geb. am 30. Ja- nuar 1880 auf dem alten, heute schon von der Jndustrie verschlungenen Schultenhof zu Wanne in Westfalen als Sohn des Gutsbesitzers August O., verlebte dort seine Jugend in ländlicher Einfachheit und besuchte dann das Gymnasium in Reckling- hausen. Zu Ostern 1900, nach dem frühen Tode beider Eltern, bezog er zum Studium der Theologie die Uni- versität Tübingen, setzte dasselbe in Bonn und Berlin fort und bestand Ostern 1904 in Münster das 1. theo- logische Examen. Nach vorübergehen- der Verwaltung der Pfarrstelle in Langewiese und nach Besuch des Pre- digerseminars in Soest wurde er Hilfsprediger in Hilchenbach, verhei- ratete sich hier im Herbst 1905 mit der Malerin Gertrud Mögling. rang sich dann aber in einjähriger kirch- licher Tätigkeit, während welcher er das 2. theolog. Examen in Münster ablegte, zu dem durch Enttäuschungen und einen immer stärker hervortre- tenden inneren Drang herbeigeführ- ten Entschlusse durch, dem Kirchen- dienst zu entsagen. Er siedelte im Herbst 1906 nach Berlin über, wo er zunächst anderthalb Jahre an höhe- ren städtischen Lehranstalten unter- richtete und seitdem ausschließlich sei- nem schriftstellerischen Berufe lebt.
S:
Du und ich (R.), 1910. - Jenseit des Stromes (Ein Lied der Sehn- sucht), 1911.
Overweg, Robert,
geb. am 18. Nov. 1877 in Soest (Westfalen), lebt (1899) in Leipzig, (1900) in Bonn als Direktor des Neuen Theaters, (1908) wieder in Leipzig.
S:
Auf der Heidemühle (R.), 1897. - Ab- gründe, 1899. - Traum und Leben (Ge.), 1899. - Die Elfenwiese. Das Märchen vom Leipziger Palmengar- ten, 1899. - Brüderchen (Ein Kadet- tendrama), 1906. - Der Befehl des Fürsten (Lsp.), 1909. - Pierres Liebe (Schsp.), 1911. - Hubertus (Schsp.), [Spaltenumbruch]
Paa
1908. - Ave Maria (Schauspiel), 1908.
Owlglaß,Dr.,
Pseud. für Erich Blaich; s. d. im Nachtrag!
P., M.
von, Pseud. für M. von Pentz; s. d.!
Paar, Elisabeth,
eine jüngere Schwester der Schriftstellerin Ma- thilde P., schrieb unter dem Pseud. L. Gies und wurde am 19. Oktbr. 1852 in Kassel als die Tochter eines kurfürstlich hessischen Regierungs- beamten geboren und verlebte dort mit zwei Geschwistern eine glückliche, geistig und gemütlich anregende Ju- gend. Obwohl sich auch bei ihr frühe die Neigung zum "Fabulieren" regte und die Erfolge ihrer Schwester sie zu schriftstellerischer Tätigkeit an- reizten, so wagte sie diesen Schritt doch nicht, da man im Elternhause derartigen Bestrebungen mehr ent- gegen arbeitete als sie förderte. Erst in den Mußestunden eines mehr- jährigen Landaufenthalts entstanden ihre ersten Arbeiten. Die Schrift- stellerin lebte seit 1886 abwechselnd in Kassel und in Leipzig bei ihrer Schwester. Jn Kassel ist sie am 15. Dezbr. 1901 gestorben.
S:
Das Pflegekind des Hagestolzen (R.), 1887. - Auf der Jagd nach dem Glück (R.), 1893. 2. A. 1901. - Jn der Schule des Lebens (R.), 1893.
