Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Off
in Baden bei Wien und während des
Winters in Wien. Er hat sich zuerst
als Schauspieldichter versucht, dann
aber sich mehr politischen und natio-
nalökonomischen Studien zugewandt
und (seit 1882) eine Reihe von ein-
schlägigen Schriften veröffentlicht, die
allgemeine Beachtung fanden. Erst
neuerdings ist er wieder zum Drama
zurückgekehrt.

S:

Ariadne (Tr.), 1875.
- Lukretia (Tr.), 1876. - Des Zufalls
und der Liebe Spiel (Lsp.), 1875. -
Der Dämon (O., Mus. v. Anton
Rubinstein), 1876. - Sicut cadaver
estote!
(Modern. Kultur-Dr.), 1909.
- Das Referendum (Polit. Schsp.),
1911.

*Offner, Franz Xaver,

geb. am
23. Juli 1868 in Nördlingen (Bayern)
als der Sohn eines Oberlandesge-
richtsrats, erhielt seine Volksschul-
bildung in Memmingen, seine Gym-
nasialbildung in Kempten, studierte
darauf Philosophie am Lyceum in
Dillingen und Theologie an der Uni-
versität in München (als Alumnus
des herzogl. Georgianischen Klerikal-
seminars) und erhielt im Juli 1891
vom Augsburger Bischof die Priester-
weihe. Er wirkte nun in der Seel-
sorge als Hilfspriester und Stadt-
kaplan, bis er 1897 als Kuratpriester
nach dem Wallfahrtsorte Heilig Kreuz
bei Kempten kam. Seit 1908 wirkt
er als Religionslehrer in Mindel-
heim (Schwaben). Er hat sich beson-
ders als Dichter religiöser Biogra-
phien bekannt gemacht.

S:

Die selige
Maria Crescentia Höß von Kauf-
beuren (Eine D. zu Lob und Ehr'),
1901. - Christoph von Schmid (Ein
Feldblumenstrauß z. Enthüllung sei-
nes Denkmals in Tannhausen), 1901.
- Der Brief an das Christkind (Weih-
nachts-Bühnenstück), 1901.

*Ohagen, Alfred,

geboren am 27.
Dezbr. 1860 in Breslau, besuchte die
dortige Realschule zum heil. Geist bis
zur Prima, widmete sich dann erst der
Landwirtschaft u. wurde später Kauf-
[Spaltenumbruch]

Ohl
mann. Als solcher lebt er noch jetzt
in Breslau.

S:

Die Sobotenburg
(Eine D. vom Zobten), 1905.

*Oehl, Wilhelm,

geb. am 12. Sept.
1860 in Grulich (Böhmen), lebt dort
als Beamter der städtischen Spar-
kasse.

S:

Vo drheeme (En. in schles.
Mdt.), 1897. 2. A. u. d. T.: Ondr'm
Schniebarche. Mit Auswahl "Vo
drheeme", 1908. - Drheeme is
drheeme (En. in schles. Mdt.), 1900. -
Ond'rm Schniebarche (Mdtl. Ge. I.
Neue Reimla un Lorka. - II. Auswahl
a. d. 3. A. von "Drheeme is drheeme"),
1907.

*Oehl, Wilhelm,

geb. am 28. De-
zember 1881 in Wien, besuchte die
Volksschulen in Floridsdorf u. Klo-
sterneuburg, seit 1893 das Stifts-
gymnasium der Benediktiner in Melk,
das er 1901 absolvierte und studierte
darauf an der Wiener Universität
Philosophie und Sprachwissenschaft,
besonders Germanistik. Jm Novbr.
1905 legte er die beiden Rigorosen
ab, und am 1. Febr. 1906 wurde er
zum Dr. phil. promoviert. Seit die-
ser Zeit ist er Mitredakteur des "Gral"
und Theaterreferent der Wiener
"Reichspost". Daneben betrieb er
seit Oktober 1905 das Studium der
Jurisprudenz u. der mystischen Lite-
ratur des Orients wie des Abend-
landes.

S:

Monsalvat (Eine lyrische
Blütenlese), 1908. Neue Folge, 1911.
- Almende (Ge.), 1908.

