Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rau redakteur bis 1905 tätig war. Seit-dem lebt er als Redakteur in Göt- tingen. S: Zwei von den Armen Raulf, Emanuel, Pseud. für Ru- Raunau, Rose, siehe Rose Raupp, Ludwig, geb. am 14. Mai S: Ein Opfer *Raupp, Otto Heinrich, geboren Rau Gebiet zugebracht und daher Landund Leute dieses Gebiets und ihre mundartliche Sprache gründlich ken- nen gelernt. Er studierte in Heidel- berg und ein Semester in Jena Theo- logie und trat 1889 ins Amt. Kurze Zeit wirkte er in Eberbach am Neckar, im Dorfe Berwangen bei Eppingen und in Müllheim bei Badenweiler; dann kam er 1892 nach Freiburg i. B., 1895 nach Mannheim u. 1898 nach Auggen bei Müllheim. Hier, im Anblick des wunderschönen Blauen, entstand sein erstes alemannisches Gedicht, und was ihm dann während seines neunmonatigen Aufenthalts daselbst und dann als Pfarrer in Mundingen bei Emmendingen, seinem jetzigen Wirkungskreise, an alemanni- scher Poesie durch Herz und Sinn ge- zogen ist, hat er dann gesammelt und herausgegeben. Dabei wandte er eine neue, konsequent durchgeführte Schreibweise an, nicht phonetisch nach dem Sinne der Philologen, son- dern eben folgerichtig und so, daß im allgemeinen jeder es annähernd rich- tig lesen kann. R. ist auch Mitarbeiter an verschiedenen kirchlichen und poli- tischen Zeitschriften und war 1902-11 verantwortlicher Redakteur des kirch- lich-liberalen "Kirchenblatts." Seit 1907 ist er auch Dekan der Diözese Emmendingen. S: Veiele un Zinkli *Rausch, Emma, wurde am 8. Dez. *
Rau redakteur bis 1905 tätig war. Seit-dem lebt er als Redakteur in Göt- tingen. S: Zwei von den Armen Raulf, Emanuel, Pſeud. für Ru- Raunau, Roſe, ſiehe Roſe Raupp, Ludwig, geb. am 14. Mai S: Ein Opfer *Raupp, Otto Heinrich, geboren Rau Gebiet zugebracht und daher Landund Leute dieſes Gebiets und ihre mundartliche Sprache gründlich ken- nen gelernt. Er ſtudierte in Heidel- berg und ein Semeſter in Jena Theo- logie und trat 1889 ins Amt. Kurze Zeit wirkte er in Eberbach am Neckar, im Dorfe Berwangen bei Eppingen und in Müllheim bei Badenweiler; dann kam er 1892 nach Freiburg i. B., 1895 nach Mannheim u. 1898 nach Auggen bei Müllheim. Hier, im Anblick des wunderſchönen Blauen, entſtand ſein erſtes alemanniſches Gedicht, und was ihm dann während ſeines neunmonatigen Aufenthalts daſelbſt und dann als Pfarrer in Mundingen bei Emmendingen, ſeinem jetzigen Wirkungskreiſe, an alemanni- ſcher Poeſie durch Herz und Sinn ge- zogen iſt, hat er dann geſammelt und herausgegeben. Dabei wandte er eine neue, konſequent durchgeführte Schreibweiſe an, nicht phonetiſch nach dem Sinne der Philologen, ſon- dern eben folgerichtig und ſo, daß im allgemeinen jeder es annähernd rich- tig leſen kann. R. iſt auch Mitarbeiter an verſchiedenen kirchlichen und poli- tiſchen Zeitſchriften und war 1902‒11 verantwortlicher Redakteur des kirch- lich-liberalen „Kirchenblatts.“ Seit 1907 iſt er auch Dekan der Diözeſe Emmendingen. S: Veiele un Zinkli *Rauſch, Emma, wurde am 8. Dez. *
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Rau
Rau
redakteur bis 1905 tätig war. Seit-
dem lebt er als Redakteur in Göt-
tingen.
S: Zwei von den Armen
(E.), 1904. 3. A. 1905. ‒ Gewitter im
Winkel (Dorfroman), 1905. ‒ Das
bucklige Peterle und andere Novellen,
1906.
Raulf, Emanuel, Pſeud. für Ru-
dolf Wickerhauſer; ſ. d.!
Raunau, Roſe, ſiehe Roſe
Cohn!
