wurde am 18. April 1877 in Stutt- gart geboren. Sein Vater, ein ge- borner Norddeutscher, war k. k. öster- reichisch-ungarischer Generalkonsul, seine Mutter ist eine Amerikanerin. Die ersten Kinderjahre verlebte der Sohn größtenteils in Berlin, den Gymnasialunterricht empfing er erst in Baden-Baden und vom Herbst 1893 bis Ostern 1896 auf dem Vitz- thumschen Gymnasium in Dresden, verlebte zwischendurch den Sommer von 1895 bei Verwandten in Amerika und bezog im Herbst 1896 die Uni- versität Freiburg i. B., wo er Juris- prudenz und romanische Philologie studierte. Diese Studien setzte er seit 1897 in München u. seit 1898 wieder in Freiburg fort. Nach Beendigung derselben trat er daselbst in die Rechts- praxis ein und erwarb sich 1902 die Würde eines Dr. jur. Einige Jahre später ging er als außerord. Professor der Rechte an die Universität in Frei- burg (Schweiz). Seit einem Jahr- zehnt ist er nur noch mit wissenschaft- lichen Fachschriften hervorgetreten.
S:
Honigtropfen (Stimmungsskiz- zen -- Marionetten), 1897. - Hauch der Stille (Lyrische Sk. u. Ge.), 1898.
Overbeck, Johannes Adolf,
Enkel des bekannten Fabeldichters Chri- stian O., wurde am 27. März 1826 zu Antwerpen geboren, wo sein Va- ter Kaufmann war. Als dieser 1832 starb, zog die Mutter mit den Kin- dern nach ihrer Vaterstadt Hamburg zurück. Hier besuchte der Sohn das Johanneum, ging dann nach Bonn, wo er Philologie studierte, und habi- litierte sich dort 1850 als Privatdo- zent. Jm Jahre 1853 wurde er als außerordentlicher Professor nach Leipzig berufen, wo er 1858 eine or- dentliche Professur erhielt und als Direktor der archäologischen Samm- lung und Professor der Archäologie mit dem Prädikat eines Geh. Hof- rats bis zu seinem Tode, 8. Novbr. [Spaltenumbruch]
Ove
1895, wirkte.
S:
Krösus (Tr.), 1844. - Hatem und Suleikha (Liebeslieder), 1845.
*Overbeck,Julius Otto,
pseud. Jus Overbeck, wurde am 14. Au- gust 1864 in Dortmund (Westfalen) als der Sohn des Fabrikbesitzers Julius O. geboren, hatte in seiner Jugend schwer an den Folgen einer Typhuserkrankung zu leiden, so daß er dadurch auch auf der Schule in seinem Fortkommen gehindert wurde. Er besuchte die Gymnasien in Dort- mund und Verden a. d. Aller bis zur Obersekunda und mußte dann in das väterliche Geschäft eintreten. Sein Wunsch, Künstler zu werden, wurde ihm abgeschlagen. Jmmer im Kampf gegen den ihm aufgezwungenen Be- ruf brachten die folgenden zehn Jahre, die er teils zu Hause, teils bei chemi- schen Studien in Berlin und Wies- baden, teils in England zubrachte, keinerlei Befreiung, bis dann endlich die Liebe zu seiner Gattin ihm den Frieden und häusliches Glück brachte.
S:
Ein Liederstrauß, 1904. - Ein zweiter Strauß (Lr. u. Ge.), 1906.
Overhage, Heinrich,
* am 1. Dez. 1806 zu Ahlen in Westfalen, besuchte 1821-27 das Gymnasium in Mün- ster, studierte darauf an der dortigen Akademie Philosophie u. Theologie, erhielt am 24. Septbr. 1831 die Prie- sterweihe und kam 1833 als Kaplan nach Werne. Jm Jahre 1848 zum Pfarrdechanten daselbst u. kurz dar- auf zum Schul-Jnspektor ernannt, ward er 1861 zum Landdechanten des Kreises Lüdinghausen befördert und 1871 als Ehrendomherr an der Kathedrale zu Münster investiert. Er starb am 23. November 1873.
