Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Phi
- Novellenbuch; II, 1892. - Gesam-
melte Abhandlungen; II, 1911.

Philips, Franz,

geb. am 29. De-
zember 1868 in Aachen, lebte (1896)
in Berlin, wo er 1897-98 die Zeit-
schrift "Neuland" und 1900-03 das
"Magazin für Literatur" herausgab,
lebt seitdem als Redakteur am
"Schwäbischen Merkur" in Stutt-
gart.

S:

Tage und Jahre, 1900.

*Philips, Karl,

geb. am 27. März
1854 zu Osnabrück, studierte an den
Hochschulen in Münster, München
und Straßburg neuere Sprachen, be-
stand im Februar 1879 sein Ober-
lehrerexamen und erwarb sich später
die Würde eines Dr. phil. Seit dem
Juni 1879 war er als Probandus
und Hilfslehrer am Gymnasium in
Bonn beschäftigt u. wurde 1884 als
Oberlehrer an das Realgymnasium
in Köln berufen, an welchem er als
Professor bis 1912 tätig war.

S:

Klein
Emmely und andere Gedichte, 1893.
- Die fünf Stationen des Leidens,
1911.

Philo vom Walde,

Pseud. für
Johannes Reinelt, s. d.!

*Pianta, Joseph Ludwig,

geb. am
3. Juni 1863 in Wien als der Sohn
eines Magistratsrats, bezog nach
vollendeten Gymnasialstudien die
philosophische Fakultät der Wiener
Universität u. genoß gleichzeitig dra-
matischen Unterricht bei dem pension.
Dresdner Hofschauspieler und Pro-
fessor am Wiener Konservatorium,
Emil Bürde. Jm Jahre 1889 trat
P. zum erstenmal als Schauspieler
auf, doch hinderte ihn ein Nervenlei-
den, die an ihn ergangenen Engage-
ments anzunehmen, u. widmet er sich
nunmehr der dramatischen Dichtkunst.

S:

Strohfeuer (Lsp.), 1890. - Ver-
lobt (Lsp.), 1891. - Edelwild (Schsp.),
1901. - Die Weiber von Weinsberg
(Lsp.), 1901. - Folgende Parodien:
König Lear, 1901. - Die Räuber,
1901. - Der Freischütz, 1902. - Das
Käthchen von Heilbronn, 1903.

[Spaltenumbruch]
Pich
Piccolomini, Mar,

Pseud. für
Max Bauer; s. d.!

*Pichler, Adolf,

wurde am 4. Sep-
tember 1819 zu Erl, einem Grenzorte
Tirols, unweit Kufftein, geboren,
wo sein Vater Mautbeamter war, der
dann in der Folge nach Leutasch,
Scharnitz, Leitenhofen in Vorarlberg,
Weißenhaus bei Füssen, Reutte und
Bils versetzt wurde. An diesen Orten
verlebte P. seine Kindheit. Die un-
bemittelten Eltern konnten für seine
Erziehung wenig tun, desto mehr tat
die Natur der öden Grenzpässe, wo
der Knabe frühzeitig in Wald und
Bergen umherstreifte. Die Schule be-
suchte er in Reutte und Vils. Nach
des Vaters Pensionierung trat er
ins Gymnasium zu Jnnsbruck und
absolvierte hier auch 1840 die philo-
sophischen Studien. Der Ästhetiker
und Dichter Alois Flir (s. d.!) ge-
hörte zu seinen liebsten Lehrern. Sehr
fördernd wirkte auf P. auch der Um-
gang mit Seb. Ruf (Kaplan in Hall),
der seinen Sinn auf anthropologische
u. physiologische Fragen lenkte. Seine
Absicht, Medizin zu studieren, mußte
P. vorläusig fallen lassen, da ihm
dazu die nötigen Mittel fehlten und
Jnnsbruck damals nur eine theolo-
gische und juristische Fakultät hatte.
Er widmete sich daher den Rechts-
wissenschaften, studierte aber neben-
bei fleißig Hegelsche Philosophie, grie-
chische und römische Klassiker, ja auch
Luthers Bibel, die er sich aus Bayern
zu verschaffen gewußt hatte. Jnzwi-
schen hatte er aber doch durch Freunde
Mittel und Wege gefunden, sich dem
Studium der Medizin hingeben zu
können, u. er verließ deshalb Jnns-
bruck u. wandte sich nach Wien. Die
Reise dorthin unternahm er im Sep-
tember 1842 mit seinem Freunde
Purtscher auf einem kleinen Schiffe,
auf dem beide eigenhändig Ruderer
und Koch spielen mußten. Jn Wien
betrieb P. vorzugsweise das Studium
der Naturwissenschaften u. verweilte

*


[Spaltenumbruch]

Phi
‒ Novellenbuch; II, 1892. ‒ Geſam-
melte Abhandlungen; II, 1911.

