Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pen der Schweiz, Frankreich und durchDeutschland geführt. S: Treu bis *Pentz, M. von, pseud. M. v. P. S: Hin- Percival, Ludwig, Pseudon. für Peregrin, Pseudon. für Franz Peregrin, Paul, Pseud. f. Paul Peregrina, Cordula, Pseud. für *Perels, Martin, entstammt einer Per ihre Kräfte liehen. Jm Jahre 1865ging das alleinige Eigentumsrecht dieser Zeitschrift an P. über, u. die- ser setzte die Herausgabe bis 1873 fort. Seit dieser Zeit führte er ein Wanderleben u. hielt in den größeren Städten Deutschlands Literatur- u. rhetorische Vorträge, die mit großem Beifall gehört wurden. Noch mehr Aufsehen erregten seine psychiatri- schen Vorträge, die dann gesammelt erschienen als "Vorträge über Sin- nesempfindungen, Sinnestäuschun- gen, Mondsucht, Traum- u. Seelen- leben, über Dämonomanie, Verfol- gungsmanie, Attentat, Wahnsinn u. Selbstmord" (1876). P. hatte, wenn er nicht auf Reisen war, seinen Wohn- sitz in Frankfurt a. M. Dort begann- er von neuem die Herausgabe der "Deutsch. Schaubühne" (1882), starb aber bereits am 26. Juli 1882 da- selbst. S: Klänge aus Böhmen (Zeit- Perfall, Anton Freiherr v., * am *
Pen der Schweiz, Frankreich und durchDeutſchland geführt. S: Treu bis *Pentz, M. von, pſeud. M. v. P. S: Hin- Percival, Ludwig, Pſeudon. für Peregrin, Pſeudon. für Franz Peregrin, Paul, Pſeud. f. Paul Peregrina, Cordula, Pſeud. für *Perels, Martin, entſtammt einer Per ihre Kräfte liehen. Jm Jahre 1865ging das alleinige Eigentumsrecht dieſer Zeitſchrift an P. über, u. die- ſer ſetzte die Herausgabe bis 1873 fort. Seit dieſer Zeit führte er ein Wanderleben u. hielt in den größeren Städten Deutſchlands Literatur- u. rhetoriſche Vorträge, die mit großem Beifall gehört wurden. Noch mehr Aufſehen erregten ſeine pſychiatri- ſchen Vorträge, die dann geſammelt erſchienen als „Vorträge über Sin- nesempfindungen, Sinnestäuſchun- gen, Mondſucht, Traum- u. Seelen- leben, über Dämonomanie, Verfol- gungsmanie, Attentat, Wahnſinn u. Selbſtmord“ (1876). P. hatte, wenn er nicht auf Reiſen war, ſeinen Wohn- ſitz in Frankfurt a. M. Dort begann- er von neuem die Herausgabe der „Deutſch. Schaubühne“ (1882), ſtarb aber bereits am 26. Juli 1882 da- ſelbſt. S: Klänge aus Böhmen (Zeit- Perfall, Anton Freiherr v., * am *
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Pen
Per
der Schweiz, Frankreich und durch
Deutſchland geführt.
S: Treu bis
zum Tod, oder: Paul Gerhardt in
Berlin (Hiſt. Schſp.), 1899. ‒ Zucht-
hausbilder (nach dem Leben gezeich-
net), 1900. ‒ Das Weib des Hollän-
ders (Sittenroman), 1906. Dasſelbe
vereinigt mit der E. „Der Glücksweg“
und dem R. „Dennoch“, 1908. ‒ Der
Bauernſohn (R.), 1909.
*Pentz, M. von, pſeud. M. v. P.
und M. von Panitza, iſt 1870 ge-
boren u. lebt in Neuſtrelitz (Mecklen-
burg). Sie iſt Verfaſſerin zahlreicher,
kleiner Traktätchen, chriſtlicher Er-
zählungen, die in Zeitſchriften und
Sammelwerken erſchienen. An Volks-
erzählungen veröffentlichte ſie
S: Hin-
ter der Rebelwand (E.), 1901. ‒ Auf
hoher See (E.), 1902. ‒ Verfolgt (E.),
1906. ‒ Stine Stark, eine von der
alten Art (E.), 1908.
Percival, Ludwig, Pſeudon. für
Heinrich Flemmich; ſ. d.!
Peregrin, Pſeudon. für Franz
Tiefenbacher; ſ. d.!
Peregrin, Paul, Pſeud. f. Paul
Göpfert; ſ. d.!
Peregrina, Cordula, Pſeud. für
Cordula Schmid; ſ. d.!
*Perels, Martin, entſtammt einer
geachteten Patrizierfamilie der Stadt
Danzig und wurde daſelbſt am 17.
Auguſt 1838 geboren. Er beſuchte
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt,
erlernte 1853‒57 in Berlin den Buch-
handel, konditionierte einige Zeit in
Wien, ging dann wider den Willen
ſeiner Eltern zum Theater, trat als
Schauſpieler in Ödenburg, Preßburg,
Baden bei Wien, Olmütz und Mainz
auf und erntete namentlich in rheto-
riſchen Partien u. Deklamationsrol-
len großen Beifall. Durch den Ein-
fluß ſeiner Eltern beſtimmt, wandte
er ſich aber wieder dem Buchhandel
zu und begründete mit Dr. Feodor
Wehl in Hamburg die „Deutſche
Schaubühne“, ein achtbares Bühnen-
organ, dem bedeutende Mitarbeiter
ihre Kräfte liehen. Jm Jahre 1865
ging das alleinige Eigentumsrecht
dieſer Zeitſchrift an P. über, u. die-
ſer ſetzte die Herausgabe bis 1873
fort. Seit dieſer Zeit führte er ein
Wanderleben u. hielt in den größeren
Städten Deutſchlands Literatur- u.
rhetoriſche Vorträge, die mit großem
Beifall gehört wurden. Noch mehr
Aufſehen erregten ſeine pſychiatri-
ſchen Vorträge, die dann geſammelt
erſchienen als „Vorträge über Sin-
nesempfindungen, Sinnestäuſchun-
gen, Mondſucht, Traum- u. Seelen-
leben, über Dämonomanie, Verfol-
gungsmanie, Attentat, Wahnſinn u.
Selbſtmord“ (1876). P. hatte, wenn
er nicht auf Reiſen war, ſeinen Wohn-
ſitz in Frankfurt a. M. Dort begann-
er von neuem die Herausgabe der
„Deutſch. Schaubühne“ (1882), ſtarb
aber bereits am 26. Juli 1882 da-
ſelbſt.
S: Klänge aus Böhmen (Zeit-
gedichte), 1862.
Perfall, Anton Freiherr v., * am
11. Dezbr. 1853 zu Landsberg am
Lech in Bayern, entſtammte einen
der älteſten bayeriſch. Adelsgeſchlech-
ter und bezog nach genoſſener Vor-
bildung das Polytechnikum in Mün-
chen, um ſich einem techniſchen Beruft
zu widmen. Bald aber trat er zur
Univerſität über u. ſtudierte an der-
ſelben bis 1876 Philoſophie und Ge-
ſchichte in der Abſicht, ſpäter die Do-
zentenlaufbahn einzuſchlagen. Die-
ſer Plan ſcheiterte jedoch an ſeinen
Vermählung mit der bekannten Tra-
gödin des Münchener Hoftheaters,
Magda Jrſchick. Für die Bühne und
die dramatiſche Kunſt begeiſtert, be-
gleitete er 1878-79 ſeine Gattin auf
einer Tournee durch die Vereinigten
Staaten von Nordamerika, welche
von dem größten Erfolge begleitet
war. Dieſer Reife, welcher ſich eine
weitgehende Expedition in die Wild-
nis des Weſtens anſchloß, perdanker
wir P.s vortreffliche amerikaniſche
Skizzen u. Lebensbilder, die er in ſei-
*
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