S:
Katholische Erzählungen; X, 1853 bis 1867. - Münsterländische Kirch- spiels- u. Dorfgeschichten; III, 1856 bis 1863 (Abdruck a. d. vor.). - Geist- licher Blumengarten (Relig. Lr. und Ge. a. d. Nachlasse, hrsg. v. E. Sie- ring); IV, 1894-95.
*
[Spaltenumbruch]
Ove
*Overbeck, Alfred Freiherr von,
wurde am 18. April 1877 in Stutt- gart geboren. Sein Vater, ein ge- borner Norddeutſcher, war k. k. öſter- reichiſch-ungariſcher Generalkonſul, ſeine Mutter iſt eine Amerikanerin. Die erſten Kinderjahre verlebte der Sohn größtenteils in Berlin, den Gymnaſialunterricht empfing er erſt in Baden-Baden und vom Herbſt 1893 bis Oſtern 1896 auf dem Vitz- thumſchen Gymnaſium in Dresden, verlebte zwiſchendurch den Sommer von 1895 bei Verwandten in Amerika und bezog im Herbſt 1896 die Uni- verſität Freiburg i. B., wo er Juris- prudenz und romaniſche Philologie ſtudierte. Dieſe Studien ſetzte er ſeit 1897 in München u. ſeit 1898 wieder in Freiburg fort. Nach Beendigung derſelben trat er daſelbſt in die Rechts- praxis ein und erwarb ſich 1902 die Würde eines Dr. jur. Einige Jahre ſpäter ging er als außerord. Profeſſor der Rechte an die Univerſität in Frei- burg (Schweiz). Seit einem Jahr- zehnt iſt er nur noch mit wiſſenſchaft- lichen Fachſchriften hervorgetreten.
S:
Honigtropfen (Stimmungsſkiz- zen — Marionetten), 1897. ‒ Hauch der Stille (Lyriſche Sk. u. Ge.), 1898.
Overbeck, Johannes Adolf,
Enkel des bekannten Fabeldichters Chri- ſtian O., wurde am 27. März 1826 zu Antwerpen geboren, wo ſein Va- ter Kaufmann war. Als dieſer 1832 ſtarb, zog die Mutter mit den Kin- dern nach ihrer Vaterſtadt Hamburg zurück. Hier beſuchte der Sohn das Johanneum, ging dann nach Bonn, wo er Philologie ſtudierte, und habi- litierte ſich dort 1850 als Privatdo- zent. Jm Jahre 1853 wurde er als außerordentlicher Profeſſor nach Leipzig berufen, wo er 1858 eine or- dentliche Profeſſur erhielt und als Direktor der archäologiſchen Samm- lung und Profeſſor der Archäologie mit dem Prädikat eines Geh. Hof- rats bis zu ſeinem Tode, 8. Novbr. [Spaltenumbruch]
Ove
1895, wirkte.
S:
Kröſus (Tr.), 1844. ‒ Hatem und Suleikha (Liebeslieder), 1845.
*Overbeck,Julius Otto,
pſeud. Jus Overbeck, wurde am 14. Au- guſt 1864 in Dortmund (Weſtfalen) als der Sohn des Fabrikbeſitzers Julius O. geboren, hatte in ſeiner Jugend ſchwer an den Folgen einer Typhuserkrankung zu leiden, ſo daß er dadurch auch auf der Schule in ſeinem Fortkommen gehindert wurde. Er beſuchte die Gymnaſien in Dort- mund und Verden a. d. Aller bis zur Oberſekunda und mußte dann in das väterliche Geſchäft eintreten. Sein Wunſch, Künſtler zu werden, wurde ihm abgeſchlagen. Jmmer im Kampf gegen den ihm aufgezwungenen Be- ruf brachten die folgenden zehn Jahre, die er teils zu Hauſe, teils bei chemi- ſchen Studien in Berlin und Wies- baden, teils in England zubrachte, keinerlei Befreiung, bis dann endlich die Liebe zu ſeiner Gattin ihm den Frieden und häusliches Glück brachte.
S:
Ein Liederſtrauß, 1904. ‒ Ein zweiter Strauß (Lr. u. Ge.), 1906.
