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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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hrsg., 1891. - Bulwers sämtliche
Romane (mit Fr. Notter übersetzt);
XV, 1838-43. - Byrons Dichtungen;
übersetzt, 4 Sammlungen 1835-39. -
G. P. R. James' Romane (mit Fr.
Notter übersetzt); CXVII, 1838-44. -
Einige Jugendschriften.

Pflanz, Joseph Anton,

psd. Kle-
mens Specht,
wurde am 25. Febr.
1819 zu Ellwangen (Württemberg)
als der Sohn eines Zimmermanns
geboren, besuchte bis zu seinem 14.
Jahre die Stadtschule daselbst und
erlernte darauf das Handwerk seines
Vaters. Aber schon nach zwei Jahren
gab er dasselbe auf, trat zum Gym-
nasium in Ellwangen über, bezog
im Frühjahr 1838 die polytechnische
Schule in Stuttgart, im Herbst d. J.
die Universität Tübingen und absol-
vierte ein Jahr später das Oberlehrer-
examen. Nachdem er mit Staats-
unterstützung eine anderthalb Jahre
dauernde Reise ins Ausland unter-
nommen und meist in Paris geweilt
hatte, wurde P. im Herbst 1841 Leh-
rer der Mathematik u. Naturwissen-
schaften an der Studienanstalt in
Hedingen (Hohenzollern) und Ostern
1844 Reallehrer zu Rottenburg a. N.
Jm Jahre 1850 nahm er Urlaub,
um seine Gesundheit wiederherzu-
stellen, u. redigierte durch zwei Jahre
das "Deutsche Volksblatt", trat 1853
wieder in den Staatsdienst zurück,
wurde Reallehrer in Neresheim,
1857 in Rottweil a. N. und 1869 in
Riedlingen. Nach seinem Übertritt
in den Ruhestand lebte er in Buchau
am Federsee, wo er am 16. Septbr.
1883 starb. Außer zahlreichen päda-
gogischen und Jugendschriften ver-
öffentlichte er

S:

Gedichte und Er-
zählungen in schwäbischer Mundart,
1840. - Wahre Volksgeschichten, 1852.
- Geschichten fürs Volk und seine
Freunde; II, 1854-55. - Lebensbilder
aus Dorf und Stadt, 1865.

*Pflanzl, Otto,

geb. am 17. Aug.
1865 in Urfahr b. Linz als Sohn des
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Pflu
späteren Gemeinde- und Sparkassen-
beamten von Freistadt, Sigmund P.,
wurde durch den frühen Tod des
Vaters (dieser + 1881) aus seinen
Gymnasialstudien herausgerissen und
mußte nun darauf bedacht sein, sich
sein Brot selbst zu verdienen. Nach
manchen wechselvollen Schicksalen kam
er endlich 1894 zu sicherem Erwerbe
bei der Linzer Aktienbrauerei, später
bei der Poschacher Brauerei, von der
er 1898 als Beamter der Stiegl-
brauerei nach Salzburg übersiedelte.

S:

Auf da Ofnbänk (Allerhand dum-
me u. g'scheite Sachen in da hoamat-
lich'n Sprach), 1900. 4. A. 1907. -
Auf da Hausbänk (desgl.), 1904. -
Jm Lusthäusl (desgl. in Salzburger
Mdt.), 1906. 2. A. 1910. - Salzbur-
ger Nockerl (z'sammgerührt a. lauter
frische Sacherln u. außabacha in echt'n
Almschmalz), 1911.

*Pfliegl, Anton,

geb. am 20. Juni
1869 in Obernberg am Jnn (Ober-
österreich), besuchte das Gymnasium
in Ried und widmete sich seit 1889
in Wien und Graz dem Studium der
Rechte, worauf er in den Staats-
dienst trat. Er war Auskultant beim
Landgerichte in Graz u. beim Kreis-
gericht in Leoben, kam 1898 als Ge-
richtsadjunkt nach Schärding am Jnn
u. ist seit 1899 Untersuchungsrichter
beim Kreisgericht Korneuburg bei
Wien. Die Nähe der Hauptstadt und
der Verkehr in den literarischen
Kreisen daselbst gewährt ihm zwar
manche Anregung zu schriftstelleri-
scher Tätigkeit, doch läßt ihm seine
Berufsarbeit nur wenig Zeit dafür
übrig. Von seinen Werken ist des-
halb bisher nur erschienen

S:

Das
Treuringelein (M. in Versen), 1899.
- Ein Viatikum (Reisenovelle), 1900.

*Pflug, Ferdinand,

* am 5. März
1823 zu Berlin, studierte anfänglich
Tierheilkunde und später (1845-47)
Philosophie u. Geschichte an der Uni-
versität seiner Vaterstadt, machte
darauf größere Reisen durch Frank-

* 18*


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Pfla
hrsg., 1891. ‒ Bulwers ſämtliche
Romane (mit Fr. Notter überſetzt);
XV, 1838‒43. ‒ Byrons Dichtungen;
überſetzt, 4 Sammlungen 1835‒39. ‒
G. P. R. James’ Romane (mit Fr.
Notter überſetzt); CXVII, 1838‒44. ‒
Einige Jugendſchriften.

Pflanz, Joſeph Anton,

pſd. Kle-
mens Specht,
wurde am 25. Febr.
1819 zu Ellwangen (Württemberg)
als der Sohn eines Zimmermanns
geboren, beſuchte bis zu ſeinem 14.
Jahre die Stadtſchule daſelbſt und
erlernte darauf das Handwerk ſeines
Vaters. Aber ſchon nach zwei Jahren
gab er dasſelbe auf, trat zum Gym-
naſium in Ellwangen über, bezog
im Frühjahr 1838 die polytechniſche
Schule in Stuttgart, im Herbſt d. J.
die Univerſität Tübingen und abſol-
vierte ein Jahr ſpäter das Oberlehrer-
examen. Nachdem er mit Staats-
unterſtützung eine anderthalb Jahre
dauernde Reiſe ins Ausland unter-
nommen und meiſt in Paris geweilt
hatte, wurde P. im Herbſt 1841 Leh-
rer der Mathematik u. Naturwiſſen-
ſchaften an der Studienanſtalt in
Hedingen (Hohenzollern) und Oſtern
1844 Reallehrer zu Rottenburg a. N.
Jm Jahre 1850 nahm er Urlaub,
um ſeine Geſundheit wiederherzu-
ſtellen, u. redigierte durch zwei Jahre
das „Deutſche Volksblatt“, trat 1853
wieder in den Staatsdienſt zurück,
wurde Reallehrer in Neresheim,
1857 in Rottweil a. N. und 1869 in
Riedlingen. Nach ſeinem Übertritt
in den Ruheſtand lebte er in Buchau
am Federſee, wo er am 16. Septbr.
1883 ſtarb. Außer zahlreichen päda-
gogiſchen und Jugendſchriften ver-
öffentlichte er

S:

Gedichte und Er-
zählungen in ſchwäbiſcher Mundart,
1840. ‒ Wahre Volksgeſchichten, 1852.
‒ Geſchichten fürs Volk und ſeine
Freunde; II, 1854‒55. ‒ Lebensbilder
aus Dorf und Stadt, 1865.

*Pflanzl, Otto,

geb. am 17. Aug.
1865 in Urfahr b. Linz als Sohn des
[Spaltenumbruch]

Pflu
ſpäteren Gemeinde- und Sparkaſſen-
beamten von Freiſtadt, Sigmund P.,
wurde durch den frühen Tod des
Vaters (dieſer † 1881) aus ſeinen
Gymnaſialſtudien herausgeriſſen und
mußte nun darauf bedacht ſein, ſich
ſein Brot ſelbſt zu verdienen. Nach
manchen wechſelvollen Schickſalen kam
er endlich 1894 zu ſicherem Erwerbe
bei der Linzer Aktienbrauerei, ſpäter
bei der Poſchacher Brauerei, von der
er 1898 als Beamter der Stiegl-
brauerei nach Salzburg überſiedelte.

S:

Auf da Ofnbänk (Allerhand dum-
me u. g’ſcheite Sachen in da hoamat-
lich’n Sprach), 1900. 4. A. 1907. ‒
Auf da Hausbänk (desgl.), 1904. ‒
Jm Luſthäusl (desgl. in Salzburger
Mdt.), 1906. 2. A. 1910. ‒ Salzbur-
ger Nockerl (z’ſammgerührt a. lauter
friſche Sacherln u. außabacha in echt’n
Almſchmalz), 1911.

*Pfliegl, Anton,

geb. am 20. Juni
1869 in Obernberg am Jnn (Ober-
öſterreich), beſuchte das Gymnaſium
in Ried und widmete ſich ſeit 1889
in Wien und Graz dem Studium der
Rechte, worauf er in den Staats-
dienſt trat. Er war Auskultant beim
Landgerichte in Graz u. beim Kreis-
gericht in Leoben, kam 1898 als Ge-
richtsadjunkt nach Schärding am Jnn
u. iſt ſeit 1899 Unterſuchungsrichter
beim Kreisgericht Korneuburg bei
Wien. Die Nähe der Hauptſtadt und
der Verkehr in den literariſchen
Kreiſen daſelbſt gewährt ihm zwar
manche Anregung zu ſchriftſtelleri-
ſcher Tätigkeit, doch läßt ihm ſeine
Berufsarbeit nur wenig Zeit dafür
übrig. Von ſeinen Werken iſt des-
halb bisher nur erſchienen

S:

Das
Treuringelein (M. in Verſen), 1899.
‒ Ein Viatikum (Reiſenovelle), 1900.

*Pflug, Ferdinand,

* am 5. März
1823 zu Berlin, ſtudierte anfänglich
Tierheilkunde und ſpäter (1845‒47)
Philoſophie u. Geſchichte an der Uni-
verſität ſeiner Vaterſtadt, machte
darauf größere Reiſen durch Frank-

* 18*
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[275/0279] Pfla Pflu hrsg., 1891. ‒ Bulwers ſämtliche Romane (mit Fr. Notter überſetzt); XV, 1838‒43. ‒ Byrons Dichtungen; überſetzt, 4 Sammlungen 1835‒39. ‒ G. P. R. James’ Romane (mit Fr. Notter überſetzt); CXVII, 1838‒44. ‒ Einige Jugendſchriften. Pflanz, Joſeph Anton, pſd. Kle- mens Specht, wurde am 25. Febr. 1819 zu Ellwangen (Württemberg) als der Sohn eines Zimmermanns geboren, beſuchte bis zu ſeinem 14. Jahre die Stadtſchule daſelbſt und erlernte darauf das Handwerk ſeines Vaters. Aber ſchon nach zwei Jahren gab er dasſelbe auf, trat zum Gym- naſium in Ellwangen über, bezog im Frühjahr 1838 die polytechniſche Schule in Stuttgart, im Herbſt d. J. die Univerſität Tübingen und abſol- vierte ein Jahr ſpäter das Oberlehrer- examen. Nachdem er mit Staats- unterſtützung eine anderthalb Jahre dauernde Reiſe ins Ausland unter- nommen und meiſt in Paris geweilt hatte, wurde P. im Herbſt 1841 Leh- rer der Mathematik u. Naturwiſſen- ſchaften an der Studienanſtalt in Hedingen (Hohenzollern) und Oſtern 1844 Reallehrer zu Rottenburg a. N. Jm Jahre 1850 nahm er Urlaub, um ſeine Geſundheit wiederherzu- ſtellen, u. redigierte durch zwei Jahre das „Deutſche Volksblatt“, trat 1853 wieder in den Staatsdienſt zurück, wurde Reallehrer in Neresheim, 1857 in Rottweil a. N. und 1869 in Riedlingen. Nach ſeinem Übertritt in den Ruheſtand lebte er in Buchau am Federſee, wo er am 16. Septbr. 1883 ſtarb. Außer zahlreichen päda- gogiſchen und Jugendſchriften ver- öffentlichte er S: Gedichte und Er- zählungen in ſchwäbiſcher Mundart, 1840. ‒ Wahre Volksgeſchichten, 1852. ‒ Geſchichten fürs Volk und ſeine Freunde; II, 1854‒55. ‒ Lebensbilder aus Dorf und Stadt, 1865. *Pflanzl, Otto, geb. am 17. Aug. 1865 in Urfahr b. Linz als Sohn des ſpäteren Gemeinde- und Sparkaſſen- beamten von Freiſtadt, Sigmund P., wurde durch den frühen Tod des Vaters (dieſer † 1881) aus ſeinen Gymnaſialſtudien herausgeriſſen und mußte nun darauf bedacht ſein, ſich ſein Brot ſelbſt zu verdienen. Nach manchen wechſelvollen Schickſalen kam er endlich 1894 zu ſicherem Erwerbe bei der Linzer Aktienbrauerei, ſpäter bei der Poſchacher Brauerei, von der er 1898 als Beamter der Stiegl- brauerei nach Salzburg überſiedelte. S: Auf da Ofnbänk (Allerhand dum- me u. g’ſcheite Sachen in da hoamat- lich’n Sprach), 1900. 4. A. 1907. ‒ Auf da Hausbänk (desgl.), 1904. ‒ Jm Luſthäusl (desgl. in Salzburger Mdt.), 1906. 2. A. 1910. ‒ Salzbur- ger Nockerl (z’ſammgerührt a. lauter friſche Sacherln u. außabacha in echt’n Almſchmalz), 1911. *Pfliegl, Anton, geb. am 20. Juni 1869 in Obernberg am Jnn (Ober- öſterreich), beſuchte das Gymnaſium in Ried und widmete ſich ſeit 1889 in Wien und Graz dem Studium der Rechte, worauf er in den Staats- dienſt trat. Er war Auskultant beim Landgerichte in Graz u. beim Kreis- gericht in Leoben, kam 1898 als Ge- richtsadjunkt nach Schärding am Jnn u. iſt ſeit 1899 Unterſuchungsrichter beim Kreisgericht Korneuburg bei Wien. Die Nähe der Hauptſtadt und der Verkehr in den literariſchen Kreiſen daſelbſt gewährt ihm zwar manche Anregung zu ſchriftſtelleri- ſcher Tätigkeit, doch läßt ihm ſeine Berufsarbeit nur wenig Zeit dafür übrig. Von ſeinen Werken iſt des- halb bisher nur erſchienen S: Das Treuringelein (M. in Verſen), 1899. ‒ Ein Viatikum (Reiſenovelle), 1900. *Pflug, Ferdinand, * am 5. März 1823 zu Berlin, ſtudierte anfänglich Tierheilkunde und ſpäter (1845‒47) Philoſophie u. Geſchichte an der Uni- verſität ſeiner Vaterſtadt, machte darauf größere Reiſen durch Frank- * 18*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/279>, abgerufen am 24.11.2024.