Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Pon *Pontini, Rosa, pseudon. Con- S: Gedichte, 1874. *Popert, Hermann Martin,
Pop vordersten Linie der Abstinenzbewe-gung. Besonders bekämpft er in Wort und Schrift den verderblichen Ein- fluß des Alkoholkapitals, den es in der Öffentlichkeit, besonders in der Presse, ausübt. Jn seinem Berufe war P. in seiner Vaterstadt tätig, als Referendar, Assessor, Rechtsanwalt, Verwaltungsbeamter, Amtsrichter u. Landrichter, bis er mit Schluß des Jahres 1909 aus dem Justizdienst schied. Seiner Militärpflicht hatte P. 1893-94 beim Schützenregiment in Dresden genügt, und gehört er als Hauptmann der Landwehr noch jetzt dem Heeresverbande an. Er widmet sich jetzt ausschließlich seinen huma- nitären und völkischen Bestrebungen und gibt seit Reujahr 1912 mit Hans Paasche die Halbmonatsschrift für das Deutschtum unserer Zeit "Der Vortrupp" heraus. S: Helmut Har- *Poppe, Franz, * am 24. März S: Wih- *
[Spaltenumbruch] Pon *Pontini, Roſa, pſeudon. Con- S: Gedichte, 1874. *Popert, Hermann Martin,
Pop vorderſten Linie der Abſtinenzbewe-gung. Beſonders bekämpft er in Wort und Schrift den verderblichen Ein- fluß des Alkoholkapitals, den es in der Öffentlichkeit, beſonders in der Preſſe, ausübt. Jn ſeinem Berufe war P. in ſeiner Vaterſtadt tätig, als Referendar, Aſſeſſor, Rechtsanwalt, Verwaltungsbeamter, Amtsrichter u. Landrichter, bis er mit Schluß des Jahres 1909 aus dem Juſtizdienſt ſchied. Seiner Militärpflicht hatte P. 1893‒94 beim Schützenregiment in Dresden genügt, und gehört er als Hauptmann der Landwehr noch jetzt dem Heeresverbande an. Er widmet ſich jetzt ausſchließlich ſeinen huma- nitären und völkiſchen Beſtrebungen und gibt ſeit Reujahr 1912 mit Hans Paaſche die Halbmonatsſchrift für das Deutſchtum unſerer Zeit „Der Vortrupp“ heraus. S: Helmut Har- *Poppe, Franz, * am 24. März S: Wih- *
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Pon
Pop
*Pontini, Roſa, pſeudon. Con-
ſtanze Monter, wurde am 4. De-
zember 1844 zu Franzensbad in Böh-
men als das Kind wohlhabender El-
tern geboren. Obgleich früh verwaiſt,
erhielt ſie doch eine gute Erziehung.
Schon in der Jugend machte ſich bei
ihr der Drang zur Beſchäftigung mit
Literatur und Poeſie geltend. Ein-
gehendes Selbſtſtudium ſowie der
Verkehr mit all den wechſelnden
Gäſten ihres während der Saiſon
vielbeſuchten Hauſes und beſtändige
Anregung von ſeiten einzelner Freun-
de mit gleichem Streben mußten ſie
bald aus der Rezeption zur Produk-
tion hinüberleiten, und ſo iſt ſie ſeit
dem Jahre 1863 an verſchiedenen
Blättern Böhmens als Novelliſtin
tätig geweſen und in ihnen auch mit
lyriſchen Gedichten vertreten. Die
Dichterin lebte fernerhin in Fran-
zensbad, und machte nur hin und
wieder zu körperlicher Kräftigung u.
geiſtiger Anregung kleinere oder grö-
ßere Ausflüge. Sie ſtarb am 11. März
1899.
S: Gedichte, 1874.
*Popert, Hermann Martin,
wurde am 12. Novbr. 1871 in Ham-
burg als Sohn des Kaufmanns Mar-
tin Anton P. geboren u. erhielt ſeine
Vorbildung auf dem Wilhelms-Gym-
naſium daſelbſt. Häufiger Aufenthalt
an der See erfüllte ihn mit ſtarker
Liebe für das Meer, ſeine Küſte und
ſeine Anwohner, beſonders für die
Frieſen, während in ſpäteren Jahren
ein längerer Aufenthalt in England
und Norwegen in ihm den Pan-
germanismus als politiſche Überzeug-
ung weckte. P. ſtudierte in Straßburg,
Leipzig und München die Rechte. Die
Beobachtung der ſtudentiſchen Trink-
ſtätten ließ ihn in denſelben bald die
Hauptquelle völkiſchen Verfalls er-
kennen und führte ihn ſchließlich zum
Studium der Alkoholfrage. Nachdem
er alle ſogenannten Mäßigkeitsbeſtre-
bungen als nutzlos erkannt, wurde er
Abſtinent u. ſteht ſeit Jahren in der
vorderſten Linie der Abſtinenzbewe-
gung. Beſonders bekämpft er in Wort
und Schrift den verderblichen Ein-
fluß des Alkoholkapitals, den es in
der Öffentlichkeit, beſonders in der
Preſſe, ausübt. Jn ſeinem Berufe
war P. in ſeiner Vaterſtadt tätig, als
Referendar, Aſſeſſor, Rechtsanwalt,
Verwaltungsbeamter, Amtsrichter u.
Landrichter, bis er mit Schluß des
Jahres 1909 aus dem Juſtizdienſt
ſchied. Seiner Militärpflicht hatte P.
1893‒94 beim Schützenregiment in
Dresden genügt, und gehört er als
Hauptmann der Landwehr noch jetzt
dem Heeresverbande an. Er widmet
ſich jetzt ausſchließlich ſeinen huma-
nitären und völkiſchen Beſtrebungen
und gibt ſeit Reujahr 1912 mit Hans
Paaſche die Halbmonatsſchrift für
das Deutſchtum unſerer Zeit „Der
Vortrupp“ heraus.
S: Helmut Har-
ringa (Eine Geſch. a. unſerer Zeit),
1910.
*Poppe, Franz, * am 24. März
1834 zu Raſtede im Großherzogtum
Oldenburg als der Sohn eines Leh-
rers, widmete ſich 1849‒52 auf dem
Seminare zu Oldenburg gleichfalls
dem Berufe eines Lehrers, wirkte als
ſolcher in Stuhr bei Bremen, in
Zwiſchenahn, in Bardenfleth und in
Sande (im Jeverlande), bis er 1862
als Hauptlehrer an einer Schule im
Stadtgebiete Oldenburg angeſtellt
wurde. Jm Jahre 1868 übernahm
P. die Redaktion des „Oldenburger
Schulblattes“, die er bis 1870 führte,
und 1873 die des „Oldenburger Ge-
ſellſchafters“, die einige Jahre in ſei-
ner Hand lag. Jm Jahre 1877 folgte
P. einem Rufe als Lehrer an die
ſtädtiſchen Schulen zu Frankfurt am
Main, doch nötigten ihn Geſundheits-
rückſichten, 1880 nach Oldenburg zu-
rückzukehren, wo er wieder eine An-
ſtellung als Hauptlehrer fand. We-
gen Kränklichkeit trat er im Herbſt
1891 in den Ruheſtand.
S: Wih-
nachtsbom un Haßelſtruck, 1867. ‒
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