Overhage, Heinrich,
* am 1. Dez. 1806 zu Ahlen in Weſtfalen, beſuchte 1821‒27 das Gymnaſium in Mün- ſter, ſtudierte darauf an der dortigen Akademie Philoſophie u. Theologie, erhielt am 24. Septbr. 1831 die Prie- ſterweihe und kam 1833 als Kaplan nach Werne. Jm Jahre 1848 zum Pfarrdechanten daſelbſt u. kurz dar- auf zum Schul-Jnſpektor ernannt, ward er 1861 zum Landdechanten des Kreiſes Lüdinghauſen befördert und 1871 als Ehrendomherr an der Kathedrale zu Münſter inveſtiert. Er ſtarb am 23. November 1873.
S:
Katholiſche Erzählungen; X, 1853 bis 1867. ‒ Münſterländiſche Kirch- ſpiels- u. Dorfgeſchichten; III, 1856 bis 1863 (Abdruck a. d. vor.). ‒ Geiſt- licher Blumengarten (Relig. Lr. und Ge. a. d. Nachlaſſe, hrsg. v. E. Sie- ring); IV, 1894‒95.
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><pbfacs="#f0218"n="214"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Ove</hi></fw><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Overbeck,</hi> Alfred Freiherr von,</persName></head><p><lb/>
wurde am 18. April 1877 in Stutt-<lb/>
gart geboren. Sein Vater, ein ge-<lb/>
borner Norddeutſcher, war k. k. öſter-<lb/>
reichiſch-ungariſcher Generalkonſul,<lb/>ſeine Mutter iſt eine Amerikanerin.<lb/>
Die erſten Kinderjahre verlebte der<lb/>
Sohn größtenteils in Berlin, den<lb/>
Gymnaſialunterricht empfing er erſt<lb/>
in Baden-Baden und vom Herbſt<lb/>
1893 bis Oſtern 1896 auf dem Vitz-<lb/>
thumſchen Gymnaſium in Dresden,<lb/>
verlebte zwiſchendurch den Sommer<lb/>
von 1895 bei Verwandten in Amerika<lb/>
und bezog im Herbſt 1896 die Uni-<lb/>
verſität Freiburg i. B., wo er Juris-<lb/>
prudenz und romaniſche Philologie<lb/>ſtudierte. Dieſe Studien ſetzte er ſeit<lb/>
1897 in München u. ſeit 1898 wieder<lb/>
in Freiburg fort. Nach Beendigung<lb/>
derſelben trat er daſelbſt in die Rechts-<lb/>
praxis ein und erwarb ſich 1902 die<lb/>
Würde eines <hirendition="#aq">Dr. jur.</hi> Einige Jahre<lb/>ſpäter ging er als außerord. Profeſſor<lb/>
der Rechte an die Univerſität in Frei-<lb/>
burg (Schweiz). Seit einem Jahr-<lb/>
zehnt iſt er nur noch mit wiſſenſchaft-<lb/>
lichen Fachſchriften hervorgetreten.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Honigtropfen (Stimmungsſkiz-<lb/>
zen — Marionetten), 1897. ‒ Hauch<lb/>
der Stille (Lyriſche Sk. u. Ge.), 1898.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Overbeck,</hi> Johannes Adolf,</persName></head><p> Enkel<lb/>
des bekannten Fabeldichters Chri-<lb/>ſtian O., wurde am 27. März 1826<lb/>
zu Antwerpen geboren, wo ſein Va-<lb/>
ter Kaufmann war. Als dieſer 1832<lb/>ſtarb, zog die Mutter mit den Kin-<lb/>
dern nach ihrer Vaterſtadt Hamburg<lb/>
zurück. Hier beſuchte der Sohn das<lb/>
Johanneum, ging dann nach Bonn,<lb/>
wo er Philologie ſtudierte, und habi-<lb/>
litierte ſich dort 1850 als Privatdo-<lb/>
zent. Jm Jahre 1853 wurde er als<lb/>
außerordentlicher Profeſſor nach<lb/>
Leipzig berufen, wo er 1858 eine or-<lb/>
