Ehrenbürgerrecht; auch wurde er 1862 von der neu konstituierten Sy- node in den Kirchenrat gewählt, des- sen Mitglied er ohne Unterbrechung bis zu seinem Tode, am 4. April 1867, blieb.
S:
Hiob, oder: Das alte Leid im neuen Liede (G.), 1843. - Predig- ten in Liedern, 1851. - Über Shake- speares religiöse und ethische Bedeu- tung, 1853. - Sozialistische Träume, 1858.
*Riffert,Julius Ehrenfried,
geb. am 7. Dezbr. 1854 zu Halle a. d. Saale als der Sohn eines Kaufmanns, verwaiste sehr früh und kam im ach- ten Jahre zu einem Onkel nach Goll- now in Pommern und mit diesem 1867 nach Berlin. Hier besuchte er das Luisenstädtische Realgymnasium bis 1875 und ging dann zur Univer- sität in Berlin über, um sich dem Stu- dium der neueren Sprachen, Geschichte und Kunstgeschichte zu widmen. Seit 1877 setzte er seine Studien in Leipzig und Tübingen fort, promovierte hier 1879, trat 1880 in Leipzig in die Redaktion der "Allgemeinen litera- rischen Korrespondenz" ein, der er bis zum 1. Oktober 1881 angehörte, und war seit dieser Zeit Herausgeber der Bibliothek "Deutsche Humoristen aus alter und neuer Zeit". Jm Jahre 1883 wurde er Mitarbeiter und 1891 verantwortlicher Redakteur der "Leip- ziger Zeitung" und deren "Wissen- schaftlicher Beilage" und blieb in dieser Stellung bis zu seiner Pen- sionierung 1911.
S:
Hänschen (Lsp.), 1880. - Kaiser Heinrich der Vierte (Dramatische Trilogie); III, 1883 [Jnhalt: Die Sachsen (Schsp.). - König Heinrich und Gregor (Schsp.). - Kaiser Heinrichs Tod (Tr.)]. - Eli- sabeth von der Pfalz (Tr.), 1883. - Alexander Borgia (Tr.), 1889. - Landgraf, werde hart! (Schsp.), 1889. - Ein Trauerspiel im Heidelberger Schloß (Schsp.), 1892. - Das Spiel vom Fürsten Bismarck, oder: Michels Erwachen (Festspiel), 1893. Neue [Spaltenumbruch]
Ril
Ausgabe 1903. - Vaterland (Schsp.), 1894. - Huttens erste Tage (Schsp.), 1897. Dasselbe im Verein mit: Luthers Abschied von der Wartburg (2 dram. Ge.), 1905.
Riggert, Wilhelm,
geb. am 18. März 1852 zu Stadorf bei Lüneburg, Hannover, besuchte die Handelsschule in Celle, wanderte 1873 nach Amerika aus, wo er sich erst in Rendsburg, Wisconsin, aufhielt, und lebt jetzt als Geschäftsführer in Wabasha, Minn.
S:
Stunden d. Dämmerung (Deutsch- amerikan. Lyrik), 1879.
*Rilke, Rene Maria Cäsar,
ent- stammt einem uralten Kärntner Adelsgeschlecht u. wurde am 4. Dezbr. 1875 in Prag geboren. Mit zehn Jahren verließ er das von Zwie- tracht zerspaltene Elternhaus, brachte die folgenden fünf Jahre in einer Militärerziehungsanstalt zu u. durch- lief dann bis zum Jahre 1894 die obersten Gymnasialklassen unter an- gestrengtester Arbeit, die für seine Gesundheit von bedenklichen Folgen war. Er lebte danach als Schrift- steller in Prag und leitete seit 1896 die Zeitschrift "Jung-Deutschland u. Jung-Österreich", ging aber bald darauf nach München, 1897 nach Ber- lin, wo er bis 1901 blieb, weilte dann längere Zeit in Westerwede b. Worps- wede (Bremen), bereiste Skandina- vien, ließ sich 1905 in Meudon bei Paris nieder u. wohnt jetzt (1910) in Oberneuland bei Bremen.
