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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Pal
gen. Zu Beginn des Jahres 1890
wurde P. Oberpfarrer in Osterburg
(Altmark) und 1891 auch Superin-
tendent der dortigen Diözese.

S:


Hassio und Hadabrant (E.), 1879. -
Rufus (E.), 1880. 4. A. 1903. - Gün-
ther von Bliedungen (E.), 1881. -
Hatheburg (Hist. R.), 1883. - Eins
ist not! (Schlichte Geschn.), 1885. -
Der Bürgermeister von Osterburg
(E. a. d. Reformationsgesch.), 1894.

Palten, Hugo von der,

Pseudon.
für Hugo von Reininghaus;
s. d.!

Palten, Robert,

Pseud. für Ri-
chard Plattensteiner;
s. d.!

Pangkofer, Joseph,

wurde am 21.
Juli 1804 zu Riedenburg an der Alt-
mühl als der Sohn eines Patrimo-
nialgerichtshalters geboren und stu-
dierte zu Amberg, Landshut u. Mün-
chen, wo er sich der Jurisprudenz
widmete, aber hauptsächlich allge-
mein wissenschaftliche und Kunststu-
dien pflegte. Jm Jahre 1830 ward
er seines Vaters Nachfolger als
gutsherrlicher Beamter zu Hexen-
acker, trat nach dem Tode seiner
Gattin und Verkauf des Gutes 1837
ins Privatleben zurück, lebte eine
Reihe von Jahren in Regensburg,
später in München und betrieb nur
literarische Beschäftigung, infolge
deren er Mitglied und Sekretär des
historischen Vereins für Oberpfalz
und Regensburg und Ehrenmitglied
zahlreicher historischen, naturhisto-
rischen und gewerblichen Gesellschaf-
ten wurde. Er galt als einer der vor-
trefflichsten Dialektdichter im alt-
bayerischen Jdiom und gründete 1854
die Monatsschrift "Die deutschen
Mundarten", die dann nach seinem
Tode von K. Frommann in Nürnberg
bis 1859 fortgesetzt wurde. Er starb
in München am 15. Septbr. 1854 an
der Cholera.

S:

Kristalle (Ge.), 1827.
2. Ausg. 1838. Neue Auswahl zur
2. Ausg. 1839. - Gedichte in hoch-
deutscher und altbayerischer Mund-
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Pan
art, 1842. - Walhalla, 1842. 2. A.
u. d. T.: Walhalla und Stauf an der
Donau, 1843. - Gedichte in altbaye-
rischer Mundart; II, 1845-47. 3. A.
1854. Neue Folge, 1854. - Jesu ge-
heimes Leben (Epos in Legenden und
Paramythien), 1844. 2. A. 1846.

*Panhuys, Anny Freifrau von,


wurde am 27. März 1879 in Ebers-
walde (Mark Brandenburg) als Toch-
ter eines Fabrikbesitzers geboren.
Durch guten Unterricht in ihrer Hei-
matstadt vorbereitet, widmete sie sich
dem Studium der Musik und bildete
sich durch längeren Besuch des Schar-
wenkaschen Konservatoriums in Ber-
lin zur Violinistin aus. Nachdem sie
schon mehrmals in kleineren Konzer-
ten mit Erfolg aufgetreten, wandte
sich ihre Neigung dem Theater zu.
Sie nahm ein Jahr lang guten Schau-
spielunterricht und begann ihre Lauf-
bahn am Hoftheater in Sigmarin-
gen. Doch schon nach wenigen Jah-
ren entsagte sie der Bühne und ver-
mählte sich mit dem niederländischen
Generalkonsul Jonkheer von Pan-
huys in Frankfurt a. M.; doch ver-
bringt sie den größten Teil des Jahres
in ihrer Villa in dem nahegelegenen
Soden am Taunus.

S:

Kleinigkeiten
(Novelletten), 1908. - Wie ich sie
kannte, die vom Rampenlicht (Thea-
terskizzen), 1910.

Panitza, M. von,

Pseud. für M.
von Pentz; s. d.!

*Panizza, Oskar,

* am 12. Nov.
1853 zu Kissingen in Bayern, ent-
stammt einer Hugenottenfamilie und
wurde unter dem Gesichtspunkt einer
spezisischen Tradition streng religiös
erzogen. Vom elften Jahre an wurde
diese Erziehung in gleichem Sinne
in der Brüdergemeinde Kornthal
(Württemberg) fortgesetzt, worauf
er mit 16 Jahren das Gymnasium
in Schweinfurt bezog. Schon im
folgenden Jahre kam er nach Mün-
chen zu seinem Oheim, einem prote-
stantischen Pfarrer, wo er das Gym-

*


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Pal
gen. Zu Beginn des Jahres 1890
wurde P. Oberpfarrer in Oſterburg
(Altmark) und 1891 auch Superin-
tendent der dortigen Diözeſe.

S:


Haſſio und Hadabrant (E.), 1879. ‒
Rufus (E.), 1880. 4. A. 1903. ‒ Gün-
ther von Bliedungen (E.), 1881. ‒
Hatheburg (Hiſt. R.), 1883. ‒ Eins
iſt not! (Schlichte Geſchn.), 1885. ‒
Der Bürgermeiſter von Oſterburg
(E. a. d. Reformationsgeſch.), 1894.

Palten, Hugo von der,

Pſeudon.
für Hugo von Reininghaus;
ſ. d.!

Palten, Robert,

Pſeud. für Ri-
chard Plattenſteiner;
ſ. d.!

Pangkofer, Joſeph,

wurde am 21.
Juli 1804 zu Riedenburg an der Alt-
mühl als der Sohn eines Patrimo-
nialgerichtshalters geboren und ſtu-
dierte zu Amberg, Landshut u. Mün-
chen, wo er ſich der Jurisprudenz
widmete, aber hauptſächlich allge-
mein wiſſenſchaftliche und Kunſtſtu-
dien pflegte. Jm Jahre 1830 ward
er ſeines Vaters Nachfolger als
gutsherrlicher Beamter zu Hexen-
acker, trat nach dem Tode ſeiner
Gattin und Verkauf des Gutes 1837
ins Privatleben zurück, lebte eine
Reihe von Jahren in Regensburg,
ſpäter in München und betrieb nur
literariſche Beſchäftigung, infolge
deren er Mitglied und Sekretär des
hiſtoriſchen Vereins für Oberpfalz
und Regensburg und Ehrenmitglied
zahlreicher hiſtoriſchen, naturhiſto-
riſchen und gewerblichen Geſellſchaf-
ten wurde. Er galt als einer der vor-
trefflichſten Dialektdichter im alt-
bayeriſchen Jdiom und gründete 1854
die Monatsſchrift „Die deutſchen
Mundarten“, die dann nach ſeinem
Tode von K. Frommann in Nürnberg
bis 1859 fortgeſetzt wurde. Er ſtarb
in München am 15. Septbr. 1854 an
der Cholera.

S:

Kriſtalle (Ge.), 1827.
2. Ausg. 1838. Neue Auswahl zur
2. Ausg. 1839. ‒ Gedichte in hoch-
deutſcher und altbayeriſcher Mund-
[Spaltenumbruch]

Pan
art, 1842. ‒ Walhalla, 1842. 2. A.
u. d. T.: Walhalla und Stauf an der
Donau, 1843. ‒ Gedichte in altbaye-
riſcher Mundart; II, 1845‒47. 3. A.
1854. Neue Folge, 1854. ‒ Jeſu ge-
heimes Leben (Epos in Legenden und
Paramythien), 1844. 2. A. 1846.

*Panhuys, Anny Freifrau von,


wurde am 27. März 1879 in Ebers-
walde (Mark Brandenburg) als Toch-
ter eines Fabrikbeſitzers geboren.
Durch guten Unterricht in ihrer Hei-
matſtadt vorbereitet, widmete ſie ſich
dem Studium der Muſik und bildete
ſich durch längeren Beſuch des Schar-
wenkaſchen Konſervatoriums in Ber-
lin zur Violiniſtin aus. Nachdem ſie
ſchon mehrmals in kleineren Konzer-
ten mit Erfolg aufgetreten, wandte
ſich ihre Neigung dem Theater zu.
Sie nahm ein Jahr lang guten Schau-
ſpielunterricht und begann ihre Lauf-
bahn am Hoftheater in Sigmarin-
gen. Doch ſchon nach wenigen Jah-
ren entſagte ſie der Bühne und ver-
mählte ſich mit dem niederländiſchen
Generalkonſul Jonkheer von Pan-
huys in Frankfurt a. M.; doch ver-
bringt ſie den größten Teil des Jahres
in ihrer Villa in dem nahegelegenen
Soden am Taunus.

S:

Kleinigkeiten
(Novelletten), 1908. ‒ Wie ich ſie
kannte, die vom Rampenlicht (Thea-
terſkizzen), 1910.

Panitza, M. von,

Pſeud. für M.
von Pentz; ſ. d.!

*Panizza, Oskar,

* am 12. Nov.
1853 zu Kiſſingen in Bayern, ent-
ſtammt einer Hugenottenfamilie und
wurde unter dem Geſichtspunkt einer
ſpeziſiſchen Tradition ſtreng religiös
erzogen. Vom elften Jahre an wurde
dieſe Erziehung in gleichem Sinne
in der Brüdergemeinde Kornthal
(Württemberg) fortgeſetzt, worauf
er mit 16 Jahren das Gymnaſium
in Schweinfurt bezog. Schon im
folgenden Jahre kam er nach Mün-
chen zu ſeinem Oheim, einem prote-
ſtantiſchen Pfarrer, wo er das Gym-

*
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[221/0225] Pal Pan gen. Zu Beginn des Jahres 1890 wurde P. Oberpfarrer in Oſterburg (Altmark) und 1891 auch Superin- tendent der dortigen Diözeſe. S: Haſſio und Hadabrant (E.), 1879. ‒ Rufus (E.), 1880. 4. A. 1903. ‒ Gün- ther von Bliedungen (E.), 1881. ‒ Hatheburg (Hiſt. R.), 1883. ‒ Eins iſt not! (Schlichte Geſchn.), 1885. ‒ Der Bürgermeiſter von Oſterburg (E. a. d. Reformationsgeſch.), 1894. Palten, Hugo von der, Pſeudon. für Hugo von Reininghaus; ſ. d.! Palten, Robert, Pſeud. für Ri- chard Plattenſteiner; ſ. d.! Pangkofer, Joſeph, wurde am 21. Juli 1804 zu Riedenburg an der Alt- mühl als der Sohn eines Patrimo- nialgerichtshalters geboren und ſtu- dierte zu Amberg, Landshut u. Mün- chen, wo er ſich der Jurisprudenz widmete, aber hauptſächlich allge- mein wiſſenſchaftliche und Kunſtſtu- dien pflegte. Jm Jahre 1830 ward er ſeines Vaters Nachfolger als gutsherrlicher Beamter zu Hexen- acker, trat nach dem Tode ſeiner Gattin und Verkauf des Gutes 1837 ins Privatleben zurück, lebte eine Reihe von Jahren in Regensburg, ſpäter in München und betrieb nur literariſche Beſchäftigung, infolge deren er Mitglied und Sekretär des hiſtoriſchen Vereins für Oberpfalz und Regensburg und Ehrenmitglied zahlreicher hiſtoriſchen, naturhiſto- riſchen und gewerblichen Geſellſchaf- ten wurde. Er galt als einer der vor- trefflichſten Dialektdichter im alt- bayeriſchen Jdiom und gründete 1854 die Monatsſchrift „Die deutſchen Mundarten“, die dann nach ſeinem Tode von K. Frommann in Nürnberg bis 1859 fortgeſetzt wurde. Er ſtarb in München am 15. Septbr. 1854 an der Cholera. S: Kriſtalle (Ge.), 1827. 2. Ausg. 1838. Neue Auswahl zur 2. Ausg. 1839. ‒ Gedichte in hoch- deutſcher und altbayeriſcher Mund- art, 1842. ‒ Walhalla, 1842. 2. A. u. d. T.: Walhalla und Stauf an der Donau, 1843. ‒ Gedichte in altbaye- riſcher Mundart; II, 1845‒47. 3. A. 1854. Neue Folge, 1854. ‒ Jeſu ge- heimes Leben (Epos in Legenden und Paramythien), 1844. 2. A. 1846. *Panhuys, Anny Freifrau von, wurde am 27. März 1879 in Ebers- walde (Mark Brandenburg) als Toch- ter eines Fabrikbeſitzers geboren. Durch guten Unterricht in ihrer Hei- matſtadt vorbereitet, widmete ſie ſich dem Studium der Muſik und bildete ſich durch längeren Beſuch des Schar- wenkaſchen Konſervatoriums in Ber- lin zur Violiniſtin aus. Nachdem ſie ſchon mehrmals in kleineren Konzer- ten mit Erfolg aufgetreten, wandte ſich ihre Neigung dem Theater zu. Sie nahm ein Jahr lang guten Schau- ſpielunterricht und begann ihre Lauf- bahn am Hoftheater in Sigmarin- gen. Doch ſchon nach wenigen Jah- ren entſagte ſie der Bühne und ver- mählte ſich mit dem niederländiſchen Generalkonſul Jonkheer von Pan- huys in Frankfurt a. M.; doch ver- bringt ſie den größten Teil des Jahres in ihrer Villa in dem nahegelegenen Soden am Taunus. S: Kleinigkeiten (Novelletten), 1908. ‒ Wie ich ſie kannte, die vom Rampenlicht (Thea- terſkizzen), 1910. Panitza, M. von, Pſeud. für M. von Pentz; ſ. d.! *Panizza, Oskar, * am 12. Nov. 1853 zu Kiſſingen in Bayern, ent- ſtammt einer Hugenottenfamilie und wurde unter dem Geſichtspunkt einer ſpeziſiſchen Tradition ſtreng religiös erzogen. Vom elften Jahre an wurde dieſe Erziehung in gleichem Sinne in der Brüdergemeinde Kornthal (Württemberg) fortgeſetzt, worauf er mit 16 Jahren das Gymnaſium in Schweinfurt bezog. Schon im folgenden Jahre kam er nach Mün- chen zu ſeinem Oheim, einem prote- ſtantiſchen Pfarrer, wo er das Gym- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/225>, abgerufen am 27.11.2024.