Raupp, Ludwig, geb. am 14. Mai
1845 zu Karlsruhe in Baden, wid-
mete ſich erſt dem kaufmänniſchen
Berufe, ging aber mit 18 Jahren
zur Bühne u. wurde Schüler Eduard
Devrients. Er wirkte dann 23 Jahre
lang als Schauſpieler, als techniſcher
Leiter und Regiſſeur an den Hof-
theatern in Karlsruhe, Oldenburg
und Meiningen, ſowie an den Stadt-
theatern in Amſterdam, Breslau und
Frankfurt a. M., ſchied 1886 von der
Bühne und führte zwei Jahre lang
die Redaktion der „Badiſchen Preſſe“
in Karlsruhe, worauf er ſich gänzlich
der Schriftſtellerei zuwandte. Er
lebte ſeitdem in Berlin. Neuerdings
hat er ſich wieder dem Bühnenweſen
gewidmet und iſt er jetzt (1894) Ober-
inſpektor und Regiſſeur am königl.
Theater in Wiesbaden.
S: Ein Opfer
der Kunſt (Dr. Lebensbild), 1874. ‒
Der Struwwelpeter und König Nuß-
knacker (Weihnachtszaubermärchen),
1883. ‒ Till Eulenſpiegel, oder: Eine
Fahrt durchs Märchenreich (M.),
1884. ‒ Prinzeſſin Goldhaar (Dr.
M.), 1885.
*Raupp, Otto Heinrich, geboren
am 25. Mai 1867 in dem Dörfchen
Doſſenbach bei Schopfheim im badi-
ſchen Wieſental als der Sohn eines
Pfarrers, der bald darauf nach Eg-
ringen im ſogenannten Reblande ver-
ſetzt ward. Von ſeinem Vater vorge-
bildet, beſuchte er von der Obertertia
an das Gymnaſium in Lörrach im
Wieſental, hat alſo ſeine ganze Kind-
heit und Jugend in alemanniſchem
Gebiet zugebracht und daher Land
und Leute dieſes Gebiets und ihre
mundartliche Sprache gründlich ken-
nen gelernt. Er ſtudierte in Heidel-
berg und ein Semeſter in Jena Theo-
logie und trat 1889 ins Amt. Kurze
Zeit wirkte er in Eberbach am Neckar,
im Dorfe Berwangen bei Eppingen
und in Müllheim bei Badenweiler;
dann kam er 1892 nach Freiburg
i. B., 1895 nach Mannheim u. 1898
nach Auggen bei Müllheim. Hier, im
Anblick des wunderſchönen Blauen,
entſtand ſein erſtes alemanniſches
Gedicht, und was ihm dann während
ſeines neunmonatigen Aufenthalts
daſelbſt und dann als Pfarrer in
Mundingen bei Emmendingen, ſeinem
jetzigen Wirkungskreiſe, an alemanni-
ſcher Poeſie durch Herz und Sinn ge-
zogen iſt, hat er dann geſammelt und
herausgegeben. Dabei wandte er
eine neue, konſequent durchgeführte
Schreibweiſe an, nicht phonetiſch
nach dem Sinne der Philologen, ſon-
dern eben folgerichtig und ſo, daß im
allgemeinen jeder es annähernd rich-
tig leſen kann. R. iſt auch Mitarbeiter
an verſchiedenen kirchlichen und poli-
tiſchen Zeitſchriften und war 1902‒11
verantwortlicher Redakteur des kirch-
lich-liberalen „Kirchenblatts.“ Seit
1907 iſt er auch Dekan der Diözeſe
Emmendingen.
S: Veiele un Zinkli
(Alemann. Ge.), 1901. 2. A. 1902. ‒
Aus ländlicher Stille (Ge.), 1907. ‒
Heckerösli (Alemann. Ge.), 1910.
*Rauſch, Emma, wurde am 8. Dez.
1831 zu Stettin als die Tochter des
Kaufmanns u. Weinhändlers War-
dius geboren, verlebte nach des letz-
teren frühem Tode (1840) ihre Ju-
gend unter den Augen ihrer Mutter,
ihres Großvaters und teils in einer
Stettiner Penſion. Als ſich ihre
Mutter wieder verheiratet hatte (mit
dem Manne ihrer verſtorbenen
Schweſter), folgte ihr die Tochter
nach Stolp in Pommern. Nachdem
dieſe ihre Ausbildung in Breslau,
*
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