S:
Leben und Lieder (Bilder und Tagebuch- blätter), 1894. - Larenopfer (Ge.), 1896. - Wegwarten (1. Heft: Lieder. - 2. Heft: Jetzt und in der Stunde des Absterbens [Dr.]), 1896. - Traumgekrönt (Neue Ge.), 1897. - Am Leben hin (Nn. u. Sk.), 1898. - Advent (Ge.), 1898. - Zwei Prager Geschichten, 1899. - Mir zur Feier (Ge.), 1900. 2. A. u. d. T.: Die frühen Gedichte, 1909. - Vom lieben Gott und anderes, 1900. 3. A. 1908. - Die Letzten (3 Nn.: Jm Gespräch. - Der
*
[Spaltenumbruch]
Riff
Ehrenbürgerrecht; auch wurde er 1862 von der neu konſtituierten Sy- node in den Kirchenrat gewählt, deſ- ſen Mitglied er ohne Unterbrechung bis zu ſeinem Tode, am 4. April 1867, blieb.
S:
Hiob, oder: Das alte Leid im neuen Liede (G.), 1843. ‒ Predig- ten in Liedern, 1851. ‒ Über Shake- ſpeares religiöſe und ethiſche Bedeu- tung, 1853. ‒ Sozialiſtiſche Träume, 1858.
*Riffert,Julius Ehrenfried,
geb. am 7. Dezbr. 1854 zu Halle a. d. Saale als der Sohn eines Kaufmanns, verwaiſte ſehr früh und kam im ach- ten Jahre zu einem Onkel nach Goll- now in Pommern und mit dieſem 1867 nach Berlin. Hier beſuchte er das Luiſenſtädtiſche Realgymnaſium bis 1875 und ging dann zur Univer- ſität in Berlin über, um ſich dem Stu- dium der neueren Sprachen, Geſchichte und Kunſtgeſchichte zu widmen. Seit 1877 ſetzte er ſeine Studien in Leipzig und Tübingen fort, promovierte hier 1879, trat 1880 in Leipzig in die Redaktion der „Allgemeinen litera- riſchen Korreſpondenz“ ein, der er bis zum 1. Oktober 1881 angehörte, und war ſeit dieſer Zeit Herausgeber der Bibliothek „Deutſche Humoriſten aus alter und neuer Zeit“. Jm Jahre 1883 wurde er Mitarbeiter und 1891 verantwortlicher Redakteur der „Leip- ziger Zeitung“ und deren „Wiſſen- ſchaftlicher Beilage“ und blieb in dieſer Stellung bis zu ſeiner Pen- ſionierung 1911.
S:
Hänschen (Lſp.), 1880. ‒ Kaiſer Heinrich der Vierte (Dramatiſche Trilogie); III, 1883 [Jnhalt: Die Sachſen (Schſp.). ‒ König Heinrich und Gregor (Schſp.). ‒ Kaiſer Heinrichs Tod (Tr.)]. ‒ Eli- ſabeth von der Pfalz (Tr.), 1883. ‒ Alexander Borgia (Tr.), 1889. ‒ Landgraf, werde hart! (Schſp.), 1889. ‒ Ein Trauerſpiel im Heidelberger Schloß (Schſp.), 1892. ‒ Das Spiel vom Fürſten Bismarck, oder: Michels Erwachen (Feſtſpiel), 1893. Neue [Spaltenumbruch]
Ril
Ausgabe 1903. ‒ Vaterland (Schſp.), 1894. ‒ Huttens erſte Tage (Schſp.), 1897. Dasſelbe im Verein mit: Luthers Abſchied von der Wartburg (2 dram. Ge.), 1905.
Riggert, Wilhelm,
geb. am 18. März 1852 zu Stadorf bei Lüneburg, Hannover, beſuchte die Handelsſchule in Celle, wanderte 1873 nach Amerika aus, wo er ſich erſt in Rendsburg, Wisconſin, aufhielt, und lebt jetzt als Geſchäftsführer in Wabaſha, Minn.
S:
Stunden d. Dämmerung (Deutſch- amerikan. Lyrik), 1879.
*Rilke, René Maria Cäſar,
ent- ſtammt einem uralten Kärntner Adelsgeſchlecht u. wurde am 4. Dezbr. 1875 in Prag geboren. Mit zehn Jahren verließ er das von Zwie- tracht zerſpaltene Elternhaus, brachte die folgenden fünf Jahre in einer Militärerziehungsanſtalt zu u. durch- lief dann bis zum Jahre 1894 die oberſten Gymnaſialklaſſen unter an- geſtrengteſter Arbeit, die für ſeine Geſundheit von bedenklichen Folgen war. Er lebte danach als Schrift- ſteller in Prag und leitete ſeit 1896 die Zeitſchrift „Jung-Deutſchland u. Jung-Öſterreich“, ging aber bald darauf nach München, 1897 nach Ber- lin, wo er bis 1901 blieb, weilte dann längere Zeit in Weſterwede b. Worps- wede (Bremen), bereiſte Skandina- vien, ließ ſich 1905 in Meudon bei Paris nieder u. wohnt jetzt (1910) in Oberneuland bei Bremen.
