Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pap schiedenen Gerichten seiner Heimatdie vorschriftsmäßige praktische Aus- bildung erworben, wurde er 1858 Assessor, 1861 Rechtsanwalt u. Notar zu Hilchenbach im Siegenschen und 1866 in Büren bei Paderborn. Jm Jahre 1885 erhielt er das Prädikat Justizrat. Er starb in Büren am 16. Mai 1898. S: Der treue Eckart (Ep.), Pape, Ludwig Matthias Hen- rich, jüngster Bruder des Dichters Pap sein Examen in Stade u. übernahmdann eine Hauslehrerstelle in Pogge- mühlen. Am 16. Juli 1828 ordiniert, ward er Adjunkt des Probstes Ehlers in Sittensen, ein Jahr darauf Ad- junkt am Dom zu Verden und im September 1829 zum zweiten Predi- ger in Buxtehude gewählt. Seit 1843 Senior und erster Prediger daselbst, wirkte er in seiner Gemeinde mehr als 42 Jahre. Er starb an den Blat- tern am 27. Mai 1872. S: Christus- Papke, Käthe, geb. am 4. Juli 1872 S: Auf römischem Boden (E. a. der *Pappenheim, Alfred, geb. am S: Jn * 15
Pap ſchiedenen Gerichten ſeiner Heimatdie vorſchriftsmäßige praktiſche Aus- bildung erworben, wurde er 1858 Aſſeſſor, 1861 Rechtsanwalt u. Notar zu Hilchenbach im Siegenſchen und 1866 in Büren bei Paderborn. Jm Jahre 1885 erhielt er das Prädikat Juſtizrat. Er ſtarb in Büren am 16. Mai 1898. S: Der treue Eckart (Ep.), Pape, Ludwig Matthias Hen- rich, jüngſter Bruder des Dichters Pap ſein Examen in Stade u. übernahmdann eine Hauslehrerſtelle in Pogge- mühlen. Am 16. Juli 1828 ordiniert, ward er Adjunkt des Probſtes Ehlers in Sittenſen, ein Jahr darauf Ad- junkt am Dom zu Verden und im September 1829 zum zweiten Predi- ger in Buxtehude gewählt. Seit 1843 Senior und erſter Prediger daſelbſt, wirkte er in ſeiner Gemeinde mehr als 42 Jahre. Er ſtarb an den Blat- tern am 27. Mai 1872. S: Chriſtus- Papke, Käthe, geb. am 4. Juli 1872 S: Auf römiſchem Boden (E. a. der *Pappenheim, Alfred, geb. am S: Jn * 15
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Pap
Pap
ſchiedenen Gerichten ſeiner Heimat
die vorſchriftsmäßige praktiſche Aus-
bildung erworben, wurde er 1858
Aſſeſſor, 1861 Rechtsanwalt u. Notar
zu Hilchenbach im Siegenſchen und
1866 in Büren bei Paderborn. Jm
Jahre 1885 erhielt er das Prädikat
Juſtizrat. Er ſtarb in Büren am 16.
Mai 1898.
S: Der treue Eckart (Ep.),
1854. 3. A. 1873. ‒ Joſephine (Ro-
manzen), 1854. 3. A. 1868. ‒ Schnee-
wittchen vom Gral (Ep.), 1856. 3. A.
1883. ‒ Gedichte, 1857; 3. verm. A.
1875. ‒ Friedrich von Spee (Tr.),
1857. Neue A. u. d. T.: Berta Maria
(Schſp.), 1863. ‒ Herzog Konrad
(Tr.), 1859. 2. A. 1864. ‒ Die Trutz-
nachtigall-Lieder von Frdr. v. Spee,
umgedichtet, 1862. ‒ Aus verſchiede-
nen Zeiten (Nn.), 1868 (Jnhalt:
Pfalzgrafentöchterlein [ſep. 1868]. ‒
Kurfürſtliches Gericht. ‒ Weſtfäliſche
Fahrten). ‒ Das apokalyptiſche Weib
und ihr Herrſcherſohn (G.), 1868. ‒
Dramatiſche Bilder aus dem Leben
eines deutſchen Patrioten, 1869. ‒
Das Liebespaar von Andernach
(Schſp.), 1870. ‒ Dem Vaterlande
(G.), 1869. ‒ Vaterländiſche Schau-
ſpiele, 2. A. 1875. ‒ Jut’m Siuer-
lanne (Mundartliches), 1878. ‒ Das
Lied von der Welt Zeiten (Dd. Ge.),
1885. ‒ Das Kaiſer-Schauſpiel, 1886.
‒ Die deutſche Singmeſſe, 1885. ‒
Das Kirchenlied, zu erweiterter Be-
nutzung, insbeſondere für Schule und
Haus, 1884. ‒ Verſchiedene theolo-
giſche Schriſten.
Pape, Ludwig Matthias Hen-
rich, jüngſter Bruder des Dichters
Samuel Chriſtian P., wurde am 14.
Januar 1802 zu Viſſelhövede geboren,
kam, 13 Jahre alt, in das Penſionat
des Pfarrers Wallbaum zu Groß-
Berkel, ſpäter zu Sievershauſen, und
1817 auf das Gymnaſium zu Verden,
von wo er 1820 zur Univerſität Tü-
bingen überging, um Theologie zu
ſtudieren. Ju Leipzig brachte er ſeine
Studien zum Abſchluß, machte 1827
ſein Examen in Stade u. übernahm
dann eine Hauslehrerſtelle in Pogge-
mühlen. Am 16. Juli 1828 ordiniert,
ward er Adjunkt des Probſtes Ehlers
in Sittenſen, ein Jahr darauf Ad-
junkt am Dom zu Verden und im
September 1829 zum zweiten Predi-
ger in Buxtehude gewählt. Seit 1843
Senior und erſter Prediger daſelbſt,
wirkte er in ſeiner Gemeinde mehr
als 42 Jahre. Er ſtarb an den Blat-
tern am 27. Mai 1872.
S: Chriſtus-
harfe (Relig. Ge.), 1823. ‒ Der Beruf
des Geiſtlichen (G.), 1830. ‒ Lieder
u. Elegien, 1834. ‒ Epigramme, 1834.
‒ Gnomen (Poet. Sprüche), 1850.
Papke, Käthe, geb. am 4. Juli 1872
in Cleveland (Vereinigte Staaten v.
Nordamerika), kam in ihrem ſechſten
Jahre mit ihren Eltern nach Deutſch-
land und wohnte mit ihnen bis 1884
in Elbing. Nach einem halbjährigen
Aufenthalt in der Schweiz nahmen
ſie dann ihren dauernden Wohnſitz
in Berlin. Seit 1890 iſt K. P. für
Wochenſchriften ſchriftſtelleriſch tätig.
S: Auf römiſchem Boden (E. a. der
Zeit der Chriſtenverfolg. unter Do-
mitian), 1895. ‒ Der Abt von St.
Cöleſtin (R.), 1900. ‒ Unſere Feſte
(Aufführgn. für Jungfrauenvereine);
7 Heſte, 1905‒09. ‒ Der Hilligenlei-
Finder (Geſch. a. d. Leben), 1907. ‒
Die Letzten von Rötteln (Alten Chro-
niken nacherz.), 1910.
*Pappenheim, Alfred, geb. am
5. Juni 1864 (nicht 1863) in Wien,
wurde nach Beendigung ſeiner Gym-
naſialſtudien Journaliſt und war ſeit
1890 Redakteur des „Wiener Tag-
blatt“, für das er beſonders das Ge-
richtsſaal-Feuilleton bearbeitete. Seit
1894 iſt er Herausgeber der Journal-
korreſpondenz „Gerichtshalle“, auch
Präſident des „Verbandes der Wie-
ner Zeitungskorreſpondenzen“ und
wirkt als ſtändiger beeideter Sach-
verſtändiger für Zeitungsweſen beim
k. k. Landgericht in Wien.
S: Jn
letzter Stunde (Plauderei), 1894. ‒
* 15
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