Philips, Franz,

geb. am 29. De-
zember 1868 in Aachen, lebte (1896)
in Berlin, wo er 1897‒98 die Zeit-
ſchrift „Neuland“ und 1900‒03 das
„Magazin für Literatur“ herausgab,
lebt ſeitdem als Redakteur am
„Schwäbiſchen Merkur“ in Stutt-
gart.

S:

Tage und Jahre, 1900.

*Philips, Karl,

geb. am 27. März
1854 zu Osnabrück, ſtudierte an den
Hochſchulen in Münſter, München
und Straßburg neuere Sprachen, be-
ſtand im Februar 1879 ſein Ober-
lehrerexamen und erwarb ſich ſpäter
die Würde eines Dr. phil. Seit dem
Juni 1879 war er als Probandus
und Hilfslehrer am Gymnaſium in
Bonn beſchäftigt u. wurde 1884 als
Oberlehrer an das Realgymnaſium
in Köln berufen, an welchem er als
Profeſſor bis 1912 tätig war.

S:

Klein
Emmely und andere Gedichte, 1893.
‒ Die fünf Stationen des Leidens,
1911.

Philo vom Walde,

Pſeud. für
Johannes Reinelt, ſ. d.!

*Pianta, Joſeph Ludwig,

geb. am
3. Juni 1863 in Wien als der Sohn
eines Magiſtratsrats, bezog nach
vollendeten Gymnaſialſtudien die
philoſophiſche Fakultät der Wiener
Univerſität u. genoß gleichzeitig dra-
matiſchen Unterricht bei dem penſion.
Dresdner Hofſchauſpieler und Pro-
feſſor am Wiener Konſervatorium,
Emil Bürde. Jm Jahre 1889 trat
P. zum erſtenmal als Schauſpieler
auf, doch hinderte ihn ein Nervenlei-
den, die an ihn ergangenen Engage-
ments anzunehmen, u. widmet er ſich
nunmehr der dramatiſchen Dichtkunſt.

S:

Strohfeuer (Lſp.), 1890. ‒ Ver-
lobt (Lſp.), 1891. ‒ Edelwild (Schſp.),
1901. ‒ Die Weiber von Weinsberg
(Lſp.), 1901. ‒ Folgende Parodien:
König Lear, 1901. ‒ Die Räuber,
1901. ‒ Der Freiſchütz, 1902. ‒ Das
Käthchen von Heilbronn, 1903.

[Spaltenumbruch]
Pich
Piccolomini, Mar,

Pſeud. für
Max Bauer; ſ. d.!

*Pichler, Adolf,

wurde am 4. Sep-
tember 1819 zu Erl, einem Grenzorte
Tirols, unweit Kufftein, geboren,
wo ſein Vater Mautbeamter war, der
dann in der Folge nach Leutaſch,
Scharnitz, Leitenhofen in Vorarlberg,
Weißenhaus bei Füſſen, Reutte und
Bils verſetzt wurde. An dieſen Orten
verlebte P. ſeine Kindheit. Die un-
bemittelten Eltern konnten für ſeine
Erziehung wenig tun, deſto mehr tat
die Natur der öden Grenzpäſſe, wo
der Knabe frühzeitig in Wald und
Bergen umherſtreifte. Die Schule be-
ſuchte er in Reutte und Vils. Nach
des Vaters Penſionierung trat er
ins Gymnaſium zu Jnnsbruck und
abſolvierte hier auch 1840 die philo-
ſophiſchen Studien. Der Äſthetiker
und Dichter Alois Flir (ſ. d.!) ge-
hörte zu ſeinen liebſten Lehrern. Sehr
fördernd wirkte auf P. auch der Um-
gang mit Seb. Ruf (Kaplan in Hall),
der ſeinen Sinn auf anthropologiſche
u. phyſiologiſche Fragen lenkte. Seine
Abſicht, Medizin zu ſtudieren, mußte
P. vorläuſig fallen laſſen, da ihm
dazu die nötigen Mittel fehlten und
Jnnsbruck damals nur eine theolo-
giſche und juriſtiſche Fakultät hatte.
Er widmete ſich daher den Rechts-
wiſſenſchaften, ſtudierte aber neben-
bei fleißig Hegelſche Philoſophie, grie-
chiſche und römiſche Klaſſiker, ja auch
Luthers Bibel, die er ſich aus Bayern
zu verſchaffen gewußt hatte. Jnzwi-
ſchen hatte er aber doch durch Freunde
Mittel und Wege gefunden, ſich dem
Studium der Medizin hingeben zu
können, u. er verließ deshalb Jnns-
bruck u. wandte ſich nach Wien. Die
Reiſe dorthin unternahm er im Sep-
tember 1842 mit ſeinem Freunde
Purtſcher auf einem kleinen Schiffe,
auf dem beide eigenhändig Ruderer
und Koch ſpielen mußten. Jn Wien
betrieb P. vorzugsweiſe das Studium
der Naturwiſſenſchaften u. verweilte