*Ohle, Fritz,

geb. am 15. Septbr.
1864 in Braunschweig als Sohn eines
Baumeisters, sollte sich dem geistlichen
Stande widmen, zog es aber vor,
nach absolviertem Gymnasium eine
zweijährige kaufmännische Lehrzeit
durchzumachen, worauf er den Mili-
tärdienst antrat. 1889 verließ er den-
selben und unternahm nun Reisen
durch Österreich, die Schweiz, Jtalien,
Frankreich u. England. Als Korre-
spondent der "Times" ging er nach
Afrika, nahm vornehmlich an der Fa-
schoda-Affäre tätigen Anteil u. stellte

*


[Spaltenumbruch]

Off
in Baden bei Wien und während des
Winters in Wien. Er hat ſich zuerſt
als Schauſpieldichter verſucht, dann
aber ſich mehr politiſchen und natio-
nalökonomiſchen Studien zugewandt
und (ſeit 1882) eine Reihe von ein-
ſchlägigen Schriften veröffentlicht, die
allgemeine Beachtung fanden. Erſt
neuerdings iſt er wieder zum Drama
zurückgekehrt.

S:

Ariadne (Tr.), 1875.
‒ Lukretia (Tr.), 1876. ‒ Des Zufalls
und der Liebe Spiel (Lſp.), 1875. ‒
Der Dämon (O., Muſ. v. Anton
Rubinſtein), 1876. ‒ Sicut cadaver
estote!
(Modern. Kultur-Dr.), 1909.
‒ Das Referendum (Polit. Schſp.),
1911.

*Offner, Franz Xaver,

geb. am
23. Juli 1868 in Nördlingen (Bayern)
als der Sohn eines Oberlandesge-
richtsrats, erhielt ſeine Volksſchul-
bildung in Memmingen, ſeine Gym-
naſialbildung in Kempten, ſtudierte
darauf Philoſophie am Lyceum in
Dillingen und Theologie an der Uni-
verſität in München (als Alumnus
des herzogl. Georgianiſchen Klerikal-
ſeminars) und erhielt im Juli 1891
vom Augsburger Biſchof die Prieſter-
weihe. Er wirkte nun in der Seel-
ſorge als Hilfsprieſter und Stadt-
kaplan, bis er 1897 als Kuratprieſter
nach dem Wallfahrtsorte Heilig Kreuz
bei Kempten kam. Seit 1908 wirkt
er als Religionslehrer in Mindel-
heim (Schwaben). Er hat ſich beſon-
ders als Dichter religiöſer Biogra-
phien bekannt gemacht.

S:

Die ſelige
Maria Crescentia Höß von Kauf-
beuren (Eine D. zu Lob und Ehr’),
1901. ‒ Chriſtoph von Schmid (Ein
Feldblumenſtrauß z. Enthüllung ſei-
nes Denkmals in Tannhauſen), 1901.
‒ Der Brief an das Chriſtkind (Weih-
nachts-Bühnenſtück), 1901.

*Ohagen, Alfred,

geboren am 27.
Dezbr. 1860 in Breslau, beſuchte die
dortige Realſchule zum heil. Geiſt bis
zur Prima, widmete ſich dann erſt der
Landwirtſchaft u. wurde ſpäter Kauf-
[Spaltenumbruch]

Ohl
mann. Als ſolcher lebt er noch jetzt
in Breslau.

S:

Die Sobotenburg
(Eine D. vom Zobten), 1905.

*Oehl, Wilhelm,

geb. am 12. Sept.
1860 in Grulich (Böhmen), lebt dort
als Beamter der ſtädtiſchen Spar-
kaſſe.

S:

Vo drheeme (En. in ſchleſ.
Mdt.), 1897. 2. A. u. d. T.: Ondr’m
Schniebarche. Mit Auswahl „Vo
drheeme“, 1908. ‒ Drheeme is
drheeme (En. in ſchleſ. Mdt.), 1900. ‒
Ond’rm Schniebarche (Mdtl. Ge. I.
Neue Reimla un Lorka. ‒ II. Auswahl
a. d. 3. A. von „Drheeme is drheeme“),
1907.

*Oehl, Wilhelm,

geb. am 28. De-
zember 1881 in Wien, beſuchte die
Volksſchulen in Floridsdorf u. Klo-
ſterneuburg, ſeit 1893 das Stifts-
gymnaſium der Benediktiner in Melk,
das er 1901 abſolvierte und ſtudierte
darauf an der Wiener Univerſität
Philoſophie und Sprachwiſſenſchaft,
beſonders Germaniſtik. Jm Novbr.
1905 legte er die beiden Rigoroſen
ab, und am 1. Febr. 1906 wurde er
zum Dr. phil. promoviert. Seit die-
ſer Zeit iſt er Mitredakteur des „Gral“
und Theaterreferent der Wiener
„Reichspoſt“. Daneben betrieb er
ſeit Oktober 1905 das Studium der
Jurisprudenz u. der myſtiſchen Lite-
ratur des Orients wie des Abend-
landes.

