Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Reß Sohn in eine Heilanstalt bringen.Jn all diesem Jammer fand sie end- lich Trost und Befreiung und neuen Lebensmut in der Dichtkunst. S: Lütt Reß, Robert, geb. am 2. Juni 1871 S:
*Ressel, Emil, geb. am 20. Nov. S: Lieder- *Ressel, Gustav Andreas, geb. Ress Theaters in Wien als echtes Volks-schauspielhaus an und blieb für die Verwirklichung dieses Unternehmens unausgesetzt tätig. So bekleidete er, vom Wiener Magistrate beurlaubt, 1893-95 die Stelle eines Sekretärs an dieser Bühne. 1896 kehrte er in den städtischen Dienst zurück und ist seitdem Archivar im Wiener Stadt- archiv. S: Die Glücksgodl (P., mit Ressel, Joseph, geb. am 10. März S: Kaiser Heinrich IV. (Histor. *
Reß Sohn in eine Heilanſtalt bringen.Jn all dieſem Jammer fand ſie end- lich Troſt und Befreiung und neuen Lebensmut in der Dichtkunſt. S: Lütt Reß, Robert, geb. am 2. Juni 1871 S:
*Reſſel, Emil, geb. am 20. Nov. S: Lieder- *Reſſel, Guſtav Andreas, geb. Reſſ Theaters in Wien als echtes Volks-ſchauſpielhaus an und blieb für die Verwirklichung dieſes Unternehmens unausgeſetzt tätig. So bekleidete er, vom Wiener Magiſtrate beurlaubt, 1893‒95 die Stelle eines Sekretärs an dieſer Bühne. 1896 kehrte er in den ſtädtiſchen Dienſt zurück und iſt ſeitdem Archivar im Wiener Stadt- archiv. S: Die Glücksgodl (P., mit Reſſel, Joſeph, geb. am 10. März S: Kaiſer Heinrich IV. (Hiſtor. *
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Reß
Reſſ
Sohn in eine Heilanſtalt bringen.
Jn all dieſem Jammer fand ſie end-
lich Troſt und Befreiung und neuen
Lebensmut in der Dichtkunſt.
S: Lütt
Heidelärk (Plattd. Geſch. in V.),
1910.
Reß, Robert, geb. am 2. Juni 1871
in Prag, lebt (1903) in Berlin.
S:
Farben (Ge.), 1899.
*Reſſel, Emil, geb. am 20. Nov.
1861 zu Lusdorf a. d. Tafelſichte in
Böhmen als der Sohn eines Bauern,
beſuchte die Volksſchule daſelbſt, die
Bürgerſchule in Friedland und die
Lehrerbildungsanſtalt in Leitmeritz.
Als Lehrer war er ſeit 1882 in meh-
reren Orten des Friedländer Be-
zirks (Heinersdorf, Bärnsdorf, Düt-
tersbach), dann des Rumburger
Bezirks (Teichſtatt, Niedergrund,
Nieder-Ehrenberg und Kreibitz) tätig
und ſteht ſeit 1902 in der nordböh-
miſchen Jnduſtrieſtadt Warnsdorf
im Amte. Als Vortragsmeiſter und
Rezitator iſt er in weiten Kreiſen
geſucht und geſchätzt.
S: Lieder-
ſtrauß aus Böhmens Norden (Ge.),
1888. ‒ Theodor Körner und ſeine
Zeit, 1891. ‒ Flammenzeichen (Frei-
heits- und Vaterlandsgeſänge), 1896.
2. Aufl. 1897. ‒ Jm Rauſchen der
Eichen (Sturm- u. Trutzlieder), 1899.
‒ Balders Blut. Tellſtätten (2 Dn.),
1900. ‒ Deutſche Kämpfe ‒ Walas
Kunde (Dn.), 1902. ‒ Jm Grauen
der Nächte (Volksſchſp.), 1903.
*Reſſel, Guſtav Andreas, geb.
am 5. April 1861 in Wien, wo ſein
Vater ein beſcheidenes Amt in einer
kaiſerlichen Buchhaltung bekleidete,
beſuchte das Gymnaſium, mußte
aber, als er 1877 Vater und Mutter
verlor, 1878 ein Amt in der Güter-
verwaltung des Fürſten Sulkowsky
in Wien übernehmen und ſich nun
autodidaktiſch weiterbilden. Jm
Jahre 1882 trat er beim Wiener
Magiſtrat als Beamter ein, regte
1890 gemeinſchaftlich mit Joſef Nes-
beda die Gründung des Raimund-
Theaters in Wien als echtes Volks-
ſchauſpielhaus an und blieb für die
Verwirklichung dieſes Unternehmens
unausgeſetzt tätig. So bekleidete er,
vom Wiener Magiſtrate beurlaubt,
1893‒95 die Stelle eines Sekretärs
an dieſer Bühne. 1896 kehrte er in
den ſtädtiſchen Dienſt zurück und iſt
ſeitdem Archivar im Wiener Stadt-
archiv.
S: Die Glücksgodl (P., mit
Camillo Morgan), 1891. ‒ Wiener
Vorſtadtgeſchichten (bevorw. von
Adam Müller-Guttenbrunn), 1894. ‒
Arme Narr’n (Neue Wiener Geſchn.),
1899. ‒ Rare Leut’ (desgl.), 1903. ‒
G’ſpaßige Menſchen (desgl.), 1906. ‒
Der junge Herr (Lebensbild), 1902.
‒ Das Raimund-Theater (Denk-
ſchrift), 1892. 3. A. 1893. ‒ Alfred
Teniers’ Dichtungen, hrsg., 2. A.
1895. ‒ Verſchiedene Fachſchriften.
Reſſel, Joſeph, geb. am 10. März
1810 zu Reichenberg in Böhmen,
beendete ſeine Gymnaſialſtudien in
Leitmeritz u. ſtudierte dann in Prag
u. darauf in Wien die Rechte. Durch
den Verkehr mit dem Schauſpieler
Karl Laroche und dem Dichter Grill-
parzer wurde ihm hier die mächtigſte
geiſtige und künſtleriſche Anregung
zuteil. Nach beendetem Studium er-
griff R. die Beamtenlaufbahn. Er
diente ein Jahr als Bureaupraktikant
und ſechs Jahre als Konzeptprakti-
kant in Prag, kam dann zur Lemberger
und ſpäter zur Prager Kammer-
prokuratur als Aushilfsreferent und
wurde 1850 k. k. Kollegialgerichts-
aſſeſſor in Rumburg. Von hier kam
er 1855 zum Bezirksgerichte nach
Benſen, 1864 nach Arnau, 1870 nach
Braunau und 1876 zum Kreisgerichte
in ſeiner Vaterſtadt Reichenberg. Jm
folgenden Jahre trat er in den Ruhe-
ſtand und lebte fortan ausſchließlich
den Wiſſenſchaften und der Poeſie.
Er ſtarb in Reichenberg am 7. Jan.
1897.
S: Kaiſer Heinrich IV. (Hiſtor.
Dr., hrsg. von ſeinem Sohne Wilh.
Reſſel), 1891. 2. A. u. d. T.: Kaiſer
*
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