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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rass
hängiger Schriftsteller in München,
siedelte 1899 nach Saalgau in Würt-
temberg über, wo er seitdem als Redak-
teur und Leiter der Verlagsanstalt
wirkte. Er starb hier im März 1900.

S:

Vom Stachelzaun (Satirenbuch),
1893. - Der Zürichsee im Liede (An-
thol., mit Viktor Hardung), 1893. -
Fürstliche Kunst und Gunst (musik-
historisch-biograph. Essays), 1893. -
Emanzipiert (Tendenzschrift für die
Frauenbewegung), 1894.

*Rassow, Adele,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Adele Hin-
dermann,
wurde geb. am 13. Dez.
1865 i. Halle (Prov. Westfalen) als die
Tochter eines Bauunternehmers, der
später nach Minden i. W. übersiedelte,
besuchte hier die höhere Töchterschule
und mußte sich mit 18 Jahren auf
eigene Füße stellen, um ihren Lebens-
unterhalt selbst zu erwerben. Sie er-
lernte das Retouchieren u. Kolorieren
von Photographien und fand bald im
Atelier von Otto Gerhard in Halle
eine Stellung, die sie sieben Jahre bis
zum Tode ihres Prinzipals, innehatte.
Dann kehrte Adele in ihr Elternhaus
nach Minden zurück, über welchem nun
wieder die Sonne schien, da dem Vater
von der hannoverschen Baugewerks-
Berufsgenossenschaft die Geschäfts-
führung für den Kreis Minden über-
tragen worden war, und hier machte
sie sich daran, die in der Fremde, in
dem Verkehr mit der Welt gewonnenen
Eindrücke niederzuschreiben. So er-
schienen seitdem viele Aufsätze und
Novellen in Zeitschriften, u. bei einem
Preisausschreiben des "Hamburger
Literarischen Wochenblatts" wurde
sogar ihre Novelle "An den Weiden"
mit dem ersten Preise ausgezeichnet.
Adele H. hat ihren Wohnsitz in Min-
den bis 1901 festgehalten, verlegte
denselben dann nach Hamburg und
1903 nach Berlin, wo sie sich 1905 mit
dem Chemiker Viktor Rassow ver-
heiratete.

S:

Bühnenvölkchen (E.),
1900. - Des Lebens Bürde u. andere
[Spaltenumbruch]

Rath
Novellen, 1901. - Glücksflüchtig
(R.), 1907.

Rassow, Fritz,

geb. am 22. Febr.
1881 in Bremen, lebt (1904) in Jena,
(1908) in Lilienthal bei Bremen.

S:

Mutter Grön (Schsp.), 1901. -
Morgen und Abend (Ge.), 1902. -
Barabbas (Dramatisches Bild). Zwei
Frauen (Relig. N.), 1902. - Die Sün-
derin ohne Schuld (Nn. in dramat.
Form), 1903. - Marlene (N.), 1904.
- Die drei Gemälde des Lipps Tul-
lian (R.); II, 1909.

*Rast, Ferdinand Freiherr v.,

psd.
Ferdinand Hilarius, geb. am
12. Aug. 1808 in Wien, wurde zuerst
in Hofwyl in der Schweiz, dann bei
Klinkowström in Wien erzogen, wo
Anastasius Grün und andere seine
Mitschüler waren, trat 1832 zu Wie-
ner Neustadt in die Militärakademie
und verließ dieselbe 1827 als Offizier.
Später übernahm er die Administra-
tion der seinem Vater gehörigen Herr-
schaft Faal bei Marburg und nahm
schließlich seinen dauernden Aufent-
halt in letztgenannter Stadt, wo er
1866 in die Gemeindevertretung, 1873
in den Stadtrat und 1875 in den
Stadtschulrat gewählt wurde. Er
+ daselbst im März 1889.

S:

Seelen-
klänge (Ge.), 1841. - Das Wald-
kind (Ep. D.), 1881. - Ein Märtyrer
der deutschen Krone (Tr.), 1868. -
Jakob Stuart, Prinz von Schottland
(Hist. Schsp.), 1872.

Rath, Michael,

pseud. Freuden-
berg,
geboren am 24. Juni 1800 zu
Wiesau in der Oberpfalz, wo sein
Vater damals beim Klosterstifte Wald-
sassen Förster war, kam mit demselben
nach Freudenberg bei Amberg, be-
suchte in dieser Stadt das Gymnasium
und Lyzeum und studierte dann in
Landshut und Erlangen die Rechte.
Nach einigen Jahren der Praxis ver-
ließ er die juristische Laufbahn und
lebte später (1834) als Hammerguts-
besitzer in Neuenhammer bei Weiden.

S:

Hammerschläge (Hist. Nn.); II.,

*


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Raſſ
hängiger Schriftſteller in München,
ſiedelte 1899 nach Saalgau in Würt-
temberg über, wo er ſeitdem als Redak-
teur und Leiter der Verlagsanſtalt
wirkte. Er ſtarb hier im März 1900.