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0286" n="282"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Phi</hi></fw><lb/>
&#x2012; Novellenbuch; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1892. &#x2012; Ge&#x017F;am-<lb/>
melte Abhandlungen; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Philips,</hi> Franz,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 29. De-<lb/>
zember 1868 in Aachen, lebte (1896)<lb/>
in Berlin, wo er 1897&#x2012;98 die Zeit-<lb/>
&#x017F;chrift &#x201E;Neuland&#x201C; und 1900&#x2012;03 das<lb/>
&#x201E;Magazin für Literatur&#x201C; herausgab,<lb/>
lebt &#x017F;eitdem als Redakteur am<lb/>
&#x201E;Schwäbi&#x017F;chen Merkur&#x201C; in Stutt-<lb/>
gart. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Tage und Jahre, 1900.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Philips,</hi> Karl,</persName></head>
        <p> geb. am 27. März<lb/>
1854 zu Osnabrück, &#x017F;tudierte an den<lb/>
Hoch&#x017F;chulen in Mün&#x017F;ter, München<lb/>
und Straßburg neuere Sprachen, be-<lb/>
&#x017F;tand im Februar 1879 &#x017F;ein Ober-<lb/>
lehrerexamen und erwarb &#x017F;ich &#x017F;päter<lb/>
die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> Seit dem<lb/>
Juni 1879 war er als Probandus<lb/>
und Hilfslehrer am Gymna&#x017F;ium in<lb/>
Bonn be&#x017F;chäftigt u. wurde 1884 als<lb/>
Oberlehrer an das Realgymna&#x017F;ium<lb/>
in Köln berufen, an welchem er als<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;or bis 1912 tätig war. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Klein<lb/>
Emmely und andere Gedichte, 1893.<lb/>
&#x2012; Die fünf Stationen des Leidens,<lb/>
1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName> <hi rendition="#b">Philo vom Walde,</hi> </persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Johannes Reinelt,</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Pianta,</hi> Jo&#x017F;eph Ludwig,</persName></head>
        <p> geb. am<lb/>
3. Juni 1863 in Wien als der Sohn<lb/>
eines Magi&#x017F;tratsrats, bezog nach<lb/>
vollendeten Gymna&#x017F;ial&#x017F;tudien die<lb/>
philo&#x017F;ophi&#x017F;che Fakultät der Wiener<lb/>
Univer&#x017F;ität u. genoß gleichzeitig dra-<lb/>
mati&#x017F;chen Unterricht bei dem pen&#x017F;ion.<lb/>
Dresdner Hof&#x017F;chau&#x017F;pieler und Pro-<lb/>
fe&#x017F;&#x017F;or am Wiener Kon&#x017F;ervatorium,<lb/>
Emil Bürde. Jm Jahre 1889 trat<lb/>
P. zum er&#x017F;tenmal als Schau&#x017F;pieler<lb/>
auf, doch hinderte ihn ein Nervenlei-<lb/>
den, die an ihn ergangenen Engage-<lb/>
ments anzunehmen, u. widmet er &#x017F;ich<lb/>
nunmehr der dramati&#x017F;chen Dichtkun&#x017F;t.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Strohfeuer (L&#x017F;p.), 1890. &#x2012; Ver-<lb/>
lobt (L&#x017F;p.), 1891. &#x2012; Edelwild (Sch&#x017F;p.),<lb/>
1901. &#x2012; Die Weiber von Weinsberg<lb/>
(L&#x017F;p.), 1901. &#x2012; Folgende Parodien:<lb/>
König Lear, 1901. &#x2012; Die Räuber,<lb/>
1901. &#x2012; Der Frei&#x017F;chütz, 1902. &#x2012; Das<lb/>
