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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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ben. Sie starb plötzlich an einem
Schlaganfall am 8. April 1909. Den
Vereinsbestrebungen der Lehrerinnen
widmete sie ihr reges Jnteresse durch
Halten von Vorträgen u. Veröffent-
lichung von Aufsätzen in den Vereins-
blättern; zuletzt war sie Vorsitzende
des "Pädagogischen Vereins" in
Darmstadt.

S:

Mein Liederbuch (Ge.),
1889.

*Mitzenius, Karoline Sophie
Luise,

Schwester der beiden Vorigen,
wurde am 15. April 1835 zu Darm-
stadt geboren, erhielt ihren Unter-
richt erst von den Eltern, dann von
dem bekannten Pädagogen, nachmali-
gen Oberschulrat Dr. Lauckhard und
widmete sich nach ihrem Austritt aus
der Schule unausgesetzt fleißigen und
ernsten Studien, wobei sie von ihrem
Vater in seiner Stellung als Biblio-
thekdirektor nach Kräften unterstützt
wurde. Eine Reise in den Schwarz-
wald und in die Schweiz gab ihr An-
regung u. zugleich den Schauplatz für
ihren ersten Roman. Seit 1864 war
sie fleißige Mitarbeiterin des "Hes-
sischen Landkalenders", der wiederholt
Volkserzählungen aus ihrer Feder ge-
bracht hat. Sie lebte, vereint mit
ihrer Schwester, in Darmstadt, wo sie
am 20. Januar 1897 starb.

S:

Die
Brüder (R.); III, 1865. - Unter der
"Bettelbuche" u. andere Erzählungen
a. d. Odenwald, 1899.

Mitzlaff, Eugenie von,

geb. 1831,
war viele Jahre Vorsitzende des
"Frauen-Vereins für christliche Bil-
dung des weiblichen Geschlechts im
Morgenlande" und starb im Jahre
1881 zu Berlin.

S:

Gott ist mein
Heil (E.), 5. A. 1884. - Durch Kreuz
zur Krone (E.), II, 7. A. 1886. - Das
irdische u. das himmlische Erbe (E.),
4. A. 1880. - Promadeni (Lebensbild
aus Ostindien), 1872.

*Möbis, Emil Paul Alfred,

geb.
am 4. März 1869 zu Neu-Ruppin
(Prov. Brandenburg) als der Sohn
eines Handwerkers, besuchte daselbst
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Möb
die Volksschule, die Präparandenan-
stalt u. das Lehrerseminar, war seit
1889 Lehrer in Reinickendorf, Rum-
melsburg, Golzow u. an der Präpa-
randenanstalt in Neu-Ruppin und ist
seit 1. Mai 1892 städtischer Lehrer in
Hamburg. Außer einer Biographie
über den Komponisten "Ferdinand
Möhring" (1893) veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1897.

*Möbius, Friedrich,

psd. Fried-
rich von Trais,
wurde am 22.
Febr. 1842 zu Trais-Horloff in Ober-
hessen als der Sohn eines Predigers
geb., erhielt seinen ersten Unterricht
im Vorbereitungsinstitute seines Va-
ters u. besuchte von Ostern 1857 bis
zum Herbst 1860 das Gymnasium zu
Büdingen. Er studierte dann in Gie-
ßen die Rechte, promovierte 1864 zum
Dr. jur., war nach Bestehung der
Staatsprüfung, seit 1866, verschie-
dentlich in der juristisch. Praxis tätig,
wurde im Juni 1871 zum Sekretär
bei dem Bezirksstrafgerichte in Gießen
u. Ende d. J. zum Landgerichtsassessor
zu Grüneberg in Hessen ernannt, wo
er im Juni 1879 zum Amtsrichter be-
fördert ward. Seit Febr. 1885 Land-
gerichtsrat in Gießen, starb er da-
selbst am 22. September 1906. M.
war auch ein tüchtiger Numismatiker.

S:

Heimatklänge aus der Wetterau
(Ge. in Wetterauer Mundart), 1883.
- Wetterauer Sang und Klang (30
neue Ge. in W. Mundart), 1892.

*Möbius, Hermine Luise,

wur-
de am 22. September 1850 zu Dip-
poldiswalde in Sachsen als die Toch-
ter des dortigen Rektors an der
Stadtschule, Hermann Nadler, ge-
boren, der später als Pfarrer nach
Possendorf kam. Hier verlebte Her-
mine in einem zahlreichen Geschwister-
kreise eine sonnige, glückliche Jugend.
Zu ihrer weiteren Ausbildung be-
suchte sie 1866-68 die Handelsschule
für Mädchen des Direktors Wagner
in Leipzig; sie kam indessen nicht da-
zu, ihre dort gewonnenen Kenntnisse

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Mitz
ben. Sie ſtarb plötzlich an einem
Schlaganfall am 8. April 1909. Den
Vereinsbeſtrebungen der Lehrerinnen
widmete ſie ihr reges Jntereſſe durch
Halten von Vorträgen u. Veröffent-
lichung von Aufſätzen in den Vereins-
blättern; zuletzt war ſie Vorſitzende
des „Pädagogiſchen Vereins“ in
Darmſtadt.