S:
Leben und Lieder (Bilder und Tagebuch- blätter), 1894. ‒ Larenopfer (Ge.), 1896. ‒ Wegwarten (1. Heft: Lieder. ‒ 2. Heft: Jetzt und in der Stunde des Abſterbens [Dr.]), 1896. ‒ Traumgekrönt (Neue Ge.), 1897. ‒ Am Leben hin (Nn. u. Sk.), 1898. ‒ Advent (Ge.), 1898. ‒ Zwei Prager Geſchichten, 1899. ‒ Mir zur Feier (Ge.), 1900. 2. A. u. d. T.: Die frühen Gedichte, 1909. ‒ Vom lieben Gott und anderes, 1900. 3. A. 1908. ‒ Die Letzten (3 Nn.: Jm Geſpräch. ‒ Der
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0479"n="475"/><lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Riff</hi></fw><lb/>
Ehrenbürgerrecht; auch wurde er<lb/>
1862 von der neu konſtituierten Sy-<lb/>
node in den Kirchenrat gewählt, deſ-<lb/>ſen Mitglied er ohne Unterbrechung<lb/>
bis zu ſeinem Tode, am 4. April 1867,<lb/>
blieb. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Hiob, oder: Das alte Leid<lb/>
im neuen Liede (G.), 1843. ‒ Predig-<lb/>
ten in Liedern, 1851. ‒ Über Shake-<lb/>ſpeares religiöſe und ethiſche Bedeu-<lb/>
tung, 1853. ‒ Sozialiſtiſche Träume,<lb/>
1858.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Riffert,</hi><hirendition="#g">Julius</hi> Ehrenfried,</persName></head><p><lb/>
geb. am 7. Dezbr. 1854 zu Halle a. d.<lb/>
Saale als der Sohn eines Kaufmanns,<lb/>
verwaiſte ſehr früh und kam im ach-<lb/>
ten Jahre zu einem Onkel nach Goll-<lb/>
now in Pommern und mit dieſem<lb/>
1867 nach Berlin. Hier beſuchte er<lb/>
das Luiſenſtädtiſche Realgymnaſium<lb/>
bis 1875 und ging dann zur Univer-<lb/>ſität in Berlin über, um ſich dem Stu-<lb/>
dium der neueren Sprachen, Geſchichte<lb/>
und Kunſtgeſchichte zu widmen. Seit<lb/>
1877 ſetzte er ſeine Studien in Leipzig<lb/>
und Tübingen fort, promovierte hier<lb/>
1879, trat 1880 in Leipzig in die<lb/>
Redaktion der „Allgemeinen litera-<lb/>
riſchen Korreſpondenz“ ein, der er bis<lb/>
zum 1. Oktober 1881 angehörte, und<lb/>
war ſeit dieſer Zeit Herausgeber der<lb/>
Bibliothek „Deutſche Humoriſten aus<lb/>
alter und neuer Zeit“. Jm Jahre<lb/>
1883 wurde er Mitarbeiter und 1891<lb/>
verantwortlicher Redakteur der „Leip-<lb/>
ziger Zeitung“ und deren „Wiſſen-<lb/>ſchaftlicher Beilage“ und blieb in<lb/>
dieſer Stellung bis zu ſeiner Pen-<lb/>ſionierung 1911. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Hänschen (Lſp.),<lb/>
1880. ‒ Kaiſer Heinrich der Vierte<lb/>
(Dramatiſche Trilogie); <hirendition="#aq">III</hi>, 1883<lb/>
[Jnhalt: Die Sachſen (Schſp.). ‒<lb/>
König Heinrich und Gregor (Schſp.).<lb/>‒ Kaiſer Heinrichs Tod (Tr.)]. ‒ Eli-<lb/>ſabeth von der Pfalz (Tr.), 1883. ‒<lb/>
Alexander Borgia (Tr.), 1889. ‒<lb/>
Landgraf, werde hart! (Schſp.), 1889.<lb/>‒ Ein Trauerſpiel im Heidelberger<lb/>
Schloß (Schſp.), 1892. ‒ Das Spiel<lb/>
vom Fürſten Bismarck, oder: Michels<lb/>