*Paar, Mathilde,
wurde am 6. Apr. 1849 zu Kassel als die Tochter des kurfürstlich hessischen Regierungs- Probators Adolf P. geboren u. ver- lebte im Verein mit ihren Geschwi- stern eine glückliche Kindheit. Jhr poetisches Talent offenbarte sich sehr frühe, doch begann ihre Phantasie in entschiedener Weise erst zu arbei- ten, als sie durch Theaterbesuch und das Lesen von Schillers Dramen mächtig angeregt ward. Aber mitten im Sturm u. Drang der neuen Emp- findungen befiel die Dichterin ein schweres Nervenleiden, das erst durch
*
[Spaltenumbruch]
Ove
*Overhof, Otto,
geb. am 30. Ja- nuar 1880 auf dem alten, heute ſchon von der Jnduſtrie verſchlungenen Schultenhof zu Wanne in Weſtfalen als Sohn des Gutsbeſitzers Auguſt O., verlebte dort ſeine Jugend in ländlicher Einfachheit und beſuchte dann das Gymnaſium in Reckling- hauſen. Zu Oſtern 1900, nach dem frühen Tode beider Eltern, bezog er zum Studium der Theologie die Uni- verſität Tübingen, ſetzte dasſelbe in Bonn und Berlin fort und beſtand Oſtern 1904 in Münſter das 1. theo- logiſche Examen. Nach vorübergehen- der Verwaltung der Pfarrſtelle in Langewieſe und nach Beſuch des Pre- digerſeminars in Soeſt wurde er Hilfsprediger in Hilchenbach, verhei- ratete ſich hier im Herbſt 1905 mit der Malerin Gertrud Mögling. rang ſich dann aber in einjähriger kirch- licher Tätigkeit, während welcher er das 2. theolog. Examen in Münſter ablegte, zu dem durch Enttäuſchungen und einen immer ſtärker hervortre- tenden inneren Drang herbeigeführ- ten Entſchluſſe durch, dem Kirchen- dienſt zu entſagen. Er ſiedelte im Herbſt 1906 nach Berlin über, wo er zunächſt anderthalb Jahre an höhe- ren ſtädtiſchen Lehranſtalten unter- richtete und ſeitdem ausſchließlich ſei- nem ſchriftſtelleriſchen Berufe lebt.
S:
Du und ich (R.), 1910. ‒ Jenſeit des Stromes (Ein Lied der Sehn- ſucht), 1911.
Overweg, Robert,
geb. am 18. Nov. 1877 in Soeſt (Weſtfalen), lebt (1899) in Leipzig, (1900) in Bonn als Direktor des Neuen Theaters, (1908) wieder in Leipzig.
S:
Auf der Heidemühle (R.), 1897. ‒ Ab- gründe, 1899. ‒ Traum und Leben (Ge.), 1899. ‒ Die Elfenwieſe. Das Märchen vom Leipziger Palmengar- ten, 1899. ‒ Brüderchen (Ein Kadet- tendrama), 1906. ‒ Der Befehl des Fürſten (Lſp.), 1909. ‒ Pierres Liebe (Schſp.), 1911. ‒ Hubertus (Schſp.), [Spaltenumbruch]
Paa
1908. ‒ Ave Maria (Schauſpiel), 1908.
Owlglaß,Dr.,
Pſeud. für Erich Blaich; ſ. d. im Nachtrag!
P., M.
von, Pſeud. für M. von Pentz; ſ. d.!
Paar, Eliſabeth,
eine jüngere Schweſter der Schriftſtellerin Ma- thilde P., ſchrieb unter dem Pſeud. L. Gies und wurde am 19. Oktbr. 1852 in Kaſſel als die Tochter eines kurfürſtlich heſſiſchen Regierungs- beamten geboren und verlebte dort mit zwei Geſchwiſtern eine glückliche, geiſtig und gemütlich anregende Ju- gend. Obwohl ſich auch bei ihr frühe die Neigung zum „Fabulieren“ regte und die Erfolge ihrer Schweſter ſie zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit an- reizten, ſo wagte ſie dieſen Schritt doch nicht, da man im Elternhauſe derartigen Beſtrebungen mehr ent- gegen arbeitete als ſie förderte. Erſt in den Mußeſtunden eines mehr- jährigen Landaufenthalts entſtanden ihre erſten Arbeiten. Die Schrift- ſtellerin lebte ſeit 1886 abwechſelnd in Kaſſel und in Leipzig bei ihrer Schweſter. Jn Kaſſel iſt ſie am 15. Dezbr. 1901 geſtorben.
S:
Das Pflegekind des Hageſtolzen (R.), 1887. ‒ Auf der Jagd nach dem Glück (R.), 1893. 2. A. 1901. ‒ Jn der Schule des Lebens (R.), 1893.
