Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mir land" des Grafen Hoensbroech, am"Hammer", am "Volkserzieher", am "Rechtshort" u. a. Zeitschriften. S:
Mira, Tirza, Pseud. für Maria Mirani, Johann Heinrich, geb. zu S: Histor.-romant. Erzählun- *Mirau, Leo Paul, geb. am 31. Mir Würzburg, wo er als Volontär bis1880 in der Leo Wörlschen Verlags- buchhandlung tätig war. Danach fand er seine erste Anstellung in der Libreria Centrale in Rom und folgte nach einem Jahre einem Rufe des damaligen Konsuls Wilberg nach Athen, wo er bis zu dessen Tode ver- blieb. Über Konstantinopel reiste er durch die Donauländer nach Danzig, um seiner Militärpflicht als Einjäh- rig-Freiwilliger zu genügen, ging dann nach Paris und London, ohne sich dort für einen festen Beruf zu entscheiden und kam 1886 nach Bra- silien, wo er eine gewisse Sturm- und Drangperiode durchmachte. 1887 trat er in eine Buchhandlung in Buenos Aires (Argentinien) als Chef der Bücherabteilung ein und machte im Auftrage der "Argentina" Reisen nach Frankreich u. England. 1890 machte er sich als Verlagsbuchhändler, Pho- tograph und Buchdruckereibesitzer in Buenos Aires selbständig u. ist neben- her auch für deutsche und ameri- kanische Blätter journalistisch tätig. Auch ist er Vertrauensmann des "St. Raphaels-Vereins" für Einwanderer nach Argentinien. S: Lieder aus *Mirbach, Margarete, wurde am *
Mir land“ des Grafen Hoensbroech, am„Hammer“, am „Volkserzieher“, am „Rechtshort“ u. a. Zeitſchriften. S:
Mira, Tirza, Pſeud. für Maria Mirani, Johann Heinrich, geb. zu S: Hiſtor.-romant. Erzählun- *Mirau, Leo Paul, geb. am 31. Mir Würzburg, wo er als Volontär bis1880 in der Leo Wörlſchen Verlags- buchhandlung tätig war. Danach fand er ſeine erſte Anſtellung in der Libreria Centrale in Rom und folgte nach einem Jahre einem Rufe des damaligen Konſuls Wilberg nach Athen, wo er bis zu deſſen Tode ver- blieb. Über Konſtantinopel reiſte er durch die Donauländer nach Danzig, um ſeiner Militärpflicht als Einjäh- rig-Freiwilliger zu genügen, ging dann nach Paris und London, ohne ſich dort für einen feſten Beruf zu entſcheiden und kam 1886 nach Bra- ſilien, wo er eine gewiſſe Sturm- und Drangperiode durchmachte. 1887 trat er in eine Buchhandlung in Buenos Aires (Argentinien) als Chef der Bücherabteilung ein und machte im Auftrage der „Argentina“ Reiſen nach Frankreich u. England. 1890 machte er ſich als Verlagsbuchhändler, Pho- tograph und Buchdruckereibeſitzer in Buenos Aires ſelbſtändig u. iſt neben- her auch für deutſche und ameri- kaniſche Blätter journaliſtiſch tätig. Auch iſt er Vertrauensmann des „St. Raphaels-Vereins“ für Einwanderer nach Argentinien. S: Lieder aus *Mirbach, Margarete, wurde am *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="4"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mir</hi></fw><lb/> land“ des Grafen Hoensbroech, am<lb/> „Hammer“, am „Volkserzieher“, am<lb/> „Rechtshort“ u. a. Zeitſchriften. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head><lb/> <p><lb/> Ein ſonderbarer Heiliger (Sozial-<lb/> polit. R.), 1902. ‒ Jhr Verbrechen<lb/> (Sozial. R.), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Mira,</hi> Tirza,</persName> </head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Maria<lb/> Hofſtetter;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Mirani,</hi> Johann Heinrich,</persName> </head> <p> geb. zu<lb/> Prag am 25. April 1802, Sohn eines<lb/> Seifenſieders, beſuchte die Schulen<lb/> ſeiner Vaterſtadt und hatte bereits<lb/> das erſte Jahr der philoſophiſchen<lb/> Studien beendet, als er, dem Wun-<lb/> ſche des Vaters folgend, in deſſen<lb/> Geſchäft eintrat. Als aber der Vater<lb/> ſtarb, gab M. das Geſchäft auf, ging<lb/> nach Wien und nahm dort 1833 eine<lb/> Bedienſtung als Buchhalter an, in<lb/> welcher er zehn Jahre lang tätig blieb.