S:

Monſalvat (Eine lyriſche
Blütenleſe), 1908. Neue Folge, 1911.
‒ Almende (Ge.), 1908.

*Ohle, Fritz,

geb. am 15. Septbr.
1864 in Braunſchweig als Sohn eines
Baumeiſters, ſollte ſich dem geiſtlichen
Stande widmen, zog es aber vor,
nach abſolviertem Gymnaſium eine
zweijährige kaufmänniſche Lehrzeit
durchzumachen, worauf er den Mili-
tärdienſt antrat. 1889 verließ er den-
ſelben und unternahm nun Reiſen
durch Öſterreich, die Schweiz, Jtalien,
Frankreich u. England. Als Korre-
ſpondent der „Times“ ging er nach
Afrika, nahm vornehmlich an der Fa-
ſchoda-Affäre tätigen Anteil u. ſtellte

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0174" n="170"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Off</hi></fw><lb/>
in Baden bei Wien und während des<lb/>
Winters in Wien. Er hat &#x017F;ich zuer&#x017F;t<lb/>
als Schau&#x017F;pieldichter ver&#x017F;ucht, dann<lb/>
aber &#x017F;ich mehr politi&#x017F;chen und natio-<lb/>
nalökonomi&#x017F;chen Studien zugewandt<lb/>
und (&#x017F;eit 1882) eine Reihe von ein-<lb/>
&#x017F;chlägigen Schriften veröffentlicht, die<lb/>
allgemeine Beachtung fanden. Er&#x017F;t<lb/>
neuerdings i&#x017F;t er wieder zum Drama<lb/>
zurückgekehrt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Ariadne (Tr.), 1875.<lb/>
&#x2012; Lukretia (Tr.), 1876. &#x2012; Des Zufalls<lb/>
und der Liebe Spiel (L&#x017F;p.), 1875. &#x2012;<lb/>
Der Dämon (O., Mu&#x017F;. v. Anton<lb/>
Rubin&#x017F;tein), 1876. &#x2012; <hi rendition="#aq">Sicut cadaver<lb/>
estote!</hi> (Modern. Kultur-Dr.), 1909.<lb/>
&#x2012; Das Referendum (Polit. Sch&#x017F;p.),<lb/>
1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Offner,</hi> Franz Xaver,</persName></head>
        <p> geb. am<lb/>
23. Juli 1868 in Nördlingen (Bayern)<lb/>
als der Sohn eines Oberlandesge-<lb/>
richtsrats, erhielt &#x017F;eine Volks&#x017F;chul-<lb/>
bildung in Memmingen, &#x017F;eine Gym-<lb/>
na&#x017F;ialbildung in Kempten, &#x017F;tudierte<lb/>
darauf Philo&#x017F;ophie am Lyceum in<lb/>
Dillingen und Theologie an der Uni-<lb/>
ver&#x017F;ität in München (als Alumnus<lb/>
des herzogl. Georgiani&#x017F;chen Klerikal-<lb/>
&#x017F;eminars) und erhielt im Juli 1891<lb/>
vom Augsburger Bi&#x017F;chof die Prie&#x017F;ter-<lb/>
weihe. Er wirkte nun in der Seel-<lb/>
&#x017F;orge als Hilfsprie&#x017F;ter und Stadt-<lb/>
kaplan, bis er 1897 als Kuratprie&#x017F;ter<lb/>
nach dem Wallfahrtsorte Heilig Kreuz<lb/>
bei Kempten kam. Seit 1908 wirkt<lb/>
er als Religionslehrer in Mindel-<lb/>
heim (Schwaben). Er hat &#x017F;ich be&#x017F;on-<lb/>
ders als Dichter religiö&#x017F;er Biogra-<lb/>
phien bekannt gemacht. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Die &#x017F;elige<lb/>
Maria Crescentia Höß von Kauf-<lb/>
beuren (Eine D. zu Lob und Ehr&#x2019;),<lb/>
1901. &#x2012; Chri&#x017F;toph von Schmid (Ein<lb/>
Feldblumen&#x017F;trauß z. Enthüllung &#x017F;ei-<lb/>
nes Denkmals in Tannhau&#x017F;en), 1901.<lb/>
&#x2012; Der Brief an das Chri&#x017F;tkind (Weih-<lb/>
nachts-Bühnen&#x017F;tück), 1901.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Ohagen,</hi> Alfred,</persName></head>
        <p> geboren am 27.<lb/>
Dezbr. 1860 in Breslau, be&#x017F;uchte die<lb/>
dortige Real&#x017F;chule zum heil. Gei&#x017F;t bis<lb/>
zur Prima, widmete &#x017F;ich dann er&#x017F;t der<lb/>