S:

Vom Stachelzaun (Satirenbuch),
1893. ‒ Der Zürichſee im Liede (An-
thol., mit Viktor Hardung), 1893. ‒
Fürſtliche Kunſt und Gunſt (muſik-
hiſtoriſch-biograph. Eſſays), 1893. ‒
Emanzipiert (Tendenzſchrift für die
Frauenbewegung), 1894.

*Raſſow, Adele,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Adele Hin-
dermann,
wurde geb. am 13. Dez.
1865 i. Halle (Prov. Weſtfalen) als die
Tochter eines Bauunternehmers, der
ſpäter nach Minden i. W. überſiedelte,
beſuchte hier die höhere Töchterſchule
und mußte ſich mit 18 Jahren auf
eigene Füße ſtellen, um ihren Lebens-
unterhalt ſelbſt zu erwerben. Sie er-
lernte das Retouchieren u. Kolorieren
von Photographien und fand bald im
Atelier von Otto Gerhard in Halle
eine Stellung, die ſie ſieben Jahre bis
zum Tode ihres Prinzipals, innehatte.
Dann kehrte Adele in ihr Elternhaus
nach Minden zurück, über welchem nun
wieder die Sonne ſchien, da dem Vater
von der hannoverſchen Baugewerks-
Berufsgenoſſenſchaft die Geſchäfts-
führung für den Kreis Minden über-
tragen worden war, und hier machte
ſie ſich daran, die in der Fremde, in
dem Verkehr mit der Welt gewonnenen
Eindrücke niederzuſchreiben. So er-
ſchienen ſeitdem viele Aufſätze und
Novellen in Zeitſchriften, u. bei einem
Preisausſchreiben des „Hamburger
Literariſchen Wochenblatts“ wurde
ſogar ihre Novelle „An den Weiden“
mit dem erſten Preiſe ausgezeichnet.
Adele H. hat ihren Wohnſitz in Min-
den bis 1901 feſtgehalten, verlegte
denſelben dann nach Hamburg und
1903 nach Berlin, wo ſie ſich 1905 mit
dem Chemiker Viktor Raſſow ver-
heiratete.

S:

Bühnenvölkchen (E.),
1900. ‒ Des Lebens Bürde u. andere
[Spaltenumbruch]

Rath
Novellen, 1901. ‒ Glücksflüchtig
(R.), 1907.

Raſſow, Fritz,

geb. am 22. Febr.
1881 in Bremen, lebt (1904) in Jena,
(1908) in Lilienthal bei Bremen.

S:

Mutter Grön (Schſp.), 1901. ‒
Morgen und Abend (Ge.), 1902. ‒
Barabbas (Dramatiſches Bild). Zwei
Frauen (Relig. N.), 1902. ‒ Die Sün-
derin ohne Schuld (Nn. in dramat.
Form), 1903. ‒ Marlene (N.), 1904.
‒ Die drei Gemälde des Lipps Tul-
lian (R.); II, 1909.

*Raſt, Ferdinand Freiherr v.,

pſd.
Ferdinand Hilarius, geb. am
12. Aug. 1808 in Wien, wurde zuerſt
in Hofwyl in der Schweiz, dann bei
Klinkowſtröm in Wien erzogen, wo
Anaſtaſius Grün und andere ſeine
Mitſchüler waren, trat 1832 zu Wie-
ner Neuſtadt in die Militärakademie
und verließ dieſelbe 1827 als Offizier.
Später übernahm er die Adminiſtra-
tion der ſeinem Vater gehörigen Herr-
ſchaft Faal bei Marburg und nahm
ſchließlich ſeinen dauernden Aufent-
halt in letztgenannter Stadt, wo er
1866 in die Gemeindevertretung, 1873
in den Stadtrat und 1875 in den
Stadtſchulrat gewählt wurde. Er
† daſelbſt im März 1889.

S:

Seelen-
klänge (Ge.), 1841. ‒ Das Wald-
kind (Ep. D.), 1881. ‒ Ein Märtyrer
der deutſchen Krone (Tr.), 1868. ‒
Jakob Stuart, Prinz von Schottland
(Hiſt. Schſp.), 1872.

Rath, Michael,

pſeud. Freuden-
berg,
geboren am 24. Juni 1800 zu
Wieſau in der Oberpfalz, wo ſein
Vater damals beim Kloſterſtifte Wald-
ſaſſen Förſter war, kam mit demſelben
nach Freudenberg bei Amberg, be-
ſuchte in dieſer Stadt das Gymnaſium
und Lyzeum und ſtudierte dann in
Landshut und Erlangen die Rechte.
Nach einigen Jahren der Praxis ver-
ließ er die juriſtiſche Laufbahn und
lebte ſpäter (1834) als Hammerguts-
beſitzer in Neuenhammer bei Weiden.