Käthchen von Heilbronn, 1903.</p><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Pich</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Piccolomini,</hi> Mar,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Max Bauer;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Pichler,</hi> Adolf,</persName></head>
        <p> wurde am 4. Sep-<lb/>
tember 1819 zu Erl, einem Grenzorte<lb/>
Tirols, unweit Kufftein, geboren,<lb/>
wo &#x017F;ein Vater Mautbeamter war, der<lb/>
dann in der Folge nach Leuta&#x017F;ch,<lb/>
Scharnitz, Leitenhofen in Vorarlberg,<lb/>
Weißenhaus bei Fü&#x017F;&#x017F;en, Reutte und<lb/>
Bils ver&#x017F;etzt wurde. An die&#x017F;en Orten<lb/>
verlebte P. &#x017F;eine Kindheit. Die un-<lb/>
bemittelten Eltern konnten für &#x017F;eine<lb/>
Erziehung wenig tun, de&#x017F;to mehr tat<lb/>
die Natur der öden Grenzpä&#x017F;&#x017F;e, wo<lb/>
der Knabe frühzeitig in Wald und<lb/>
Bergen umher&#x017F;treifte. Die Schule be-<lb/>
&#x017F;uchte er in Reutte und Vils. Nach<lb/>
des Vaters Pen&#x017F;ionierung trat er<lb/>
ins Gymna&#x017F;ium zu Jnnsbruck und<lb/>
ab&#x017F;olvierte hier auch 1840 die philo-<lb/>
&#x017F;ophi&#x017F;chen Studien. Der Ä&#x017F;thetiker<lb/>
und Dichter Alois Flir (&#x017F;. d.!) ge-<lb/>
hörte zu &#x017F;einen lieb&#x017F;ten Lehrern. Sehr<lb/>
fördernd wirkte auf P. auch der Um-<lb/>
gang mit Seb. Ruf (Kaplan in Hall),<lb/>
der &#x017F;einen Sinn auf anthropologi&#x017F;che<lb/>
u. phy&#x017F;iologi&#x017F;che Fragen lenkte. Seine<lb/>
Ab&#x017F;icht, Medizin zu &#x017F;tudieren, mußte<lb/>
P. vorläu&#x017F;ig fallen la&#x017F;&#x017F;en, da ihm<lb/>
dazu die nötigen Mittel fehlten und<lb/>
Jnnsbruck damals nur eine theolo-<lb/>
gi&#x017F;che und juri&#x017F;ti&#x017F;che Fakultät hatte.<lb/>
Er widmete &#x017F;ich daher den Rechts-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften, &#x017F;tudierte aber neben-<lb/>
bei fleißig Hegel&#x017F;che Philo&#x017F;ophie, grie-<lb/>
chi&#x017F;che und römi&#x017F;che Kla&#x017F;&#x017F;iker, ja auch<lb/>
Luthers Bibel, die er &#x017F;ich aus Bayern<lb/>
zu ver&#x017F;chaffen gewußt hatte. Jnzwi-<lb/>
&#x017F;chen hatte er aber doch durch Freunde<lb/>
Mittel und Wege gefunden, &#x017F;ich dem<lb/>
Studium der Medizin hingeben zu<lb/>
können, u. er verließ deshalb Jnns-<lb/>
bruck u. wandte &#x017F;ich nach Wien. Die<lb/>
Rei&#x017F;e dorthin unternahm er im Sep-<lb/>
tember 1842 mit &#x017F;einem Freunde<lb/>
Purt&#x017F;cher auf einem kleinen Schiffe,<lb/>
auf dem beide eigenhändig Ruderer<lb/>
und Koch &#x017F;pielen mußten. Jn Wien<lb/>
betrieb P. vorzugswei&#x017F;e das Studium<lb/>
der Naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften u. verweilte<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[282/0286] Phi Pich ‒ Novellenbuch; II, 1892. ‒ Geſam- melte Abhandlungen; II, 1911. Philips, Franz, geb. am 29. De- zember 1868 in Aachen, lebte (1896) in Berlin, wo er 1897‒98 die Zeit- ſchrift „Neuland“ und 1900‒03 das „Magazin für Literatur“ herausgab, lebt ſeitdem als Redakteur am „Schwäbiſchen Merkur“ in Stutt- gart. S: Tage und Jahre, 1900. *Philips, Karl, geb. am 27. März 1854 zu Osnabrück, ſtudierte an den Hochſchulen in Münſter, München und Straßburg