S:

Mein Liederbuch (Ge.),
1889.

*Mitzenius, Karoline Sophie
Luiſe,

Schweſter der beiden Vorigen,
wurde am 15. April 1835 zu Darm-
ſtadt geboren, erhielt ihren Unter-
richt erſt von den Eltern, dann von
dem bekannten Pädagogen, nachmali-
gen Oberſchulrat Dr. Lauckhard und
widmete ſich nach ihrem Austritt aus
der Schule unausgeſetzt fleißigen und
ernſten Studien, wobei ſie von ihrem
Vater in ſeiner Stellung als Biblio-
thekdirektor nach Kräften unterſtützt
wurde. Eine Reiſe in den Schwarz-
wald und in die Schweiz gab ihr An-
regung u. zugleich den Schauplatz für
ihren erſten Roman. Seit 1864 war
ſie fleißige Mitarbeiterin des „Heſ-
ſiſchen Landkalenders“, der wiederholt
Volkserzählungen aus ihrer Feder ge-
bracht hat. Sie lebte, vereint mit
ihrer Schweſter, in Darmſtadt, wo ſie
am 20. Januar 1897 ſtarb.

S:

Die
Brüder (R.); III, 1865. ‒ Unter der
„Bettelbuche“ u. andere Erzählungen
a. d. Odenwald, 1899.

Mitzlaff, Eugenie von,

geb. 1831,
war viele Jahre Vorſitzende des
„Frauen-Vereins für chriſtliche Bil-
dung des weiblichen Geſchlechts im
Morgenlande“ und ſtarb im Jahre
1881 zu Berlin.

S:

Gott iſt mein
Heil (E.), 5. A. 1884. ‒ Durch Kreuz
zur Krone (E.), II, 7. A. 1886. ‒ Das
irdiſche u. das himmliſche Erbe (E.),
4. A. 1880. ‒ Promadeni (Lebensbild
aus Oſtindien), 1872.

*Möbis, Emil Paul Alfred,

geb.
am 4. März 1869 zu Neu-Ruppin
(Prov. Brandenburg) als der Sohn
eines Handwerkers, beſuchte daſelbſt
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Möb
die Volksſchule, die Präparandenan-
ſtalt u. das Lehrerſeminar, war ſeit
1889 Lehrer in Reinickendorf, Rum-
melsburg, Golzow u. an der Präpa-
randenanſtalt in Neu-Ruppin und iſt
ſeit 1. Mai 1892 ſtädtiſcher Lehrer in
Hamburg. Außer einer Biographie
über den Komponiſten „Ferdinand
Möhring“ (1893) veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1897.

*Möbius, Friedrich,

pſd. Fried-
rich von Trais,
wurde am 22.
Febr. 1842 zu Trais-Horloff in Ober-
heſſen als der Sohn eines Predigers
geb., erhielt ſeinen erſten Unterricht
im Vorbereitungsinſtitute ſeines Va-
ters u. beſuchte von Oſtern 1857 bis
zum Herbſt 1860 das Gymnaſium zu
Büdingen. Er ſtudierte dann in Gie-
ßen die Rechte, promovierte 1864 zum
Dr. jur., war nach Beſtehung der
Staatsprüfung, ſeit 1866, verſchie-
dentlich in der juriſtiſch. Praxis tätig,
wurde im Juni 1871 zum Sekretär
bei dem Bezirksſtrafgerichte in Gießen
u. Ende d. J. zum Landgerichtsaſſeſſor
zu Grüneberg in Heſſen ernannt, wo
er im Juni 1879 zum Amtsrichter be-
fördert ward. Seit Febr. 1885 Land-
gerichtsrat in Gießen, ſtarb er da-
ſelbſt am 22. September 1906. M.
war auch ein tüchtiger Numismatiker.

S:

Heimatklänge aus der Wetterau
(Ge. in Wetterauer Mundart), 1883.
‒ Wetterauer Sang und Klang (30
neue Ge. in W. Mundart), 1892.

