Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Omp randenanstalt und einen von derBehörde eingerichteten Sprachheil- kursus für stotternde Kinder. Außer einer Reihe von pädagogischen Bro- schüren veröffentlichte er S: Die Ompteda, Georg Freiherr von,
Omp die Würde eines Kammerherrn. ZuAnfang des Jahres 1904 verließ er dauernd mit seinen beiden Kindern Dresden, um auf seine Besitzung Klammschlößchen bei Jnnichen im Pustertale Tirols überzusiedeln; seine Gattin hatte ihn bereits im Juli 1903 verlassen, infolge dessen später auch die Ehescheidung ausgesprochen wur- de. Jetzt lebt O., nachdem er sich wie- der verheiratet hat, in Meran. S: Von *
Omp randenanſtalt und einen von derBehörde eingerichteten Sprachheil- kurſus für ſtotternde Kinder. Außer einer Reihe von pädagogiſchen Bro- ſchüren veröffentlichte er S: Die Ompteda, Georg Freiherr von,
Omp die Würde eines Kammerherrn. ZuAnfang des Jahres 1904 verließ er dauernd mit ſeinen beiden Kindern Dresden, um auf ſeine Beſitzung Klammſchlößchen bei Jnnichen im Puſtertale Tirols überzuſiedeln; ſeine Gattin hatte ihn bereits im Juli 1903 verlaſſen, infolge deſſen ſpäter auch die Eheſcheidung ausgeſprochen wur- de. Jetzt lebt O., nachdem er ſich wie- der verheiratet hat, in Meran. S: Von *
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randenanſtalt und einen von der
Behörde eingerichteten Sprachheil-
kurſus für ſtotternde Kinder. Außer
einer Reihe von pädagogiſchen Bro-
ſchüren veröffentlichte er
S: Die
Wahrſagerin (Luſtſp.), 1894. ‒ Die
Weltausſtellung in Chicago oder:
Kuriert (Schw.), 1894. ‒ Eine Kneipp-
ſche Kur (Lſp.), 1895. ‒ Der Braut-
führer (Lſp.), 1898. ‒ Nur eine Magd
(E. a. d. Tiroler Bergen), 1902.
Ompteda, Georg Freiherr von,
pſeudonym. Georg Egeſtorff
wurde am 29. März 1863 in Hanno-
ver als der Sohn eines königl. han-
noverſchen Hofmarſchalls u. Kammer-
herrn geboren. Der König Georg V.
war ſein Pate. Nach Annexion Han-
novers durch Preußen lebte die Fa-
milie erſt in Öſterreich, ſpäter in
Dresden. Hier beſuchte der junge O.
erſt das Vitzthumſche Gymnaſium,
dann das Kadettenhaus, kam 1882
zum 1. königlich ſächſiſchen Königs-
Huſarenregiment nach Großenhain,
ging als Fähnrich auf die Kriegs-
ſchule nach Engers am Rhein, wurde
1883 Offizier und ſtand ſeitdem bald
bei der Reitſchule in Dresden, bald
bei ſeinen Huſaren in Großenhain.
Von 1889‒92 beſuchte er die Kriegs-
akademie in Berlin, nahm dann, als
ſich zunehmende Schwerhörigkeit be-
merklich machte, als Premierleutnant
den Abſchied u. machte zunächſt grö-
ßere Reiſen durch Dänemark, Skan-
dinavien, Jtalien, die Schweiz und
Frankreich. Aus der ſchönen Tou-
raine brachte er ſich die Gattin Marie
Florence geb. Motard nach Deutſch-
land heim u. ließ ſich in Berlin nie-
der, um hinfort der Schriftſtellerei
zu leben. Seit Oſtern 1895 hatte er
ſeinen Wohnſitz in Dresden, doch
weilte er den Sommer über in Jn-
nichen (Tirol), wo er ſich ein Heim-
weſen gegründet hat, und von wo
aus er als paſſionierter Bergſteiger
ſeine Fahrten in die Alpenwelt un-
ternimmt. Jm Jahre 1897 erhielt er
die Würde eines Kammerherrn. Zu
Anfang des Jahres 1904 verließ er
dauernd mit ſeinen beiden Kindern
Dresden, um auf ſeine Beſitzung
Klammſchlößchen bei Jnnichen im
Puſtertale Tirols überzuſiedeln; ſeine
Gattin hatte ihn bereits im Juli 1903
verlaſſen, infolge deſſen ſpäter auch
die Eheſcheidung ausgeſprochen wur-
de. Jetzt lebt O., nachdem er ſich wie-
der verheiratet hat, in Meran.
S: Von
der Lebensſtraße u. andere Gedichte,
1889. 2. A. 1895. ‒ Freilichtbilder
(Nn.), 1890. 2. A. 1901. ‒ Die Sünde
(Geſch. eines Offiziers), 1891. 12. A.
1908. ‒ Drohnen (Modern. R.), 1892.
7. A. 1905. ‒ Vom Tode (Nn.), 1893.
‒ Unter uns Junggeſellen (Freie
Geſchn.), 1894. 6. A. 1904. ‒ Unſer
Regiment (Ein Reiterbild), 1894. 7. A.
1905. ‒ Leidenſchaften (Männliche,
weibl. und ſächliche Geſchn.), 1896.
4. A. 1906. ‒ Die ſieben Gernopp
(Nn.), 1895. 11. A. 1910. ‒ Deutſcher
Adel um 1900 (Re.); V, 1897‒1902
[Jnhalt: I. Sylveſter von Geyer. Ein
Menſchenleben, 1897. 12. A. 1905. ‒
II.‒III. Eyſen, 1899. 12. A. 1905. ‒
IV.‒V. Cäcilie von Sarryn, 1902.
7. A. 1906]. ‒ Maria da Caza (R.),
1897. 7. A. 1909. ‒ Der Zeremonien-
meiſter (R.), 1898. 7. A. 1910. ‒ Guy
de Maupaſſants geſammelte Werke,
frei übertrgn.; X, 1898 ff. ‒ Weibliche
Menſchen (Nn.), 1898. 5. A. 1903. ‒
Eheliche Liebe (Dr.), 1898. ‒ Philiſter
über dir! Das Leiden eines Künſt-
lers (R.), 1899. 6. A. 1906. ‒ Luſt
und Leid (Nn.), 1.‒4. A. 1900. ‒ Die
Radlerin (Geſch. zweier Menſchen),
1.‒4. A. 1900. ‒ Monte Carlo (R.),
1900. 8. Aufl. 1911. ‒ Das ſchönere
Geſchlecht (Nn.), 1902. 4. A. 1903. ‒
Traum im Süden (N.), 1902. 7. A.
1906. ‒ Aus großen Höhen (Alpen-
roman). 1903. 6. A. 1904. ‒ Nerven
(Nn.), 1903. 5. A. 1903. ‒ Deniſe
de Montmidi (R.), 1.‒5. A. 1904. ‒
Heimat des Herzens (R.), 1905. 11. A.
1911. ‒ Herzeloide (R.), 1905. 14. A.
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