<lb/> Jm Dezember 1843 wurde er von<lb/> dem damaligen Direktor der verein-<lb/> ten Theater in Preßburg und in der<lb/> Joſephſtadt in Wien, Franz Pokorny,<lb/> als Sekretär und Geſchäftsleiter des<lb/> Preßburger Theaters gewählt. Nach<lb/> Aufgabe dieſer Direktion von ſeiten<lb/> Pokornys fungierte M. als Sekretär<lb/> des Joſephſtädter Theaters bis 1845<lb/> und von da ab bis zum Mai 1862 in<lb/> gleicher Eigenſchaft am Theater an<lb/> der Wien. Er ſtarb am 20. Septbr.<lb/> 1873. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Hiſtor.-romant. Erzählun-<lb/> gen a. der Vorzeit Böhmens; 1. Bd.<lb/> (Der blinde König. ‒ Der Schleier-<lb/> Hauptzug), 1842. ‒ Das Vokalquar-<lb/> tett (Hum. E.), 1839. ‒ Als Manuſkr.<lb/> gedruckt: Ohne Heirat (Lſp.). ‒ Sechs<lb/> Küſſe (Lſp.).</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Mirau,</hi><hi rendition="#g">Leo</hi> Paul,</persName></head> <p> geb. am 31.<lb/> März 1858 zu Zipplau im Kreiſe Dan-<lb/> zig, erhielt als Kind eine ſehr ſorg-<lb/> fältige Erziehung, beſuchte ſeit 1868<lb/> das kathol. Progymnaſium „Colle-<lb/> gium Marianum“ in Pelplin und ſeit<lb/> 1873 das Gymnaſium in Kulm a. d.<lb/> Weichſel, das er mit 19 Jahren ver-<lb/> ließ, um einen praktiſchen Lebens-<lb/> beruf zu ergreifen. Über Berlin und<lb/> Münſter in Weſtf. kam er 1878 nach<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mir</hi></fw><lb/> Würzburg, wo er als Volontär bis<lb/> 1880 in der Leo Wörlſchen Verlags-<lb/> buchhandlung tätig war. Danach<lb/> fand er ſeine erſte Anſtellung in der<lb/> Libreria Centrale in Rom und folgte<lb/> nach einem Jahre einem Rufe des<lb/> damaligen Konſuls Wilberg nach<lb/> Athen, wo er bis zu deſſen Tode ver-<lb/> blieb. Über Konſtantinopel reiſte er<lb/> durch die Donauländer nach Danzig,<lb/> um ſeiner Militärpflicht als Einjäh-<lb/> rig-Freiwilliger zu genügen, ging<lb/> dann nach Paris und London, ohne<lb/> ſich dort für einen feſten Beruf zu<lb/> entſcheiden und kam 1886 nach Bra-<lb/> ſilien, wo er eine gewiſſe Sturm- und<lb/> Drangperiode durchmachte. 1887 trat<lb/> er in eine Buchhandlung in Buenos<lb/> Aires (Argentinien) als Chef der<lb/> Bücherabteilung ein und machte im<lb/> Auftrage der „Argentina“ Reiſen nach<lb/> Frankreich u. England. 1890 machte<lb/> er ſich als Verlagsbuchhändler, Pho-<lb/> tograph und Buchdruckereibeſitzer in<lb/> Buenos Aires ſelbſtändig u. iſt neben-<lb/> her auch für deutſche und ameri-<lb/> kaniſche Blätter journaliſtiſch tätig.<lb/> Auch iſt er Vertrauensmann des „St.<lb/> Raphaels-Vereins“ für Einwanderer<lb/> nach Argentinien. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Lieder aus<lb/> weiter Ferne, 1906. ‒ Meine Lieder,<lb/> 1908. 2. A. 1910. ‒ Grüße vom Sil-<lb/> berſtrom (Ge.), 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Mirbach,</hi> Margarete,</persName></head> <p> wurde am<lb/> 5. Auguſt 1852 in Königswinter am<lb/> Rhein als die Tochter des dortigen<lb/> Bürgermeiſters Auguſt M. geboren,<lb/> der einen außerordentlichen erziehe-<lb/> riſchen Einfluß auf ſeine Tochter aus-<lb/> übte. Dieſe widmete ſich ſeit 1870<lb/> dem Berufe einer Lehrerin, legte ihre<lb/> Examina für Elementar- und höhere<lb/> Töchterſchulen in Düſſeldorf ab und<lb/> war danach in mehreren Familien<lb/> des Jn- u. Auslandes als Erzieherin<lb/> tätig, bis ein ſchweres Leiden ſie 1876<lb/> nötigte, ihren Beruf aufzugeben und<lb/> ins Elternhaus zurückzukehren. Der<lb/> Aufenthalt in verſchiedenen Kurorten<lb/> erwies ſich als erfolglos, und bald<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [4/0008]
Mir
Mir
land“ des Grafen Hoensbroech, am
„Hammer“, am „Volkserzieher“, am
„Rechtshort“ u. a. Zeitſchriften.
