 2. A. 1879. ‒ Jmmer hei-
ter kommt man weiter (Schwankge-
ſchichten), 1883. ‒ Dichterbilder und
Dichterſtudien aus der neueren und
neueſten Literatur, 1. Bd., 1887. ‒
Bunte Blätter. Ein letzter Strauß
(Ge.), 1887. ‒ Kleines Leo-Buch (Ge-
denkblatt und Lieder zur Sekundiz
des Papſtes Leo XIII.), 1887. ‒ Die
deutſche Sage (Literar-hiſtoriſche
Studie), 1888. ‒ Glimpf u. Schimp
(En. u. Schw.), o. J.
*Muth(-Klingenbrunn), Karl
geb. am 11. Septbr. 1881 zu Klin
genbrunn im bayeriſchen Walde, ab-
ſolvierte das humaniſtiſche Gymna-
ſium, beſtand die bayeriſche Philo-
logenprüfung und ſtudierte ſeit den
Herbſt 1903 in München klaſſiſch
Philologie und Literaturwiſſenſchaft
S: Liadln vom Land (Ge. in alt-
bayr. Mdt.), 1905.
*Muth, Richard von, pſeud. Pau
Wallner und Hermann Nor-
dermann, wurde am 26. Septbr.
1848 in Prag geboren, beſuchte das
Gymnaſium in Wien und in den
oberöſterreich. Benediktinerſtift zu
Kremsmünſter, wo er in jungen Jah-
ren ſeine Beobachtungen der Volks-
mundart begann, die ſpäter zu allge-
mein anerkannten Ergebniſſen führ-
ten. Er ſtudierte dann in Wien und
Göttingen Germaniſtik u. Geſchicht
u. kam bereits 1871 als Profeſſor an
die Landesoberrealſchule in Krems
a. d. Donau. Jn den Jahren 1876
bis 1878 weilte er, mit einem Staats-
ſtipendium bedacht, teils in Wien,
teils in Berlin, Halle u. St. Gallen
meiſt mit handſchriftlichen Studien
beſchäftigt, als deren Reſultat die
„Einleitung in das Nibelungenlied“
(1877) und eine große Anzahl an den
verſchiedenſten Orten veröffentlichter
germaniſtiſcher Abhandlungen zu be-
trachten ſind. Auch wurde ihm die Be-
handlung der niederöſterreichiſchen
Mundart in dem unter Redaktion des
Kronprinzen Rudolf veröffentlichten
Prachtwerke „Die öſterreich.-unga-
riſche Monarchie in Wort und Bild“
übertragen. Jm Jahre 1879 wurde
M. Profeſſor an der Landesoberreal-
ſchule in Wiener Neuſtadt, ſpäter
vorübergehend Leiter des kleinen
Gymnaſiums in Waldhofen an der
Thaya und von hier 1898 als Direk-
tor an das Landes-Lehrerſeminar u.
Jnternat zu St. Pölten berufen, das
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/96>, abgerufen am 22.02.2025.
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