dentliche Profeſſur erhielt und als<lb/>
Direktor der archäologiſchen Samm-<lb/>
lung und Profeſſor der Archäologie<lb/>
mit dem Prädikat eines Geh. Hof-<lb/>
rats bis zu ſeinem Tode, 8. Novbr.<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Ove</hi></fw><lb/>
1895, wirkte. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Kröſus (Tr.), 1844.<lb/>‒ Hatem und Suleikha (Liebeslieder),<lb/>
1845.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Overbeck,</hi><hirendition="#g">Julius</hi> Otto,</persName></head><p> pſeud.<lb/><hirendition="#g">Jus Overbeck,</hi> wurde am 14. Au-<lb/>
guſt 1864 in Dortmund (Weſtfalen)<lb/>
als der Sohn des Fabrikbeſitzers<lb/>
Julius O. geboren, hatte in ſeiner<lb/>
Jugend ſchwer an den Folgen einer<lb/>
Typhuserkrankung zu leiden, ſo daß<lb/>
er dadurch auch auf der Schule in<lb/>ſeinem Fortkommen gehindert wurde.<lb/>
Er beſuchte die Gymnaſien in Dort-<lb/>
mund und Verden a. d. Aller bis zur<lb/>
Oberſekunda und mußte dann in das<lb/>
väterliche Geſchäft eintreten. Sein<lb/>
Wunſch, Künſtler zu werden, wurde<lb/>
ihm abgeſchlagen. Jmmer im Kampf<lb/>
gegen den ihm aufgezwungenen Be-<lb/>
ruf brachten die folgenden zehn Jahre,<lb/>
die er teils zu Hauſe, teils bei chemi-<lb/>ſchen Studien in Berlin und Wies-<lb/>
baden, teils in England zubrachte,<lb/>
keinerlei Befreiung, bis dann endlich<lb/>
die Liebe zu ſeiner Gattin ihm den<lb/>
Frieden und häusliches Glück brachte.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Ein Liederſtrauß, 1904. ‒ Ein<lb/>
zweiter Strauß (Lr. u. Ge.), 1906.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Overhage,</hi> Heinrich,</persName></head><p> * am 1. Dez.<lb/>
1806 zu Ahlen in Weſtfalen, beſuchte<lb/>
1821‒27 das Gymnaſium in Mün-<lb/>ſter, ſtudierte darauf an der dortigen<lb/>
Akademie Philoſophie u. Theologie,<lb/>
erhielt am 24. Septbr. 1831 die Prie-<lb/>ſterweihe und kam 1833 als Kaplan<lb/>
nach Werne. Jm Jahre 1848 zum<lb/>
Pfarrdechanten daſelbſt u. kurz dar-<lb/>
auf zum Schul-Jnſpektor ernannt,<lb/>
ward er 1861 zum Landdechanten<lb/>
des Kreiſes Lüdinghauſen befördert<lb/>
und 1871 als Ehrendomherr an der<lb/>
Kathedrale zu Münſter inveſtiert.<lb/>
Er ſtarb am 23. November 1873. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><lb/><p><lb/>
Katholiſche Erzählungen; <hirendition="#aq">X,</hi> 1853<lb/>
bis 1867. ‒ Münſterländiſche Kirch-<lb/>ſpiels- u. Dorfgeſchichten; <hirendition="#aq">III,</hi> 1856<lb/>
bis 1863 (Abdruck a. d. vor.). ‒ Geiſt-<lb/>
licher Blumengarten (Relig. Lr. und<lb/>
Ge. a. d. Nachlaſſe, hrsg. v. E. Sie-<lb/>
ring); <hirendition="#aq">IV,</hi> 1894‒95.</p><lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[214/0218]
Ove
Ove
*Overbeck, Alfred Freiherr von,
wurde am 18. April 1877 in Stutt-
gart geboren. Sein Vater, ein ge-
borner Norddeutſcher, war k. k. öſter-
reichiſch-ungariſcher Generalkonſul,
ſeine Mutter iſt eine Amerikanerin.