Erwachen (Feſtſpiel), 1893. Neue<lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Ril</hi></fw><lb/>
Ausgabe 1903. ‒ Vaterland (Schſp.),<lb/>
1894. ‒ Huttens erſte Tage (Schſp.),<lb/>
1897. Dasſelbe im Verein mit:<lb/>
Luthers Abſchied von der Wartburg<lb/>
(2 dram. Ge.), 1905.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Riggert,</hi> Wilhelm,</persName></head><p> geb. am 18.<lb/>
März 1852 zu Stadorf bei Lüneburg,<lb/>
Hannover, beſuchte die Handelsſchule<lb/>
in Celle, wanderte 1873 nach Amerika<lb/>
aus, wo er ſich erſt in Rendsburg,<lb/>
Wisconſin, aufhielt, und lebt jetzt als<lb/>
Geſchäftsführer in Wabaſha, Minn.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Stunden d. Dämmerung (Deutſch-<lb/>
amerikan. Lyrik), 1879.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Rilke,</hi> René Maria Cäſar,</persName></head><p> ent-<lb/>ſtammt einem uralten Kärntner<lb/>
Adelsgeſchlecht u. wurde am 4. Dezbr.<lb/>
1875 in Prag geboren. Mit zehn<lb/>
Jahren verließ er das von Zwie-<lb/>
tracht zerſpaltene Elternhaus, brachte<lb/>
die folgenden fünf Jahre in einer<lb/>
Militärerziehungsanſtalt zu u. durch-<lb/>
lief dann bis zum Jahre 1894 die<lb/>
oberſten Gymnaſialklaſſen unter an-<lb/>
geſtrengteſter Arbeit, die für ſeine<lb/>
Geſundheit von bedenklichen Folgen<lb/>
war. Er lebte danach als Schrift-<lb/>ſteller in Prag und leitete ſeit 1896<lb/>
die Zeitſchrift „Jung-Deutſchland u.<lb/>
Jung-Öſterreich“, ging aber bald<lb/>
darauf nach München, 1897 nach Ber-<lb/>
lin, wo er bis 1901 blieb, weilte dann<lb/>
längere Zeit in Weſterwede b. Worps-<lb/>
wede (Bremen), bereiſte Skandina-<lb/>
vien, ließ ſich 1905 in Meudon bei<lb/>
Paris nieder u. wohnt jetzt (1910) in<lb/>
Oberneuland bei Bremen. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Leben<lb/>
und Lieder (Bilder und Tagebuch-<lb/>
blätter), 1894. ‒ Larenopfer (Ge.),<lb/>
1896. ‒ Wegwarten (1. Heft: Lieder.<lb/>‒ 2. Heft: Jetzt und in der Stunde<lb/>
des Abſterbens [Dr.]), 1896. ‒<lb/>
Traumgekrönt (Neue Ge.), 1897. ‒<lb/>
Am Leben hin (Nn. u. Sk.), 1898. ‒<lb/>
Advent (Ge.), 1898. ‒ Zwei Prager<lb/>
Geſchichten, 1899. ‒ Mir zur Feier<lb/>
(Ge.), 1900. 2. A. u. d. T.: Die frühen<lb/>
Gedichte, 1909. ‒ Vom lieben Gott<lb/>
und anderes, 1900. 3. A. 1908. ‒ Die<lb/>
Letzten (3 Nn.: Jm Geſpräch. ‒ Der<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[475/0479]
Riff
Ril
Ehrenbürgerrecht; auch wurde er
1862 von der neu konſtituierten Sy-
node in den Kirchenrat gewählt, deſ-
ſen Mitglied er ohne Unterbrechung
bis zu ſeinem Tode, am 4. April 1867,
blieb.
S: Hiob, oder: Das alte Leid
im neuen Liede (G.), 1843. ‒ Predig-
ten in Liedern, 1851. ‒ Über Shake-
ſpeares religiöſe und ethiſche Bedeu-
tung, 1853. ‒ Sozialiſtiſche Träume,
1858.
*Riffert, Julius Ehrenfried,
geb. am 7. Dezbr. 1854 zu Halle a. d.