Landwirt&#x017F;chaft u. wurde &#x017F;päter Kauf-<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ohl</hi></fw><lb/>
mann. Als &#x017F;olcher lebt er noch jetzt<lb/>
in Breslau. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Die Sobotenburg<lb/>
(Eine D. vom Zobten), 1905.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Oehl,</hi> Wilhelm,</persName></head>
        <p> geb. am 12. Sept.<lb/>
1860 in Grulich (Böhmen), lebt dort<lb/>
als Beamter der &#x017F;tädti&#x017F;chen Spar-<lb/>
ka&#x017F;&#x017F;e. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Vo drheeme (En. in &#x017F;chle&#x017F;.<lb/>
Mdt.), 1897. 2. A. u. d. T.: Ondr&#x2019;m<lb/>
Schniebarche. Mit Auswahl &#x201E;Vo<lb/>
drheeme&#x201C;, 1908. &#x2012; Drheeme is<lb/>
drheeme (En. in &#x017F;chle&#x017F;. Mdt.), 1900. &#x2012;<lb/>
Ond&#x2019;rm Schniebarche (Mdtl. Ge. <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/>
Neue Reimla un Lorka. &#x2012; <hi rendition="#aq">II.</hi> Auswahl<lb/>
a. d. 3. A. von &#x201E;Drheeme is drheeme&#x201C;),<lb/>
1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Oehl,</hi> Wilhelm,</persName></head>
        <p> geb. am 28. De-<lb/>
zember 1881 in Wien, be&#x017F;uchte die<lb/>
Volks&#x017F;chulen in Floridsdorf u. Klo-<lb/>
&#x017F;terneuburg, &#x017F;eit 1893 das Stifts-<lb/>
gymna&#x017F;ium der Benediktiner in Melk,<lb/>
das er 1901 ab&#x017F;olvierte und &#x017F;tudierte<lb/>
darauf an der Wiener Univer&#x017F;ität<lb/>
Philo&#x017F;ophie und Sprachwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft,<lb/>
be&#x017F;onders Germani&#x017F;tik. Jm Novbr.<lb/>
1905 legte er die beiden Rigoro&#x017F;en<lb/>
ab, und am 1. Febr. 1906 wurde er<lb/>
zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> promoviert. Seit die-<lb/>
&#x017F;er Zeit i&#x017F;t er Mitredakteur des &#x201E;Gral&#x201C;<lb/>
und Theaterreferent der Wiener<lb/>
&#x201E;Reichspo&#x017F;t&#x201C;. Daneben betrieb er<lb/>
&#x017F;eit Oktober 1905 das Studium der<lb/>
Jurisprudenz u. der my&#x017F;ti&#x017F;chen Lite-<lb/>
ratur des Orients wie des Abend-<lb/>
landes. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Mon&#x017F;alvat (Eine lyri&#x017F;che<lb/>
Blütenle&#x017F;e), 1908. Neue Folge, 1911.<lb/>
&#x2012; Almende (Ge.), 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Ohle,</hi> Fritz,</persName></head>
        <p> geb. am 15. Septbr.<lb/>
1864 in Braun&#x017F;chweig als Sohn eines<lb/>
Baumei&#x017F;ters, &#x017F;ollte &#x017F;ich dem gei&#x017F;tlichen<lb/>
Stande widmen, zog es aber vor,<lb/>
nach ab&#x017F;olviertem Gymna&#x017F;ium eine<lb/>
zweijährige kaufmänni&#x017F;che Lehrzeit<lb/>
durchzumachen, worauf er den Mili-<lb/>
tärdien&#x017F;t antrat. 1889 verließ er den-<lb/>
&#x017F;elben und unternahm nun Rei&#x017F;en<lb/>
durch Ö&#x017F;terreich, die Schweiz, Jtalien,<lb/>
Frankreich u. England. Als Korre-<lb/>
&#x017F;pondent der &#x201E;Times&#x201C; ging er nach<lb/>
Afrika, nahm vornehmlich an der Fa-<lb/>