Die erſten Kinderjahre verlebte der
Sohn größtenteils in Berlin, den
Gymnaſialunterricht empfing er erſt
in Baden-Baden und vom Herbſt
1893 bis Oſtern 1896 auf dem Vitz-
thumſchen Gymnaſium in Dresden,
verlebte zwiſchendurch den Sommer
von 1895 bei Verwandten in Amerika
und bezog im Herbſt 1896 die Uni-
verſität Freiburg i. B., wo er Juris-
prudenz und romaniſche Philologie
ſtudierte. Dieſe Studien ſetzte er ſeit
1897 in München u. ſeit 1898 wieder
in Freiburg fort. Nach Beendigung
derſelben trat er daſelbſt in die Rechts-
praxis ein und erwarb ſich 1902 die
Würde eines Dr. jur. Einige Jahre
ſpäter ging er als außerord. Profeſſor
der Rechte an die Univerſität in Frei-
burg (Schweiz). Seit einem Jahr-
zehnt iſt er nur noch mit wiſſenſchaft-
lichen Fachſchriften hervorgetreten.
S: Honigtropfen (Stimmungsſkiz-
zen — Marionetten), 1897. ‒ Hauch
der Stille (Lyriſche Sk. u. Ge.), 1898.
Overbeck, Johannes Adolf, Enkel
des bekannten Fabeldichters Chri-
ſtian O., wurde am 27. März 1826
zu Antwerpen geboren, wo ſein Va-
ter Kaufmann war. Als dieſer 1832
ſtarb, zog die Mutter mit den Kin-
dern nach ihrer Vaterſtadt Hamburg
zurück. Hier beſuchte der Sohn das
Johanneum, ging dann nach Bonn,
wo er Philologie ſtudierte, und habi-
litierte ſich dort 1850 als Privatdo-
zent. Jm Jahre 1853 wurde er als
außerordentlicher Profeſſor nach
Leipzig berufen, wo er 1858 eine or-
dentliche Profeſſur erhielt und als
Direktor der archäologiſchen Samm-
lung und Profeſſor der Archäologie
mit dem Prädikat eines Geh. Hof-
rats bis zu ſeinem Tode, 8. Novbr.
1895, wirkte.
S: Kröſus (Tr.), 1844.
‒ Hatem und Suleikha (Liebeslieder),
1845.
*Overbeck, Julius Otto, pſeud.
Jus Overbeck, wurde am 14. Au-
guſt 1864 in Dortmund (Weſtfalen)
als der Sohn des Fabrikbeſitzers
Julius O. geboren, hatte in ſeiner
Jugend ſchwer an den Folgen einer
Typhuserkrankung zu leiden, ſo daß
er dadurch auch auf der Schule in
ſeinem Fortkommen gehindert wurde.
Er beſuchte die Gymnaſien in Dort-
mund und Verden a. d. Aller bis zur
Oberſekunda und mußte dann in das
väterliche Geſchäft eintreten. Sein
Wunſch, Künſtler zu werden, wurde
ihm abgeſchlagen. Jmmer im Kampf
gegen den ihm aufgezwungenen Be-
ruf brachten die folgenden zehn Jahre,
die er teils zu Hauſe, teils bei chemi-
ſchen Studien in Berlin und Wies-
baden, teils in England zubrachte,
keinerlei Befreiung, bis dann endlich
die Liebe zu ſeiner Gattin ihm den
Frieden und häusliches Glück brachte.
S: Ein Liederſtrauß, 1904. ‒ Ein
zweiter Strauß (Lr. u. Ge.), 1906.
Overhage, Heinrich, * am 1. Dez.
1806 zu Ahlen in Weſtfalen, beſuchte
1821‒27 das Gymnaſium in Mün-
ſter, ſtudierte darauf an der dortigen
Akademie Philoſophie u. Theologie,
erhielt am 24. Septbr. 1831 die Prie-
ſterweihe und kam 1833 als Kaplan
nach Werne. Jm Jahre 1848 zum
Pfarrdechanten daſelbſt u. kurz dar-
auf zum Schul-Jnſpektor ernannt,
ward er 1861 zum Landdechanten
des Kreiſes Lüdinghauſen befördert
und 1871 als Ehrendomherr an der
Kathedrale zu Münſter inveſtiert.
Er ſtarb am 23. November 1873.
S:
Katholiſche Erzählungen; X, 1853
bis 1867. ‒ Münſterländiſche Kirch-
ſpiels- u. Dorfgeſchichten; III, 1856
bis 1863 (Abdruck a. d. vor.). ‒ Geiſt-
licher Blumengarten (Relig. Lr. und
Ge. a. d. Nachlaſſe, hrsg. v. E. Sie-
ring); IV, 1894‒95.
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/218>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.