Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ohn novellistischen Arbeiten in stenogra-phischer Schrift. Auch mehrere Kom- positionen von ihr sind im Druck er- schienen. S: Novellen (in Stolze- *Ohnesorge, Friedrich, geb. am S: Das große deutsche Jubeljahr Oho 1897. - Hinaus! (Lieder und Verse),1910. *Ohorn, Anton Joseph, wurde S: Der *
Ohn novelliſtiſchen Arbeiten in ſtenogra-phiſcher Schrift. Auch mehrere Kom- poſitionen von ihr ſind im Druck er- ſchienen. S: Novellen (in Stolze- *Ohneſorge, Friedrich, geb. am S: Das große deutſche Jubeljahr Oho 1897. ‒ Hinaus! (Lieder und Verſe),1910. *Ohorn, Anton Joſeph, wurde S: Der *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0178" n="174"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ohn</hi></fw><lb/> novelliſtiſchen Arbeiten in ſtenogra-<lb/> phiſcher Schrift. Auch mehrere Kom-<lb/> poſitionen von ihr ſind im Druck er-<lb/> ſchienen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Novellen (in Stolze-<lb/> ſcher Stenographie hrsg. v. Georg<lb/> Oehmke); <hi rendition="#aq">IV</hi>, 1889‒96 (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> Schwarz und roſig. ‒ Die Erbſchaft<lb/> der Tante. ‒ <hi rendition="#aq">II.</hi> Eva Normann. ‒<lb/><hi rendition="#aq">III.</hi> Unter Blumen und anderes. ‒<lb/><hi rendition="#aq">IV.</hi> Aus unſern Tagen). ‒ Aus allen<lb/> Kreiſen (Nn.) 1898. ‒ Maienfroſt<lb/> (N.), 1898. ‒ Frau Magdalena (R.),<lb/> 1899. ‒ Jm Bannkreis der Pflicht<lb/> (R. einer Frau), 1900. ‒ Ein moder-<lb/> ner Jsmael (R.), 1900. ‒ Heimge-<lb/> funden (R.), 1902. ‒ Jm Lebens-<lb/> kampf (Nn.), 1907. ‒ Regina (R.),<lb/> 1912. ‒ Allein in der Welt (R.), 1912.<lb/> ‒ Diſſonanzen (R.), 1912.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Ohneſorge,</hi> Friedrich,</persName></head> <p> geb. am<lb/> 13. Septbr. 1834 zu Soldin in der<lb/> Neumark als der Sohn des dortigen<lb/> Rektors der Stadtſchule, der 1835 als<lb/> Prediger nach Neu-Mecklenburg und<lb/> 1843 als Archidiakonus nach Friede-<lb/> berg in der Neumark verſetzt ward,<lb/> beſuchte ſeit Oſtern 1849 das Gym-<lb/> naſium zum Grauen Kloſter in Berlin<lb/> und ſtudierte von Oſtern 1855‒58 an<lb/> der dortigen Univerſität Theologie.<lb/> Nachdem er als Kandidat des Predigt-<lb/> amts in verſchiedenen Stellungen<lb/> Hauslehrer geweſen war, wurde er<lb/> im Herbſt 1861 Konrektor an der<lb/> Stadtſchule in Anklam (Pommern),<lb/> ging Oſtern 1865 als Privatlehrer<lb/> nach Dresden und im Herbſt 1866<lb/> als Rektor der Stadtſchule nach Seb-<lb/> nitz in Sachſen, wo er (ſeit 1873 als<lb/> Direktor) bis zu ſeiner Penſionie-<lb/> rung (1. Febr. 1907) im Amte ſtand.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Das große deutſche Jubeljahr<lb/> (Vaterl. Ge. zur Sedanfeier), 1888. ‒<lb/> Lorbeerkranz für deutſche Helden<lb/> (Sangbare Lr. aus d. vorigen), 1888.