*Möbius, Hermine Luiſe,

wur-
de am 22. September 1850 zu Dip-
poldiswalde in Sachſen als die Toch-
ter des dortigen Rektors an der
Stadtſchule, Hermann Nadler, ge-
boren, der ſpäter als Pfarrer nach
Poſſendorf kam. Hier verlebte Her-
mine in einem zahlreichen Geſchwiſter-
kreiſe eine ſonnige, glückliche Jugend.
Zu ihrer weiteren Ausbildung be-
ſuchte ſie 1866‒68 die Handelsſchule
für Mädchen des Direktors Wagner
in Leipzig; ſie kam indeſſen nicht da-
zu, ihre dort gewonnenen Kenntniſſe

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[9/0013] Mitz Möb ben. Sie ſtarb plötzlich an einem Schlaganfall am 8. April 1909. Den Vereinsbeſtrebungen der Lehrerinnen widmete ſie ihr reges Jntereſſe durch Halten von Vorträgen u. Veröffent- lichung von Aufſätzen in den Vereins- blättern; zuletzt war ſie Vorſitzende des „Pädagogiſchen Vereins“ in Darmſtadt. S: Mein Liederbuch (Ge.), 1889. *Mitzenius, Karoline Sophie Luiſe, Schweſter der beiden Vorigen, wurde am 15. April 1835 zu Darm- ſtadt geboren, erhielt ihren Unter- richt erſt von den Eltern, dann von dem bekannten Pädagogen, nachmali- gen Oberſchulrat Dr. Lauckhard und widmete ſich nach ihrem Austritt aus der Schule unausgeſetzt fleißigen und ernſten Studien, wobei ſie von ihrem Vater in ſeiner Stellung als Biblio- thekdirektor nach Kräften unterſtützt wurde. Eine Reiſe in den Schwarz- wald und in die Schweiz gab ihr An- regung u. zugleich den Schauplatz für ihren erſten Roman. Seit 1864 war ſie fleißige Mitarbeiterin des „Heſ- ſiſchen Landkalenders“, der wiederholt Volkserzählungen aus ihrer Feder ge- bracht hat. Sie lebte, vereint mit ihrer Schweſter, in Darmſtadt, wo ſie am 20. Januar 1897 ſtarb. S: Die Brüder (R.); III, 1865. ‒ Unter der „Bettelbuche“ u. andere Erzählungen a. d. Odenwald, 1899. Mitzlaff, Eugenie von, geb. 1831, war viele Jahre Vorſitzende des „Frauen-Vereins für chriſtliche Bil- dung des weiblichen Geſchlechts im Morgenlande“ und ſtarb im Jahre 1881 zu Berlin. S: Gott iſt mein Heil (E.), 5. A. 1884. ‒ Durch Kreuz zur Krone (E.), II, 7. A. 1886. ‒ Das irdiſche u. das himmliſche Erbe (E.), 4. A. 1880. ‒ Promadeni (Lebensbild aus Oſtindien), 1872. *Möbis, Emil Paul Alfred, geb. am 4. März 1869 zu Neu-Ruppin (Prov. Brandenburg) als der Sohn eines Handwerkers, beſuchte daſelbſt die Volksſchule, die Präparandenan- ſtalt u. das Lehrerſeminar, war ſeit 1889 Lehrer in Reinickendorf, Rum- melsburg, Golzow u. an der Präpa- randenanſtalt in Neu-Ruppin und iſt ſeit 1. Mai 1892 ſtädtiſcher Lehrer in Hamburg. Außer einer Biographie über den Komponiſten „Ferdinand Möhring“ (1893) veröffentlichte er S: Gedichte, 1897. *Möbius, Friedrich, pſd. Fried- rich von Trais, wurde am 22. Febr. 1842 zu Trais-Horloff in Ober- heſſen als der Sohn eines Predigers geb., erhielt ſeinen erſten Unterricht im Vorbereitungsinſtitute ſeines Va- ters u. beſuchte von Oſtern 1857 bis zum Herbſt 1860 das Gymnaſium zu Büdingen. Er ſtudierte dann in Gie- ßen die Rechte, promovierte 1864 zum Dr. jur., war nach Beſtehung der Staatsprüfung, ſeit 1866, verſchie- dentlich in der juriſtiſch. Praxis tätig, wurde im Juni 1871 zum Sekretär bei dem Bezirksſtrafgerichte in Gießen u. Ende d. J. zum Landgerichtsaſſeſſor zu Grüneberg in Heſſen ernannt, wo er im Juni 1879 zum Amtsrichter be- fördert ward. Seit Febr. 1885 Land- gerichtsrat in Gießen, ſtarb er da- ſelbſt am 22. September 1906. M. war auch ein tüchtiger Numismatiker. S: Heimatklänge aus der Wetterau (Ge. in Wetterauer Mundart), 1883. ‒ Wetterauer Sang und Klang (30 neue Ge. in W. Mundart), 1892. *Möbius, Hermine Luiſe, wur- de am 22. September 1850 zu Dip- poldiswalde in Sachſen als die Toch- ter des dortigen Rektors an der Stadtſchule, Hermann Nadler, ge- boren, der ſpäter als Pfarrer nach Poſſendorf kam. Hier verlebte Her- mine in einem zahlreichen Geſchwiſter- kreiſe eine ſonnige, glückliche Jugend. Zu ihrer weiteren Ausbildung be- ſuchte ſie 1866‒68 die Handelsſchule für Mädchen des Direktors Wagner in Leipzig; ſie kam indeſſen nicht da- zu, ihre dort gewonnenen Kenntniſſe *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/13>, abgerufen am 24.11.2024.