*Paar, Mathilde,
wurde am 6. Apr. 1849 zu Kaſſel als die Tochter des kurfürſtlich heſſiſchen Regierungs- Probators Adolf P. geboren u. ver- lebte im Verein mit ihren Geſchwi- ſtern eine glückliche Kindheit. Jhr poetiſches Talent offenbarte ſich ſehr frühe, doch begann ihre Phantaſie in entſchiedener Weiſe erſt zu arbei- ten, als ſie durch Theaterbeſuch und das Leſen von Schillers Dramen mächtig angeregt ward. Aber mitten im Sturm u. Drang der neuen Emp- findungen befiel die Dichterin ein ſchweres Nervenleiden, das erſt durch
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Ove
Paa
*Overhof, Otto, geb. am 30. Ja-
nuar 1880 auf dem alten, heute ſchon
von der Jnduſtrie verſchlungenen
Schultenhof zu Wanne in Weſtfalen
als Sohn des Gutsbeſitzers Auguſt
O., verlebte dort ſeine Jugend in
ländlicher Einfachheit und beſuchte
dann das Gymnaſium in Reckling-
hauſen. Zu Oſtern 1900, nach dem
frühen Tode beider Eltern, bezog er
zum Studium der Theologie die Uni-
verſität Tübingen, ſetzte dasſelbe in
Bonn und Berlin fort und beſtand
Oſtern 1904 in Münſter das 1. theo-
logiſche Examen. Nach vorübergehen-
der Verwaltung der Pfarrſtelle in
Langewieſe und nach Beſuch des Pre-
digerſeminars in Soeſt wurde er
Hilfsprediger in Hilchenbach, verhei-
ratete ſich hier im Herbſt 1905 mit
der Malerin Gertrud Mögling. rang
ſich dann aber in einjähriger kirch-
licher Tätigkeit, während welcher er
das 2. theolog. Examen in Münſter
ablegte, zu dem durch Enttäuſchungen
und einen immer ſtärker hervortre-
tenden inneren Drang herbeigeführ-
ten Entſchluſſe durch, dem Kirchen-
dienſt zu entſagen. Er ſiedelte im
Herbſt 1906 nach Berlin über, wo er
zunächſt anderthalb Jahre an höhe-
ren ſtädtiſchen Lehranſtalten unter-
richtete und ſeitdem ausſchließlich ſei-
nem ſchriftſtelleriſchen Berufe lebt.
S: Du und ich (R.), 1910. ‒ Jenſeit
des Stromes (Ein Lied der Sehn-
ſucht), 1911.
Overweg, Robert, geb. am 18.
Nov. 1877 in Soeſt (Weſtfalen), lebt
(1899) in Leipzig, (1900) in Bonn
als Direktor des Neuen Theaters,
(1908) wieder in Leipzig.
S: Auf
der Heidemühle (R.), 1897. ‒ Ab-
gründe, 1899. ‒ Traum und Leben
(Ge.), 1899. ‒ Die Elfenwieſe. Das
Märchen vom Leipziger Palmengar-
ten, 1899. ‒ Brüderchen (Ein Kadet-
tendrama), 1906. ‒ Der Befehl des
Fürſten (Lſp.), 1909. ‒ Pierres Liebe
(Schſp.), 1911. ‒ Hubertus (Schſp.),
1908. ‒ Ave Maria (Schauſpiel),
1908.
Owlglaß, Dr., Pſeud. für Erich
Blaich; ſ. d. im Nachtrag!
P., M. von, Pſeud. für M. von
Pentz; ſ. d.!
Paar, Eliſabeth, eine jüngere
Schweſter der Schriftſtellerin Ma-
thilde P., ſchrieb unter dem Pſeud.
L. Gies und wurde am 19. Oktbr.
1852 in Kaſſel als die Tochter eines
kurfürſtlich heſſiſchen Regierungs-
beamten geboren und verlebte dort
mit zwei Geſchwiſtern eine glückliche,
geiſtig und gemütlich anregende Ju-
gend. Obwohl ſich auch bei ihr frühe
die Neigung zum „Fabulieren“ regte
und die Erfolge ihrer Schweſter ſie
zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit an-
reizten, ſo wagte ſie dieſen Schritt
doch nicht, da man im Elternhauſe
derartigen Beſtrebungen mehr ent-
gegen arbeitete als ſie förderte. Erſt
in den Mußeſtunden eines mehr-
jährigen Landaufenthalts entſtanden
ihre erſten Arbeiten. Die Schrift-
ſtellerin lebte ſeit 1886 abwechſelnd
in Kaſſel und in Leipzig bei ihrer
Schweſter. Jn Kaſſel iſt ſie am 15.
Dezbr. 1901 geſtorben.
S: Das
Pflegekind des Hageſtolzen (R.),
1887. ‒ Auf der Jagd nach dem Glück
(R.), 1893. 2. A. 1901. ‒ Jn der
Schule des Lebens (R.), 1893.
*Paar, Mathilde, wurde am 6. Apr.
1849 zu Kaſſel als die Tochter des
kurfürſtlich heſſiſchen Regierungs-
Probators Adolf P. geboren u. ver-
lebte im Verein mit ihren Geſchwi-
ſtern eine glückliche Kindheit. Jhr
poetiſches Talent offenbarte ſich ſehr
frühe, doch begann ihre Phantaſie
in entſchiedener Weiſe erſt zu arbei-
ten, als ſie durch Theaterbeſuch und
das Leſen von Schillers Dramen
mächtig angeregt ward. Aber mitten
im Sturm u. Drang der neuen Emp-
findungen befiel die Dichterin ein
ſchweres Nervenleiden, das erſt durch
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/219>, abgerufen am 16.02.2025.
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