&#x017F;choda-Affäre tätigen Anteil u. &#x017F;tellte<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[170/0174] Off Ohl in Baden bei Wien und während des Winters in Wien. Er hat ſich zuerſt als Schauſpieldichter verſucht, dann aber ſich mehr politiſchen und natio- nalökonomiſchen Studien zugewandt und (ſeit 1882) eine Reihe von ein- ſchlägigen Schriften veröffentlicht, die allgemeine Beachtung fanden. Erſt neuerdings iſt er wieder zum Drama zurückgekehrt. S: Ariadne (Tr.), 1875. ‒ Lukretia (Tr.), 1876. ‒ Des Zufalls und der Liebe Spiel (Lſp.), 1875. ‒ Der Dämon (O., Muſ. v. Anton Rubinſtein), 1876. ‒ Sicut cadaver estote! (Modern. Kultur-Dr.), 1909. ‒ Das Referendum (Polit. Schſp.), 1911. *Offner, Franz Xaver, geb. am 23. Juli 1868 in Nördlingen (Bayern) als der Sohn eines Oberlandesge- richtsrats, erhielt ſeine Volksſchul- bildung in Memmingen, ſeine Gym- naſialbildung in Kempten, ſtudierte darauf Philoſophie am Lyceum in Dillingen und Theologie an der Uni- verſität in München (als Alumnus des herzogl. Georgianiſchen Klerikal- ſeminars) und erhielt im Juli 1891 vom Augsburger Biſchof die Prieſter- weihe. Er wirkte nun in der Seel- ſorge als Hilfsprieſter und Stadt- kaplan, bis er 1897 als Kuratprieſter nach dem Wallfahrtsorte Heilig Kreuz bei Kempten kam. Seit 1908 wirkt er als Religionslehrer in Mindel- heim (Schwaben). Er hat ſich beſon- ders als Dichter religiöſer Biogra- phien bekannt gemacht. S: Die ſelige Maria Crescentia Höß von Kauf- beuren (Eine D. zu Lob und Ehr’), 1901. ‒ Chriſtoph von Schmid (Ein Feldblumenſtrauß z. Enthüllung ſei- nes Denkmals in Tannhauſen), 1901. ‒ Der Brief an das Chriſtkind (Weih- nachts-Bühnenſtück), 1901. *Ohagen, Alfred, geboren am 27. Dezbr. 1860 in Breslau, beſuchte die dortige Realſchule zum heil. Geiſt bis zur Prima, widmete ſich dann erſt der Landwirtſchaft u. wurde ſpäter Kauf- mann. Als ſolcher lebt er noch jetzt in Breslau. S: Die Sobotenburg (Eine D. vom Zobten), 1905. *Oehl, Wilhelm, geb. am 12. Sept. 1860 in Grulich (Böhmen), lebt dort als Beamter der ſtädtiſchen Spar- kaſſe. S: Vo drheeme (En. in ſchleſ. Mdt.), 1897. 2. A. u. d. T.: Ondr’m Schniebarche. Mit Auswahl „Vo drheeme“, 1908. ‒ Drheeme is drheeme (En. in ſchleſ. Mdt.), 1900. ‒ Ond’rm Schniebarche (Mdtl. Ge. I. Neue Reimla un Lorka. ‒ II. Auswahl a. d. 3. A. von „Drheeme is drheeme“), 1907. *Oehl, Wilhelm, geb. am 28. De- zember 1881 in Wien, beſuchte die Volksſchulen in Floridsdorf u. Klo- ſterneuburg, ſeit 1893 das Stifts- gymnaſium der Benediktiner in Melk, das er 1901 abſolvierte und ſtudierte darauf an der Wiener Univerſität Philoſophie und Sprachwiſſenſchaft, beſonders Germaniſtik. Jm Novbr. 1905 legte er die beiden Rigoroſen ab, und am 1. Febr. 1906 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Seit die- ſer Zeit iſt er Mitredakteur des „Gral“ und Theaterreferent der Wiener „Reichspoſt“. Daneben betrieb er ſeit Oktober 1905 das Studium der Jurisprudenz u. der myſtiſchen Lite- ratur des Orients wie des Abend- landes. S: Monſalvat (Eine lyriſche Blütenleſe), 1908. Neue Folge, 1911. ‒ Almende (Ge.), 1908. *Ohle, Fritz, geb. am 15. Septbr. 1864 in Braunſchweig als Sohn eines Baumeiſters, ſollte ſich dem geiſtlichen Stande widmen, zog es aber vor, nach abſolviertem Gymnaſium eine zweijährige kaufmänniſche Lehrzeit durchzumachen, worauf er den Mili- tärdienſt antrat. 1889 verließ er den- ſelben und unternahm nun Reiſen durch Öſterreich, die Schweiz, Jtalien, Frankreich u. England. Als Korre- ſpondent der „Times“ ging er nach Afrika, nahm vornehmlich an der Fa- ſchoda-Affäre tätigen Anteil u. ſtellte *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/174
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/174>, abgerufen am 23.11.2024.