Saale als der Sohn eines Kaufmanns,
verwaiſte ſehr früh und kam im ach-
ten Jahre zu einem Onkel nach Goll-
now in Pommern und mit dieſem
1867 nach Berlin. Hier beſuchte er
das Luiſenſtädtiſche Realgymnaſium
bis 1875 und ging dann zur Univer-
ſität in Berlin über, um ſich dem Stu-
dium der neueren Sprachen, Geſchichte
und Kunſtgeſchichte zu widmen. Seit
1877 ſetzte er ſeine Studien in Leipzig
und Tübingen fort, promovierte hier
1879, trat 1880 in Leipzig in die
Redaktion der „Allgemeinen litera-
riſchen Korreſpondenz“ ein, der er bis
zum 1. Oktober 1881 angehörte, und
war ſeit dieſer Zeit Herausgeber der
Bibliothek „Deutſche Humoriſten aus
alter und neuer Zeit“. Jm Jahre
1883 wurde er Mitarbeiter und 1891
verantwortlicher Redakteur der „Leip-
ziger Zeitung“ und deren „Wiſſen-
ſchaftlicher Beilage“ und blieb in
dieſer Stellung bis zu ſeiner Pen-
ſionierung 1911.
S: Hänschen (Lſp.),
1880. ‒ Kaiſer Heinrich der Vierte
(Dramatiſche Trilogie); III, 1883
[Jnhalt: Die Sachſen (Schſp.). ‒
König Heinrich und Gregor (Schſp.).
‒ Kaiſer Heinrichs Tod (Tr.)]. ‒ Eli-
ſabeth von der Pfalz (Tr.), 1883. ‒
Alexander Borgia (Tr.), 1889. ‒
Landgraf, werde hart! (Schſp.), 1889.
‒ Ein Trauerſpiel im Heidelberger
Schloß (Schſp.), 1892. ‒ Das Spiel
vom Fürſten Bismarck, oder: Michels
Erwachen (Feſtſpiel), 1893. Neue
Ausgabe 1903. ‒ Vaterland (Schſp.),
1894. ‒ Huttens erſte Tage (Schſp.),
1897. Dasſelbe im Verein mit:
Luthers Abſchied von der Wartburg
(2 dram. Ge.), 1905.
Riggert, Wilhelm, geb. am 18.
März 1852 zu Stadorf bei Lüneburg,
Hannover, beſuchte die Handelsſchule
in Celle, wanderte 1873 nach Amerika
aus, wo er ſich erſt in Rendsburg,
Wisconſin, aufhielt, und lebt jetzt als
Geſchäftsführer in Wabaſha, Minn.
S: Stunden d. Dämmerung (Deutſch-
amerikan. Lyrik), 1879.
*Rilke, René Maria Cäſar, ent-
ſtammt einem uralten Kärntner
Adelsgeſchlecht u. wurde am 4. Dezbr.
1875 in Prag geboren. Mit zehn
Jahren verließ er das von Zwie-
tracht zerſpaltene Elternhaus, brachte
die folgenden fünf Jahre in einer
Militärerziehungsanſtalt zu u. durch-
lief dann bis zum Jahre 1894 die
oberſten Gymnaſialklaſſen unter an-
geſtrengteſter Arbeit, die für ſeine
Geſundheit von bedenklichen Folgen
war. Er lebte danach als Schrift-
ſteller in Prag und leitete ſeit 1896
die Zeitſchrift „Jung-Deutſchland u.
Jung-Öſterreich“, ging aber bald
darauf nach München, 1897 nach Ber-
lin, wo er bis 1901 blieb, weilte dann
längere Zeit in Weſterwede b. Worps-
wede (Bremen), bereiſte Skandina-
vien, ließ ſich 1905 in Meudon bei
Paris nieder u. wohnt jetzt (1910) in
Oberneuland bei Bremen.
S: Leben
und Lieder (Bilder und Tagebuch-
blätter), 1894. ‒ Larenopfer (Ge.),
1896. ‒ Wegwarten (1. Heft: Lieder.
‒ 2. Heft: Jetzt und in der Stunde
des Abſterbens [Dr.]), 1896. ‒
Traumgekrönt (Neue Ge.), 1897. ‒
Am Leben hin (Nn. u. Sk.), 1898. ‒
Advent (Ge.), 1898. ‒ Zwei Prager
Geſchichten, 1899. ‒ Mir zur Feier
(Ge.), 1900. 2. A. u. d. T.: Die frühen
Gedichte, 1909. ‒ Vom lieben Gott
und anderes, 1900. 3. A. 1908. ‒ Die
Letzten (3 Nn.: Jm Geſpräch. ‒ Der
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/479>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.