neuere Sprachen, be- ſtand im Februar 1879 ſein Ober- lehrerexamen und erwarb ſich ſpäter die Würde eines Dr. phil. Seit dem Juni 1879 war er als Probandus und Hilfslehrer am Gymnaſium in Bonn beſchäftigt u. wurde 1884 als Oberlehrer an das Realgymnaſium in Köln berufen, an welchem er als Profeſſor bis 1912 tätig war. S: Klein Emmely und andere Gedichte, 1893. ‒ Die fünf Stationen des Leidens, 1911. Philo vom Walde, Pſeud. für Johannes Reinelt, ſ. d.! *Pianta, Joſeph Ludwig, geb. am 3. Juni 1863 in Wien als der Sohn eines Magiſtratsrats, bezog nach vollendeten Gymnaſialſtudien die philoſophiſche Fakultät der Wiener Univerſität u. genoß gleichzeitig dra- matiſchen Unterricht bei dem penſion. Dresdner Hofſchauſpieler und Pro- feſſor am Wiener Konſervatorium, Emil Bürde. Jm Jahre 1889 trat P. zum erſtenmal als Schauſpieler auf, doch hinderte ihn ein Nervenlei- den, die an ihn ergangenen Engage- ments anzunehmen, u. widmet er ſich nunmehr der dramatiſchen Dichtkunſt. S: Strohfeuer (Lſp.), 1890. ‒ Ver- lobt (Lſp.), 1891. ‒ Edelwild (Schſp.), 1901. ‒ Die Weiber von Weinsberg (Lſp.), 1901. ‒ Folgende Parodien: König Lear, 1901. ‒ Die Räuber, 1901. ‒ Der Freiſchütz, 1902. ‒ Das Käthchen von Heilbronn, 1903. Piccolomini, Mar, Pſeud. für Max Bauer; ſ. d.! *Pichler, Adolf, wurde am 4. Sep- tember 1819 zu Erl, einem Grenzorte Tirols, unweit Kufftein, geboren, wo ſein Vater Mautbeamter war, der dann in der Folge nach Leutaſch, Scharnitz, Leitenhofen in Vorarlberg, Weißenhaus bei Füſſen, Reutte und Bils verſetzt wurde. An dieſen Orten verlebte P. ſeine Kindheit. Die un- bemittelten Eltern konnten für ſeine Erziehung wenig tun, deſto mehr tat die Natur der öden Grenzpäſſe, wo der Knabe frühzeitig in Wald und Bergen umherſtreifte. Die Schule be- ſuchte er in Reutte und Vils. Nach des Vaters Penſionierung trat er ins Gymnaſium zu Jnnsbruck und abſolvierte hier auch 1840 die philo- ſophiſchen Studien. Der Äſthetiker und Dichter Alois Flir (ſ. d.!) ge- hörte zu ſeinen liebſten Lehrern. Sehr fördernd wirkte auf P. auch der Um- gang mit Seb. Ruf (Kaplan in Hall), der ſeinen Sinn auf anthropologiſche u. phyſiologiſche Fragen lenkte. Seine Abſicht, Medizin zu ſtudieren, mußte P. vorläuſig fallen laſſen, da ihm dazu die nötigen Mittel fehlten und Jnnsbruck damals nur eine theolo- giſche und juriſtiſche Fakultät hatte. Er widmete ſich daher den Rechts- wiſſenſchaften, ſtudierte aber neben- bei fleißig Hegelſche Philoſophie, grie- chiſche und römiſche Klaſſiker, ja auch Luthers Bibel, die er ſich aus Bayern zu verſchaffen gewußt hatte. Jnzwi- ſchen hatte er aber doch durch Freunde Mittel und Wege gefunden, ſich dem Studium der Medizin hingeben zu können, u. er verließ deshalb Jnns- bruck u. wandte ſich nach Wien. Die Reiſe dorthin unternahm er im Sep- tember 1842 mit ſeinem Freunde Purtſcher auf einem kleinen Schiffe, auf dem beide eigenhändig Ruderer und Koch ſpielen mußten. Jn Wien betrieb P. vorzugsweiſe das Studium der Naturwiſſenſchaften u. verweilte *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/286
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/286>, abgerufen am 24.11.2024.