Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Per Gattin und Mutter, widmet sich aberauch ethischen und humanitären Be- strebungen und veröffentlichte nach dieser Richtung hin die beiden Schrif- ten "Menschenpflichten" (1898) und "Recht den Rechtlosen" (1903. 4. A. 1909); außerdem S: Nirvana (Ge.), *Perls, Arnold, * am 15. Jan. S: Her- Pernauhm, Fritz Geron, Pseud. *Pernwerth von Bärnstein, Adolf, wurde am 20. Mai 1836 zu Per menden bayr. Offiziers geboren, erhielt, für den Staatsdienst bestimmt seine Vorbildung auf dem Gymna- sium in Würzburg, und studierte an der dortigen Universität seit 1854 die Rechte. Die Jahre 1859-61 ver- brachte er teils als Rechtspraktikan- an verschiedenen Gerichten in Würz- burg, teils auf einer längeren Reif- nach Österreich, Jtalien u. Griechen land. Nachdem er Ende Dezember 1861 die juristische Staatskonkurs prüfung bestanden, wurde er 1865 Assistent, 1867 Offizial u. 1868 Se- kretär im Generaldirektorium der kgl. Verkehrsanstalten in München fungierte, in den äußeren Dienst des Verkehrswesens zurückberufen, von 1874-77 als Vorstand der kgl. Post- und Bahnverwaltung Traunstein, seitdem in gleicher Eigenschaft in Treuchtlingen, wurde 1880 Eisen- bahninspektor u. Vorstand des Zen- tralbahnhofes in München, 1882 Oberbahnamtsvorsteher in Weiden, 1884 Rat bei der Generaldirektion der Verkehrsanstalten in München, 1886 bei der Neuorganisation der- selben königl. Oberregierungsrat und Vorstand der 2. Abteilung der Ge- neraldirektion u. 1893 Regierungs- direktor. Jm Jahre 1901 trat er mit Titel und Rang eines Geh. Rats in den Ruhestand. S: lterumque vivat Perron, Paul, Psd. für Oskar Perthaler, Hanns Alois, Ritter *
Per Gattin und Mutter, widmet ſich aberauch ethiſchen und humanitären Be- ſtrebungen und veröffentlichte nach dieſer Richtung hin die beiden Schrif- ten „Menſchenpflichten“ (1898) und „Recht den Rechtloſen“ (1903. 4. A. 1909); außerdem S: Nirvana (Ge.), *Perls, Arnold, * am 15. Jan. S: Her- Pernauhm, Fritz Geron, Pſeud. *Pernwerth von Bärnſtein, Adolf, wurde am 20. Mai 1836 zu Per menden bayr. Offiziers geboren, erhielt, für den Staatsdienſt beſtimmt ſeine Vorbildung auf dem Gymna- ſium in Würzburg, und ſtudierte an der dortigen Univerſität ſeit 1854 die Rechte. Die Jahre 1859‒61 ver- brachte er teils als Rechtspraktikan- an verſchiedenen Gerichten in Würz- burg, teils auf einer längeren Reif- nach Öſterreich, Jtalien u. Griechen land. Nachdem er Ende Dezember 1861 die juriſtiſche Staatskonkurs prüfung beſtanden, wurde er 1865 Aſſiſtent, 1867 Offizial u. 1868 Se- kretär im Generaldirektorium der kgl. Verkehrsanſtalten in München fungierte, in den äußeren Dienſt des Verkehrsweſens zurückberufen, von 1874‒77 als Vorſtand der kgl. Poſt- und Bahnverwaltung Traunſtein, ſeitdem in gleicher Eigenſchaft in Treuchtlingen, wurde 1880 Eiſen- bahninſpektor u. Vorſtand des Zen- tralbahnhofes in München, 1882 Oberbahnamtsvorſteher in Weiden, 1884 Rat bei der Generaldirektion der Verkehrsanſtalten in München, 1886 bei der Neuorganiſation der- ſelben königl. Oberregierungsrat und Vorſtand der 2. Abteilung der Ge- neraldirektion u. 1893 Regierungs- direktor. Jm Jahre 1901 trat er mit Titel und Rang eines Geh. Rats in den Ruheſtand. S: lterumque vivat Perron, Paul, Pſd. für Oskar Perthaler, Hanns Alois, Ritter *
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Per
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Gattin und Mutter, widmet ſich aber
auch ethiſchen und humanitären Be-
ſtrebungen und veröffentlichte nach
dieſer Richtung hin die beiden Schrif-
ten „Menſchenpflichten“ (1898) und
„Recht den Rechtloſen“ (1903. 4. A.