S:
Ein ſonderbarer Heiliger (Sozial-
polit. R.), 1902. ‒ Jhr Verbrechen
(Sozial. R.), 1904.
Mira, Tirza, Pſeud. für Maria
Hofſtetter; ſ. d.!
Mirani, Johann Heinrich, geb. zu
Prag am 25. April 1802, Sohn eines
Seifenſieders, beſuchte die Schulen
ſeiner Vaterſtadt und hatte bereits
das erſte Jahr der philoſophiſchen
Studien beendet, als er, dem Wun-
ſche des Vaters folgend, in deſſen
Geſchäft eintrat. Als aber der Vater
ſtarb, gab M. das Geſchäft auf, ging
nach Wien und nahm dort 1833 eine
Bedienſtung als Buchhalter an, in
welcher er zehn Jahre lang tätig blieb.
Jm Dezember 1843 wurde er von
dem damaligen Direktor der verein-
ten Theater in Preßburg und in der
Joſephſtadt in Wien, Franz Pokorny,
als Sekretär und Geſchäftsleiter des
Preßburger Theaters gewählt. Nach
Aufgabe dieſer Direktion von ſeiten
Pokornys fungierte M. als Sekretär
des Joſephſtädter Theaters bis 1845
und von da ab bis zum Mai 1862 in
gleicher Eigenſchaft am Theater an
der Wien. Er ſtarb am 20. Septbr.
1873.
S: Hiſtor.-romant. Erzählun-
gen a. der Vorzeit Böhmens; 1. Bd.
(Der blinde König. ‒ Der Schleier-
Hauptzug), 1842. ‒ Das Vokalquar-
tett (Hum. E.), 1839. ‒ Als Manuſkr.
gedruckt: Ohne Heirat (Lſp.). ‒ Sechs
Küſſe (Lſp.).
*Mirau, Leo Paul, geb. am 31.
März 1858 zu Zipplau im Kreiſe Dan-
zig, erhielt als Kind eine ſehr ſorg-
fältige Erziehung, beſuchte ſeit 1868
das kathol. Progymnaſium „Colle-
gium Marianum“ in Pelplin und ſeit
1873 das Gymnaſium in Kulm a. d.
Weichſel, das er mit 19 Jahren ver-
ließ, um einen praktiſchen Lebens-
beruf zu ergreifen. Über Berlin und
Münſter in Weſtf. kam er 1878 nach
Würzburg, wo er als Volontär bis
1880 in der Leo Wörlſchen Verlags-
buchhandlung tätig war. Danach
fand er ſeine erſte Anſtellung in der
Libreria Centrale in Rom und folgte
nach einem Jahre einem Rufe des
damaligen Konſuls Wilberg nach
Athen, wo er bis zu deſſen Tode ver-
blieb. Über Konſtantinopel reiſte er
durch die Donauländer nach Danzig,
um ſeiner Militärpflicht als Einjäh-
rig-Freiwilliger zu genügen, ging
dann nach Paris und London, ohne
ſich dort für einen feſten Beruf zu
entſcheiden und kam 1886 nach Bra-
ſilien, wo er eine gewiſſe Sturm- und
Drangperiode durchmachte. 1887 trat
er in eine Buchhandlung in Buenos
Aires (Argentinien) als Chef der
Bücherabteilung ein und machte im
Auftrage der „Argentina“ Reiſen nach
Frankreich u. England. 1890 machte
er ſich als Verlagsbuchhändler, Pho-
tograph und Buchdruckereibeſitzer in
Buenos Aires ſelbſtändig u. iſt neben-
her auch für deutſche und ameri-
kaniſche Blätter journaliſtiſch tätig.
Auch iſt er Vertrauensmann des „St.
Raphaels-Vereins“ für Einwanderer
nach Argentinien.
S: Lieder aus
weiter Ferne, 1906. ‒ Meine Lieder,
1908. 2. A. 1910. ‒ Grüße vom Sil-
berſtrom (Ge.), 1909.
*Mirbach, Margarete, wurde am
5. Auguſt 1852 in Königswinter am
Rhein als die Tochter des dortigen
Bürgermeiſters Auguſt M. geboren,
der einen außerordentlichen erziehe-
riſchen Einfluß auf ſeine Tochter aus-
übte. Dieſe widmete ſich ſeit 1870
dem Berufe einer Lehrerin, legte ihre
Examina für Elementar- und höhere
Töchterſchulen in Düſſeldorf ab und
war danach in mehreren Familien
des Jn- u. Auslandes als Erzieherin
tätig, bis ein ſchweres Leiden ſie 1876
nötigte, ihren Beruf aufzugeben und
ins Elternhaus zurückzukehren. Der
Aufenthalt in verſchiedenen Kurorten
erwies ſich als erfolglos, und bald
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |