Coelestine (Romantisches Ge- mälde), 1827. - Verschiedene religiöse Werke.
*Richter, Hans,
pseud. Hans Dornfels und H. N. von Bar- gen, wurde am 15. Septbr. 1864 in Bargen im Bezirk Breslau geboren, widmete sich erst dem Forstfache, lebte als Forstmann längere Zeit in Gör- litz, wandte sich dann aber in Berlin seit 1894 der Schriftstellerei zu. Er starb daselbst nach langem Leiden am 1. Juli 1897.
S:
Polypenarme (R.), 1895. - Vergeltung (R.), 1896. - Frauenherzen (R.), 1896. - Schulden des Herzens (R.), 1897. - Um Ar und Halm (R.), 1898. - Jn Fesseln erster Liebe (R.), 1900. - Don Juan Re- dando (R.), 1884. - Dem Tode ent- ronnen, oder: Ein Kampf um Erb' und Ehre, 1886.
*Richter, Johannes,
geboren am 7. Juli 1867 in Pegau bei Leipzig als Sohn des dortigen Apotheken- besitzers, besuchte die dortige Bürger- schule, später das Gymnasium in Eisenberg (Sachsen-Altenburg) und machte dann in Sondershausen seine pharmazeutische Lehrzeit durch. Nach- dem er im September 1887 seine Prüfung als Gehilfe bestanden, war er als solcher in Genthin, Gerns- heim am Rhein und Konstanz tätig und bezog dann im Oktober 1890 die Universität Leipzig, legte hier im Frühjahr 1892 die pharmazeutische Staatsprüfung ab und widmete sich dann noch naturwissenschaftlichen, speziell botanischen Stndien beim Prof. Dr. Pfeffer, die er dann durch Promotion zum Dr. phil. im Januar 1894 zum Abschluß brachte. Nach- dem er dann in der Folge als Ver- treter in verschiedenen Apotheken Deutschlands tätig gewesen, erwarb er am 1. April 1895 die Apotheke in Groitzsch (Sachsen) durch Kauf und verwaltet dieselbe noch heute.
S:
Heiteres in der Mundart der Leip- [Spaltenumbruch]
Rich
ziger Gegend in Vers und Prosa; 2 Hefte 1906-07.
Richter, Karl,
wurde am 3. April 1827 zu Barmen geboren, besuchte eine Volksschule daselbst, nahm aber, dank dem Wohlwollen seiner Lehrer, an dem Unterricht in fremden Spra- chen teil, worauf er mit dem 15. Lebensjahre als Lehrling in ein kauf- männisches Geschäft eintrat. Die spärlichen Mußestunden nutzte er red- lich aus, um sich weiter zu bilden, Literatur zu studieren, ja selbst Ge- dichte und Szenen zu verfassen. Jm Jahre 1848 gab er, lebhaft von der politischen Bewegung fortgerissen, mit zwei Freunden eine politische Wochenschrift "Aurora" heraus, die aber schon im folgenden Jahre wie- der einging. Vald darauf ging R. nach Mainz, wo er auch an Tages- blättern mitwirkte, und gründete spä- ter in Elberfeld eine Anilinfarben- fabrik. Er starb am 18. Oktbr. 1907.
S:
Empfundenes und Erlebtes (Ge.), 1885.
*Richter, Karl,
geb. am 31. Aug. 1842 zu Barmen als der Sohn des bekannten Missionsinspektors Dr. theol. Heinrich R., verlor den letzte- ren schon im Jahre 1847 und zog mit der Mutter später nach Gütersloh, wo er sein Abiturientenexamen be- stand, um danach in Halle und Er- langen Theologie zu studieren. Nach Vollendung seiner Studien war er an verschiedenen Orten amtlich tätig und kam 1871 als Pfarrer nach Bodelschwingh, wo er noch jetzt (1912) im Amte steht. Außer einigen topo- graphischen Schriften veröffentlichte er
S:
Aus allerlei Herzen (Nn.), 1877. - Traudchen, oder: Reiche Liebe im armen Leben (N.), Soltau, o. J. - Schatz und Schätze (Nn.), Ebd. o. J.
Richter, Karl Thomas,
pseudon. Karl Thomas, wurde am 4. Nov. 1838 zu Leitmeritz als der Sohn eines Bürgers geboren, begann seine Stu- dien in Prag und setzte sie an der
pſeud. Hans Dornfels und H. N. von Bar- gen, wurde am 15. Septbr. 1864 in Bargen im Bezirk Breslau geboren, widmete ſich erſt dem Forſtfache, lebte als Forſtmann längere Zeit in Gör- litz, wandte ſich dann aber in Berlin ſeit 1894 der Schriftſtellerei zu. Er ſtarb daſelbſt nach langem Leiden am 1. Juli 1897.
S:
Polypenarme (R.), 1895. ‒ Vergeltung (R.), 1896. ‒ Frauenherzen (R.), 1896. ‒ Schulden des Herzens (R.), 1897. ‒ Um Ar und Halm (R.), 1898. ‒ Jn Feſſeln erſter Liebe (R.), 1900. ‒ Don Juan Re- dando (R.), 1884. ‒ Dem Tode ent- ronnen, oder: Ein Kampf um Erb’ und Ehre, 1886.
*Richter, Johannes,
geboren am 7. Juli 1867 in Pegau bei Leipzig als Sohn des dortigen Apotheken- beſitzers, beſuchte die dortige Bürger- ſchule, ſpäter das Gymnaſium in Eiſenberg (Sachſen-Altenburg) und machte dann in Sondershauſen ſeine pharmazeutiſche Lehrzeit durch. Nach- dem er im September 1887 ſeine Prüfung als Gehilfe beſtanden, war er als ſolcher in Genthin, Gerns- heim am Rhein und Konſtanz tätig und bezog dann im Oktober 1890 die Univerſität Leipzig, legte hier im Frühjahr 1892 die pharmazeutiſche Staatsprüfung ab und widmete ſich dann noch naturwiſſenſchaftlichen, ſpeziell botaniſchen Stndien beim Prof. Dr. Pfeffer, die er dann durch Promotion zum Dr. phil. im Januar 1894 zum Abſchluß brachte. Nach- dem er dann in der Folge als Ver- treter in verſchiedenen Apotheken Deutſchlands tätig geweſen, erwarb er am 1. April 1895 die Apotheke in Groitzſch (Sachſen) durch Kauf und verwaltet dieſelbe noch heute.
S:
Heiteres in der Mundart der Leip- [Spaltenumbruch]
Rich
ziger Gegend in Vers und Proſa; 2 Hefte 1906‒07.
Richter, Karl,
wurde am 3. April 1827 zu Barmen geboren, beſuchte eine Volksſchule daſelbſt, nahm aber, dank dem Wohlwollen ſeiner Lehrer, an dem Unterricht in fremden Spra- chen teil, worauf er mit dem 15. Lebensjahre als Lehrling in ein kauf- männiſches Geſchäft eintrat. Die ſpärlichen Mußeſtunden nutzte er red- lich aus, um ſich weiter zu bilden, Literatur zu ſtudieren, ja ſelbſt Ge- dichte und Szenen zu verfaſſen. Jm Jahre 1848 gab er, lebhaft von der politiſchen Bewegung fortgeriſſen, mit zwei Freunden eine politiſche Wochenſchrift „Aurora“ heraus, die aber ſchon im folgenden Jahre wie- der einging. Vald darauf ging R. nach Mainz, wo er auch an Tages- blättern mitwirkte, und gründete ſpä- ter in Elberfeld eine Anilinfarben- fabrik. Er ſtarb am 18. Oktbr. 1907.
S:
Empfundenes und Erlebtes (Ge.), 1885.
*Richter, Karl,
geb. am 31. Aug. 1842 zu Barmen als der Sohn des bekannten Miſſionsinſpektors Dr. theol. Heinrich R., verlor den letzte- ren ſchon im Jahre 1847 und zog mit der Mutter ſpäter nach Gütersloh, wo er ſein Abiturientenexamen be- ſtand, um danach in Halle und Er- langen Theologie zu ſtudieren. Nach Vollendung ſeiner Studien war er an verſchiedenen Orten amtlich tätig und kam 1871 als Pfarrer nach Bodelſchwingh, wo er noch jetzt (1912) im Amte ſteht. Außer einigen topo- graphiſchen Schriften veröffentlichte er
S:
Aus allerlei Herzen (Nn.), 1877. ‒ Traudchen, oder: Reiche Liebe im armen Leben (N.), Soltau, o. J. ‒ Schatz und Schätze (Nn.), Ebd. o. J.
Richter, Karl Thomas,
pſeudon. Karl Thomas, wurde am 4. Nov. 1838 zu Leitmeritz als der Sohn eines Bürgers geboren, begann ſeine Stu- dien in Prag und ſetzte ſie an der
*
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Rich
Rich
Er ſtarb in Breslau im Jahre 1884.
S: Coeleſtine (Romantiſches Ge-
mälde), 1827. ‒ Verſchiedene religiöſe
Werke.
*Richter, Hans, pſeud. Hans
Dornfels und H. N. von Bar-
gen, wurde am 15. Septbr. 1864 in
Bargen im Bezirk Breslau geboren,
widmete ſich erſt dem Forſtfache, lebte
als Forſtmann längere Zeit in Gör-
litz, wandte ſich dann aber in Berlin
ſeit 1894 der Schriftſtellerei zu. Er
ſtarb daſelbſt nach langem Leiden am
1. Juli 1897.
S: Polypenarme (R.),
1895. ‒ Vergeltung (R.), 1896. ‒
Frauenherzen (R.), 1896. ‒ Schulden
des Herzens (R.), 1897. ‒ Um Ar und
Halm (R.), 1898. ‒ Jn Feſſeln erſter
Liebe (R.), 1900. ‒ Don Juan Re-
dando (R.), 1884. ‒ Dem Tode ent-
ronnen, oder: Ein Kampf um Erb’
und Ehre, 1886.
*Richter, Johannes, geboren am
7. Juli 1867 in Pegau bei Leipzig
als Sohn des dortigen Apotheken-
beſitzers, beſuchte die dortige Bürger-
ſchule, ſpäter das Gymnaſium in
Eiſenberg (Sachſen-Altenburg) und
machte dann in Sondershauſen ſeine
pharmazeutiſche Lehrzeit durch. Nach-
dem er im September 1887 ſeine
Prüfung als Gehilfe beſtanden, war
er als ſolcher in Genthin, Gerns-
heim am Rhein und Konſtanz tätig
und bezog dann im Oktober 1890 die
Univerſität Leipzig, legte hier im
Frühjahr 1892 die pharmazeutiſche
Staatsprüfung ab und widmete ſich
dann noch naturwiſſenſchaftlichen,
ſpeziell botaniſchen Stndien beim
Prof. Dr. Pfeffer, die er dann durch
Promotion zum Dr. phil. im Januar
1894 zum Abſchluß brachte. Nach-
dem er dann in der Folge als Ver-
treter in verſchiedenen Apotheken
Deutſchlands tätig geweſen, erwarb
er am 1. April 1895 die Apotheke in
Groitzſch (Sachſen) durch Kauf und
verwaltet dieſelbe noch heute.
S:
Heiteres in der Mundart der Leip-
ziger Gegend in Vers und Proſa;
2 Hefte 1906‒07.
Richter, Karl, wurde am 3. April
1827 zu Barmen geboren, beſuchte
eine Volksſchule daſelbſt, nahm aber,
dank dem Wohlwollen ſeiner Lehrer,
an dem Unterricht in fremden Spra-
chen teil, worauf er mit dem 15.
Lebensjahre als Lehrling in ein kauf-
männiſches Geſchäft eintrat. Die
ſpärlichen Mußeſtunden nutzte er red-
lich aus, um ſich weiter zu bilden,
Literatur zu ſtudieren, ja ſelbſt Ge-
dichte und Szenen zu verfaſſen. Jm
Jahre 1848 gab er, lebhaft von der
politiſchen Bewegung fortgeriſſen,
mit zwei Freunden eine politiſche
Wochenſchrift „Aurora“ heraus, die
aber ſchon im folgenden Jahre wie-
der einging. Vald darauf ging R.
nach Mainz, wo er auch an Tages-
blättern mitwirkte, und gründete ſpä-
ter in Elberfeld eine Anilinfarben-
fabrik. Er ſtarb am 18. Oktbr. 1907.
S: Empfundenes und Erlebtes (Ge.),
1885.
*Richter, Karl, geb. am 31. Aug.
1842 zu Barmen als der Sohn des
bekannten Miſſionsinſpektors Dr.
theol. Heinrich R., verlor den letzte-
ren ſchon im Jahre 1847 und zog mit
der Mutter ſpäter nach Gütersloh,
wo er ſein Abiturientenexamen be-
ſtand, um danach in Halle und Er-
langen Theologie zu ſtudieren. Nach
Vollendung ſeiner Studien war er
an verſchiedenen Orten amtlich tätig
und kam 1871 als Pfarrer nach
Bodelſchwingh, wo er noch jetzt (1912)
im Amte ſteht. Außer einigen topo-
graphiſchen Schriften veröffentlichte
er
S: Aus allerlei Herzen (Nn.), 1877.
‒ Traudchen, oder: Reiche Liebe im
armen Leben (N.), Soltau, o. J. ‒
Schatz und Schätze (Nn.), Ebd. o. J.
Richter, Karl Thomas, pſeudon.
Karl Thomas, wurde am 4. Nov.
1838 zu Leitmeritz als der Sohn eines
Bürgers geboren, begann ſeine Stu-
dien in Prag und ſetzte ſie an der
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/463>, abgerufen am 22.02.2025.
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