S:

Hammerſchläge (Hiſt. Nn.); II.,

*
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[391/0395] Raſſ Rath hängiger Schriftſteller in München, ſiedelte 1899 nach Saalgau in Würt- temberg über, wo er ſeitdem als Redak- teur und Leiter der Verlagsanſtalt wirkte. Er ſtarb hier im März 1900. S: Vom Stachelzaun (Satirenbuch), 1893. ‒ Der Zürichſee im Liede (An- thol., mit Viktor Hardung), 1893. ‒ Fürſtliche Kunſt und Gunſt (muſik- hiſtoriſch-biograph. Eſſays), 1893. ‒ Emanzipiert (Tendenzſchrift für die Frauenbewegung), 1894. *Raſſow, Adele, bekannt unter ihrem Mädchennamen Adele Hin- dermann, wurde geb. am 13. Dez. 1865 i. Halle (Prov. Weſtfalen) als die Tochter eines Bauunternehmers, der ſpäter nach Minden i. W. überſiedelte, beſuchte hier die höhere Töchterſchule und mußte ſich mit 18 Jahren auf eigene Füße ſtellen, um ihren Lebens- unterhalt ſelbſt zu erwerben. Sie er- lernte das Retouchieren u. Kolorieren von Photographien und fand bald im Atelier von Otto Gerhard in Halle eine Stellung, die ſie ſieben Jahre bis zum Tode ihres Prinzipals, innehatte. Dann kehrte Adele in ihr Elternhaus nach Minden zurück, über welchem nun wieder die Sonne ſchien, da dem Vater von der hannoverſchen Baugewerks- Berufsgenoſſenſchaft die Geſchäfts- führung für den Kreis Minden über- tragen worden war, und hier machte ſie ſich daran, die in der Fremde, in dem Verkehr mit der Welt gewonnenen Eindrücke niederzuſchreiben. So er- ſchienen ſeitdem viele Aufſätze und Novellen in Zeitſchriften, u. bei einem Preisausſchreiben des „Hamburger Literariſchen Wochenblatts“ wurde ſogar ihre Novelle „An den Weiden“ mit dem erſten Preiſe ausgezeichnet. Adele H. hat ihren Wohnſitz in Min- den bis 1901 feſtgehalten, verlegte denſelben dann nach Hamburg und 1903 nach Berlin, wo ſie ſich 1905 mit dem Chemiker Viktor Raſſow ver- heiratete. S: Bühnenvölkchen (E.), 1900. ‒ Des Lebens Bürde u. andere Novellen, 1901. ‒ Glücksflüchtig (R.), 1907. Raſſow, Fritz, geb. am 22. Febr. 1881 in Bremen, lebt (1904) in Jena, (1908) in Lilienthal bei Bremen. S: Mutter Grön (Schſp.), 1901. ‒ Morgen und Abend (Ge.), 1902. ‒ Barabbas (Dramatiſches Bild). Zwei Frauen (Relig. N.), 1902. ‒ Die Sün- derin ohne Schuld (Nn. in dramat. Form), 1903. ‒ Marlene (N.), 1904. ‒ Die drei Gemälde des Lipps Tul- lian (R.); II, 1909. *Raſt, Ferdinand Freiherr v., pſd. Ferdinand Hilarius, geb. am 12. Aug. 1808 in Wien, wurde zuerſt in Hofwyl in der Schweiz, dann bei Klinkowſtröm in Wien erzogen, wo Anaſtaſius Grün und andere ſeine Mitſchüler waren, trat 1832 zu Wie- ner Neuſtadt in die Militärakademie und verließ dieſelbe 1827 als Offizier. Später übernahm er die Adminiſtra- tion der ſeinem Vater gehörigen Herr- ſchaft Faal bei Marburg und nahm ſchließlich ſeinen dauernden Aufent- halt in letztgenannter Stadt, wo er 1866 in die Gemeindevertretung, 1873 in den Stadtrat und 1875 in den Stadtſchulrat gewählt wurde. Er † daſelbſt im März 1889. S: Seelen- klänge (Ge.), 1841. ‒ Das Wald- kind (Ep. D.), 1881. ‒ Ein Märtyrer der deutſchen Krone (Tr.), 1868. ‒ Jakob Stuart, Prinz von Schottland (Hiſt. Schſp.), 1872. Rath, Michael, pſeud. Freuden- berg, geboren am 24. Juni 1800 zu Wieſau in der Oberpfalz, wo ſein Vater damals beim Kloſterſtifte Wald- ſaſſen Förſter war, kam mit demſelben nach Freudenberg bei Amberg, be- ſuchte in dieſer Stadt das Gymnaſium und Lyzeum und ſtudierte dann in Landshut und Erlangen die Rechte. Nach einigen Jahren der Praxis ver- ließ er die juriſtiſche Laufbahn und lebte ſpäter (1834) als Hammerguts- beſitzer in Neuenhammer bei Weiden. S: Hammerſchläge (Hiſt. Nn.); II., *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/395>, abgerufen am 24.11.2024.