Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pet Jahre als Lehrer an Berliner Pri-vatschulen und trat zu Ostern 1863 als Gemeindelehrer in den städtischen Dienst. Er machte die Feldzüge 1864, 1866 u. 1870-71 mit, die indes seine nicht sehr kräftige Gesundheit unter- gruben und die Schwindsucht in ihm entwickelten, der er am 2. Febr. 1874 erlag. S: Wilde Rosen (M.), 1861. - *Pettersch, Karl Hugo, psd. Carl S: Nero Petz - Der Jonier (Hist. E.); II, 1895. -Gedichte (Neue Folge), 1897. *Petzel, Marie, psd. M. Clau- S:
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Pet Jahre als Lehrer an Berliner Pri-vatſchulen und trat zu Oſtern 1863 als Gemeindelehrer in den ſtädtiſchen Dienſt. Er machte die Feldzüge 1864, 1866 u. 1870‒71 mit, die indes ſeine nicht ſehr kräftige Geſundheit unter- gruben und die Schwindſucht in ihm entwickelten, der er am 2. Febr. 1874 erlag. S: Wilde Roſen (M.), 1861. ‒ *Petterſch, Karl Hugo, pſd. Carl S: Nero Petz ‒ Der Jonier (Hiſt. E.); II, 1895. ‒Gedichte (Neue Folge), 1897. *Petzel, Marie, pſd. M. Clau- S:
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Pet
Petz
Jahre als Lehrer an Berliner Pri-
vatſchulen und trat zu Oſtern 1863
als Gemeindelehrer in den ſtädtiſchen
Dienſt. Er machte die Feldzüge 1864,
1866 u. 1870‒71 mit, die indes ſeine
nicht ſehr kräftige Geſundheit unter-
gruben und die Schwindſucht in ihm
entwickelten, der er am 2. Febr. 1874
erlag.
S: Wilde Roſen (M.), 1861. ‒
Mein Feldtagebuch (Sk.), 1865. ‒ Jn
Schleswig-Holſtein (Ge.), 1865. ‒
Hausbuch für deutſche Familien,
1865. ‒ Düppel und Alſen (Dn.),
1865. ‒ Königgrätz (Vaterländ. G.),
1868. ‒ Vom Kurhurt bis zur Königs-
krone, 1870. ‒ Der Tag von Lüne-
burg (E.), 1870. ‒ Die beiden Lieb-
haberinnen (E.), 1871. ‒ Verſchiedene
Jugendſchriften.
*Petterſch, Karl Hugo, pſd. Carl
Hugo, wurde am 23. März 1850 zu
Friedland in Böhmen als Sohn des
verſtorbenen Stadtrats und Landes-
advokaten Dr. Hermann Chriſtoph
P. geboren, abſolvierte 1859‒67 das
Gymnaſium in Leitmeritz und ſtu-
dierte dann in Göttingen, Leipzig
und Bonn Philoſophie, klaſſiſche Phi-
lologie, Geſchichte und Nationalöko-
nomie. Nachdem er 1872 in Roſtock
zum Dr. phil. promoviert worden,
verſah er 1873‒78 die Stelle eines
Konzipiſten und vereideten Marken-
u. Muſter-Regiſtrators der Handels-
und Gewerbekammer in Reichenberg
(Böhmen), überſiedelte zu Anfang
d. J. 1879 nach Wien, wo er zunächſt
Mitarbeiter der „Deutſchen Zei-
tung“, dann durch 2 Jahre Sekre-
tär des „Wiener Lloyd“ und ferner
durch 2 Jahre Sekretär des „Deut-
ſchen Schulvereins“, ſeit 1886 aber
ausſchließlich als Schriftſteller und
Korreſpondent für reichsdeutſche und
franzöſiſche politiſche Blätter tätig
war. Er ſtarb 1904. Außer verſchie-
denen philologiſchen und politiſchen
Schriften veröffentlichte er
S: Nero
(Ep. G.), 1888. 2. A. 1894. ‒ Aus
ernſter und heiterer Zeit (Ge.), 1895.
‒ Der Jonier (Hiſt. E.); II, 1895. ‒
Gedichte (Neue Folge), 1897.
*Petzel, Marie, pſd. M. Clau-
dius (als Jugendſchriftſtellerin) u.
Redeatis (als Volksſchriftſtelle-
rin), wurde am 4. Januar 1835 zu
Schollene an der Havel, in der Nähe
von Rathenow, als die Tochter des
dortigen evangeliſchen Pfarrers geb.
Der Vater unterrichtete ſeine 5 Kin-
der ſelber, die von der Mutter alle die
„Luſt zum Fabulieren“ geerbt haben.
Marie bildete ſich zur Lehrerin aus
und wirkte lange Jahre als ſolche,
zuletzt am Sophienſtift in Weimar,
bis ſie 1880 zur katholiſchen Kirche
übertrat und damit dieſer Stelle ver-
luſtig ging. Sie zog nun nach Ber-
lin, wo die Mutter (der Vater war
bereits 1874 geſtorben) und zwei
Schweſtern Minna und Roſa ein ge-
meinſames Heim beſaßen, das nach
dem Tode der Mutter (1885) die drei
Schweſtern beibehielten. Marie be-
teiligte ſich an den ſchriftſtelleriſchen
Arbeiten ihrer Schweſter Roſa Petzel,
die für die Jugend eine ganze Reihe
von Büchern geſchrieben hat, ſchrieb
nach 1874 unter dem Namen M. Clau-
dius ſelbſt mehrere Jugendſchriften
und nach ihrer Konverſion unter dem
ſehr bezeichnenden Namen Redeatis
mehrere Volksſchriften, ſelbſtver-
ſtändlich im Sinn u. Geiſt der katho-
liſchen Kirche. Von ihren „Kurzen
Lebensbildern von Heiligen“ ſind
95 Hefte (1890‒93) erſchienen. Marie
P. lebt ſeit 1901 in Dresden.
S:
Hausmütterchen (E.), 1894. ‒ Das
Papageikleid und andere Geſchichten
für junge Mädchen, 1894. ‒ Das
häßliche junge Entlein und andere
Geſch., 1893. ‒ Gut verzinſt. Der
Berggeiſt. Onkel Eduard (3 En.),
1896. ‒ Cordelias Geheimnis (N. für
die reifere weibliche Jugend), 1896.
‒ Herzenswünſche (En. für desgl.),
1896. ‒ Blüte und Frucht (En. für
desgl.), 1897. ‒ Frau Holle u. andere
Geſchn. für die reifere Jugend, 1898.
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