1909); außerdem
S: Nirvana (Ge.),
1906 (Sv., nur in 100 Exemplaren
gedruckt).
*Perls, Arnold, * am 15. Jan.
1856 (nicht 1853) zu Tarnowitz in
Oberſchleſien, erhielt ſeine wiſſen-
ſchaftliche und akademiſche Ausbil-
dung zu Beuthen in Oberſchleſien
und in Breslau. Jm Jahre 1871
begründete er mit ſeiner „Zeitſchrift
für Gymnaſiaſten und Realſchüler“,
der ſich im folgenden Jahr das „Jahr-
buch für Gymnaſiaſten u. Realſchü-
ler“ anſchloß, einen neuen Zweig der
periodiſchen Literatur. P. lebte län-
gere Zeit als Redakteur in Leipzig,
ſiedelte 1885 nach Berlin über, wo er
als Schriftſteller und Publizift tätig
war, Redaktionen der „Berliner Zei-
tung“, der „Berliner Preſſe“, der
„Kaufmänniſchen Rundſchau“ ange-
hörte und zuletzt Chefredakteur des
„Berliner Beobachters“ war. Seit
1887 trat er wiederholt als freiſin-
niger Kandidat für Reichstag und
Landtag auf, ohne jedoch gewählt zu
werden; dagegen wurde ihm 1895
ein Platz in der Berliner Stadtver-
ordnetenverſammlung zuteil. Er
ſtarb am 5. Februar 1907.
S: Her-
zensklänge (Lyr. Anthologie), 1875.
‒ Moderne Minne (Komiſches Ep.),
1876. ‒ Streifzüge (Hiſtor., literar-
hiſtor. und dramaturgiſche Aufſätze),
1877. ‒ Das Buch vom Küſſen (Stu-
dien), 1877. ‒ Hammerſchläge (Fröh-
liches und Bitterböſes aus der Zeit),
1887.
Pernauhm, Fritz Geron, Pſeud.
für Guido Hermann Eckardt, ſ. d.!
*Pernwerth von Bärnſtein,
Adolf, wurde am 20. Mai 1836 zu
Würzburg als der Sohn eines aus
altem tiroliſchen Adelsgeſchlechteſtam-
menden bayr. Offiziers geboren, er
hielt, für den Staatsdienſt beſtimmt
ſeine Vorbildung auf dem Gymna-
ſium in Würzburg, und ſtudierte an
der dortigen Univerſität ſeit 1854
die Rechte. Die Jahre 1859‒61 ver-
brachte er teils als Rechtspraktikan-
an verſchiedenen Gerichten in Würz-
burg, teils auf einer längeren Reif-
nach Öſterreich, Jtalien u. Griechen
land. Nachdem er Ende Dezember
1861 die juriſtiſche Staatskonkurs
prüfung beſtanden, wurde er 1865
Aſſiſtent, 1867 Offizial u. 1868 Se-
kretär im Generaldirektorium der
kgl. Verkehrsanſtalten in München
fungierte, in den äußeren Dienſt des
Verkehrsweſens zurückberufen, von
1874‒77 als Vorſtand der kgl. Poſt-
und Bahnverwaltung Traunſtein,
ſeitdem in gleicher Eigenſchaft in
Treuchtlingen, wurde 1880 Eiſen-
bahninſpektor u. Vorſtand des Zen-
tralbahnhofes in München, 1882
Oberbahnamtsvorſteher in Weiden,
1884 Rat bei der Generaldirektion
der Verkehrsanſtalten in München,
1886 bei der Neuorganiſation der-
ſelben königl. Oberregierungsrat und
Vorſtand der 2. Abteilung der Ge-
neraldirektion u. 1893 Regierungs-
direktor. Jm Jahre 1901 trat er mit
Titel und Rang eines Geh. Rats in
den Ruheſtand.
S: lterumque vivat
Academia! (Poetiſche Reminiszen-
zen), 1878. ‒ Carmina burana se-
lecta (Lateiniſche Studenten-, Trink-
und Liebeslieder, mit deutſchen Über-
ſetzungen), 1879. ‒ Ubi sunt qui ante
nos in mundo fuere? (Lateiniſche
Studenten-, Trink- und Liebeslieder,
mit deutſchen Überſetzungen), 1880. ‒
In duplo (Ge., lateiniſch u. deutſch),
1888, ‒ Imitata (Lateiniſche Nach-
bildungen deutſcher Ge.), 1897.
Perron, Paul, Pſd. für Oskar
Riecke; ſ. d.!
Perthaler, Hanns Alois, Ritter
von, wurde am 31. Oktbr. 1816 zu
Olang im Puſterthale Tirols als der
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