<lb/> ‒ Jubelfeier des Hauſes Wettin<lb/> (Vaterl. Dn.), 1889. ‒ Wilhelm der<lb/> Große (Bilder a. d. Leben des Hel-<lb/> den in Lr. u. V.), 1897. ‒ Eſaias<lb/> Tegnérs Frithjofsſage, verdeutſcht,<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Oho</hi></fw><lb/> 1897. ‒ Hinaus! (Lieder und Verſe),<lb/> 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Ohorn,</hi><hi rendition="#g">Anton</hi> Joſeph,</persName></head> <p> wurde<lb/> am 22. Juli 1846 zu Thereſienſtadt in<lb/> Böhmen geboren und von ſeinen in<lb/> beſchränkten Verhältniſſen lebenden<lb/> Eltern für den geiſtlichen Stand be-<lb/> ſtimmt. Er trat deshalb nach Abſol-<lb/> vierung des Gymnaſiums in Böh-<lb/> miſch-Leipa 1865 zu Tepl in den<lb/> Orden der Prämonſtratenſer Chor-<lb/> herrn. Seine Vorgeſetzten beſtimm-<lb/> ten ihn für das Gymnaſiallehrfach,<lb/> und eigene Neigung entſprach dieſer<lb/> Beſtimmung. Nach fünfjährigem<lb/> Studium der Theologie in Prag u.<lb/> nachdem er 1870 die Prieſterweihe<lb/> erhalten, ſtudierte er noch zwei Jahre<lb/> Philoſophie, Mathematik, Natur-<lb/> wiſſenſchaften, Literatur-Geſchichte,<lb/> deutſche Sprache, beſtand auch in<lb/> dieſen Wiſſenſchaften das Examen in<lb/> rühmlichſter Weiſe und erwarb ſich<lb/> den Grad eines Doktors der Philo-<lb/> ſophie. Aber ſchon lange hatte O.<lb/> das Drückende der geiſtigen Feſſeln<lb/> empfunden, die in der katholiſchen<lb/> Kirche, namentlich dem Prieſter, alle<lb/> Regungen ſeines Geiſtes einſchnür-<lb/> ten u. bei ſeinem geiſtigen Schaffen<lb/> ihm immer ein drohendes Halt ge-<lb/> boten. Durch die Unfehlbarkeitser-<lb/> klärung des Papſtes wurde ihm das<lb/> Bleiben in der katholiſchen Kirchen-<lb/> gemeinſchaft vollends unmöglich, u.<lb/> ſo trat er am 28. Auguſt 1872 in<lb/> Gotha zur proteſtantiſchen Kirche<lb/> über. Noch in demſelben Jahre wurde<lb/> er erſter Lehrer an der Töchterſchule<lb/> in Mühlhauſen und 1874 Oberlehrer<lb/> an der höheren Bürgerſchule in Chem-<lb/> nitz, wo er ſeit 1877 als Lehrer der<lb/> deutſchen Sprache und Literatur an<lb/> den techniſchen Staatslehranſtalten<lb/> (jetzt: königl. Gewerbe-Akademie)<lb/> tätig iſt. Jm Jahre 1884 wurde er<lb/> zum Profeſſor ernannt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Der<lb/> Dorfengel (N.), 1872. ‒ Der fliegende<lb/> Holländer (D.), 1873. 3. A. 1893. ‒<lb/> Der Kloſterzögling (R.), 1875. 3. A.<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0178]
Ohn
Oho
novelliſtiſchen Arbeiten in ſtenogra-
phiſcher Schrift. Auch mehrere Kom-
poſitionen von ihr ſind im Druck er-
ſchienen.
S: Novellen (in Stolze-
ſcher Stenographie hrsg. v. Georg
Oehmke); IV, 1889‒96 (Jnhalt: I.
Schwarz und roſig. ‒ Die Erbſchaft
der Tante. ‒ II. Eva Normann. ‒
III. Unter Blumen und anderes. ‒
IV. Aus unſern Tagen). ‒ Aus allen
Kreiſen (Nn.) 1898. ‒ Maienfroſt
(N.), 1898. ‒ Frau Magdalena (R.),
1899. ‒ Jm Bannkreis der Pflicht
(R. einer Frau), 1900. ‒ Ein moder-
ner Jsmael (R.), 1900. ‒ Heimge-
funden (R.), 1902. ‒ Jm Lebens-
kampf (Nn.), 1907. ‒ Regina (R.),
1912. ‒ Allein in der Welt (R.), 1912.
