Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pfei ralmajor in den Ruhestand und lebtseitdem in Berlin oder auf seinem Gute Wölfelsgrund in der Grafschaft Glatz. Er schrieb eine "Familienge- schichte der Grafen von Pfeil u. Klein Ellguth" (1893), die geschichtlichen Werke "Das Ende Kaiser Alexan- ders II." (1902), "Neun Jahre unter Kaiser Alexander III." (1906), "Ja- pan und seine See-Erfolge" (1910) u. außerdem S: Erinnerungen eines Pfeilschmidt, Ernst Heinrich,
S: Klänge Pfiz burg (D.), 1855. - Heilige Zeiten(Relig. Ge.), 1858. - Drei Friedhofs- rosen (Dd. D.), 1860. Pfizer, Gustav, wurde am 29. Jul S: Gedichte, 1831. - Ge- *
Pfei ralmajor in den Ruheſtand und lebtſeitdem in Berlin oder auf ſeinem Gute Wölfelsgrund in der Grafſchaft Glatz. Er ſchrieb eine „Familienge- ſchichte der Grafen von Pfeil u. Klein Ellguth“ (1893), die geſchichtlichen Werke „Das Ende Kaiſer Alexan- ders II.“ (1902), „Neun Jahre unter Kaiſer Alexander III.“ (1906), „Ja- pan und ſeine See-Erfolge“ (1910) u. außerdem S: Erinnerungen eines Pfeilſchmidt, Ernſt Heinrich,
S: Klänge Pfiz burg (D.), 1855. ‒ Heilige Zeiten(Relig. Ge.), 1858. ‒ Drei Friedhofs- roſen (Dd. D.), 1860. Pfizer, Guſtav, wurde am 29. Jul S: Gedichte, 1831. ‒ Ge- *
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Pfei
Pfiz
ralmajor in den Ruheſtand und lebt
ſeitdem in Berlin oder auf ſeinem
Gute Wölfelsgrund in der Grafſchaft
Glatz. Er ſchrieb eine „Familienge-
ſchichte der Grafen von Pfeil u. Klein
Ellguth“ (1893), die geſchichtlichen
Werke „Das Ende Kaiſer Alexan-
ders II.“ (1902), „Neun Jahre unter
Kaiſer Alexander III.“ (1906), „Ja-
pan und ſeine See-Erfolge“ (1910) u.
außerdem
S: Erinnerungen eines
preußiſchen Offiziers in ruſſiſchen
Dienſten und dem ruſſiſch-türkiſchen
Kriege, 1892. ‒ Vom Schipka zum
Zarenhofe (Kriegsgeſchichtlicher R.),
1910.
Pfeilſchmidt, Ernſt Heinrich,
geb. am 20. Okt. 1809 zu Großenhain
im Königr. Sachſen, trat nach voll-
endeter Schulbildung, die er teils
auf der lateiniſchen Schule ſeiner
Vaterſtadt, teils in Privatanſtalten
zu Dresden erhielt, 1823 als Lehr-
ling in eine lithographiſche Anſtalt
und beſuchte gleichzeitig die Akademie
der Künſte. Jm 17. Jahre faßte er
jedoch den Entſchluß, Theologie zu
ſtudieren, und führte ihn auch trotz
ſeiner Mittelloſigkeit, trotz ſeines
vorgerückten Alters u. des Mangels
an der nötigen Vorbildung mit Hilfe
eines ihm wohlwollenden Geiſtlichen
durch. Er bezog als Schüler 1826
die Kreuzſchule in Dresden und 1830
die Univerſität Leipzig, kehrte nach
beendigten Studien nach Dresden
zurück, wirkte hier ein Jahr lang als
Hauslehrer u. wurde 1834 als Kol-
laborator an der Kreuzſchule ange-
ſtellt. Jm Jahre 1838 wurde er
Diakonus u. 1865 Archidiakonus an
der Annenkirche u. gleichzeitig Haus-
geiſtlicher am Materniſpital und der
Blindenanſtalt, um welche er ſich
vielfache Verdienſte erwarb. 1874
trat er in den Ruheſtand, deſſen er
ſich noch 20 Jahre erfreuen durfte.
Er ſtarb am 10. März 1894.
S: Klänge
des Herzens an Rottecks Grabe (ano-
nym), 1840. ‒ Drei Tage zu Augs-
burg (D.), 1855. ‒ Heilige Zeiten
(Relig. Ge.), 1858. ‒ Drei Friedhofs-
roſen (Dd. D.), 1860.
Pfizer, Guſtav, wurde am 29. Jul
1807 zu Stuttgart geboren, wo ſein
Vater Direktor des Obertribunals
war, erhielt ſeine Vorbildung auf den
dortigen Gymnaſium und ſeit 1821
auf dem theologiſchen Seminar zu
Blaubeuren u. widmete ſich dann von
1825‒30 auf der Hochſchule zu Tü-
bingen theologiſchen und philoſophi-
ſchen Studien. Nachdem er eine Zeit-
lang Repetent am Tübinger Stift
geweſen, nahm er Stuttgart zu ſei-
nem bleibenden Wohnſitz u. widmete
ſeine nur durch eine Reiſe nach Jta-
lien (1834) unterbrochene Muße ganz
literariſchen Arbeiten. Jm Jahre
1836 übernahm er die Redaktion der
als Beiblatt zum „Ausland“ erſchei-
nenden „Blätter zur Kunde der Li-
teratur des Auslandes“ u. 1838 die
des poetiſchen Teils des „Morgen-
blattes“, während er gleichzeitig vor-
zugsweiſe Überſetzungen engliſcher
Dichter lieferte. Jm Jahre 1847 er-
hielt er die Stelle eines Profeſſors
der Literatur am Obergymnaſium
zu Stuttgart, welche er bis 1872 be-
kleidete, wo er in den Ruheſtand trat
Seit 1848 ſich lebhaft an den poli-
tiſchen Fragen beteiligend, trat er
1849 auch in den württembergiſchen
die Verſaſſung revidierenden Land-
tag. Er ſtarb in Stuttgart am 19
Juli 1890.
S: Gedichte, 1831. ‒ Ge-
dichte (Neue Sammlung), 1835. ‒
Uhland und Rückert (Ein kritiſcher
Verſuch), 1837. ‒ Charakteriſtik Sha-
keſpeares, 1838. ‒ Charakteriſti
Schillers, 1839. ‒ Dichtungen epiſcher
und epiſch-lyriſcher Gattung, 1840. ‒
Der Nibelungen Not (Textbearbei
tung), 1843. ‒ Der Welſche und der
Deutſche, Aeneas Sylvius Piccolo-
mini u. Gregor v. Heimburg (Hiſt.
poetiſche Bilder), 1844. ‒ Gereimte
Rätſel a. d. deutſchen Reich, 1876. ‒
Gereimte Rätſel, aus dem Nachlaß
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