Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Ove *Overbeck, Alfred Freiherr von,
S: Honigtropfen (Stimmungsskiz- Overbeck, Johannes Adolf, Enkel Ove 1895, wirkte. S: Krösus (Tr.), 1844. *Overbeck, Julius Otto, pseud. S: Ein Liederstrauß, 1904. - Ein Overhage, Heinrich, * am 1. Dez. S:
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[Spaltenumbruch] Ove *Overbeck, Alfred Freiherr von,
S: Honigtropfen (Stimmungsſkiz- Overbeck, Johannes Adolf, Enkel Ove 1895, wirkte. S: Kröſus (Tr.), 1844. *Overbeck, Julius Otto, pſeud. S: Ein Liederſtrauß, 1904. ‒ Ein Overhage, Heinrich, * am 1. Dez. S:
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Ove
Ove
*Overbeck, Alfred Freiherr von,
wurde am 18. April 1877 in Stutt-
gart geboren. Sein Vater, ein ge-
borner Norddeutſcher, war k. k. öſter-
reichiſch-ungariſcher Generalkonſul,
ſeine Mutter iſt eine Amerikanerin.
Die erſten Kinderjahre verlebte der
Sohn größtenteils in Berlin, den
Gymnaſialunterricht empfing er erſt
in Baden-Baden und vom Herbſt
1893 bis Oſtern 1896 auf dem Vitz-
thumſchen Gymnaſium in Dresden,
verlebte zwiſchendurch den Sommer
von 1895 bei Verwandten in Amerika
und bezog im Herbſt 1896 die Uni-
verſität Freiburg i. B., wo er Juris-
prudenz und romaniſche Philologie
ſtudierte. Dieſe Studien ſetzte er ſeit
1897 in München u. ſeit 1898 wieder
in Freiburg fort. Nach Beendigung
derſelben trat er daſelbſt in die Rechts-
praxis ein und erwarb ſich 1902 die
Würde eines Dr. jur. Einige Jahre
ſpäter ging er als außerord. Profeſſor
der Rechte an die Univerſität in Frei-
burg (Schweiz). Seit einem Jahr-
zehnt iſt er nur noch mit wiſſenſchaft-
lichen Fachſchriften hervorgetreten.
S: Honigtropfen (Stimmungsſkiz-
zen — Marionetten), 1897. ‒ Hauch
der Stille (Lyriſche Sk. u. Ge.), 1898.
Overbeck, Johannes Adolf, Enkel
des bekannten Fabeldichters Chri-
ſtian O., wurde am 27. März 1826
zu Antwerpen geboren, wo ſein Va-
ter Kaufmann war. Als dieſer 1832
ſtarb, zog die Mutter mit den Kin-
dern nach ihrer Vaterſtadt Hamburg
zurück. Hier beſuchte der Sohn das
Johanneum, ging dann nach Bonn,
wo er Philologie ſtudierte, und habi-
litierte ſich dort 1850 als Privatdo-
zent. Jm Jahre 1853 wurde er als
außerordentlicher Profeſſor nach
Leipzig berufen, wo er 1858 eine or-
dentliche Profeſſur erhielt und als
Direktor der archäologiſchen Samm-
lung und Profeſſor der Archäologie
mit dem Prädikat eines Geh. Hof-
rats bis zu ſeinem Tode, 8. Novbr.
1895, wirkte.
S: Kröſus (Tr.), 1844.
‒ Hatem und Suleikha (Liebeslieder),
1845.
*Overbeck, Julius Otto, pſeud.
Jus Overbeck, wurde am 14. Au-
guſt 1864 in Dortmund (Weſtfalen)
als der Sohn des Fabrikbeſitzers
Julius O. geboren, hatte in ſeiner
Jugend ſchwer an den Folgen einer
Typhuserkrankung zu leiden, ſo daß
er dadurch auch auf der Schule in
ſeinem Fortkommen gehindert wurde.
Er beſuchte die Gymnaſien in Dort-
mund und Verden a. d. Aller bis zur
Oberſekunda und mußte dann in das
väterliche Geſchäft eintreten. Sein
Wunſch, Künſtler zu werden, wurde
ihm abgeſchlagen. Jmmer im Kampf
gegen den ihm aufgezwungenen Be-
ruf brachten die folgenden zehn Jahre,
die er teils zu Hauſe, teils bei chemi-
ſchen Studien in Berlin und Wies-
baden, teils in England zubrachte,
keinerlei Befreiung, bis dann endlich
die Liebe zu ſeiner Gattin ihm den
Frieden und häusliches Glück brachte.
S: Ein Liederſtrauß, 1904. ‒ Ein
zweiter Strauß (Lr. u. Ge.), 1906.
Overhage, Heinrich, * am 1. Dez.
1806 zu Ahlen in Weſtfalen, beſuchte
1821‒27 das Gymnaſium in Mün-
ſter, ſtudierte darauf an der dortigen
Akademie Philoſophie u. Theologie,
erhielt am 24. Septbr. 1831 die Prie-
ſterweihe und kam 1833 als Kaplan
nach Werne. Jm Jahre 1848 zum
Pfarrdechanten daſelbſt u. kurz dar-
auf zum Schul-Jnſpektor ernannt,
ward er 1861 zum Landdechanten
des Kreiſes Lüdinghauſen befördert
und 1871 als Ehrendomherr an der
Kathedrale zu Münſter inveſtiert.
Er ſtarb am 23. November 1873.
S:
Katholiſche Erzählungen; X, 1853
bis 1867. ‒ Münſterländiſche Kirch-
ſpiels- u. Dorfgeſchichten; III, 1856
bis 1863 (Abdruck a. d. vor.). ‒ Geiſt-
licher Blumengarten (Relig. Lr. und
Ge. a. d. Nachlaſſe, hrsg. v. E. Sie-
ring); IV, 1894‒95.
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