‒ Diſſonanzen (R.), 1912.
*Ohneſorge, Friedrich, geb. am
13. Septbr. 1834 zu Soldin in der
Neumark als der Sohn des dortigen
Rektors der Stadtſchule, der 1835 als
Prediger nach Neu-Mecklenburg und
1843 als Archidiakonus nach Friede-
berg in der Neumark verſetzt ward,
beſuchte ſeit Oſtern 1849 das Gym-
naſium zum Grauen Kloſter in Berlin
und ſtudierte von Oſtern 1855‒58 an
der dortigen Univerſität Theologie.
Nachdem er als Kandidat des Predigt-
amts in verſchiedenen Stellungen
Hauslehrer geweſen war, wurde er
im Herbſt 1861 Konrektor an der
Stadtſchule in Anklam (Pommern),
ging Oſtern 1865 als Privatlehrer
nach Dresden und im Herbſt 1866
als Rektor der Stadtſchule nach Seb-
nitz in Sachſen, wo er (ſeit 1873 als
Direktor) bis zu ſeiner Penſionie-
rung (1. Febr. 1907) im Amte ſtand.
S: Das große deutſche Jubeljahr
(Vaterl. Ge. zur Sedanfeier), 1888. ‒
Lorbeerkranz für deutſche Helden
(Sangbare Lr. aus d. vorigen), 1888.
‒ Jubelfeier des Hauſes Wettin
(Vaterl. Dn.), 1889. ‒ Wilhelm der
Große (Bilder a. d. Leben des Hel-
den in Lr. u. V.), 1897. ‒ Eſaias
Tegnérs Frithjofsſage, verdeutſcht,
1897. ‒ Hinaus! (Lieder und Verſe),
1910.
*Ohorn, Anton Joſeph, wurde
am 22. Juli 1846 zu Thereſienſtadt in
Böhmen geboren und von ſeinen in
beſchränkten Verhältniſſen lebenden
Eltern für den geiſtlichen Stand be-
ſtimmt. Er trat deshalb nach Abſol-
vierung des Gymnaſiums in Böh-
miſch-Leipa 1865 zu Tepl in den
Orden der Prämonſtratenſer Chor-
herrn. Seine Vorgeſetzten beſtimm-
ten ihn für das Gymnaſiallehrfach,
und eigene Neigung entſprach dieſer
Beſtimmung. Nach fünfjährigem
Studium der Theologie in Prag u.
nachdem er 1870 die Prieſterweihe
erhalten, ſtudierte er noch zwei Jahre
Philoſophie, Mathematik, Natur-
wiſſenſchaften, Literatur-Geſchichte,
deutſche Sprache, beſtand auch in
dieſen Wiſſenſchaften das Examen in
rühmlichſter Weiſe und erwarb ſich
den Grad eines Doktors der Philo-
ſophie. Aber ſchon lange hatte O.
das Drückende der geiſtigen Feſſeln
empfunden, die in der katholiſchen
Kirche, namentlich dem Prieſter, alle
Regungen ſeines Geiſtes einſchnür-
ten u. bei ſeinem geiſtigen Schaffen
ihm immer ein drohendes Halt ge-
boten. Durch die Unfehlbarkeitser-
klärung des Papſtes wurde ihm das
Bleiben in der katholiſchen Kirchen-
gemeinſchaft vollends unmöglich, u.
ſo trat er am 28. Auguſt 1872 in
Gotha zur proteſtantiſchen Kirche
über. Noch in demſelben Jahre wurde
er erſter Lehrer an der Töchterſchule
in Mühlhauſen und 1874 Oberlehrer
an der höheren Bürgerſchule in Chem-
nitz, wo er ſeit 1877 als Lehrer der
deutſchen Sprache und Literatur an
den techniſchen Staatslehranſtalten
(jetzt: königl. Gewerbe-Akademie)
tätig iſt. Jm Jahre 1884 wurde er
zum Profeſſor ernannt.
S: Der
Dorfengel (N.), 1872. ‒ Der fliegende
Holländer (D.), 1873. 3. A. 1893. ‒
Der Kloſterzögling (R.), 1875. 3. A.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |