Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Motz Motz, Paulus, * am 29. Septbr. S: Gedichte in *Motzkau, Julius Hermann,
S: Vetter Fritz Much 1900). - Wie sie sich fanden und an-deres (Nn. u. Krim.-Geschn.), 1903. - Wer hätte das gedacht? (Eine lustige Gesch.), 1908. Moy de Sons, Karl Graf, Sohn S: Ein deutscher Standesherr Mrazovic, Milena, siehe M. *Much, Hans, geb. am 24. März *
[Spaltenumbruch] Motz Motz, Paulus, * am 29. Septbr. S: Gedichte in *Motzkau, Julius Hermann,
S: Vetter Fritz Much 1900). ‒ Wie ſie ſich fanden und an-deres (Nn. u. Krim.-Geſchn.), 1903. ‒ Wer hätte das gedacht? (Eine luſtige Geſch.), 1908. Moy de Sons, Karl Graf, Sohn S: Ein deutſcher Standesherr Mrazovič, Milena, ſiehe M. *Much, Hans, geb. am 24. März *
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Motz
Much
Motz, Paulus, * am 29. Septbr.
1817 in Ritſchenhauſen bei Meiningen,
beſuchte das Gymnaſium in Meinin-
gen u. widmete ſich dann aus Liebe zur
Natur u. beſonders zum Walde dem
Forſtfache. Zu dieſem Zwecke beſuchte
er die Forſtlehranſtalt in Dreißig-
acker bei Meiningen, machte 1839‒40
ſein praktiſches Lehrjahr in Henne-
berg durch und übernahm darauf die
private Stellung eines Gutsförſters
in Ellinghauſen bei Meiningen. 1843
trat er als Forſtaſſeſſor in den Her-
zoglichen Staatsdienſt zurück und er-
hielt ſeine erſte Verwendung in Henne-
berg. Von hier wurde er 1846 nach
Kloſter Veilsdorf, 1849 nach Hei-
nersdorf bei Sonneberg, 1857 nach
Heldburg, 1866 nach Schmiedefeld
bei Gräfenthal verſetzt und 1870 zum
Oberförſter in Reichenbach bei Saal-
feld ernannt. Jm Jahre 1881 trat
er in den Ruheſtand und ſiedelte nun
nach Meiningen über, wo er am 3.
Mai 1904 ſtarb.
S: Gedichte in
Henneberger Mundart, 1848. 2. A.
1878. ‒ Jokes-Äpfel (Ge. in derſelben
Mdt.); II, 1853‒58. ‒ Alle vereinigt
als: Gedichte in Henneberger Mund-
art; III, 1897.
*Motzkau, Julius Hermann,
geb. am 12. Nov. 1839 zu Chroſtowo,
Kreis Kolmar, Provinz Poſen, wid-
mete ſich zuerſt dem preußiſchen Ju-
ſtizdienſt, war dann Bürgermeiſter
zu Schloppe in Weſtpreußen, kam von
hier in gleicher Eigenſchaft nach Fid-
dichow in Pommern und 1874 als
königl. Kriminalkommiſſarius nach
Berlin. Jn dieſer Stellung blieb er
bis zum Schluß d. J. 1902, wo er in
den Ruheſtand trat.
S: Vetter Fritz
auf Reiſen. (I. Luſtige Bilder aus
Thüringen, 1887. II. Luſtige Bil-
der vom Oſtſeeſtrande, 1888). ‒ Aus
meinem Tagebuche. Kriminalnovellen
und Skizzen. (I. Eine Hochſtaplerin
und anderes, 1887, 1892. II. Aus
dem Berliner Verbrecherleben und
andere Kriminalnovellen, 1888, 1892,
1900). ‒ Wie ſie ſich fanden und an-
deres (Nn. u. Krim.-Geſchn.), 1903. ‒
Wer hätte das gedacht? (Eine luſtige
Geſch.), 1908.
Moy de Sons, Karl Graf, Sohn
des 1867 verſtorbenen Freiherrn
Ernſt M., Profeſſors des Kirchen-
rechts und der Reichs- und Rechtsge-
ſchichte in Jnnsbruck, wurde am 22.
Juli 1827 geboren. Er war bis 1880
bayeriſcher Oberzeremonienmeiſter u.
ſpäter bayeriſcher Geſandter am ita-
lieniſchen Königshofe. Jm Jahre
1868 war er in den bayeriſchen Gra-
fenſtand erhoben worden. Er ſtarb
in Gardone-Riviera am 5. November
1894.
S: Ein deutſcher Standesherr
(Schſp.), 1879. ‒ Die Spinne (Lſp.),
1884.
Mrazovič, Milena, ſiehe M.
Preindlsberger-Mrazovič!
*Much, Hans, geb. am 24. März
1880 im Flecken Zechlin (Prov. Bran-
denburg) als Sohn des dortigen
Pfarrers, beſuchte ſeit 1891 das Gym-
naſium in Neuſtrelitz (Mecklenburg),
wo es ihm möglich ward, ſich viel mit
Literatur und anderen Kunſtgebieten
zu beſchäftigen, und wo die Schönheit
der ländlichen Gebiete ſeiner früh er-
wachenden Freude an der Natur reich-
liche Nahrung bot. Oſtern 1898 ging
er zum Studium der Naturwiſſen-
ſchaften und der Medizin nach Mar-
burg, ſetzte dasſelbe dann ſeit 1900
in Kiel, Berlin und Würzburg fort
und erledigte in letztgenannter Stadt
Oſtern 1903 ſeine ärztliche Staats-
prüfung und die Promotion zum
Dr. med. Er ging dann nach Mar-
burg zurück, um ſich unter der genia-
len Leitung von Behrings in die ſo-
genannte experimentelle Wiſſenſchaft
einführen zu laſſen, war zwei Jahre
Aſſiſtent am Behringſchen Jnſtitute,
danach 2½ Jahre Abteilungschef an
demſelben u. folgte dann einem Rufe
nach Hamburg, wo man an dem Ep-
pendorfer Krankenhauſe ihm die Stelle
eines Oberarztes übertrug u. gleich-
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